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  #61  
Alt 25.04.2004, 20:46
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Standard Hilfe, kann es Krebs sein?

Ich habe seit ich etwa 15 bin ein "etwas" an meiner Klitoris, das aussieht wie eine Art Warze (rund, erhaben und erinnert an eine Art Geschwür) und mit den Jahren war ich zwar jedes Jahr beim Frauenarzt aber zu feige es anzusprechen und obwohl ich denke, daß es bei einer normalen Untersuchung sichtbar ist, wurde ich nie darauf angesprochen. Nun habe ich seit einiger zeit den Eindruck es wird minimal größer und habe hier auf diesen Seiten und im Web nachgelesen. Kann es ein Geschwür sein? Oder eine Feigwarze? Hat jemand damit Erfahrung? Vielleicht ist es auch einfach eine Verformung meiner Klitoris? Bewußt wurde es mir jedenfalls erst als Teenager. Hilfe, bin beunruhigt. Danke.
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  #62  
Alt 14.05.2004, 15:37
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo, ich bin 39 Jahre und bei mir wurde letzte Woche ein Carcinoma in Situ der Vulva= Morbus Bowen entfernt. Ich habe diese Diagnose erst nach der OP erhalten und bin jetzt völlig verunsichert. Auch ich wäre an einem privaten Austausch sehr interessiert. Vielleicht meldet ihr euch einmal.
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  #63  
Alt 18.05.2004, 02:58
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Jesus wird euch helfen.
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  #64  
Alt 14.06.2004, 15:56
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo! Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, denn ich bin ein wenig verunsichert. Ich bin schon seit einiger Zeit in frauenärztlicher Behandlung wegen immer wiederkehrender schlechter PAP-Abstriche. Zuletzt blieb es immer bei PAP3d. Nach einer Ausschabung verbesserten sich die Werte kurzeitig. Ich habe mich viel über Gebärmutterhalskrebs informiert und dachte bisher, über alle möglichen Risiken bescheid zu wissen. Ein HPV-Test wurde durchgeführt und war positiv (16 + 18)! Nun habe ich seit einiger Zeit einen starken Juckreiz in der Scheide, vor allem an den Schamlippen und im Bereich der Klitoris. Ich dachte erst an einen Pilz und sprach es bei der letzten Untersuchung an. Trotz Salbe ist der Juckreiz aber immer noch da. Zudem habe ich das Gefühl, die Schamlippen und auch die Klitoris seien leicht geschwollen. Beim Sex habe ich nun leider auch schon leichte Probleme, denn beim Orgasmus treten Druckschmerzen im Bereich der Klitoris auf und die Scheide brennt nach dem Sex sehr! Nun habe ich über das Internet vom Vulvakarzinom erfahren. Ich habe gelesen, dass durch die HPV-Viren außer dem Gebärmutterhalskrebs auch der Scheidenkrebs auftreten kann, bzw. es hier ein höheres Risiko einer Erkrankung gibt. Ich werde meinen Arzt diese Woche nochmals aufsuchen um das abzuklären. Trotz dessen wäre ich froh, hier im Forum noch etwas über Scheidenkrebs zu erfahren. Muß ich mir ernsthaft Sorgen machen, oder sagen die Symptome nichts aus? Über Antworten bin ich sehr dankbar.

Viele liebe Grüße

Tinchen
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  #65  
Alt 15.06.2004, 02:03
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Liebes Tinchen,

Ich selbst war an Vulvakrebs erkrankt, wenn Du möchtest dann schreib mir gerne Deine Fragen, vielleicht weiß ich Antworten.

Die von Dir beschriebenen Symptome sind durchaus ernst zu nehmem. Du bist auf dem richtigen Weg, nämlich Deinen Arzt aufzusuchen. Bestehe auf entsprechende intensive Untersuchungen, ggf. auf eine Uberweisung für weiterführende Untersuchungen an einer UniKlinik o.ä. mit Dysplasiesprechstunde.

