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  #1  
Alt 13.03.2007, 22:44
Zosse Zosse ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Danke dass geht ja recht schnell bei Dir.....

Morgen bekommen wir noch den Befund für die Skelettopie odder so ähnlich dann sehen wir was an ihren rippen los ist weil sie da auch schmerzen auf Druck hat

Find es aber echt spitze dass du anderen so hilfst und somit auch Kraft spendest...


Wielange machst du denn dass ganze schon mit wenn du dich so gut auskennst?
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  #2  
Alt 13.03.2007, 23:44
Manzi Manzi ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Hallo Zosse,

Zitat:
Zitat von Zosse Beitrag anzeigen
Danke dass geht ja recht schnell bei Dir.....
Das geht im Moment deswegen so schnell, weil ich gerade ohnehin am PC hocke und im Internet die Hintergründe des letzten ausführlichen Arztbriefes meines Papas recherchiere (den er mir heute eingescant und gemailt hat).

Zitat:
Zitat von Zosse Beitrag anzeigen
Morgen bekommen wir noch den Befund für die Skelettopie odder so ähnlich dann sehen wir was an ihren rippen los ist weil sie da auch schmerzen auf Druck hat
Du meinst sicher die Szintigraphie (eine nuklearmedizinische Untersuchung des Knochengerüsts auf suspekte Herde). Ich hoffe sehr für Euch, dass da nichts gefunden wird! Wie alt/jung ist Deine Ma? Und wisst Ihr schon, welche Chemotherapeutika sie bekommen soll? Wär ja schon wichtig zu wissen, wenn die morgen loslegen wollen! Standardtherapie beim (egal wohin) metastasierten Kleinzeller ist ja üblicherweise Etoposid in Verbindung mit entweder Cisplatin oder Carboplatin. Mein Papa hat das soweit ganz gut vertragen - bis auf die Schlappheit und natürlich den Haarausfall.

Zitat:
Zitat von Zosse Beitrag anzeigen
Wielange machst du denn dass ganze schon mit wenn du dich so gut auskennst?
Das ist leider ein trauriges Kapitel
Mein Papa bekam seine Diagnose im November 2006 (also noch gar nicht so lange her). Vor fünf Jahren allerdings habe ich meinen Lebenspartner Gary an dieses fiese Schalentier verloren. Dazu gibt es hier im KK einen Erfahrungsbericht: http://www.krebs-kompass.de/erfahrungsbericht12.html. Mehr zum Kleinzeller meines Papas steht hier im Forum in einem anderen Thread: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=22170 ["Pemetrexed (Alimta) versus Etoposid - auch mein Papa :-(].

So, und jetzt tauche ich weiter in meinen "medizinischen Kompaktkurs" ein - wir werden irgendwann notgedrungen zu "Experten in eigener Sache", auch wenn wir "nur" Angehörige sind. Das, liebe(r) Zosse, steht Dir auch noch bevor...

Einstweilen viel Kraft, liebe Grüße und schreib weiter!

Marianne
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  #3  
Alt 14.03.2007, 20:03
Zosse Zosse ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Hallo Marianne

also du bist richtig gut die Ärztin hat gestern gesagt das dieses Cisplatin bei der Chemo verwendet wird.... .

Dass mit deinem Vater und deinem Lebensgefährten tut mir Leid
meine Mutter ist erst 50 geworden....

wir bekamen heute wieder keine Auskunft über die Szintigraphie...

und die Chemo wurde auch nicht begonnen weil der Natrium Wert von meiner Mutter so niedrig war ....

Will das jetzt endlich bekonnen wird erst sagt die Ärztin wir sollen keine Zeit verlieren und jetzt so ein Mist...

Für was ist dieses Natrium eigentlich so wichtig?
hat dass nicht was mit Abwehrkraft zu tun?

Ach und meine Mutter hat mich gefragt ob ich dich frage was passiert wenn während der Chemo das Natrium wieder abfälllt???

Die quetscht mich schon ganz schön aus über dieses Forum...
normal hat sie nicht viel mit Internet am Hut, aber ich hoffe dass sie vielleicht selbst mal hier schreibt, wenn sie Zuhause ist....

