Engel

Hallo Frank,

in Deinem letzten Beitrag hast Du an Rosa geschrieben daß ihr Haus das Vermächtnis ihres Mannes wäre usw.
Nun, das kann man aber von zwei Seiten betrachten. Sicher leben darin alle Erinnerungen, man hat alles zusammen ausgesucht, jede Pflanze im Garten gemeinsam gepflanzt. Es war eben der Traum von beiden.

Aber was ist wenn zum Beispiel Rosa oder auch ich mit diesen vielen Erinnerungen nicht fertig werden? Wenn einen die Erinnerungen zu sehr erdrücken und man deshalb mit seiner Trauerarbeit kein Stück weiterkommt?

Ich finde das ist wohl bei jedem anderst, manche werfen alles sofort weg, trennen sich von den meisten Dingen und fangen neu an. Und andere klammern sich weiter fest an die Erinnerungen, können sich von gar nichts trennen und leben so eher in der Vergangenheit als in der Gegenwart und Zukunft.

Bei mir ist es so, daß ich seit fast 19 Monaten ständig alles verkaufe und am nächsten Tag wieder alles behalte. Ich kann mich nicht entscheiden, aber das sollte jeder für sich tun und sich dazu auch soviel Zeit nehmen, die er braucht.

Ich hoffe Du bist nicht sauer darüber daß ich auf Deinen Ratschlag für Rosa dazwischen geredet habe, aber ich finde daß Rosa ( und jeder andere hier ) für sich selbst entscheiden muß und wenn man dann gesagt bekommt daß die Seele oder das Vermächtnis mit dem Haus in Zusammenhang gebracht wird, dann wir die Entscheidung beeinflußt weil dann irgendwie ein schlechtes Gewissen dazu kommt. < Ich kann mich doch nicht davon trennen, es ist doch sein Vermächtnis usw. >

Liebe Grüße auch an all die Anderen
Mona

Hallo Mona!

Freut mich , daß Du dazu geschrieben hast.Es sollen ja auch viele Meinungen hier im Forum geschrieben werden, so ist es richtig.
Ich will ja Rosa auch nichts vorschreiben, doch ich habe aus ihren Beiträgen gelesen, daß sie total ratlos, trostlos und verzweifelt ist.
Mein Beitrag sollte nur ein Vorschlag sein, wie sie eventuell mit ihrer Trauer und Einsamkeit umgehen kann bzw. auch wieder einen Sinn zum Weitermachen finden kann.Bei mir ist es auch noch nicht sehr lange her, daß ich mein Schatz verloren habe. Doch wir haben noch drei hübsche Jungs, die zwar schon groß sind, aber ihren Vater auch ab und zu noch brauchen, und wenn es für einen guten Ratschlag ist.Außerdem hat mir mein Schatz dies ans Herz gelegt.Und bis jetzt ist es so, daß ich die Jungs eher brauch, wenn man so allein herumsitzt, als sie mich. Denn sie haben ihre Mädchen,bei denen sie sich mal anlehnen und traurig sein können.
Ich hoffe Du verstehst jetzt, wie der Beitrag gemeint war.

Also,alles Liebe und Gute!
Melde Dich wieder!

Frank

Hallo Frank,
danke für deinen Rat, aber der Toni hat vor seinem Tod noch mit meinem Bruder gesprochen und mit ihm abgesprochen daß er unser Haus übernimmt. Er hat immer zu mir gesagt, wenn ich sterbe, ich will nicht, aber fals es so kommt gehe raus aus dem Haus, ziehe in die Stadt, du wirst in unserm Haus verrückt. Ja wir haben oft genug darüber gesprochen in den letzten 2 Jahren. Er hat eigendlich alles für mich geregelt gehabt. Mein Bruder hat dann nach seinem Tod immer wieder gesagt laß dir Zeit, wenn du sagst jetzt dann ziehen wir um, aber irgendwie konnte ich dann nicht mehr, das Wohnzimmer war der einzige Raum in dem ich mich geborgen fühlte. Im Moment möchte ich wieder ausziehen, aber nicht in die Wohnung meines Bruder, neben an, sondern wirklich in die Stadt um nichts mehr zu sehen und zu hören. So geht es auf und ab hin und her, ich muß mir Zeit lassen für diese Entscheidung. Es hängt ja auch noch am Finanziellen Aspekt.
Du schreibst an Jörg daß ihr auch alles zusammen gemacht habt, wie wir auch, in der Freizeit, im Urlaub, am Abend waren wir immer zusammen. Deshalb ja deshalb tut es um so mehr weh.
Rosa
Hallo Mona,
danke!

