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  #841  
Alt 09.03.2007, 18:19
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Hallo Marcy,
ertmal möchte ich dich ganz fest in meine Arme nehmen .
Und dir sagen, hier bist du nicht allein.Es tut mir sehr weh,wenn ich solche Nachrichten wie deine hier lese.
Möchte dir kurz von mir schreiben....
damit du wieder etwas Hoffnung in deinem traurigem Herz spürst.

Bin Betroffene 49 , im Sep.2003 mit Darmverschluß ins KH (Darmkrebs pT4)
von 29 LK waren 15 befallen.
Ich hatte auch 2 Lebermetastasen,mir wurde im Okt 2003 ,70 Prozent Leber entfernt.
Meine Lebenserwartung war 2 Jahre.Das ist nun 3 Jahre und 5 Monate her.

Was soll uns da sagen.

Die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich weiß es ist ein schwerer Schlag ins Gesicht....und es tut so weh.

Aber ich bitte dich ,gebe nicht auf ,und Kämpfe mit deinem Opa.

Alles erdenglich Liebe und viel Kraft und Hoffnung, wünsche ich euch von ganzem Herzen.
lieben gruß von Birgit
  #842  
Alt 09.03.2007, 18:56
marcy marcy ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Liebe Birgit,
ich danke dir. Als ich deine Antwort las, kamen mir die Tränen. Ich werde mir dich als Vorbild nehmen und kämpfen. Du hast Recht. Erstmal muss ich auch meinen Opa davon übezeugen, dass noch nicht alles vorbei ist. Vor der Erkrankung war er sehr fit und fröhlich. Auf jeder Familienfeier war er der Mittelpunkt und er hat uns immer mit seinem Humor zum Lachen gebracht. Morgen haben wir wieder eine Feier, meine Tante (seine Tochter) feiert ihren Geburtstag. Ich hoffe, ihn auf andere Gedanken zu bringen.
Er ist noch sehr selbstständig, geht noch selbst einkaufen, macht seine Spaziergänge. Hoffentlich bleibt es noch lange so, denn er sagt immer "solange ich alleine klarkomme, geht es ja".
Der Arzt sagte, er hätte mit meinem Opa einen Termin ausgemacht um zu schauen, wie sein Körper ohne der Chemo klarkommt bzw. wie schnell sich die Metastasen entwickeln. Ich hoffe nur, dass mein Opa und meine Oma nicht zusammenbrechen.
Noch einmal danke für deine Antwort.
LG
marcy
P.S.: Bleib so wie du bist und kämpfe weiter.

Geändert von marcy (09.03.2007 um 20:34 Uhr)
  #843  
Alt 09.03.2007, 21:01
derengel derengel ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Liebe Leena,
was hat dir heut ein Arzt gesagt, dass du Angst hattest ???? Ich möchte nicht, dass die Angst überhand nimmt. Du bist doch unser aller Sternschnuppe hier !!! Lass dich nicht besiegen - setz dich in deinen Schaukelstuhl und hol dir deinen Teil vom Leben zurück !!! Ich bin in Gedanken ganz feste bei dir, auch wenn es im Moment nur zu ein paar kurzen Zeilen reicht...Aber dazu später mehr.
Ich umarme und knuddle dich meine liebe Leena

deine Grit

P.S. ich weiß - nur noch über PN aber gibts Neues wegen eines Treffens ????
  #844  
Alt 09.03.2007, 21:17
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Liebe Marcy!
Es tut mir leid, daß Du diesen schweren Weg nun auch gehen mußt mit all den Ängsten. Aber glaube mir, auch die Hoffnung geht immer an Deiner Seite, damit Du Dein Gleichgewicht nicht verlierst!

Hier gibt es sehr viele Beiträge, aus denen man erkennen kann, wo es Ärzte für zB Leber-OP´s gibt. Vielleicht findest Du etwas Interessantes für Euch?

Ich bin Betroffene, 39 Jahre alt und Mama von vielen Kindern (meine Kleinste ist 2). Es ist ein verdammt harter, irrsinniger Weg! Manchmal meint man, man verlöre den Verstand. Dann muß man ausruhen, Kraft tanken. Und die bekommt man hier !