Lieben Gruß
Tanja
tanja-email@freenet.de
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  #66  
Alt 09.07.2004, 18:16
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo alle Betroffenen,ich bin 44 und habe heute die Diagnose bekommen. OP in 10 Tage (Éntfernung beider kleinen Schamlippen, der Klitoris und der Lymphknoten )Suche Gesprächspartnerin in München .Danke!
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  #67  
Alt 15.07.2004, 20:41
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

An alle mit Vulva-Carzinom:

Leider bin ich erst gestern auf dieses Forum gestossen. Es hätte mir sicher geholfen, wenn ich diese Seite früher entdeckt hätte, denn auch ich bin betroffen. Vor knapp 2 Jahren wurde bei mir ein Vulva-CA festgestellt.

Als ich gestern hier las, wie viele Betroffene es bei Frauen auch in meinem Alter (ich bin 46) gibt, war ich doch sehr erstaunt und auch betroffen, denn ich suchte lange vergeblich nach Leidensgenossinen.

Was mich sehr, sehr wundert, ist, warum bei so vielen Frauen eine Vulvektomie vorgenommen wurde. Ich bin bislang daran vorbeigeischrammt - und zwar durch eine (nein, die inzwischen 3) Lasertherapien in der Uni-Klinik Tübingen.

Auch mir konnte der Chefarzt des hiesigen Klinikums nach einer Biopsie nur die Vulvektomie "anbieten". Aber er verwies mich auf die Möglichkeit einer Lasertherapie und schickte mich nach Tübingen. Die erste Laser-OP wurde im Dez. 2002 durchgeführt. Danach .... etc. etc.

Wenn Ihr Euch meine Erfahrungen mit Vulva-CA ansehen wollt, geht bitte auf die www.krebs-bei-frauen-genitaltumoren.de.
Dort könnt Ihr nicht nur meine Geschichte nachlesen (Helga), sondern diese Site bietet viele, viele Infos und Links, die für Euch sicher interessant sind. Vielleicht kann die Eine oder Andere unter Euch durch diese Lasertherapie einer Vulvektomie entgehen.

Diese Site ist entstanden durch eine besonders engagierte Betroffene (Grit) und wird unterstützt von verschiedenen Krebsgesellschaften und u.a. von der Uni-Klinik Halle.

Wie das eben in einer Notsituation so ist: Grit und ich haben uns noch nie gesehen, aber wir führen endlose Telefonate. Wir machen Fragebogenaktionen bei Frauenärzten und versuchen, diese Krankheit "öffentlich" zu machen, denn:

Die Kolposkopie-Sprechstunde in der Uni-Klinik Tübingen wurde im April aus Kostengründen eingestampft. (Aber die beiden Spezialisten, Prof. Dr. Menton und seine Frau Dr. Menton kümmern sich weiterhin um Vulva-CA-Patientinnen!)

Ein Frauenarzt in München betonte, dass in den letzten 5 Jahren die Anzahl der Frauen unter 40, die an Vulva-CA erkranken, um das 6fache gestiegen ist.

Ihr alle wisst, wie schwer es ist, sich mit dieser Art Krebs zu "outen". Das geht maximal mit dem Partner oder der besten Freundin. Aber Vorsorge tut not. Und deshalb habe ich ganz bewusst den Kreis erweitert, den ich in meine Krankheit einweihe - nämlich alle Frauen in meinem Umfeld.

Diese Krankheit ist so tückisch und geht so schnell voran, der Virus verbreitet sich rasch. Auch ich würde nicht unbedingt meine Nachbarin einweihen, aber informiert Eure Freundinnen, dass sie vorgewarnt sind! Viele Ärzte haben es noch nicht begriffen, viele Patientinnen werden wie ich ewig lange auf Pilz- und andere Infektionen therapiert - bis es zu spät ist, denn diese Art Krebs ist aggressiv.

Wer auch immer Kontakt mit mir aufnehmen möchte, kann dies natürlich unter obiger Website tun. Ich kann Euch nur einen Hoffnungsschimmer anbieten und würde mich freuen, wenn ich dadurch eine Vulvektomie verhindern könnte.

