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  #1  
Alt 27.02.2009, 08:55
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jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Annika, hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für das Daumen drücken. Mein Papa hat die OP gut überstanden und liegt jetzt bis Samstag auf Intensivstation. Meine Mama wird ihn heute noch besuchen und mit dem zuständigen Arzt reden.

Ich muss Montag wieder stationär zur Chemo. Bin dann voraussichtlich wieder am 6.3. zurück.

Wünsche allen ein schönes Wochenende

Liebe Grüsse
Gabi
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ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds.
01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium
ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion
5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid,
9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy
1-3/09: ChemoTopotecan,
4-7/09: Chemo ACO
9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09
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  #2  
Alt 27.02.2009, 10:17
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Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Liebe Gabi,das sind tolle Nachrichten.Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Annika.....dir und deiner Familie ein schönes Wochenende.
__________________
Liebe Grüße Marita
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  #3  
Alt 27.02.2009, 10:19
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

Liebe Gabi,

für die bevorstehende Chemo wünsche ich Dir alles Gute. So wenig NW´s wie möglich, eine gute Verträglichkeit und vor allem, dass sie so gut als möglich ihre Wirkung tut .

Es freut mich zu lesen, dass Dein Vater die anstrengende OP hinter sich gebracht, und wohl gut verkraftet hat. Die Daumen werden allerdings weiter für den entwarnenden Befund der Lymphknoten gedrückt!

Liebe Beate, liebe Bettina,

meine Mutter behauptet ja immer, dass ich mitunter auch peinlich wäre . Wobei das dann immer mehr die Retourkutsche ist, wenn ich behaupte, sie sei peinlich.

Dass mit dem Kind zum Schulbus bringen kenne ich auch. Mein Sohn mag auch überhaupt gar keine Berührungen mehr in der Öffentlichkeit. Kürzlich ging er mir im Supermarkt auf den Keks, weil er so ein Tischfeuerwerk für 8 Euro haben wollte (klar...8 Euro um sie in die Luft zu feuern *Vogel zeig*). Jedenfalls war er recht....öhm...nervig-penetrant. Ich hab dann nach 2x sachte Nein-Sagen doch recht laut meinem Ärger Luft gemacht. Daraufhin das Kind:"Maaaaaan Mama ....pssst leise...die anderen Leute gucken ja schon!" Danach wollt er kein Tischfeuerwerk mehr <<händereib>>. Er behauptet regelmäßig ich sei peinlich. Leute ...glaubt mir - er lügt !

Zitat:
Aber sicher hast du den besten Mann von allen.....und deine Kinder den besten Vater...
Hahaha, Madam belieben zu scherzen heute, gell?! Neee, mal im Ernst. Der ist schon ganz okay (gut, dass er hier nicht liest ). Manchmal allerdings, da könnt ich ihn zum Mond schießen. Denke aber, auch das ist normal. Kürzlich hatten wir mal so nen kleinen verbalen Schlagabtausch. Jedenfalls hab ich dann gesagt:"Pööööh, wenn ich in die Kur fahre, brauchste mich auch gar nicht besuchen kommen!" Er dann beleidigt zurück:"Näää, will ich auch gar nicht! Keine Sorge!" In Wirklichkeit hält er das keine 2 Wochen ohne mich/uns aus (umgekeht genauso - ich gestehe!)

So Ihr Lieben, der kleinste Pampersbomber benötigt einen Windelwechsel .

Wünsche Euch allein einen schönen Tag und ein tolles, beschwerdefreies Wochenende.

Annika
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  #4  
Alt 27.02.2009, 12:57
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annika33 annika33 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

ich nochmal.

Gerad rief meine Mama an. Die Blutwerte sind da und die Leukos bei 1900. Sie hat direkt den Onkologen angerufen und der meinte, sie solle Neupogen spritzen. Hat sie gerade gemacht.

Jetzt meine Frage. Ich bin etwas erkältet (wer wohl nicht, bei der Jahreszeit ) und soll ihr morgen die Fenster im Haus putzen. Ob es besser wäre, angesichts der Erkältung, das zu verschieben? Mama meinte nein, weil sie selber auch ein bißchen Schnupfen hat, und meint eh erkältet zu sein.

Ich glaub sie will unbedingt die Fenster sauber haben - aber mir ist ja ihre Gesundheit wichtiger. Was meint ihr denn?

Danke vorab

Annika
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  #5  
Alt 27.02.2009, 13:05
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jojo08 jojo08 ist offline
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Liebe Annika,

es kommt darauf an wieviel % Neutrophile Deine Mutter noch hat.