Nimm´Deinen Opa in den Arm und Deine Oma gleich mit. Unser Motto hier ist "Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen"

Liebe Marcy, hier ist immer ein "offenes Ohr bzw Auge" für Dich.

Liebe Grüße,
Leena
  #845  
Alt 09.03.2007, 21:35
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Meine liebe Grit!
Möchte erstmal sagen, daß Du wahrlich keine Frau bist, die mir in irgendeiner Art und Weise als "kaltherzig" rüberkommt. Ich glaube nur, daß Du den Menschen das gibst, die Dir etwas bedeuten?! Und das wiederum finde ich genau richtig!!!

Wie geht es Dir zur Zeit? Und Deinem Vater? Er wird das schon packen. Was er sich vorgenommen hat, das ist sicher sein Ding. Vielleicht will er einfach so wie "Frederik, die Maus" so viele Eindrücke wie möglich sammeln?! Wenn man schöne Dinge speichert, kann man später von ihnen zehren, in Zeiten, in denen es einem nicht gut geht.

Ich habe schon seit der OP eine Gewebeveränderung an der Darmnaht. Das ist wohl eine Vernarbung. Der Radiologe sagte heute, er gehe von Narbengewebe aus, aber es müsse auch ein Tumor ausgeschlossen werden ! Das war schrecklich, denn nur das Wort blieb bei mir im Kopf hängen. Später nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und rief ihn noch einmal an. Er erklärte mir, daß es überhaupt keinen Anlaß gäbe zu denken, das sei ein bösartiger Tumor, nur müsse das weiter beobachtet werden, wie besprochen halt. Alle Werte seien super und ich in einer sehr stabilen Lage, so daß ich mich einfach freuen sollte. Und schon konnte ich diesen schweren Mantel der Traurigkeit ablegen. Er liegt nun hier und ich weiß, irgendwann werde ich ihn wohl wieder überziehen. Aber die Schritte, liebe Grit, sind so leicht. Der Frühling naht, die Vögel zwitschern, es ist nicht mehr so dunkel am Morgen, wenn ich aufstehe! Herrlich! Ich atme das Leben! Ich genieße es! Und ich freue mich so auf unsere Rom-Reise!!!

Liebe liebe Grit, zu dem Treffen schreibe ich lieber per PN !!!

Herzliche Grüße und ich werde an Dich denken, wenn ich nachher in meinem Bett liege und lese- das tue ich immer!

Ich fühle mich Dir sehr nah!!!