Also nochmals tausend Dank
LG Michael
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  #4  
Alt 14.03.2007, 20:09
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Hallo Michael,

das hab ich zu Natrium auf die schnelle gefunden:

Natrium

Wichtig für den Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt, für Nervenimpulse und Muskelaktivität

Zu hoch bei:
Diabetes, starkem Flüssigkeitsverlust

Zu niedrig bei:
Schilddrüsenunterfunktion, Rauchern, Leberzirrhose, Herz- und Nierenschwäche, Fieber, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse


War es wirklich Natrium, oder vielleicht Kalium (war bei meiner Mum zu niedrig).


LG

Astrid
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  #5  
Alt 14.03.2007, 21:09
Zosse Zosse ist offline
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Ort: Schweinfurt
Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Danke für die schnelle Antwort

neee des war schon Natrium die hat heute 500 ml NaCl bekommen....

die Mutter wollte wissen für was des gut ist dass hast du mir sehr gut beantwortet
Vielen Dank
LG Michael
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  #6  
Alt 14.03.2007, 22:49
Manzi Manzi ist offline
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Ort: Neu Isenburg
Beiträge: 49
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Hallo Michael,

dass die heute mit der Chemo noch nicht anfangen konnten und Ihr immer noch nicht den Befund der Szintigraphie habt, ist am Anfang beim und nach dem Staging und vor der ersten Therapie leider fast schon Normalzustand. Wir nehmen solche Verzögerungen auch subjektiv als gravierender wahr, als sie sind, weil wir ungeduldig werden (kein Wunder nach der Diagnose). Aber keine Sorge, auf einen oder ein paar Tage kommt es wirklich nicht an. Wichtiger ist, dass die Start-Basis stimmt (z.B. Laborwerte), denn die Chemo ist eine ungeheure körperliche Belastung, während derer das gesamte Immunsystem samt Stoffwechsel noch genug gebeutelt werden.

Zum Thema Natrium hat Dir Astrid ja schon mitgeteilt, wozu es gut ist. Wir sind hier alle keine Ärzte, sondern können größtenteils auch nur das weitergeben, was wir aus eigenen Erfahrungen oder aus dem Internet kennen. Vielleicht noch ergänzend: Natrium gehört zu den Elektrolyten, und die können - auch kurzfristig - substituiert (d.h. von außen dem Körper zugeführt) werden. Genau das bekommt Deine Mama ja auch gerade mit den 500 ml NaCl mit dem Ziel, dass der Stoffwechsel zu Beginn der Chemo erst mal im Lot ist. Falls Elektrolyte (dazu gehören Natrium, Kalium, Kalzium, Glukose, Albumin u.v.m.) während der Chemo abstürzen, kann das gut mit substituierenden Infusionen aufgefangen werden.

In den (durchschnittlich drei Wochen dauernden) Chemopausen zwischen den Zyklen muss Deine Mutter sowieso zweimal wöchentlich zur Blutkontrolle. Die Werte, die dann wirklich wichtig sind, betreffen das Immunsystem und den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin). Das sind alles Zellen, die sich schnell erneuern. Und weil Krebszellen an genau dem Punkt angegriffen werden, wo sie sich schnell erneuern, haut das dann leider auch auf die "normale" Zellentwicklung. Deswegen fallen ja auch die Haare aus, weil die Zellen in den Haarwurzeln einen beschleunigten Zellstoffwechsel haben (sonst wären wir alle ja nach der Geburt schon komplett zugewachsen) - leider aber eben auch die körpereigenen Immunzellen, die ja ohnehin schon täglich als Firewall und Virenscanner fungieren und daher schnell in Frührente gehen (Würde der Arbeitsmarkt so funktionieren, wäre die Arbeitslosenquote nahe Null ).

Deswegen dann die häufigen Blutkontrollen - da wird Euch der Arzt, bei dem Ihr die machen lasst, aber auch rechtzeitig drauf hinweisen. Überhaupt braucht Ihr - neben der Klinik - einen wirklich guten Hausarzt oder ambulanten Onkologen. Einen, dem Ihr vertrauen könnt und den Ihr auch alles fragen könnt. (Bei meinen Eltern funktioniert das inzwischen wirklich gut: Der Doc kommt morgens ins Haus, nimmt das Blut mit, nachmittags ruft er an mit den wichtigsten Werten und faxt auch gleich die kompletten Laborergebnisse an meinen Pa, wusch!). Am Telefon hört sich das dann für Laien sehr komisch an. Da ist von "Leukos", Eris", "Thrombos" und "Hb" die Rede, und alle verstehen kopfnickend, was gemeint ist. Das bedeutet nix weiter, als dass Ihr dann hämatologische Werte wie Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Erithrozyten (rote Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wichtig sind), Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) u.a. im Auge behalten müsst. Das wird aber Eurem ambulant behandelnden Arzt im jeweiligen Entlassungsschreiben genau mitgeteilt. Keine Angst, die Eminenzen riskieren (meistens) nichts, da gibt es Standards! Trotzdem gut, als Patient auf dem Laufenden zu sein - das gibt etwas mehr Sicherheit!