Würde mich an Deiner Stelle von Deiner Mama fernhalten bzw. Deine Mama soll nicht unter die "Leute" gehen, da die Leukos noch mehr sinken können bis das Neupogen wirkt.
Die Infektionsgefahr ist sehr, sehr groß. Ein Schnupfen kann sich dann sehr schnell zu einer Lungenentzündung entwickeln.

Liebe Grüsse
Gabi
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  #6  
Alt 27.02.2009, 16:07
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annika33 annika33 ist offline
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Liebe Gabi,

ja - ich denke auch, das wird besser sein, wenn wir uns erstmal nicht sehen.

Mein Kleinster kränkelt auch mit den Bronchien wieder rum, und das wäre ja wirklich schlecht, wenn Mama da irgendwas abbekommen würde.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende Gabi, und wiegesagt...für die Chemo alles Gute. Mamas nächster Zyklus startet, soweit der Plan, am 09.03.

Ich freue mich jetzt schon darauf, Dich am 06. wieder hier zu lesen .

Liebe Grüße

Annika
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  #7  
Alt 11.08.2009, 10:10
Honey422014 Honey422014 ist offline
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Hallo an Alle!
Bin zufällig auf die Seite hier gekommen und habe mich gleich registriert.
Würde euch gerne auch meine Geschichte erzählen

Vor 3 Monaten haben wir erfahren, dass unser Opa Lungenkrebs hat und es sieht schlimm aus, denn die Ärzte haben ihm nur noch 1 Jhr gegeben.
Ob der Krebs gestreut hat wissen wir erst morgen, doch zu einer Operation wir es nie kommen, denn sein rechter Lungenflügel ist nicht mehr funktionsfähig.
Die Ärzte sagen, dass er die Bestrahlung und Chemo nicht durstehen wird, weil er seit 3 Wochen Fieber hat und noch kaum isst.

Was ich noch dazu sagen möchte ist, dass er nicht weiß wie schlecht es eigentlich um ihn steht. Wir haben nämlich die Ärzte gebeten es ihm nicht zu sagen. Doch der Mensch spürt es wahrscheinlich.

Was die ganze Situation unerträglich macht ist das, dass meine Großeltern 4000km weit weg sind. Sie leben nämlich in Russland und meine Mutter ist ein Einzelkind, d. h. außer den Nachbarn haben sie dort niemanden.

Wir leben set 10 Jahren in Deutschland und meine Eltern haben beide eine Festeinstellung, ich studiere und meine Schwester geht noch zur Schule.
Meine Mutter will jetzt ihre Stelle kündigen und für eine unbestimmte Zeit wieder zurück gehen. Wir müssen leider hier bleiben.
Es gibt dann auch keine finanzielle Unterstützung, da meine Mutter selbst kündigen wird. Wir wissen auch, dass wenn mein Opa geht, geht meine Oma auch, denn sie weiß, dass wir sie nicht herhollen dürfen.

Na ja ich höre jetzt besser auf, denn es wird langsam unerträglich.
Danke, dass ich mein Leid mit euch teilen durfte.


Liebe Grüße
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  #8  
Alt 30.09.2009, 14:56
twingo twingo ist offline
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Hallo!
Auch meine Mutter hat ein kleinzelliges BK und Mtastasen in Kopf Bauch und Knochen.Zudem noch ein Nierenkarzinom.Sie erhält eine Kopfbestrahlung und erhielt eine Chemo.Diese haute sie aber so aus den Socken,daß ihre Leukos nicht mehr messbar waren.Mein Kopfkino ist mit Ton und Bild und mein Familienleben leidet darunter.Ich fahre jedes Wochende zu ihr(200km) und wenn es ihr schlecht geht auch in der Woche.Da ich nicht weiß, wie lange sie lebt besuche ich sie so oft wie es möglich ist.Habe aber nicht die Kraft es noch lange so durchzuziehn und habe Angst nicht rechtzeitig bei ihr zu sein.Die Ärzte sagten alles zwischen 6 Wochen und 2 Jahren ist möglich.Na dann.Mein Alltag ist ein Chaos und meine Nerven liegen blank.Es ist schlimm einen Menschen so schnell klein werden zu sehen.
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  #9  
Alt 01.10.2009, 10:07
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Lieber Twingo,

sicherlich hattest Du noch nicht genug Zeit, Dich hier einzulesen. Annikas Mama ist vor kurzem "gegangen". Wundere Dich also bitte nicht, wenn die Antworten an Dich deshalb spärlich ausfallen. Am besten ist es, Du eröffnest ein eigenes Thema. Da wird die REsonanz sicher auch höher ausfallen.
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Liebe Grüße - Bibi
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  #10  
Alt 01.10.2009, 11:07
Mariesol Mariesol ist offline
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Liebe Annika,

möchte Dir einen ganz lieben Grüß und ein dickes Danke da lassen.