Deine Leena
  #846  
Alt 11.03.2007, 12:26
marcy marcy ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Liebe Leena,
ich danke dir für deine schönen Worte. Wir waren gestern alle zusammen auf dem Geburtstag meiner Tante. Es war sehr schön. Mein Opa war sehr gut drauf, er hat sich nix anmerken lassen. Es war in Stück Normalität wieder da. In 2 Wochen steht der Termin beim Oknologen fest, für die Untersuchung. Der Arzt meinte, dass er feststellen möchte, wie der Körper ohne Chemo klarkommt und ob sich sein körper erholt hat. Es wird dann auch entschieden, ob die "Schulmedizin" noch was für meinen Opa machen kann. Ich habe Angst davor, dass es gar nix mehr gibt. Von OPs will mein Opa gar nix mehr wissen, ebenso wenig von Krankenhäuser. Kann ich irgendwie verstehen, ich werd ihm aber auf jeden Fall vorschlagen in einen der Tumorzentren nach Tübingen oder Ulm zu fahren um uns noch eine Meinung einzuholen.
Liebe Leena, ich wünsche dir nur das Beste.
Ich umarme dich ganz fest
LG
marcy
  #847  
Alt 11.03.2007, 17:55
derengel derengel ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Meine liebe Leena,
nun hast du sicher ein langes, sonniges Wochenende mit deiner Familie verbracht. Hab ganz viel an dich gedacht - auch wenn ich nicht schreiben konnte. Bin zur Zeit am "Leben ändern" und das kostet gerade mächtig viel Kraft. Ich brauch da auch noch ein paar Tage, bis ich darüber reden kann....
Aber so langsam macht sich in meinem Bauch ein kleines Glücksgefühl breit
Meinem Vater gehts es zur Zeit gut. Zumindest äußerlich. Er hat am Freitag fein im Garten gewerkelt - nicht nur Anweisungen gegeben, worin er natürlich auch ganz besonders klasse ist . Nee er hat richtig mit rum gefummelt. Das fand ich ganz schön. Er wird aber derzeit immer nervöser, was seine beginndende Chemo am Mittwoch betrifft. Er geht nun die nächsten Wochen wieder Mi / Do ins Krankenhaus und kriegt dieses olle Zeug über seinen Port. Und weil er halt letztes Jahr so zusammengeklappt war, hat er vor dieser Chemo wieder so viel Angst. Den ersten Zyklus verträgt er immer super aber dann ???? Na ich werd wieder ganz viel mit ihm telefonieren im KH - da hat er sowieso immer Schwatzwasser getrunken .Und für alles andere heißt es abwarten... Ich hoffe aber das alles klappt, schließlich kommen jetzt bald die 10 Tenöre nach Leipzig und da ist er schon wieder hippelig (wir hatten ihm die Tickets doch Weihnachten geschenkt). Also muss dass irgendwie klappen.
Du mit deiner Romreise - wann fährst du eigentlich ????? Fahrt ihr mit dem Auto ? Haach du musst dann alles ganz genau erzählen - Rom muss so schön sein..
Du hast übrigens noch nicht gebeichtet, ob du abends in deinem Schaukelstuhl sitzt und strickst (hihi ich muss bei der Vorstellung schon wieder grinsen ) ????
Liebe Leena, ich wünsche dir noch ganz schöne restliche Sonntagsstunden - ihr wart heut sicher draußen zum Spielen oder ??? Ich denke ganz doll an dich und deine Familie und wünsch dir einen wunderbaren Wochenstart.
Deine Grit
  #848  
Alt 11.03.2007, 20:27
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Liebe Grit!
Deine Worte machen mir immer ein warmes Gefühl im Bauch! Und ich finde es sehr schön, daß es Deinem Vater ganz gut geht! Daß er Angst vor der Chemo hat, kann ich sehr gut verstehen. Ich drücke ihm die Daumen, daß er das "gut" verträgt!
Es hört sich gut an, wenn Du erzählst, daß Du ein Glücksgefühl Deine Lebensveränderung betreffend spürst. Was auch immer es ist, ich wünsche Dir von Herzen, daß es Dich glücklich macht!
Ich werde Dir von Rom erzählen. Wir fahren am 12.04. Dort werden wir dann am 14.04. unseren 18. Hochzeitstag feiern. Die Kinder fehlen mir schon jetzt...

Zu Deiner Schaukelstuhl-Frage: Ich kann gar nicht stricken .Aber ich sitze gern in dem Stuhl und genieße den Blick in den Garten!
Und ja, wir waren heute draußen. Erst im Wald, dann in einer Sanddüne, wo die Kinder Marienkäfer gesammelt haben. Kannst Du Dir vorstellen, daß mich der Anblick meiner Kinder, wie sie diese Käfer vorsichtig auf der Hand transportieren, zum Weinen bringt? Es berührt mein Herz so sehr, soooo sehr. Und dann spüre ich diesen irrsinnig heißen Wunsch in mir, alles möge nur ein Traum sein. Ich wünschte, der Wecker würde klingeln, ich würde auf der Bettkante sitzen, meinen Körper befühlen, an dem sich kein Port und kein Stoma befindet und dann würde ich aufstehen und durchatmen- es war alles nur ein Traum, ein ganz böser Traum... Doch so ist es nicht, nicht wahr? Es ist wirklich so. Weißt Du, dieser Krebs ist so gemein, so ein fieser Spieler- Grit, ich habe oft so doll Angst, gegen ihn zu verlieren...
Ich weiß, das Leben geht weiter- aber ich will ja nicht gehen. Noch lange nicht... Nun muß ich lernen, von Untersuchung zu Untersuchung zu leben. Andere Menschen werden mir sagen, ob es mir gut geht oder nicht ! Wo ist mein Gefühl dafür? Wo?

