Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.03.2008, 17:57
junge60er junge60er ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2008
Beiträge: 4
Standard Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Hallo liebes Forum,
bei unserem Vater wurde im Frühjahr 2006 ein Prostatakarzinom festgestellt. Laut den Ärzten soll es sich dabei um eine sehr seltene und sehr schnellwachsende Art handeln.
Mein Vater hat darauf hin mehrere alternative Therapien in Anspruch genommen. Diese haben anscheinend auch etwas bewirkt. Denn bis vor 5 Wochen ging es unserem Vater recht gut. Er hat auch eine Hyperthermie des Krebsgewebes durchgemacht. Dann sollte er zur Nachkontrolle und einer weiteren Hyperthermie. Diese musste er abbrechen da Wasserlassen plötzlich nicht mehr möglich war. Er begab sich dann sogleich ins Krankenhaus. Dort wurde dann aus der Blase sehr viele Blutklumpen ausgespült. Ein paar Tage später dann gab es plötzlich eine Nierenstauung. Eine Niere wurde sofort gefistelt. Der Kreatininwert sank dann auch ganz schnell wieder in normale Bereiche. Wiederum ein paar Tage später wurde dann mein Vater entlassen. Seitdem ist er nicht wieder zu erkennen. Er schläft häufig und viel, manchmal fast den ganzen Tag, er ist auch sehr schwach und hat 14kg abgenommen. Ohne Schmerztropfen ist an eine Nachtruhe allmählich auch nicht mehr zu denken. Nach eigenem Bekunden hat mein Vater zum Ausdruck gebracht, daß er mit jedem Tag spürt wie er schwächer wird. Er möchte aber doch noch solange leben und hat noch so viel vor.
An den Gedanken, daß mein Vater den Sommer wahrscheinlich nicht mehr erlebt zerreißt es mir das Herz und ich, meine Schwester, insbesondere meine Mutter sind schon kurz vor dem Durchdrehen.
Ich habe die Unterlagen meines Vaters jetzt zu einem Dr. Weber (priv. Klinik Marius am Stein in Brannenberg) geschickt. Das ist wirklich unsere letzte Hoffnung, nachdem alle anderen Hoffnungen sich über kurz oder lang in Rauch aufgelöst haben.
Es ist zum davonlaufen! Ich will allmählich nicht mehr.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 16.03.2008, 20:16
stella29 stella29 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2008
Beiträge: 810
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Hallo !

was ich da lese, tut mir wahnsinnig weh !!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe selbst erst meinen Papa vor 2 WOchen verloren, mit gerade mal 66 Jahren ....

Ich kenne deine Angst nur zu gut, und ich wünsche euch alles, alles gute.. viel Stärke und ich drück euch die Daumen das ihr das schafft !!!!!!!!

Drücke Euch !
__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.03.2008, 12:40
Tanja1979 Tanja1979 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 27.03.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Hallo Ihr Lieben!

es ist immer schmerzlich das Leid anderer zu lesen. Aber andererseits ist es für mich auch immer ne kleine Hilfe zu wissen, daß nicht nur ich so ne sch.... erleben mußte. Und da einen niemand wirklich versteht, wenn er es nicht selbst erlebt hat, ist dieses Forum echt hilfreich. Auch ich habe diese sch.... Erfahrung einen Elternteil zu verlieren hinter mir. Meine Mutter ist mit gerade mal 64 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Das ist zwar jetzt schon etwas mehr als ein Jahr her, aber ich (jetzt 28) krieg mein Leben immer noch nicht wieder auf die Reihe. Sie fehlt einfach immer und bei allen Dingen. Kann mir nicht vorstellen zu heiraten, ohne meine Mutter dabei zu haben. Kinder kriegen ohne das sie das Kind jemals sehn wird usw. Weiß oft nicht weiter.

@Stella29: als ich deine Daten gelesen habe, mußte ich gleich an meine Mutter denken. Die Daten ähneln sich sooo sehr. Meine Mutter wurde am 30.12.42 geboren und ist am 01.03.2007 von uns gegangen. Ich wünsch dir alles gute für die weitere Zeit.