Viele liebe Grüsse,
Eure
Helga
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  #68  
Alt 16.07.2004, 00:51
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo Helga,
auch wenn Dein Beitrag sicherlich gut gemeint war, glaube ich aber auch, daß er möglicherweise bei einigen Frauen für noch mehr Ängste und Panik sorgt. Ich habe selbst eine Vulvektomie (mit 30 Jahren!) über mich ergehen lassen müssen und kann sagen:
Man kann damit gut leben!!! LEBEN!
Auch bei mir wurden alle nur möglichen Untersuchungen gemacht, die erste OP war eine Laser-OP, die eben nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Erst die darauffolgende Nachresektion hat das ganze Ausmaß deutlich gemacht, dann erst folgte die nicht vermeidbare Vulvektomie. Wenn die Krebszellen eben schon zu weit ins Gewebe eingedrungen sind, in die Tiefe gehen, hilft auch kein Laser mehr. Daher gebe ich Dir recht: Aufklärung tut not!! Aber bitte nicht mit Horrorvisionen!!!Z.B. ist auch nicht jeder Vulva-Ca. mit einer HPV-Infektion einhergehend.

Ich war auf Eurer Site und finde es toll, daß ihr Euch engagiert, allerdings finde ich daß gerade zum Vulva-Karzinom zu einseitig und zu wenig medizinisch fundiert berichtet wird. Ganz besonders die Behandlungsmethoden kommen reichlich zu kurz und bieten wenig Aufklärung und Hilfe. Betrachte dies bitte einfach als konstruktive Kritik.

Alles Gute für Dich!!
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  #69  
Alt 16.07.2004, 08:56
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Hallo Tanja!
Natürlich war das nicht als Horrorvision gemeint, sondern als Anstoss, dass es MANCHMAL mit der Lasertherapie funktioniert - wie bislang bei mir.

Im übrigen sind wir für jede konsturktive Kritik dankbar!

Liebe Grüsse,
Helga
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  #70  
Alt 16.07.2004, 15:50
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Da ich es nicht gut finde, "wenn Blinde von Farbe" reden und eine Vulvektomie in einem Atemzug mit "Verstümmelung" genannt wird, möchte ich hiermit allen betroffene Frauen, die keine andere Alternative als eine Vulvektomie noch vor sich haben, Mut machen:

Jede Erkrankung ist anders, es gibt verschiedene Tumorarten- und Lokalisationen, verschiedene Operationstechniken. Man kann sich niemals komplett an einer anderen Betroffenen und der Krankheits- oder Heilungsverlauf orientieren, weder an den Positiven, noch an den Negativen. Man teilt sich nur die gleiche Angst und die haben auch Patienten mit anderen Krebserkrankungen.

Diese Angst kann man durch Wissen nicht gänzlich ersetzen, aber man kann sie durchaus mildern und fassbarer machen. Der Austausch mit Betroffenen ist sehr wichtig, man kann in der Tat davon profitieren oder sich ein wenig daran orientieren, aber man daf sich nicht daran festklammern.

Mir ist wichtig zu sagen: Sollte eine Vulvektomie oder auch eine radikalere Extension unausweichlich sein, bedeutet das nicht zwangsläufig das Ende des "Frau-seins" oder gar eine Verstümmelung. Es kommt daruf an, was man selbst draus macht:
Ich fühle mich NICHT verstümmelt, ich bin einfach "anders" geworden. Ich sehe mich an und weiß eigentlich schon gar nicht mehr richtig, wie es vorher aussah :-)
JETZT sieht es nunmal SO aus, man muß versuchen DAS als Normalität zu begreifen, was hat man denn für eine andere Wahl als es anzunehmen?
Auch wenn es krass klingt: es hilft mir wenn ich daran denke, daß es noch weitaus schlimmer hätte kommen können, ja es gibt viel schlimmere Krebsarten, was sind da schon fehlende Schamlippen oder ggf. eine fehlende Klitoris??? Ich LEBE! Dies ist zwar auch eine einseitige Schilderung auf Grund meiner Erfahrung und Heilung, denn mir hat diese OP geholfen, der Tumor ist bis in Gesunde entfernt und ich habe das Glück keine Bestrahlung oder Chemo zu benötigen, also was will ich mehr? Sicher hätte ich auf all diese schmerzhaften Erfahrungen verzichten können, aber man sollte aus aus einer Krebserkrankung, die man nunmal hat, auch versuchen, positive Dinge zu ziehen. Die gesamte Lebenseinstellung relativiert sich, man überdenkt einiges.

