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#1
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AW: Verzweifelt
wieder mal ein update (mein letzter Beitrag wurde, aus mir nicht verständlichen Gründen, gekürzt und "zensiert", deswegen nur ganz kurz):
Die Ärzteschaft war sich (vor etwa 14 Tagen bekam ich die Nachricht) einig, dass es ganz danach aussieht, dass die Behandlung mit Dendriten (die hatte ich Ende letzten Jahres) offensichtlich angeschlagen hat (die Metastasen scheinen im Augenblick nicht zu wachsen). Man ist wohl ziemlich erstaunt darüber, dass die Sache schlummert. Um diese Vermutung zu stützen, habe ich heute erneut welche bekommen (Dendriten)- und nun muss man abwarten. Mitte nächsten Monats das nächste MRT, dann hoffen und beten und beten... Liebe Grüßle, Jomi |
#2
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AW: Verzweifelt
Hallo Jomi
Das klingt ja erstmal nicht so schlecht. Ich drücke dir ganz fest die Daumen für ein gutes Resultat beim nächsten MRT. LG nichnack |
#3
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AW: Verzweifelt
gestern MRT gehabt - alle Hoffnungen sind wieder erschlagen.
Nun heißt's Testament machen usw. Habe sowas von genug, von dem Mist, möchte keine Arztpraxis/Klinik mehr betreten, nutzt ja doch nix. Wie lange bleibt einem noch, mit Lebermetastasen ? ich bin grade wütend, traurig, alles auf einmal... LG, Jomi |
#4
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AW: Verzweifelt
Hallo Jomi
das ist ja echt Mist. Das tut mir aufrichtig leid. Ich hatte so fest die Daumen gedrückt. Das du wütend bist kann ich so gut verstehen. Was ist das auch für ein scheiß kämpfen hoffen kämpfen hoffen und immer wieder kämpfen und dann das. Da kann man auch echt nur wütend und verzweifelt sein. Das du jetzt erst mal kein Bock mehr hast ist völlig verständlich. Ich würde dir gerne irgendwas sagen was dir hilft aber das gibt es im Moment wahrscheinlich nicht. Hast du Menschen um dich die jetzt für dich da sind Zuhause? Ich denke an dich und bin in Gedanken bei dir. LG nichnack |
#5
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AW: Verzweifelt
Mist! Denke viel mehr muss man eigentlich nicht sagen. Es ist völlig normal wütend zu sein und dies auch rauszulassen. Das ist wichtig.
Es gibt kein Erfolgsrezept wie man mit einer solchen Situation klar kommen kann/soll, das muss jeder für sich herausfinden. Ich hoffe, deine Familie kann dir den nötigen Rückhalt bieten, den du brauchst. Wünsche dir einfach nur viele schöne Momente, viel Sonne und hoffe, dass dir dieser Krebsdreck nicht noch mehr Lebensqualität entreißt und du trotzdem noch dein Leben selbst gestalten kannst. Ich wünsch dir einfach nur das beste und ganz viel Glücksmomente. Geändert von gitti2002 (16.07.2015 um 12:45 Uhr) Grund: NB |
#6
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AW: Verzweifelt
ist grade ein komisches Gefühl - will nur noch meine Ruhe haben. Meine Familie und die Ärzte wollen jetzt, dass ich eine Chemo beginne. Alles in mir sträubt sich dagegen. Möchte einfach nicht noch mehr mit Nadeln, Medikamenten etc. gequält werden - ich wünschte, es gäbe so einen An/Aus Schalter, den man betätigen könnte, um das alles einfach zu beenden.
Sorry für diese negativen Worte, aber ich weiß grade nicht mehr so recht weiter .... |
#7
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AW: Verzweifelt
Es wäre vermessen zu sagen, ich könnte deine Gefühlswelt verstehen. Das wäre eine Lüge, dafür bin ich (noch) 'gesund' genug. Trotzdem denke ich, in der Situation würde ich ähnlich reagieren, mich erst mal komplett abschotten, versuchen wieder mit mir ins Reine zu kommen. Wahrscheinlich würde ich nur ziellos durch Dresden laufen, mich irgendwo hinsetzen, weinen und weiterlaufen. So ging es mir zumindest vor einem Jahr, wo ich schon mit allem abgeschlossen hatte. Bin dann sogar vor einem Arzttermin auf den Friedhof gegangen und einfach durch die Alleen gelaufen. Seitdem gehts bei mir komischerweise wieder aufwärts und ich bin auch mittlerweile 'geheilt'. Klingt ziemlich makaber, aber war so.
Der Wunsch nach dem Ausschalter...den kenne ich nur zugut, war damals oft in der Situation, wo ich über solche Sachen (du weißt schon) nachgedacht habe, aber im Endeffekt war ich zu 'feige' dafür bzw. hing zu sehr am Leben. Aber allein das erste Mal im Leben dieses Verlangen danach und auch die Leere in sich zu spüren, war so ziemlich das schlimmste Gefühl bisher. Die Klarheit hat am Ende gesiegt und es hat sich gelohnt, auch wenn die Zeichen schlecht standen. Ich hoffe an diesen Punkt schaffst du es am Ende. Bis dahin solltest du dich jedoch nicht nur auf andere verlassen, sondern deine Richtung verfolgen. Es geht um dich(!), nicht um andere. Du musst nun wissen und entscheiden, wie es weitergehen soll. Sich ins Bett schmeißen und grübeln, weinen, hassen, vor Wut schreien, Neid verspüren, kämpfen bis zum Umfallen, dem Krebs den Mittelfinger zeigen, lang erhoffte Wünsche erfüllen, jeden Tag und jeden Moment leben, mit sich und seinen Mitmenschen ins Reine kommen....es gibt so unendlich viele Wege, die dir nun offenstehen, wie du die kommende Zeit angehst. Ich hoffe einfach nur von Herzen für dich, das du deinen Weg findest, mit dem du zufrieden/glücklich bist. |
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