Hallo Rosa!

Tja,Mädchen.Jetzt weis ich auch nicht mehr , was ich noch schreiben soll, um Dir irgendwie einen Rat oder eine Hilfe geben zu können.Wenn das alles schon geregelt ist, ist das ja auch nicht verkehrt.
Aber muß man immer alle Regelungen und Regeln einhalten? Wie gesagt, man kann da niemanden reinreden. Ich habe das alles nur als Hilfestellung
gesehen, um damit zu sagen;"es muß halt weitergehen".
Wie soll ich sonst noch versuchen Dir irgendwie Mut zu machen? Ich bin manchmal selbst am verzweifeln, weil ich es immer noch nicht so richtig wahr haben will, tut mir leid aber es ist so.

Also, viele liebe Grüße!!

Servus, Frank

Liebe Anke.
Ich denke das du das richtige getan hast in dem du verhindert hast das deine Verwanten deinen Vater so sehen.
Ja sicher deine Verwanten hatten ds recht ihn zuu sehen aber manchmal muss man einfach entscheiden was wichtiger ist.
Ich denke so haben deine Verwanten wenigstens die Möglichkeit ihn in einigermaßen schönen Erinnerungen zu bewahren.
Damit meine ich rein das aussehen.
Ich weiß nciht wieviel deine Verwanten von der Krankheit deines Vaters mit bekommen haben und wie oft sie ihn gesehen haben.
Vielleicht wäre es wirklich ein großer Schock für sie gewesen wenn sie gesehen hätten wie kapuut die Krankheit ihn gemacht hat.
Den letzten Satz den du geschrieben hast find ich absolut passend und ich versuche mir auch immer vorzustellen das meine Frau jetzt überall ist und nicht feste an einem Ort.
Ich wünsche dir alles Gute für die zukunft.

Liebe Rosa.
Ich kann mir vorstellen das ees schwer ist in dem Haus zu leben wo dein Mann gestorben ist.
Ich weiß nicht ob ich das könnte.
Allerdings denke ich das es jetzt nicht mehr auf das Haus ankommt.
Dein Mann wird immer bei dir sein egal wo du wohnst.
Es geht nun darum was du möchtest.
Die Entscheidung was du mit den Sachen deines Mannes machst und was mit dem Hasu geschehen soll kann dir keiner Abnehmen.
Du musst herausfinden was für dich dsa beste ist.
Ich hab die Sachen meiner Frau bis jetzt noch behalten und ich lebe auch noch in unserer Wohnung aber ich habe mittlerweile einige Dinge auf den Speicher getan.
Für mich war es am Anfang besser vertraute Sachen von meinem Schatz um mich zu haben auch wenn dann immer die Erinnerungen hoch kamen.
Wie es bei dir aussieht musst du mit der Zeit selber herausfinden auch wenn das viel Kraft kostet.
Ich wünsche dir viel Kraft und umarme dich.
Lieber Frank.
Ich möchte mcih Mona anschließen.
Jeder Reagiert auf den Tod einees geliebten Menschen anders.
Wenn dein Beitrag an mich gerichtet gewesen wäre und der Tod meiner Frau erst ein paar Wochen her wäre würde ich es als Zwang verstehen das Haus und die Sachen zu verstehen.
Ja vielleicht war das Haus sein Traum aber mal klar ausgedrückt er ist Tod.
Das hört sich jetzt vielleicht hart an aber wir hinterbliebenen müssen entscheiden ob wir mit dewn Erinnerungen um uns rum leben können oder nicht.
Das soll nicht heißen das der verstorbene direkt nach dem Tod vergessen ist aber wenn einem die Erinnerungen erdrücken wie Mona schon sagt dann ist es besser sich von machen Sachen zu trennen.
Das ist meine persönliche Meinung.
Ich sende dir freundliche Grüße.
Jörg

hallo lieber jörg und allen anderen,

vielen dank für deine lieben worte. ja, wenn ich nicht der überzeugung wäre, richtig gehandelt zu haben, würde ich an diesen bildern zerbrechen. für mich muss immer alles einen sinn ergeben.

an rosa:
ich kann nachvollziehen, in welchem dilemma du jetzt steckst. aber zum glück MUSST du dich ja nicht sofort entscheiden. setz dich nicht selbst unter druck. wenn du dich manchmal mit all den gewohnten dingen wohler fühlst, geniesse sie, wenn du es manchmal nicht ertragen kannst, erinnerungsstücke zu sehen, wende dich ab. es kommt im moment nur auf dich an. dieses hin & her ist sicher auch unerträglich, aber ich glaube, es ist besser, seinen gefühlen nachzugeben als widerstand zu leisten. die kräfte reichen eh kaum für den alltag. ich habe in den ersten wochen gar nicht anders gekonnt, als nur aus dem bauch raus zu leben. manche tage habe ich nur im bett verbracht, dann wollte ich plötzlich möglichst einen haufen leute um mich, dann brauchte ich meine "ritualtage" auf dem friedhof...kein tag war wie der andere.