Bei Krebs gibt es grundsätzlich für nichts eine Garantie auf irgendwas, aber man kann selbst viel für sich tun, auch wenn es manchmal auswegslos erscheint, niemals aufgeben und das neue, andere LEBEN nutzen, den Krebs als Wendepunkt und Chance betrachten!!!

Liebe Helga,
Du ahnst sicher, daß dieser Beitrag auf Grund Deiner Schilderung entstand :-)
Auch ich hatte Stanz- und Knipsbiopsien erhalten, deren Ergebnis recht positiv für mich ausfiel, daher erhielt ich auch vorerst NUR eine Laser-OP. Was ist, wie bei mir der Fall gewesen, sie machen die Biopsien einfach nur einen halben Zentimeter an der "falschen" Stelle?? Erst nach histopathologischen Untersuchung nach der Vulvektomie kam heraus, wie weit der Tumor tatsächlich schon gewachsen war, das war zu Beginn gar nicht in der Form zu lokalisieren, dies und das Ausmaß hat selbst meine behandelnen Ärzte sehr überrascht. Ich schreibe dies, weil ich Deine Zeilen als gefährlich verharmlosend empfunden habe. Ich weiß, daß Du es SO nicht gemeint hast, aber dies ist eben nur DEIN persönlicher Glücks-Fall und ich wünsche Dir wirklich sehr, daß es weiterhin so bleibt...mit dem VorbeiSchrammen :-)
Alles Gute!!!!
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  #71  
Alt 17.07.2004, 23:42
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Liebe Tanja,
ich finde es schade, wie Du auf meinen Beitrag reagierst, denn als "Blinde" würde ich mich durchaus nicht bezeichnen.
Zum Thema Laser und Biopsie: Vielleicht waren Deine Ärzte nicht so ganz fähig?

Ich kann Dir nur wieder sagen, dass ich eine Vulvektomie nach wie vor als absolute Verstümmelung empfinde - die radikale V. sowieso. Schön für Dich, wenn Du damit klar kommst. Aber Fakt ist doch einfach, dass das Sexualleben damit beendet ist. - Und dieses Thema kommt hier überhaupt nicht zum Tragen.

Auch über mir schwebt noch dieses Damoklesschwert, aber ich würde dieser OP NIEMALS zustimmen. Soweit zur persönlichen Schmerz- und/oder Toleranzgrenze.

Ich lasse mich gerne von Dir eines besseren belehren!
Deshalb wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn wir näher in Kontakt treten könnten. Vielleicht überzeugst Du mich ja, dass ein Leben nach einer V. auch noch lebenswert ist.
Ich wäre Dir sehr dankbar dafür!!!!

Aber für mich verharmlost Du diese Sache. Sorry, jetzt rede ich wieder wie die "Blinde"... Überzeug mich vom Gegenteil.

Viele liebe Grüsse,
Helga
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  #72  
Alt 18.07.2004, 03:19
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Liebe Helga,
und ich finde es schade, daß ich offenbar meine Meinung zu Deinen Beiträgen nicht verständlich genug formuliert habe. Ich verharmlose nicht, ich habe nur versucht Deine angstmachende "Verstümmelungstheorie" zu relativieren.