Ach Du Liebe, ich wollte nicht jammern. Nur diese "Eisenklaue der Angst", die ist immer da. Sie sitzt in der Ecke, schäbig, wie sie ist und plötzlich greift sie zu. Sie drückt mir die Luft ab. Sie verletzt meine Seele. Sie verdrängt die Hoffnung!!! Ich möchte schreien, schreien, schreien... und morgen ist ein neuer Tag, nicht wahr?

Ganz liebe Grüße,
Deine Leena
  #849  
Alt 12.03.2007, 07:34
derengel derengel ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Allerliebste Leena,

ach es tut mir immer so gut, deine Worte zu lesen. Uns so oft sprichst du mir aus dem tiefsten Herzen. Nur zu gut kann ich dein Gefühl bezüglich deiner Kleinen nachvollziehen, wenn dein Herz allein beim Anblick deiner Süßen vor Liebe überläuft und du einfach sagen musst "nein - ich will das alles hier nicht hergeben, das ist mein Leben und ich liebe es". Weißt du ich bin im Moment dabei, aus meinem ehelichen Wohnhaus in eine 1 Raum Wohnung zu ziehen (von 140 qm auf 38 ). Ich trage mich schon seit Jahren mit dem Gedanken, da mein jetztiger Mann und ich zwar beide keine schlechten sind, aber von Liebe keine Spur... Wir haben uns dermaßen in verschiedene Richtungen entwickelt (war 16 als ich mit ihm zusammengekommen bin- sind jetzt 21 Jahre ) und uns am Ende nur noch gegenseitig weh getan. Und ich will endlich lieben und auch ein wenig leben. Hier durch das Forum habe ich irgendwie den Mut gefasst, meinen Wunsch in die Tat umzusetzen. Aber es ist so schwer. Weißt du, wir 2 Erwachsene gehen ganz vernünftig miteinander um, habe ihm erklärt, dass wir uns jetzt noch achten und Respekt haben - wenn wir das noch länger in derartigen Verletzungen ausleben, dann haben wir nicht mal mehr das... Aber mein Kind. Ich hatte so sehr Panik vor dem Gespräch. Dass er mich dann nicht mehr anschaut, nichts mehr mit mir zu tun haben will...Und dann steht dieser große, fast 18-jährige Kerl (er überrragt mich um 1,5 Kopflängen ) und schluchzt aus tiefem herzen und meint, er würde mich immer liebhaben. Mir fließen jetzt schon wieder die Tränen aber es muss sein. Ich habe Angst, durch meine seelischen beschwerden dann auch noch körperlich krank zu werden. Ich habe Angst, allen Menschen um mich herum weh zu tun (tu ich sowieso, aber vielleicht hat mein Sohn dann endlich eine glückliche Mama....). Aber so ganz ganz langsam zeigt sich in einem Winkel meines Herzen ein bischen Freude, ein bischen frohe Erwartung....
Ach Leenchen, manchmal ist das Leben so schwer. Du liebst deine Familie über alles und musst doch immer den Angstteufel in die hinterste Ecke deines Herzens verbangen. Damit er dir nicht die Freude an deinen Mäusen, an der strahlenden Sonne, an den Marienkäfern, am LEBEN nehmen kann. Und ich bin gesund und trag den ollen Herzschmerz mit mir rum....Ich wünsche mir so aus tiefem Herzen, dass kein oller Doc dir wieder was schlechtes sagen müss. Ich möchte die gute Fee sein, die nachts mit einem Wisch alle bösen Träume vertreiben kann. Die den Zauberstab schwingt und alles wäre gut. Wenn ich es doch nur könnte .
Aber meine Leena, du wirst nicht aufgeben - da bin ich mir so sicher. Solange Hoffnung in deinem Herzen ist, wirst du kämpfen - und diese Hofnung, die werde ich dir immer ins Herz schicken - und dann kann nichts passieren.
Erstmal wünsche ich dir ganz ganz viel Spaß mit Birgit und Moni - ihr seht euch ja bald !!!! Drück die liebe Birigt auch mal ganz feste von mir, mit ihr habe ich ja auch schon ein paar mal geschrieben. Und wenn ihr Eis lecken geht - ich mag am liebsten Straciatella oder Joghurteis - vielleicht schleckert ihr ne Kugel mit
Meine liebe Leena - mein Herz ist immer bei dir - ich denke soooo viel an dich und deine Familie.
Sei ganz feste umarmt von deiner
Grit


