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Alt 28.12.2008, 16:56
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Quinto Quinto ist offline
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Registriert seit: 13.12.2007
Beiträge: 48
Standard Warum...?

Mein lieber Schatz,
ich weiß nicht mehr wohin mit meinem Schmerz.Er wird jeden Tag größer und ich versinke in einem tiefen schwarzen Loch.Ohne dich ist alles so sinnlos.DU warst der Kämpfer,der mir mit seinem Mut,mit seinem Lebenswillen die Kraft gegeben hat ,mit dir gegen diese schreckliche Krankheit zu kämpfen und niemals die Hoffnung aufzugeben,auch wenn uns nach jedem Hoffnungsschimmer der Boden wieder unter den Füßen weggerissen wurde.Du hast nie geklagt und dich mit deinem Schicksal abgefunden,sondern immer weiter gehofft und gekämpft und uns noch aufgebaut.Du fehlst mir so unendlich.Vor drei Monaten bist du über die Regenbogenbrücke gegangen und ich weiß,das unser treuer Quinto,der dir im Sommer vorausgegangen ist,dort auf dich gewartet hat und ihr jetzt beide auf uns herunterschaut.Ich wäre so gerne bei dir,an deiner Seite,aber ich kann und darf doch unseren Sohn nicht im Stich lassen.Das musste ich dir versprechen.Aber dieses Versprechen fällt mir so schwer,denn du warst mein Leben,wir haben alles zu zweit gemacht und du hast immer zu mir gesagt:Wie kann man einen Menschen nur so lieben!? und dann hast du mich in den Arm genommen und mich ganz fest gedrückt.O Gott,ich vermisse dich so sehr.Ich habe einen Text gefunden,der das ausdrückt,was ich fühle:

Ich bin wie gelähmt.
Meine Bewegungen sind mechanisch,
ich nehme sie kaum wahr.
Stimmen dringen zu mir wie von Ferne,
von jenseits der Wand aus Beton,
die mich einschließt,
meinen Leib,der mich einschließt,
mein Herz,das mich einschließt,
mein Ich,das mich einschließt,
meinen gellenden Schrei:
Du bist tot.

Lauter nur als meine Qual ist die Leere,
das erstickende,Angst machende Vakuum
deines unwiderruflichen Weggangs.

Warum nur,warum?

Die Grenze des Lebens
hast du überschritten
und hast mich zurückgelassen.

Mit scharfer Klinge
nahm der Tod dir die Zeit,
schnitt uns von einander,
mir verblutet das Herz.

Erstarrt nehme ich wahr
den unsagbaren Schmerz,
die erdrückende Last,
mein allmähliches Vergehen,
als wollte ich mich auflösen,
um dir folgen zu können.

Mein Schatz,bitte hilf mir!!!! Du warst doch immer an meiner Seite und hast mir geholfen.Wo bist du?Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich liebe dich über alles! Deine Maus
__________________
____________________________________________

Wolle (08.07.65 - 26.09.08)

Loslassen
Um in dieser Welt zu leben,
muss man fähig sein,
drei Dinge zu tun:
Lieben, was sterblich ist,
es mit aller Kraft festhalten,
wissend, dass das eigene Leben
davon abhängt,
und wenn die Zeit kommt,
es loszulassen,
loslassen.

Mary Oliver


In Liebe deine Anita
____________________________________________

Geändert von Quinto (28.12.2008 um 17:03 Uhr)
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