Zuersteinmal: Du fühlst Dich offenbar sehr angegriffen, das war nicht meine Absicht eine sooo heftige Reaktion hervorzurufen. Ich schließe das auf Deine sehr verständliche Angst zurück. Mit Deinen Aussagen in Bezug auf die Vulvektomie = Verstümmelung und als Krönung nun noch "Fakt ist, daß das Sexualleben damit beendet ist" gibst Du allen betroffenen Frauen EINE OHRFEIGE. Hallo???
Du KANNST das einfach nicht beurteilen, da Du eben selbst glücklicherweise keine V. hattest, das meinte ich mit "blind sein".
Vielleicht hast Du nur Kontakte zu Frauen bei denen dies so ist, auch ich kenne einige die mit ihrer Sexualität dananch Probleme haben, aber ebenso einige, mich eingeschlossen, bei denen es durchaus funktioniert. Sicher ist es "anders" und erst einmal schwierig, aber es geht und es kann möglich sein. Du tust ja gerade so, als wäre man dann keine Frau mehr. Es gibt Fälle - ja , insbesondere bei denen eine Bestrahlung notwendig war, wo es massive Probleme gibt. Aber ich kann niemanden ins Schlafzimmer gucken, und ich glaube wenn die innere Einstellung nicht stimmt, kann es eh nicht funktionieren. Was habe ich denn für eine andere Wahl als diesen Zustand anzunehmen und das Beste daraus zu machen??

Ich hatte im übrigen eine wunderbare und erfahrene Ärztin- also auch eine Frau (!), der ich vollkommen vertraue. Ich wurde in der Frauenklinik Uni Frankfurt behandelt, betreut, umfassend und ausreichend untersucht und informiert und eben auch operiert. Ich finde es etwas anmaßend deren Fähigkeit unbekannterweise in Frage zu stellen.
Zum besseren Verständnis für Dich ganz grob umrissen:Bei mir fing es ja ganz harmlos mit einer, wie sich erst später herausstellte, schweren Dysplasie an, (auch an der Uni gibt es nämlich eine solche Sprechstunde). Nach diversen Untersuchungen und den bereits erwähnten Biopsien wurde ich entsprechend gelasert und teilweise wurde auch die Skinningmethode angewandt. Alles also noch relativ harmlos (die Wundheilung ist natürlich der Horror gewesen...) Ich kann heute von Glück sagen, daß damals die Ränder AN EINER WINZIGEN Stelle nicht okay waren, bzw. der Sicherheitsabstand war EIN WENIG ZU GERING!!! Es wurde daher eine Nachresektion EMPFOHLEN!! Ich hätte das nicht machen brauchen, meine Ärzte haben es mir lediglich ans Herz gelegt um ganz sicher zu gehen und ich habe mich dafür entschieden, weil ich einfach Ruhe haben wollte und nicht vielleicht irgendwann wegen dem selben Mist nochmal unters Messer zu müssen, wieder ewig lang Wundheilung, kein Sex etc. ... nee, darauf hatte ich keine Lust. Die Wunden waren noch gar nicht ganz verheilt, da wurde diese OP auf meinen Wunsch hin schon durchgeführt. Hierbei verlor ich schon zum größten Teil meine beiden inneren Schamlippen, was im übrigen für das Sexualleben auch keinen superschlimmen Verlust bedeutet hat... :-)