Ach so und dass mit dem Stricken - also dass muss ich dir noch lernen - was tragen denn deine armen Mäuse im Winter um den Hals ?????
  #850  
Alt 12.03.2007, 19:57
marcy marcy ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Hallo,
ich hab einige Fragen: Weiß jemand welche Möglichkeiten man hat, wenn die Leber inoperabel ist? Wie lange kann eine Chemo gemacht werden? Darf der Arzt sagen, dass er keine mehr durchführen möchte? Werden in den Krebszentren die gleichen Therapien duchgeführt wie beim niedergelassenen Onkologen, oder hat man dort mehrere Möglichkeiten? ups, es sind doch sehr viele Fragen :-) . In ca. 2 Wochen findet der Termin mit dem Onkologen statt und meine Großeltern möchten, dass ich dabei bin. Deswegen will ich bis dahin einige Infos sammeln. Hab schon viel gegoogelt, aber irklich schlauer bin ich deswegen nicht geworden Bin für jede Antowrt sehr dankbar.
Ich wünsche Euch allen eine sehr schöne, sonnige Woche.
LG
marcy
  #851  
Alt 12.03.2007, 21:20
marcy marcy ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Lieber Peter,
ich bin Dir so dankbar, ich hab wieder ein Funken Hoffnung. VIELEN DANK!!!!
Ich werd es meinem Opa erzählen, aber erst wenn wir mehr über seinen Zustand wissen. Und ich muss noch schauen, ob diese Methode in unserem Umkreis duchgeführt wird, wenn nicht, macht auch nix, mein Opa hat 4 Enkelkinder (3 davon mit Führerschein) und zwei Töchter, wir kriegen das hin.
Ich hoffe nur, dass es sein Allgemeinzustand zulässt und dass er einverstanden ist. Den Arzt frag ich auf jeden Fall. Hab auch was von SIRT gelesen, aber in vielen Fällen ist es auch schief gelaufen, da hab ich ein mulmiges Gefühl.
Weißt du Peter, ich hab deine "Geschichte" gelesen und ich muss sagen, HUT AB. Ich werd bis zum Wochenende eine "Sammlung" von meinem Opa ähnlichen Fällen erstellen und ihm zeigen, dass es so viele liebe Menschen gibt, die das gleiche durchmachen wie er. Und ich bin mir sicher, das wird ihm helfen, zu wissen, dass er als Leidernder nicht alleine ist.
Lieber Peter, ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und nur das Beste.
LG
marcy
  #852  
Alt 12.03.2007, 22:07
marcy marcy ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Leber-Metasthasen