dir rosa und euch allen wünsche ich friedliche & ruhige momente.
anke

Hallo Ihr Lieben,

bei mir lief es ähnlich ab. Ein ewiges Hin und Her mit den Gefühlen, mal ging es gut, ich konnte nach vorn schauen, ein anderes Mal sah es so aus, als würde die Welt untergehen...
Es ist schwierig, jemandem so etwas begreiflich zu machen, der es nicht selbst erlebt hat. Wichtig ist nur, daß man es für sich richtig macht, egal, was andere darüber denken mögen. Wenn man eben den ganzen Tag im Bett bleiben will, oder auf eine Party gehen will... Hauptsache, man lässt sich nicht aufzwängen, daß man trauern soll oder endlich wieder unbeschwert und fröhlich sein soll (Trauern heisst nicht nur, in der Ecke zu sitzen und zu weinen und vom Unbeschwertsein sind wir hier alle wohl viel zu weit entfernt...)

Liebe Rosa,
Du machst bestimmt nichts Falsch und ich wünsche Dir, daß Du für Dich selbst die Kraft wiederfindest, Die Du brauchst. Ich weiss, es ist so unsagbar schwer und ich selbst hätte beinahe mein Leben weggeschmissen und aufgegeben...Bitte, bleib nicht allein mit solchen Sachen, und wenn Du uns einfach mitteilst, daß es Dir gar nicht gut geht. Es ist okay, die Phasen macht jeder von uns durch, manche können auf Menschen um sich herum zurückgreifen, bei anderen haben sich sämtliche Freunde schon während der Krankheit zurückgezogen. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich schicke Dir ein dicke Umarmung und Alles Liebe!!

Auch an alle anderen viel Kraft und eine schöne Woche,
Liebe Grüsse
Sandra

Ich danke Euch allen.
Für die Worte, für die Ratschläge für Hilfe. Ja danke, mehr geht im Moment nicht. Rosa

Hallo ihr Lieben,
Oh, da sieht man mal, wie lange ich schon nicht mehr hier war! Muß mir mal einen Tag Urlaub nehmen und alles lesen!Kenne viele von euch ja noch garnicht!
Am 26.07. ist mein Engel ein halbes Jahr nicht mehr bei uns! Aber genau an diesem Tag ist ein neues Engelchen geboren worden! Meine Schwester hat ein Baby bekommen! Sogar um beinahe genau die Uhrzeit! Sie liegt im gleichen Zimmer wie ich damals mit meinem Sohn!
Ihr könnt euch sicher denken, was in mir vorgegangen ist, als all die Erinnerungen aufkamen, als UNSER Sohn geboren ist, wie wir uns da gefreut haben und Tom so stolz war!
Ich bin gerade hin und hergerissen! Dankbar, weil ich glaube, daß es Zeichen sind, aber es kommen auch soviele Emotionen auf, daß ich es beinahe nicht ertrage!
Ich hoffe sehr, daß ich euch bald wieder öfter besuchen kann! Ihr fehlt! Liebe Grüße und Gute Nacht,
Jenny

Liebe Jenny,

schön, wieder etwas von Dir zu hören. Deine Beiträge haben hier auch gefehlt, aber nun bist Du ja wieder da ;-)

Herzlichen Glückwunsch zur Nichte! Manchmal kommen die kleinen Hopser genau zur richtigen Zeit auf die Welt...freut mich für Euch!

Daß Du da zwischen Glück und Trauer hin- und hergerissen bist, versteh ich, und ich bin mir fast sicher, daß Dein Engel Dir gerade in solchen Momenten ganz nah ist...

Alles Liebe und bis bald,
Sandra

Hallo ihr Lieben.
Ich hoffe es geht euch allen gut.
Jenny ich habe deine Beiträgé auch vermisst auch wenn ich mich lange nicht mehr gemeldet habe.
Du hast sicher geleden warum.
Auch Andrea und Julia haben sich lange nicht mehr melden.
Liebe Rosa ich hoffe das es dir wieder ein wenig besser geht und das du die richtige Entscheidung trifft wo die hinziehst.
Denke einfach daran das du entscheiden musst wo du dich besser fühlst auch wenn duZeit dafür brauchst.
Übereile nichts sondern lass dir die Zeit.
Ich wünsche dir und allen Anderen alles Gute und freue mich darauf wieder einmal etwas von euch zu lesen.
Mit freundlichen Grüßen Jörg.

