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Alt 02.09.2004, 00:26
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Beiträge: n/a
Standard Wer kennt sich aus???

Hallo, Ihr Lieben, seit einiger Zeit besuche ich dieses Forum regelmäßig. Meine Mutter (66 Jahre) ist an Brustkrebs erkrankt. Wir wissen es seit dem 11. August. Sie war bei ihrer Gynäkologin und wurde zur Abklärung eines Knotens in der rechten Brust ins Kankenhaus (Brustzentrum) geschickt. Während der verdächtige Knoten sich als harmlos herausstellte, wurde per Ultraschall ein auffälliger, nicht tastbarer Knoten in der anderen Brust gefunden. Das Ergebnis der Feinnadelpunktion war "atypisch", und meine Mutter sollte sich den Knoten entfernen lassen. Während dieser OP wurde ein Schnellschnitt gemacht, und es war tatsächlich ein Karzinom! 12 Lymphknoten wurden ihr gleich mit entnommen. Erfreulicherweise waren die Lymphknoten nicht befallen und auch Knochen- Leber und Lungenuntersuchung waren unauffällig. Der Professor sagte meiner Mutter , er habe den Tumor "im Gesunden" entfernt und der Tumor sei mit einer Größe von knapp 0,9 cm klein. Eine Chemotherapie sei nicht notwendig, es muß jedoch eine Strahlenbehandlung erfolgen, da brusterhaltend operiert wurde. Außerdem handle es sich um einen hormon-positiven Tumor, deshalb soll zusätzlich das Medikament Aromasin eingenommen werden.
Natürlich waren wir von der Diagnose "Brustkrebs" ganz schön geschockt, sie ist bisher die einzige in der Familie, die davon betroffen ist. Nachdem ich viel im Internet nachgelesen habe, meine ich, sie hat wirklich ein bißchen "Glück im Unglück", denn es scheint doch alles noch sehr früh erkannt worden zu sein. Heute hat meine Mutter die Unterlagen aus dem Krankenhaus für den Radiologen abgeholt. Dort stand drin:
Invasiv-duktales Mamma- CA G1 Scoore nach Bloom u. Richardson = 4, pT1b,Nx,Mx,G1,L0,V0,R1(ventral), ERpos, PR pos, Her2-neu neg.
Versuche nun, diesen Befund zu deuten. Bin dahinter gekommen, dass G den Grad der Bösartigkeit des Gewebes beschreibt, mit pT1b ist die Größe des Tumors bestimmt und NxMx bedeutet wohl, kein Lymphknotenbefall und keine Metastasen. ERpos und PRpos hat was mit hormon-positiven Rezeptoren zu tun und Her2-neu neg. ist auch ein gutes Zeichen. Aber R1 macht mir Sorgen, denn im Bericht heisst es auch:
..."Der geringste tumorfreie Randsaum beträgt nach caudal 0,4 cm, nach ventral reicht der Tumor in kleinsten Ausläufern an die Absetzungsebene heran..."
Das heißt doch soviel wie, dass der Tumor entgegen der Aussage des Professors eben doch nicht "im Gesunden" entfernt wurde, oder interpretiere ich das falsch? Ist die "Absetzungsebene" der Resektionsrand? Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Befund? Muß da nicht nochmal nachgeschnitten werden, oder reichen Strahlen und Aromatasehemmer aus??
Und was bdeutet "Scoore nach Bloom und Richardson = 4"?
Außerdem mache ich mir auch ein bißchen Sorgen wegen der Aromasin-Tabletten, denn irgendwie ist es doch paradox: Meinem Mutter nahm jahrelang Östrogene zu sich, um einer Osteoporose entgegenzuwirken (leider!!), und jetzt soll sie die Östrogenaufnahme in ihrem Körper ganz unterdrücken. Was ist denn dann mit den Knochen?? Sie ist doch sowieso so ein schmales Persönchen von gerademal 51 kg ohne kräftigen Knochenbau...
Ich mache mir sehr viele Sorgen um meine Mutter und versuche, soviel wie nur möglich über diese Krankheit herauszufinden. Bei einem Arztgespräch war ich noch nie dabei, da meine Mutter das liebe selber macht. Und ich möchte sie ja auch nicht bevormunden. Hier im Forum habe ich jetzt schon so viel gelesen und fühle mich schon ein bißchen zu Hause, vielleicht kann mir ja jemand antworten, ich würde mich sehr freuen!!
Ach ja, noch eine Frage zum Schluß: Ich bin im 8. Monat schwanger. Darf ich während der Strahlentherapie normalen Kontakt zu meiner Mutter halten, oder ist das ein Risiko für das Baby? Ich hoffe, ich kann ihr in dieser Zeit beistehen, vor den Strahlen hat sie nämlich ein bißchen Angst. Habe aber von Euch noch keine wirklichen Horrorgeschichten über die Strahlentherapie gelesen...
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