Lieber Peter,
sehr gerne werde ich meinem Opi deine grüße ausrichten. Danke schön.
Ich hatte ebenso vergessen zu erwähnen, wie alt er ist. Im April wird er 74, ist (war eigentlich vor der OP) sehr, sehr fit.
Natürlich werde ich mich zwischendurch melden, nur diese 2 Wochen bis zum Termin, scheinen mir sooo lang. Bin echt froh, dass ich zu diesem Forum angekommen bin, ich fühl mich so gut aufegehoben bei Euch allen.
So, das wollt ich nur mal kurz sagen. Muss jetzt Schluss machen, muss morgen früh raus. Die Arbeit ruft .
Dir Peter, wünsche ich eine gute Nacht und DANKE noch einmal.
Liebe, liebe Grüße
marcy
  #853  
Alt 14.03.2007, 21:32
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Meine allerliebste Grit!
Nun antworte ich Dir auf Deine langen Worte, auf das Gefühl, das ich daraus lese:
Du hast nun den Mut, Deine Entscheidung in die Tat umzusetzen.Verstehe ich es richtig, daß Du allein gehst? Dein Sohn bleibt in seinem Zuhause?
Ich finde es fair, eine Beziehung zu beenden,wenn die Liebe für ein gemeinsames Leben nicht mehr reicht. Ich finde es fair, wenn man sein Kind entscheiden läßt. Ich finde es fair,wenn man diese Entscheidung, auch wenn sie so schmerzt, wahrscheinlich noch viel mehr als die, zu gehen, akzeptiert. Ich finde es fair, wenn man Respekt und Achtung sich wahren kann. Eine Trennung ist mit so viel verletztem Stolz und auch Verlustängsten behaftet, daß es sicherlich immer wieder Phasen geben wird, in denen häßliche Worte gewechselt werden. Ich denke, das ist bei uns Menschen so, daß wir in extremen Situationen,wenn wir uns überfordert, verletzt, verlassen fühlen, unser Verstand eine kurze Pause macht und wir allein von den Emotionen geleitet werden.
Daß Dein Sohn so geweint hat, das kann ich sehr gut verstehen. Jeder träumt ja einen besonderen Traum, einen Traum von der unendlichen Lebensweite, von der unendlichen Beziehung. Es ist dann hart, wenn man merkt, daß die Realität anders ist. Egal, wo man steht. Egal, ob man der ist, der geht oder der, der zurück bleibt. Immer wieder ist es bitter, wenn ein Traum, naiv oder nicht, anders endet. Und für ein "Kind" ist der Idealzustand eben der, daß alle zusammen sind. Doch die Schmerzen einer unzufriedenen Beziehung machen auch ein Kind nicht glücklich. Es wird ja immer unterschwellig Spannungen spüren. Ich finde Deinen Sohn mutig! Er hat geweint! Das finde ich einen Ausdruck von großer Stärke.
Er wird nun die Chance bekommen, zu seinen Eltern eine ganz besondere Beziehung aufzubauen. Sicherlich ist es nicht leicht für ihn, aber er wird da hineinwachsen, ganz sicher!
Liebe Grit, ich wünsche Dir alles Gute für Deinen neuen Lebensweg!!!

Sei ganz lieb gedrückt,

Deine Leena
  #854  
Alt 16.03.2007, 09:09
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Meine liebe Grit,
habe deine traurigen Zeilen gelesen......
Ich finde wenn eine Beziehung auseinanderdrifftet...gehören immer zwei dazu....
Habe auch sehr viel in meiner Beziehung durchgemacht gerade durch meinen Krebs....mein Herz, hat meinen Mann 6 Monate verlassen.
Wir haben uns nicht getrennt....ich habe mein eigenes Zimmer hier im Haus bezogen.
Ich habe viel nachgedacht,sehr viel.
Und ich habe gemerkt,wenn ich mich gefühlmäßig zurückgezogen habe.Hat mein Mann das natürlich auch gemacht.
Wenn ich auf ihn zugehe,und ihn in meine Arme nehme....spüre ich es liegt auch viel an mir.

Was man Sät ,dass Erntet man auch.

Man kann sich ja mal einige Zeit trennen...einfach mal loslassen,um zu sich selbst zu finden.
Aber ich finde ...wenn man wirglich will....gibt es immer einen Weg.
Mein Mann und ich haben uns auch weiterentwickelt....wäre auch traurig wenn wir Menschen uns , nicht weiterentwickeln würden.
Das ganze Leben ist ein Lernprozess.
Wir Menschen müssen lernen ,die Menschen so zu nehmen wie sie sind....und nicht wie wir sie gerne hätten.
Ich bin ein Mensch ich würde mir das nie gefallen lassen,in eine Form gepresst zu werden.

Ich bin ein Kämpfer....ich denke schon durch meinen Krebs.Ich zeige meinen Kindern auch ...wenn man sich auseinanderlebt,und streitet,gibt es auch ein Vergeben ,und weiterenwickeln.

Habe hier hier ein Gedicht....was ich sehr schön finde.