Mariesol
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  #11  
Alt 01.10.2009, 12:07
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annika33 annika33 ist offline
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Hallo Ihr Lieben ,

wiedermal völlig verschnupft und erkältet, meld ich mich rasch.

Auf der Trauerskala von 0-10 liege ich heute bei ca. 6,5. Also Tendenz zum Weinen, aber zwischendrinnen immer wieder tröstlich denkend. Ist so ein gefühlsmäßiger Spagat.

Liebe Mariesol,

also dafür musste mir nicht danken. Wenn mir was einfällt, oder ich vielleicht auf pers. Erfahrungswerte zurückgreifen kann, die hilfreich sind, dann tue ich das gerne .

Was ich nur nicht möchte ist, dass ich sage "bei uns war das soundso" oder "ja...genauso war das bei uns...Du musst soundso verfahren". Ich weiß selber wie das ist. Man ist mit all dem so oder so überfordert, möchte alles richtig machen, aber das richtig oder falsch hängt letzten Endes auch mit der Indiviudalität der Situation und des jeweiligen Menschen zusammen. Darum gibt es bestimmt keinen allgemeingültigen Rat der da lautet:"Ausschließlich dies ist die richtige Vorgehensweise!" Ich bin sicher, aus der Bindung zu Deinem Vater heraus und Eurem Verhältnis, wirst Du quasi "automatisiert" richtig handeln. Ich wünsche Euch alles Gute und den größtmöglichen Erfolg, alles so schnell als möglich tun zu können, damit es Deinem Papa bald besser geht.

Und somit hab ich den Übergang zu Twingo.

Hallo Twingo ,

ja, man leidet immens mit unter der Erkrankung. Wie Bibi ja schrieb, ist meine Mama letzte Woche verstorben.

Wenn man dann sowas liest (ich kenn das ja selber zu genüge ), dann denkt man:"Oh mein Gott....so ist das bei uns aber nicht. Noch nicht...soll überhaupt nicht so sein usw." Darum...ich verstehe, wenn Dir das lesen hier schwer fällt. Zuspruch kann ich Dir daher nur insofern geben, als dass ich überzeugt davon bin, dass in medizinischer Hinsicht alles für Deine Mama getan wird. Bei uns gab es auch eine Zeit, wo keiner genau benennen konnte, woher der Wind weht. Es gibt eben auch im medizinischen Bereich Grenzen und auch dort sind nur Menschen tätig. Ich denke, die Zeit bringt Aufschluss. Ich wünsche mir für Euch, dass natürlich ein positiverer Verlauf herbeigeführt werden kann. So schwer das Warten auch fällt, aber manchmal muss man auch das ertragen. Das Gefühl ist beschxxxxen. Hoffe, es geht Deiner Mama bald besser.

Liebe Diana,

ja, die Familie...das Stützkorsett in der Trauer. Hast Du schön und treffend formuliert, wie ich finde. Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich diese "Alltagsablenkung" habe. Die Abende sind schlimm. Die Nächte nicht. Ich schlafe sehr gut. Komischerweise. Das war seit Diagnosestellung nicht so...ich wundere mich selber.

Vorgestern habe ich mich beworben. Ich bin ja mal gespannt, ob das was wird. Ihr dürft gerne alle die Daumen drücken . Neben der Ablenkung an sich (die wäre seeeehhhr wünschenswert) habe ich nix gegen ein büschen Kohle verdienen. Umso mehr davon, umso besser.

Was macht denn Dein Trauerempfinden, Gabi? Wie geht es Dir zur Zeit?

Liebe Bibi,

Dir lasse ich auch liebe Grüße da. Und an Dich quasi die gleiche Frage, wie an Diana. Was macht Deine Traurigkeit?

An Tristanne und Manuela noch mal ganz lieben Dank, dass auch ihr mir Eure Lieder geschickt habt.

Liebe Jojo-Gabi ,

wie geht´s Dir? Bist Du derweil im Büro?

Ich bewundere ja Deinen Fleiß. Ich bin immer schon völlig ausgeknockt, wenn ich nen Infekt habe, und Du bist fleißig im Büro zugange. Da staun ich echt nicht schlecht.