Wenn Deine Mutter und Du Euch neben den ausführlichen Arztgesprächen (die übrigens auch ein Internet-Forum keinesfalls ersetzen kann) für die einzelnen Laborwerte interessiert, dann hat z.B. die AOK da ein ganz nettes Tool entwickelt. Dafür braucht Ihr allerdings eine Kopie der Laborwerte. Dort kann man die einzelnen Werte (von A - Z) eingeben und bekommt jeweils grob erklärt, was die bedeuten. Man kann da auch seinen eigenen Wert eingeben, bekommt aber nur eine sehr unspezifische Meldung, denn: Das Internet ersetzt keine individuelle ärztliche Beratung!. Wenn Du dennoch gucken willst:

"Gesundheits- und Laborwerte von A - Z"
http://www.aok.de/bund/tools/medicit...rwerte_a-z.php
(Soll keine Werbung sein, ich bin bei der Barmer, fand das Tool aber ganz nützlich!)

Ansonsten wünsche ich Deiner Mutter, dass ihr Natrium-Level bald auf die Norm getrimmt ist, damit mit der Therapie angefangen werden kann (was außer Cisplatin bekommt sie denn als Kombi-Therapie?) - und vor allem, dass Ihr bald auch mal die Befunde von der Knochenszintigraphie bekommt! Am Anfang kommt einem das alles fürchterlich chaotisch vor und man hat das Gefühl, die Ärzte würden da alles mögliche verbaseln oder saumseelen - in Wirklichkeit müssen die sich auch an ihre Standards und Weisungen halten, gerade zum Schutz der Patienten! Irgendwann entwickelt sich dann eine Routine - so jedenfalls meine (traurige) Erfahrung...

Alles Liebe, toi toi toi und viel Kraft für Deine Mutter und für Dich. Ihr packt das schon! Und hier habt Ihr ja auch immer noch paar offene virtuelle Ohren

Grüße

Marianne
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  #7  
Alt 15.03.2007, 08:04
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Meine Mutter hat Lungenkrebs bitte HELFT uns!!!

Hallo Michael,

na, dann drück ich doch die Daumen, dass die Werte bald im Lot sind.

Wie Marianne schon schrieb, die Warterei ist normal. Auch wenn man als Betroffener und Angehöriger schier in die Luft gehen will, es dauert alles. Bei meiner Mutter dauerte es von der Erstdiagnose in einem Wald- und Wiesenkrankenhaus bis zum Termin hier im Klinikum 3 Wochen, dann erst Gespräch, dann OP der Brust (hatte in die Brust gestreut, wir vermuteten ja erst Brustkrebs). Dann noch 2 Wochen nach OP, bis sie mit der Chemo begonnen hatten. Jetzt hat sie 5 Zyklen durch, wir haben etwas mehr Routine bekommen, heute hätte der 6. sein sollen, aber sie hat wieder vermehrt Beschwerden, so dass wir gestern mit den Onkos ein Gespräch hatten, es war dann so, wie ich es mir dachte, erst wieder CT, dann schauen, dann überlegen, wie es weiter geht.

Was ich damit sagen will: So schockierend die Nachricht am Anfang ist, man bekommt Routine. Man weiß, wie es nach der Chemo ist (wobei nicht jedes Mal nach der Chemo gleich ist), man weiß die Blutwerte zu deuten, man merkt (zumindest ich habs diesmal gemerkt) wann man vielleicht eine neue Untersuchung braucht, bevor es mit Chemo weiter geht. Meine Mutter wohnt 65 km weg von mir, trotzdem kann ich es anhand von Telefonaten oder Besuchen abschätzen, wie sie drauf ist. Viele Anregungen kamen von mir, die auch umgesetzt wurden. Nur durch Recherchen hier und im Inet.

LG

Astrid
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