Trennung

Die Zeiten in denen wir beide in der Badewanne saßen sind vorbei.
Deinen Körper der sich vor mir auftat wie ein Kontinent den es zu entdecken galt ist so fern und unerreichbar.
Es ist vorbei und keiner schreit mehr nach dem Warum?
Meine Bettdecke wird nicht mehr deinen Duft tragen und meine Gedanken nicht mehr nach dir fragen.
Es ist vorbei und wenn die Lust zum großen Halali bläst, dann wird es wohl ein anderes Echo geben, das die Antwort gibt.
Ich werde deine Augen nicht mehr sehen und nicht in deine Seele blicken können.
Vielleicht haben wir zu früh aufgegeben, zu groß war der Drang nach einem neuen Leben.
Wir hoffen dass die Zeit uns trennt und nun rennt wer rennt in die Richtung die für uns die Beste scheint.
Im Kreis gerannt ist auch vereint.
Darum bleibe ich stehen und warte auf ein Wiedersehen, bis vorbei du kommst und mir erzählst, wie es war.


Das wünsche ich euch von ganzen Herzen....für deine kleine Familie.
Schaue deinen Mann mal wieder in die Seele...

Männer sind nun mal anders als wir Frauen...damit müssen wir Leben.

Verstehst du was ich meine ....liebe Grit ???
Alles Liebe und eine warme Umarmung
deine Birgit
  #855  
Alt 16.03.2007, 10:03
derengel derengel ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Liebe Birgit,
du ich glaube, deine Zeilen hätte ich vor 2-3 Jahren gebraucht - dann wäre alles vielleicht einwenig anders gekommen. Du hast wirklich so recht. Aber inzwischen sind soviele Verletzungen von beiden Seiten ausgegangen und in den letzten 3 Jahren haben wir uns das Leben immer nur schwerer und schwerer gemacht. Und dann kam nun im letzten jahr die Krebserkrankung meines Vaters, die mir noch mehr Kraft entzogen hat, und auch da habe ich nur Vorwürfe gehört, statt ein wenig Unterstützung zu erhalten. Ich habe schon sehr lange in mir gespürt, dass es Zeit wird, diesen schweren Schritt zu tun. Ich habe mich nur nicht getraut, weil ich niemandem wehtun wollte - aber das geht bei so einer Entscheidung nunmal nicht. Und ich denke, hoffe und wünsche, dass ich jetzt noch einen Moment erwischt habe, in dem wir alle 3 ohne katastrophale Schäden aus der Trennung hervorgehen. Weißt du, ich habe ungeheuren Respekt vor meinem Mann, und wir haben ja auch einige schöne, glückliche Jahre verbracht - jetzt können wir uns die Erinnerung daran erhalten und können uns als Freunde begegnen, wenn wir uns wieder treffen. Wenn ich noch länger warte, dann machen wir uns alles kaputt und begegnen dem anderen nur noch mit Haß - das will ich nicht. Und so komisch es klingt, hier durch euch und eure Stärke, habe ich den Mut gefasst. Sicher gibt es erheblich schönere Dinge im Leben. aber ich hoffe, nach der nächsten harten Zeit, werd ich endlich auch wieder einen Zipfel vom Taschentuch "Glück"erhaschen. Und auch mein Sohn wird dann vielleicht endlich eine "glückliche" Mutter bekommen (er hat wirklich oft unter unseren Verletzungen, Streitigkeiten und problemen zu leiden gehabt).... Liebe Birgit, ihr selbst müsst hier alle soviel ertragen, dagegen ist mein Problem doch klein - ich habe ja selbst die Entscheidung getroffen - ihr wurdet nicht gefragt..... Ich danke euch aus tiefstem Herzen, dass ihr mir trotzdem hier beisteht und ich ab und an mal ein Tränchen verdrücken kann... Ich hoffe nur, dass es mit meinerm Vati nun nicht auch gerade wieder bergab geht (er hat ja gestern wieder seine Chemo begonnen) - ich bin mir nicht sicher, ob ich derzeit soviel Kraft für ihn habe, wie ihm zusteht und er braucht. Weißt du ich werde mich in den nächsten Monaten ganz fest auf meinen Sohn und meinen Vater konzentrieren - ich liebe die beiden über alles auf der Welt - und dann irgendwann wird auch für mich die Sonne wieder scheinen.
Birgit ich danke dir und drücke dich ganz fest an mich

eine schluchzende Grit
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