Liebe Thessa,

an Dich muss ich erstmal ne dicke Entschuldigung versenden. Ich olle Schludertussi bin noch nicht zum Schreiben gekommen. Ach..was heißt...eher war mir noch nicht danach. Es ist alles so kompakt. Es gibt so viel zu berichten...vielleicht auch viel, was noch unter nem Deckmäntelchen liegt. Werd die Tage mal "lüften" - versprochen !!!

Ja, ansonsten....ich stecke hier inmitten meiner normalen Arbeit. Nächste Woche hab ich dann die Handwerker im Haus. Irgendwo ist ja ne Leitung defekt, und nun werden sie mein Bad auseinandernehmen *plärr*.

Tagsüber hält sich das Traurigsein so einigermaßen in Grenzen, aber am Abend ist es oft furchtbar. Dann könnte ich nur weinen. Nie wieder meine Mama sprechen zu können ist ein schlimmer Gedanke. Und ich weiß...es gibt unterschiedliche Ansichten, gerade im Bezug auf den Glauben, aber mir bringt das ehrlich Trost. Da bin ich echt froh drum. Gestern lag ich so auf der Couch und hab mich angesichts meiner Grippe selber schön bemitleidet . Keine Mama, die "verbal am Telefon das Köpfchen tätschelt". Muss jetzt umdisponieren. Dann kommt eine kleine Kinderhand die einen streichelt, und jemand der fragt:"Mama bissu jetzt darum so traurig, weil die Oma Ulla im Himmel ist?" Antwortet man mit ja, dann wird man gedrückt und gestreichelt, und die Tränen werden weggeputzt. Ich bin froh, dass ich die alle habe!

So Ihr Lieben, ich muss jetzt Essen kochen. (Sonst hab ich immer sooo gern gekocht - jetzt gar nicht mehr ). Kommt vielleicht irgendwann mal wieder.

Euch allen ganz liebe Grüße

Annika
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  #12  
Alt 01.10.2009, 14:48
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Liebe Anni,

Trauer ist ein starres Wort für das, was ich fühle. Gestern hab ich irgendwie gedacht, ich packs nicht. Ein entlaufener Gedanke, ich unterwegs zur Fahrschule (da arbeite ich montags und mittwochs mit), fange einfach stumm an zu weinen. kann gar nicht begreifen, woher es kam, warum es kam, warum gerade in diesem moment. es war einfach da. ein ganz unendlich großes vermissen. der geburtstag schleicht sich an, sie hat am 04.10.09. sie ging immer soooo gerne in die sauna. am 03.10. werden ihr mann, ich, ihr bruder und seine frau auch genau das tun. am 04.10. werden wir gemeinsam etwas essen und dann zum grab gehen. ich finde es gut und schön, dass wir diesen geburtstag "aktiv" angehen, dass er nicht einfach stumm ignoriert wird. aber mir graust davor.

