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#1
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Beschwerden nach Radiochemotherapie
Hallo liebes Forum,
Bei mir ist die Radiochemotherapie nun etwas über ein Jahr her. Bisher waren alle Nachuntersuchungen ohne pathologischen Befund. Allerdings habe ich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Ich hatte ein Plattenepithelkarzinom des Gebärmutterhalses, einen Lymphknoten befallen und der Tumor war auch schon in die rechte Leiste eingewachsen. http://www.krebskompass.de/forum/ima...ies2/boese.gif Man hat mir die Gebärmutter entfernt ohne die Eierstöcke. Ich bin froh das ich noch lebe und wenn ich zurück denke bin ich froh, das ich die Therapie so gut überstanden habe.http://www.krebskompass.de/forum/ima...s2/smiley1.gif Allerdings habe ich, obwoh ich (oder weil ich?) mich viel bewege, immer noch Darmbeschwerden, Narben- und Leistenschmerzen (dort wo der Tumor saß) und zur Zeit Hüft- und LWS-Beschwerden, die mich im Alltag sehr einschränken. Am Freitag werde ich 31 und fühle mich als hätte ich das Hüftgelenk einer alten Frau.http://www.krebskompass.de/forum/ima...2/megaphon.gif Gibt es jemanden der die gleichen Beschwerden hat und hilfreiche Tipps kennt, die man in einem solchen Fall anwenden kann?http://www.krebskompass.de/forum/ima...s/confused.gif
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Man kann trinken und trinken und trinken ... und wird einfach nicht für voll genommen ! |
#2
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
Hallo Micha,
dann melde ich mich mal. Ich kenne deine Beschwerden nur zu gut - leider. Es gibt Tage, da hab ich einfach keine Lust mehr mich mit den Neben- bzw. Nachwirkungen zu leben. Bei meinen Ärzten habe ich mein Leid auch geklagt. Die Hilfe, die ich bekomme, beschränkt sich weitgehend auf Medikamente. Ich habe seit der Radiochemotherapie genau die Probleme mit der Hüfte und der LWS wie du sie beschreibst. Ich fahre viel Rad, gehe viel spazieren mit dem Hund, gehe Schwimmen und außerdem zur verordneten Krankengymnastik. Die Krankengymnastik hilft immer nur sehr kurz, so dass die Hüftschmerzen etwas nachlassen. Denn weg sind sie nie. Ich habe Probleme, mich zu bücken. Wenn ich es tue immer nur dort, wo ich mich auch wieder aufrichten kann. Ich bin inzwischen 49, also doch etwas älter als du, trotzdem vermisse ich meine Agilität gegenüber früher doch sehr. Mein Darm macht auch was er will. Zum Teil habe ich so starke Durchfälle, dass ich mich kaum aus dem Haus traue. Das große Problem daran ist, dass ich oft viel zu spät merke, dass ich mal muss. Meine Bauchdecke ist auch ziemlich unempfindlich geworden. Habe keine Erklärung dafür. Und ich habe auch keine heißen Tips für dich, wie du mit den Schmerzen umgehen kannst. Der Preis den man für sein Leben zahlt ist doch ziemlich hoch. lg blueblue |
#3
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
So, dann "quengel" ich mal ne Runde mit
Liebe Micha, auch meine Einschränkungen sind beträchtlich und ich frage mich langsam: ob ich nicht grad irgendwo wieder was habe.... Die Kurzversion, wenn Du heute noch was vor hast, lautet: Ich habe seit meiner Diagnose vor 2 Jahren und der damit verbundenen OP sowie der weiteren Therapie (Radio&Chemo) KEINEN einzigen schmerzfreien Tag erlebt Die Langversion, falls es jemanden interessiert: Die Schmerzen sind weitestgehend erträglich, aber wie Blue schon schreibt, sie sind da. Immer und immer wieder. Erst hatte ich mit geschwollenen Beinen zu tun, dann mit LWS-Beschwerden. Immer wieder mit den Vernarbungen im Bauch, es ziept und zwackt immer irgendwie. Die Durchfälle und Verstopfungen sind erträglich und irgendwie "Tagesgeschäft geworden", aber wenn ich mal "gut" esse, ist schlimmer Durchfall die Regel und ich verbringe dann wirklich etwas Zeit auf