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Alt 23.01.2012, 17:00
Sternenkreuzer Sternenkreuzer ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 108
Unglücklich Was kommt da auf uns zu....?

Hallo,

ich hab seit einigen Tagen im Forum still mitgelesen und möchte mich nun doch anmelden, da ich glaube, dass mir der Kontakt zu Betroffenen und Angehörigen doch helfen kann.

Ich bin 32 Jahre alt, vor 4 Monaten Mama eines wundervollen kleinen Jungen geworden und hatte, bis vor 14 Tagen, grad eigentlich die tollste Zeit meines Lebens. Vor 14 Tagen hab ich dann einen Anruf meiner Mama (68 Jahre alt) erhalten, wo sie mir völlig aufgelöst mitteilte, dass bei einem Kontrollröntgen der Lunge etwas gefunden wurde und daraufhin ein CT veranlasst wurde, in welchem nun ziemlich deutlich etwas zu erkennen sei, was da nicht hingehört.
Ich habe daraufhin meine Sachen gepackt, mir mein Kind geschnappt und bin erstmal zu ihr gefahren (wir wohnen 250 km auseinander), um sie am nächsten Tag zum Arzt zu begleiten. Von dort aus wurden wir dann umgehend ans Krankenhaus überwiesen, da der Befund schleunigst abgeklärt werden sollte.
Dort liegt sie nun seit dem und wir haben ein ziemliches auf und ab hinter uns. Bronchoskopie, Kopf CT, Ultraschall Bauchraum und Knochendichtemessung waren alles ohne Befund, wodurch wir kurz wieder Hoffnung hatten, dass es vielleicht doch nur eine Entzündung oder ähnliches ist. Eine Gewebeentnahme aus einem Lymphknoten brachte dann allerdings zwei Tage später Ernüchterung, es ist ein Tumor, vorläufiger Befund aus der Pahologie lautet kleinzelliger Bronchial-Ca, es laufen allerdings noch irgendwelche weiteren Untersuchungen des Gewebes und morgen sollen wir dann den genauen Befund bekommen.

Die Ärzte waren sehr ehrlich und haben deutlich gesagt, dass es für den Kleinzeller keine Heilung gibt, sondern das man ihn nur durch Chemo und eventuelle Bestrahlung kleiner bekommen kann und nur eine Lebensverlängerung von wenigen Monaten, in seltenen Fällen von wenigen Jahren reichen kann. Meine Mama ist aufgrund dieser Aussage sehr unschlüssig, ob sie sich einer Chemo unterziehen möchte, da sie Angst hat, die wenige verbleibende Zeit, dann auch noch in sehr schlechter Verfassung durchleben zu müssen. Ich bin nach mittlerweile einigen durchweinten Nächten so weit, dass mich der Kampfgeist packt und das ich versuche sie zu motivieren und den Kampf anzugehen.

Morgen haben wir ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten im Krankenhaus und ich hoffe, dass ich sie überzeugen kann, sich behandeln zu lassen. Ich möchte sie dann für die Zeit der Chemos zu uns holen und dann sehen wir weiter. Ich hoffe so sehr, dass sie sich noch nicht aufgibt, da könnt ich nicht zu sehen und jeder Tag den sie mit uns und vor allem mit unserem Kleinen noch hat, der zählt doch. Ich weiß, im Endeffekt entscheidet sie, aber ich hoffe so, ich hab so verdammt Angst sie zu verlieren.

Ich glaube, ich habe hier etwas wirr hier geschrieben, aber so sieht es im Moment in meinem Kopf aus.

Wie habt ihr eure Angehörigen unterstützt und vielleicht auch motiviert eine Behandlung zu beginnen? Oder soll man lieber gar nicht auf sie einwirklich, sondern nur unterstützen, egal bei welcher Entscheidung? Ich bin so verdammt unsicher.

Liebe Grüße
Sternenkreuzer
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