bald hab ich auch wieder meinen ehrentag und ich muss dir ehrlich sagen, dieses jahr mag ich niemanden sehen. meine ma fehlt mir sehr. ich hoffe, du findest in deiner familie das stützkorsett von dem du schreibst. deine kinder - es klingt so lieb wie die terrorbienen sich um dich bemühen.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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  #13  
Alt 01.10.2009, 19:42
jutta50 jutta50 ist offline
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Zitat:
Zitat von annika33 Beitrag anzeigen
Dann kommt eine kleine Kinderhand die einen streichelt, und jemand der fragt:"Mama bissu jetzt darum so traurig, weil die Oma Ulla im Himmel ist?" Antwortet man mit ja, dann wird man gedrückt und gestreichelt, und die Tränen werden weggeputzt. Ich bin froh, dass ich die alle habe!
...und ihn allen diesen Händen steckt ein Teil deiner Mama. Nicht nur im übertragenen Sinn. In dir und deinen Kindern lebt deine Mama weiter.
Jutta
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  #14  
Alt 24.11.2009, 12:11
rolf48 rolf48 ist offline
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Cool AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo an alle.
Ich bin neu hier aber aus dem Grund den hier die meisten haben.
In unserer Familie hat es die Männer meiner Generation erwischt. Ich und mein Schwager.
Bei meinem Schwager wurden 4 verschiedene Krebse estgestellt. Zuerst Darmkrebs, erfolgreich der Darm gekürzt. Dann Lungenkrebs, ein Teil der Lune entfernt. Und als letztes ein Tumor an der Wirbelsäule, auch operativ entfernt.
Was mit der 4ten Krebsart ist hab ich nicht verstanden.
Jedenfalls hatte er alles verhältnismäßig gut überstanden. Psychisch nicht so ganz, denn er findet keine guten Worte mehr für andere und sein Charakter hat sich verändert. Alles muß sich jetzt um ihn drehen, das Fernsehprogramm, seine Frau sowieso, die darf nicht mal mehr telefonieren. Jetzt ist er gerade im Krankenhaus, zuhause wurde seine Haut immer grauer. Er mußte künstlich ernährt werden. Die Ärzte sagen: ein Grippeifekt, Patient hat keine Abwehrkräfte mehr. Mein Schwager aber sagt: 4 Krebse überstanden, Patient tot. So sarkastisch ist er im Moment drauf.
Vor 2 Wochen war ich zur Darmspiegelung. Es wurde ein Tumor von 10cm Länge, 8cm vom Darmausgang entfernt festgestellt. Proben wurden entnommen. Der durchführende erfahrene Internist sagte mir aber von vornherein, das es bösartig sei. Und er erzählte 10 min auf mich ein meine Chancen, Verhaltensregeln und den weiteren Verhandlungsverlauf. Als ich dann wieder zuhause war hatte ich ein haufen Papiere in der Hand, aber ichts mehr im Kopf. Ein Überweisungsschein zum Onkologen war dabei. Dort ging ich am nächsten Tag hin. Wieder ein ellenlanger Vortrag und mein Kopf war immer noch nicht aufnahmefähig. Zwischendurch zum CT. Das Biopsi-Ergebnis war natürlich noch nicht da. Ich bekam für den nächsten Tag Überweisungen zum Ultraschall und zur VIGO. Ergebnis des Ultrschalls: Uneinsehbar. Bei der VIGO erfuhr ich daß mir ein Port für eine Chemotherapie eingesetzt werden sollte, und zwar am Montag. Es war Donnerstag. Und wieder langwierige Ausführungen wie ich mich zu verhalten habe. Es war jetzt 14:00Uhr und ich als Diabetiker hatte noch nichts gegessen. Danach sofort wieder zum Onkologen. Der sah die Befunde an sagte, daß keine Metastasen gesichtet seien und schraubte die Überlebenschance von 80 auf 90% rauf. Dann sagte er plötzlich: Der Biopsibefund wollte der Pataloge nicht als bösartig unterschreiben. Was hieß das für mich? Ohne diese Unterschrift keine Therapie. Er rief den Internisten an daß ich sofort vorbei komme für eine neue Biopsi. Ich hin, einen Einlauf bekommen und besonders große Proben entnommen. Am nächsten Tag rief ich den Onkologen an. Der hatte den Patologen schon angerufen. Der war aber noch nicht fertig gewesen und wollte sein OK noch nicht geben. Irgentwie war ja bei mir etwas Hoffnung aufgekeimt, obwohl der Onkologe gesagt hatte, die Chance daß es gutartig sei wäre 1:10000. Aber gerade in der letzten Woche war so ein Fall. Dort hatte man bei der OP festgestellt daß der Patient einen gutartigen Tumor hatte.
Ich jedenfalls sollte mich den Port setzen lassen, den Befund wollte man nachreichen. Montag kam ich dann unters Messer, der Port wurde eingesetzt, und ich wurde zur Beobachtung in einen Raum geschoben den dan eine Stunde lang niemand betrat. Dann bekam ich meine Sachen zurück und sollte auf den "Brief" und auf ein Gespräch mit einen Arzt warten. Einige Patienten wurden zum Arzt gerufen, kamen mit roße Mengen von Medikamente im Arm raus und konten gehen. Als ich nach 1,5 Std. immer noch nicht dran war und mir schlecht vor Hunger war fragte ich eine Schwester was mit mir los wär. Die sagte, ich solle erstmal was essen gehen, sie kümmere sich darum.
Als ich wieder kam wartete sie mit meinen Papieren au mich und sagte, daß mein Lungenbild verlegt gewesen sei aber sonst alles in Ordnung sei und ich gehen könnte. Ich ließ mich zum Onkologen fahren, der gab mir eine Überweisung zur Bestrahlunspraxis und den weiteren Terapieplan. Am 30.11. Beginn der Chemo(mit Pumpe eine Woche) und gleichzeitig 28 Tage. Bestrahlund. In der letzten Woche nochmals Bestrahlung. Danach 4Wochen Ruhe dann OP. Wieder 4Wochen Ruhe dann nochmal Chemo. Danach ?
So wie ich das hier geschrieben habe hab ich das ganze verstanden.
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  #15  
Alt 16.07.2009, 22:54
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Blume68 Blume68 ist offline
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Liebe Annika,

wie ist die Leber angekommen?
Ich denke an dich und deine Mama, ganz oft und ganz fest.


Blümchen
__________________
In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit -
die Quelle der Liebe.
(Thich Nhat Hanh)
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