Und auch sonst allen viel Kraft.

Gruß
Tanja
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.03.2008, 13:02
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Liebe Tanja.
Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut zum weiteren Durchhalten.
Ich war auch oft in der Situation, dass ich dachte, ich kann nicht mehr. Aber dann hab ich mich immer in den A... getreten und gesagt: NEIN, das musst du jetzt durchstehen. Papa braucht dich und zeig ihm, dass es OK ist. Bring ihn ihm Lachen, wenn ihm nach weinen zumute ist; lenk ihn ab, wenn er in Gedanken verloren ist.
So hab ich das auch gemacht und ich habe auch einen winzigen Teil meines Lebens weitergelebt. Ich glaube, das ist auch wichtig, dass man sich nicht selbst aufgibt, sonst kann man dem anderen keine Kraft schenken.
Mein Leben hat sich seit August 2007 nur noch um meine Eltern, genauer gesagt um meinen Papa gedreht. Ich habe keine Termine gemacht, bin immer bei ihm gewesen und hab meine Wünsche und mein Leben komplett nach ihm gerichtet. In seiner letzten Woche habe ich alles abgebrochen und war rund um die Uhr bei ihm. Ich muss sagen, dass mir das im Endeffekt gut getan hat, denn ich habe mein möglichstes gegeben, damit es ihm gut geht.
Bleib stark und kämpfe zusammen mit deinem Papa und deiner Familie. Du wirst sehen, dass du die Kraft dazu hast, auch wenn du es nicht meinst. Die kommt von ganz tief innen... aus dem Herzen...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.03.2008, 19:27
stella29 stella29 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2008
Beiträge: 810
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Hallo Tanja,

ja - die Daten ähneln ja sehr ! Mein Gott, dass ist doch alles kein Alter, oder ???

Weiss auch nicht, wie ich ohne Papa`s Rat und Tat weiterlebe... Irgendwie nur als halber Mensch.. Auch das er seinen kleinen Enkel nicht aufwachsen sieht - er hing so sehr an ihm !!!!

Drück dich und viel viel Stärke !!!
__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.03.2008, 14:52
junge60er junge60er ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2008
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Meinem Vater geht es wieder etwas besser. Er isst auch dann und wann kleine Stückchen Salami und trinkt regelmäßig (leider über den Tag immer zuwenig). Vor 4 Tagen hatten wir richtige Angst um Ihn weil er plötzlich nicht mehr ohne Hilfe aus dem Bett auf die Toilette gekommen ist. Auch war er wie apatisch. Einen Tag später war es wieder wesentlich besser. Nur hat er seitdem einen Dauerschluckauf der mit Homöopatischen Mitteln nur für ein paar Stunden zu stoppen ist. Dann fängt der Schluckauf wieder an. Aufgrund dieser Erscheinung hat er schon Muskelkater in der Bauchgegend und fühlt sich sehr schlapp wegen der nicht genügenden Sauerstoffzufuhr. Sobald er schläft ist der Schluckauf auch weg, aber sobald er nur etwas die Augen öffnet und zu sich kommt ist auch sofort wieder der Schluckauf da. Sein größter Wunsch ist gerade diesen los zu werden.
Er trainiert auch immer wieder das Aufstehen und Hinlegen ins Bett. Das muß wieder gehen meinte er.
Aber trotzdem ist es schmerzlich zusehen zu müssen wie jemand immer weniger und schwächer wird und man nicht helfen kann.
Dank zahlreicher Homöopatischer Mitteln hat er sich aber im Großen und Ganzen doch etwas gekräftigt.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.03.2008, 20:06
stella29 stella29 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2008
Beiträge: 810
Standard AW: Mein Vater muß uns warscheinlich verlassen mit 67

Hoffe, es geht weiter aufwärts !!!!!!!!!!!!!!!!!

Alles alles Gute
__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55