Toilette, machmal auch 4-5 Toilettengänge, bis ich das Haus verlassen kann (wenn ich mich endlich "leer" fühle). Ich spüre meinen Körper immer. Zu jeder Sekunde, es sei denn ich schlafe. Wenn ich aufstehe schmerzen meine Gelenke in den Knien und Füssen, meistens auch der Rücken. Bin schon froh, wenn ich keine Kopfweh habe. Wenn ich länger sitze, habe ich Probleme mit dem Becken, den Knien und dem Schultergürtel. Ich muss eigentlich immer wieder meine Sitz, Steh- oder Liegeposition verändern. Eine Zeit lang schmerzten meine Beckenknochen wie verrückt bei jeder Gelegenheit. Das ist nun weg. Aber dafür schmerzt momentan meine linke Leiste heftig und verursacht auch Beinschmerzen. Es sammelt sich wieder mal Wasser im Bauch und in den Leisten - das hatte ich lange nicht mehr. Ich stehe morgens auf und fühle mich körperlich, als wenn bereits ein paar Leute vor mir diesen Tag schon ausreichend genutzt hätten: Ich bin momentan etwas antriebsschwach und will wieder eine Reha beantragen. Und ich habe starke Probleme mit Fatigue - ich versuche dagegen anzugehen, aber mein Tag, egal ob ich arbeite oder auf dem Sofa liege, kostet mich unheimlich viel Energie Naja, all diese Beschwerden sind nicht nur körperliche Schmerzen; mir drücken sie auch wie blöd auf die Psyche Frei nach dem Motto, je länger die Diagnose her ist, desto mehr Angst habe ich vor der Nachsorge... Denn die steht auch wieder im Oktober an Aber trotzdem: mein Pferd und mein Hund sind ein unglaubliches Geschenk ich lache viel und bin gerne an der frischen Luft. Manchmal ist aber auch mir der Preis für dieses Überleben sehr hoch Ich muss es nehmen, wie es ist und das Beste daraus machen.
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
#4
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
Hallo Micha,
ich hatte bis zu zwei Jahren nach der Bestrahlung alle Beschwerden, wie du und blueblue und cee sie beschreiben, habe allerdings (für mich) das ideale Gegenmittel entdeckt: Yoga. Seitdem bin ich wieder agil und kann mir die Schuhe wieder allein zumachen. Man darf wohl nie mit dem Schmerz gehen, sondern immer dagegen. Meine ersten Yoga-Versuche waren echt peinlich. Aber die Muskeln müssen intakt gehalten werden, fast wie nach einem Muskelkater.... Gegen die sporadischen Durchfälle kenne ich kein Gegenmittel, ausser auf die Ernährung zu achten. Einzig, wenn ich leicht nach vorn gebückt stehe, z.b was abwasche, zieht es noch im Steissbein. Ansonsten habe ich 3 1/2 Jahre nach Bestrahlung keine Beschwerden mehr. |
#5
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
Ich auch.................
Hallo Micha, mich hat es auch erwischt. Diese Knochenschmerzen habe ich ebenfalls, mal hier mal da mal dort. Wenn ich eine 1/2 Std. sitze und dann aufstehe, kann ich erst nicht laufen bis ich wieder in die Gänge komme. Bücken tut auch weh. Zur Zeit sind meine Arme schwer wie Blei. Ich bekomme sie nicht über den Kopf. Habe meinen Gyn schon darauf angesprochen. Sorry, aber der Nasenbär erzählt mir, dass ich mich zu wenig bewegen würde. Dabei laufe ich tgl. von Hü nach Hot. Soviel habe ich mich in meinem Job nicht bewegt. Was man allerdings dagegen machen kann..............ich weiß es nicht. Da ich nicht so die Tablettenfrau bin, versuche ich es irgendwie zu ignorieren. Mal klappt es und mal nicht. Gestern z. B. habe ich hier einen Putztag eingelegt. Was ich vor der OP und der Radio/Chemo in ca. 2 Stunden vollbracht habe, geht jetzt in ca. 4 - 5 Std.. Ständig muss ich pausieren, weil es nicht mehr geht. Wenn ich mir aber vorstelle, dass Du das nach 1 Jahr noch hast.....(oder Cee sogar nach 2 Jahren) ohje, das kann ja heiter werden. Also sind wir schmerzmäßig jetzt schon um die 70, was? Im Okt. wollte ich mit der Wiedereingliederung anfangen. Meine OP war Mitte März 2010...................oh oh, ob ich das schaffe? Verstehe nicht, dass die Ärzte einem nicht helfen können. Ja, wie Cee schon sagt, versuchen das Beste draus zu machen. |