Die Ränder hätten diesmal eigentlich okay sein MÜSSEN. Als nach 2 Tagen der Pathologie-Befund da war, erhielt ich die vorläufige Diagnose Vulva-Ca. Es folgten mehrere INTENSIVE Aufklärungsgespräche. Desweiteren hatte ich Gespräche mit einer Psycho-Onkologin. Bei fast jedem Gespräch war mein Mann dabei (vier Ohren hören mehr als zwei!) und ich MUSSTE einsehen: Ich habe keine andere Wahl als die Vulvektomie!! (Bei mir waren alle Labien beidseitig betroffen und sehr weit gestreut.) Ebenso daß die Lymphknoten raus müssen, in meinem Stadium liegt die Wahrscheinlichkeit, daß bereits Lymphknoten befallen sind immerhin bei 34%!!! Ich habe intensiv recherchiert, ALLES was ich zu diesem Thema und Krebs im Allgemeinen finden konnte VERSCHLUNGEN, ich habe mit Betroffenen Frauen Kontakt aufgenommen, viele Gespräche geführt mit den engsten Freunden und der Familie. Ich wurde von den Ärzten zu keiner Zeit unter Druck gesetzt und habe den OP-Termin selbst bestimmt. Ich habe mich offensiv mit meiner Erkrankung und den Möglichkeiten und Alternativen auseinandergesetzt. Sicher... ich hatte furchtbare Angst vor der OP, das Leben danach und den Sex abgehakt! Ich dachte, ich werde in meinem ganzen Leben nie mehr Gefühle haben, geschweige denn einen Orgasmus und überhaupt werde ich meines Lebens nicht mehr froh... Ich wußte es halt nicht besser. Aber heute sieht die Welt schon ganz anders aus!! Und was wäre wohl gewesen, wäre ich dem Rat meiner Ärztin nicht gefolgt? Munter wäre mein Krebs weitergewachsen, metastiert wohin auch immer...
Soviel zur Fähigkeit meiner Ärzte...

Wie soll ich Dich nun vom Gegenteil überzeugen? Helga, was bringt Dich eigentlich zu Deiner Annahme, daß nach einer V. kein Sexualleben mehr möglich ist??? Ich kann auch ja nur von mir reden, und bei mir war entscheidend, daß ich meinen veränderten Körper akzeptiert habe, mich mit ihm angefreundet habe. Ich komme immer wieder zu der Frage nach der Alternative?? Es ist jetzt nun mal so! Ich liebe Sex und "Liebe machen", also wenn ich es weiterhin will, muß ich was dafür tun, darf es nicht ablehnen oder leugnen. Also ich würde "sie" DIR sogar wirklich gerne zeigen... meine neue "Muschi" :-), Du würdest erstaunt sein, wie harmlos sie aussieht. Ich muß Dir z.B. ehrlich sagen: ich finde es gar nicht soooo unangenehm ohne Schamlippen, es ist viel sauberer und einfacher zu pflegen :-) Mein Scheideneingang ist sehr, sehr eng und das macht mir, ich gebe es zu, auch zu schaffen, aber auch das ist lösbar mit viel Dehnen, d.h. üben, üben, üben... :-) Das ist auch echt kein Weltuntergang und zur Not muß ich vielleicht operativ nochmal ran, aber im Vergleich zu dem was ich hinter mir habe, ist das ein Klacks. Ich habe ja meine Klitoris noch behalten dürfen, obwohl dort leider auch ein winziger Befund war. Vielleicht werde ich sie auch noch verlieren irgendwann. Sie ist also noch da, aber eigentlich quasi nicht vorhanden, da genau dort alles noch etwas taub ist. Es werden ja einige Nerven in Mitleidenschaft gezogen und vielleicht wird sie nie mehr wie früher fühlen... ... na und?? Wichtig ist doch: ICH habe noch Gefühle und Lust, Verlangen und Bedürfnisse... Leidenschaft! DAS wird ja nicht weg operiert! Das kommt vom Kopf und von der Einstellung dazu. Desweiteren wird man ja nicht IN der Scheide operiert und JA: ich KANN einen Orgasmus haben!! Es ist NATÜRLICH alles anders als früher, aber es ist da und mit der richtigen Einstellung kann man sich auch das "Andere" wunderschön machen, garantiert!! Denke mal an die Frauen mit Gebärmutter/hals- oder Eierstockkrebs, an Frauen die dort Bestrahlungen haben müssen oder die große Wertheim-Op. Teilweise höre ich von verkürzten Scheiden, die haben dann vielleicht noch eine schöne Vulva rein äußerlich, können aber überhaupt keinen Verkehr mehr haben. Das sind dann auch Dinge die ich mir vor Augen führe, wenn ich mal einen Durchhänger habe. Der Vulvakrebs ist einer der Wenigen der rein operativ relativ gut heilbar ist, Bestrahlungen nach OP sind selten, Chemos noch weniger. Und er ist meist ein sehr fieser Krebs, denn ICH hatte fast gar keine Beschwerden, ich kann also meinen Ärzten nicht vorwerfen, Zeit vergeudet zu haben.