Ihr Lieben,

Schön von euch zu hören!
So schön, daß ich hier noch über meinen Engel schreiben kann, und ihr noch über eure Engel berichtet und daüber, daß man sie wohl nie vergessen oder verdrängen wird und dies auch möchte.
Ach, hier im Alltag ist es doch ein bißchen so, daß alle denken, wenn man wieder ein bißchen lachen kann, daß man darüber hinweg ist. Wie soll man es allen erklären, daß man erst dabei ist seien Weg zu finden?
Es müssen ja nicht alle verstehen, und es wär auch zu anstrengend es allen zu erklären!
Meine Gedanken beschäftigen sich immer noch sehr oft damit, wie und wo der Ort ist, wo Tom jetzt ist.
Manchmal ist es wie das normalste der Welt für mich, daß sie jetzt an einem wunderschönen Ort sind, aber manchmal ist es ein bißchen schwierig für mich, mir meinen Schatz irgendwoanders vorzustellen als hier bei uns.

Jörg, zum Glück ist dein Internetproblem gelöst, und du bist wieder hier!
Sandra, danke für deine Worte!
Andrea, Julia, Mona, und alle, die ich noch nicht kenne, aber hoffentlich bald besser kennen lernen werde- wünsche ich alles Gute!
Julia, ich hoffe, dir gefällt es an deinem Ferienort, den ich mir einfach so traumhaft vorstelle laut deiner Beschreibung!
Freue mich schon darauf, was du darüber zu berichten hast!

Grüße, Jenny

Hallo ihr Lieben,

ich finde in letzter Zeit kaum die Kraft hier zu schreiben. Es geht mir nicht generell schlecht, aber es kommt immer öfter wie ein Paukenschlag über mich: Uli ist wirklich nicht mehr hier. Seine Fotos aus gesunden Zeiten zu sehen, fällt mir unendlich schwer, an ihn zu denken, tut unendlich weh. Ich brauche euch kaum zu sagen, was mir alles an ihm fehlt.

Übermorgen fahre ich mit den Kindern für drei Wochen auf einen Bauernhof und möchte euch schon einmal für diese Zeit adieu sagen.

Ich wünsche euch Allen, dass es immer weiter bergauf geht und wünsche uns, dass der Kummer um den Verlust unserer Engel seinen Platz findet, aber er uns nicht vollständig erschlägt.

Alles Liebe bis Ende August
Andrea

Liebe Andrea.
Ich wünsche dir 3 wunderschöne Wochen.
Denke immer daran das dein Engel immer bei dir ist egal wo du dich befindest.
Danke für deine lieben wünsche und ich brauch wohl kaum zu schreiben das ich dir das selbe wünsche.
Liebe Grüße von Jörg auch an alle Anderen.

Ja, Andrea, auch ich möchte dir einen schönen Urlaub wünschen!
Bauernhof find ich toll! Gefällt den Kindern bestimmt auch- Tiere, Natur,...ich wünsche dir, daß du eine gute Zeit dort mit ihnen erlebst!
Wünsch dir alles Gute!

Liebe Rosa,
ich hoffe, daß du bald die richtige Entscheidung triffst, wo du von Innen heraus spürst, daß sie richtig ist!
Ich selber hatte GROSSE Probleme, am Anfang auch nur unsere gemeinsame Wohnung zu betreten und seine Dinge zu sehen. Ich habe Heulkrämpfe bekommen, als ich unsere Möbel sah, seine Hausschuhe, unsere Geschenke, einfach alles.
Dann konnte ich mich tagsüber in der Wohnung aufhalten, aber Nachts hab ich es noch nicht geschafft. Mittlerweile geht es aber, und ich fühle mich sehr wohl. Ich denke, daß die Erinnerungen erst mal verstärkt aufkommen, aber das man dies auch zum Verarbeiten braucht, und man dadurch vielleicht ein wenig weiterkommt.
Sind nur so meine Erfahrungen! Manchen tut ein kleiner " Neustart" woanders vielleicht besser.

Ich kenne dich nicht so gut, weil ich ja ne Weile verschwunden war, aber deine Berichte gehen mir immer sehr nah! Ich wünsch dir einfach, daß es bald bergauf geht!

Gruß Jenny

Grüße auch an alle anderen! Ich hoffe, ich bin bald wieder auf einem aktuelleren Stand!