#6
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
Hallo Micha,
mir geht es ebenso wie meine Vorschreiberinnen.. komme morgens wie eine uralte Frau aus dem Bett gekrabbelt,alles tut weh..und wenn ich Pech habe,kann ich den ganzen Tag nur wenig machen,weil mir alles weh tut. Ich nutze dann die Tage wo es mir besser geht und versuche dann liegengebliebenes zu erledigen. Es ist anscheinend sehr schwierig das den Ärzten zu erklären.. allgemeine Aussagen "das wird schon wieder,sie müßen geduldiger werden" Mir ist klar geworden,das ich wohl länger brauche wie geplant. Mein Arbeitgeber hat mir daraufhin vorgeschlagen,EU-Rente zu beantragen.. Habe ich auch gemacht,mal abwarten was passiert. Wenn mich jetzt jemand fragt,würdest du auf deinem Arbeitsplatz wieder einsetzbar sein,müßte ich verneinen(leider..) Wenn ich dann noch an die Problematik meiner Blase und meines Darms denke könnte ich einfach nur Manchmal denke ich,ein Glück,das ich mir über die "Nachwirkungen"nie Gedanken gemacht habe..weiss nicht wie ich Entschieden hätte.. Ach ja,ich vergaß,no Sex....(3-4verbliebene cm) Hoffe,ich habe niemanden verschreckt.. Liebe Grüße gela |
#7
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
Hallo an alle und besonders Hallo gela,
deinen letzten Satz kann ich nur bestätigen. Bei mir sieht es nämlich auch so aus. Heute hatte ich meinen Nachsorgetermin. Krebstechnisch ist mein Onko-Gynäkologe mit mir zufrieden. Die anderen Neben- bzw.Nachwirkungen waren natürlich auch wieder Thema. Auf meine Frage danach, sagte der Doc zu mir, "tja, das ist der Istzustand an dem wird sich nicht mehr sehr viel ändern lassen." Dazu kommt noch, dass ich bei den Durchfällen mir jedesmal den poppes abwaschen muss, weil nur mit Klopapier geht nicht, weils ständig blutet und das beinahe 2 Jahre nach Rezidiv. Auch danach hab ich den Arzt gefragt und habe gesagt bekommen, dass meine Haut nur noch so dünn wie Pergament ist und dies auch für die Scheide zutreffen würde. Also immer erhöhte Verletzbarkeit. Und noch eine Anmerkung, ich bin so schnell in Rente gekommen nach dem Antrag, so schnell kann ich gar nicht rennen. 3 Wochen nach Antrag hatte ich den Bescheid schon in Händen. blueblue |
#8
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AW: Beschwerden nach Radiochemotherapie
es ist erstaunlich: wenn irgendwo kein Problem habe, dann mit der Vagina Im OP Bericht stand, dass sie recht "lang" war, insofern war nach der OP noch genügend "Material" vorhanden, was gut verheilt ist; keine Probleme am Scheidenstumpf etc. OK - die Schleimhaut war natürlich ein Problem, denn da hatte die Bestrahlung so einiges angerichtet. Glücklicherweise kam es aber nie zu Entzündungen/Verklebungen. Ich habe ihr ein wenig Zeit gelassen, sich zu regenerieren und sie dann wieder ihrer "natürlichen Bestimmung zugeführt" und mit meinem Schatz da weiter gemacht, wo wir vor der Diagnose aufgehört haben
Aber jetzt mal was anderes: Ich habe ja eigentlich immer irgendwie Schmerzen im Knochenapparat. Gestern bin ich dann mal zu meinem alten Masseur und Chiro-Praktikter hin, weil ich akut wieder irgendwo ne Blockade reingezaubert hatte. Nach einer recht feurigen Massage mit fühlbar angespitzten Fingern hat er mir noch meine Wirbelsäule eingerenkt, die Hals- und Brustwirbel wieder auf ihre Plätze verwiesen und dann meine Beweglichkeit getestet... Mädels ich sage Euch: Ich fühle mich wie befreit von einem Stahlkorsett Donnerstag bin ich wieder bei ihm - und ich fürchte, es wird ein wenig weh tun, weil meine Muskulatur jetzt etwas schmerzt, aber ich fühle mich um Lichtjahre jünger
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
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