Ich soll Dich davon überzeugen, daß das Leben nach einer V. noch lebenswert ist??? Diesen Satz finde ich echt den Hammer... Natürlich ist ein Leben nach einer V. noch lebenswert!!!! Mein Leben spielt sich ja nicht nur unter der Gürtellinie ab! Oder sollen wir operierten Frauen uns jetzt alle das Leben nehmen? Ich habe diese Operation gemacht, WEIL ich leben will. Dank und mit Hilfe meiner Ärzte habe ich den KREBS BESIEGT, der mir unbehandelt zwangsläufig ein wahrscheinlich sehr unschönes Ableben beschert. Du würdest einer solchen OP niemals zustimmen?
Sollte Deine Frau Doktor, der Du ja auch sehr vertraust, aber plötzlich mitteilen, daß es sein muß, entscheidest Du Dich also GEGEN DEIN LEBEN, weil es dann für Dich vermeintlich ohne Sexualität keins mehr ist??? Sorry, dann hat Sex bei Dir offenbar einen extrem hohen Stellenwert? Ist auch okay... Für mich ist er auch sehr wichtig und ich hatte natürlich diese Ängst auch, genauso kann es aber sein, daß mein Mann morgen impotent wird und da ich ihn sehr liebe, würde ich mich wohl mit einem Leben ohne oder eingeschränkte Sexualität abfinden, weil es dann eben einfach so ist! Niemand, auch nicht Deine Ärzte können es verhindern, wenn Du VulvaKrebs bekommen sollst, dann kriegst Du ihn und Fertig!

Liebe Helga, wenn Du bisher mit dem Lasern gut ausgekommen bist, dann kannst Du dafür sehr dankbar sein. Du hast Glück!!! Andere haben das nicht, es ist Schicksal oder ich betrachte es sogar mehr als eine Prüfung. Du hast große Angst, daß auch auf Dich doch noch eine Vulvektomie zukommen könnte. Aber Du wehrst Dich dagegen und hast dabei, meiner Meinung nach ohne es zu merken, bereits betroffenen Frauen ganz schön auf die Füße getreten... zumindestens mir!

Ich unterstütze Deine Forderung nach mehr Aufklärung und nicht zu vergessen: FORSCHUNG. Aber momentan müssen wir noch alle mit dem leben was möglich ist.

Ich habe meine Antwort öffentlich geschrieben, (auch wenn sie jetzt sehr lang geworden ist) in der Hoffnung, daß sich vielleicht noch weitere Frauen an der Diskussion beteiligen und positive und negative Erfahrungen beitragen oder sich einfach trauen können darüber zu schreiben oder Fragen zu stellen.

Lieben Gruß
Tanja
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  #73  
Alt 18.07.2004, 12:18
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Hallo Tanja, Deine Diskussionsbeiträge zu der von Helga vorgestellten alternativen Behandlungsform kann ich nur mit ganzem Herzen unterstützen! Ebenso Deine vehemente Verteidigung des "Lebens nach Vulvektomie". Auch ich habe gehadert, mich gefürchtet und war verzweifelt, aber ich wollte LEBEN. Und natürlich gibt es SEX NACH VULVEKTOMIE. "Mein" Sex ist anders, aber sehr, sehr beglückend. Das hängt natürlich sehr von der eigenen Einstellung zum Leben und zum Sex ab, und natürlich vom Partner.
Hätte ich mich nicht operieren lassen, wäre ich jetzt wahrscheinlich schon schwerkrank oder tot.
Aber ich lebe, auch wenn ich täglich an meinen veränderten körperlichen Zustand erinnert werde.
Es grüßt Dich und alle Frauen, die mutig sind, Mut brauchen, Hilfe suchen und Hilfe bekommen.
Christine
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  #74  
Alt 18.07.2004, 12:29
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Liebe Helga, Deine Beiträge, die über eine alternative Behandlungsmethode informieren, finde ich hochinteressant. Natürlich habe auch ich meinen Gynäkologen und die behandelnden Ärte im Krankenhaus nach Alternativen gefragt. Es gab keine. Außer, mich nicht operieren zu lassen, und damit zu riskieren, dass ich sehr schnell sehr viel kränker würde.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Frauen vor dem Schicksal einer Vulvektomie, in welchem Ausmaß sie auch durchgeführt wird, mit oder ohne Erhalt der Klitoris, bewahren willst. Es ist auch völlig richtig, dass Du mit Deinen Beiträgen Frauen ermutigst, sich um andere mögliche Behandlungsmethoden zu kümmern. Denn damit machst Du Frauen Mut, sich nicht aufzugeben, sondern verantwortungsvoll ihr Leben und ihre Gesundung in die Hand zu nehmen.
Ob und auf welche Weise es nach einer Vulvektomie ein Leben mit Sex gibt, hängt sicherlich sehr davon ab, wie die einzelne Frau gesundet, wie sie es schafft, sich mit ihrem veränderten Körper anzufreunden, welche Unterstützung sie bekommt von Ärzten, Therapeuten, der Familie, dem Partner und Freundinnen und Freunden.
Es gibt so viele scheußliche Krankheiten in unserer Welt. Können wir da nicht froh und dankbar sein, wenn Krankheiten besiegt werden und wir leben können?
Sei herzlich gegrüßt von Christine
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  #75  
Alt 18.07.2004, 18:59
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

Liebe Christine,
DU hast meinen Beitrag genauso verstanden, wie ich ihn gemeint hatte, nämlich zu zeigen, dass es auch andere Wege als die Vulvektomie gibt. - Vorausgesetzt natürlich, dass das CA noch in dem Stadium ist, wo ein Laser erfolgreich ist. Mehr wollte ich nicht sagen.

Noch eines zu dem Thema Alternative Laser: Wenn ich kein Privatpatient gewesen wäre, wäre mir diese Möglichkeit gar nicht offenbart worden! Schlimm, aber so ist es.

Natürlich war das Letzte, was ich wollte, hier jemandem auf die Füsse zu treten. Das war nicht beabsichtigt und wenn sich jemand dadurch gekränkt gefühlt hat, tut mir das sehr, sehr leid.

Liebe Tanja,
ja, ich war betroffen von DEINER Reaktion. Warum sollte ich - selber Betroffene - hier jemanden kränken wollen?

Glaube mir, ich habe einiges an Krankheiten hinter mir, u.a. Gebärmutterhalskrebs mit Entfernung der Gebärmutter - mit 30 Jahren. Irgendwann wird man "müde", soll heissen, dass ich mir, meinem Körper und meiner Psyche keine weiteren schwerwiegenden Operationen zumuten kann und will. Es reicht halt. Ja, ich würde mich damit ganz bewusst GEGEN das Leben entscheiden. Diese Entscheidung musste ich schon 2 Mal treffen. Bislang habe ich mich immer für das Leben entschieden, aber irgendwann lässt auch der grösste Mut nach. Leben um jeden Preis? Ich eben nicht..... Das gilt nur für mich und jeder andere hat das zu akzeptieren.

Ja, Sex ist für mich wichtig. Es ist nicht alles und ich gebe Dir völlig recht: wenn mein Mann morgen aus irgend einem Grund impotent würde, würde ich ihn deshalb nicht weniger lieben. Aber einen Orgasmus ohne Klitoris (und davon sprach ich), ist für mich schlicht nicht vorstellbar.

Viele liebe Grüsse an alle,
Helga
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