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  #1  
Alt 14.03.2005, 14:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was hilft Angehörigen?

Hallo ihr Lieben!

Letzte Woche kam die Diagnose, der Vater meiner Halbschwestern hat Krebs. Er wird wahrscheinlich zuerst wird er Chemo und Bestrahlung bekommen, dann kommt die OP.
Ihm werde ich nciht sonderlich helfen können, aber meinen Schwestern, die mir sehr nahestehen kann ich vielleicht eine Stütze sein.

Meine Frage: Wie kann ich helfen? Welche Worte haben euch geholfen?
Bisher habe ich zugehört (das ist vielleicht das wichtigste), ein bischen recherchiert und logistische Unterstützung angeboten, damit sie bei ihm sein können wenn sie wollen.
Ich bin jemand, bei dem man sich gerne Rat holt. Von meinen Schwestern wurde ich mal als "Fels in der Brandung" charakterisiert. In dieser Situation aber fühle ich mich so ratlos.

Gibt es Worte, die Angehörige aufbauen, die sie trösten können?
Was hat euch Kraft gegeben?

Bin für alle Ideen sehr dankbar
Liebe Grüße,
Nadja
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  #2  
Alt 14.03.2005, 22:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was hilft Angehörigen?

Liebe Nadja,

Dein Beitrag wurde über 40mal angeklickt und blieb ohne Antwort. Weißt Du weshalb? Ich glaube weil man als Angehöriger sich nicht mehr erträumen kann als Du bereit bist an Unterstützung zu geben.

Genauso wie und was Du aufzählst, all das braucht man. Jemand der wie ein Fels in der Brandung dasteht, der einem Arbeit, Verpflichtungen abnimmt, damit man beim Angehörigen sein kann, der einem zuhört, einen tröstet, auch einmal Mut zuspricht.

Es hilft ungemein wenn man jemanden hat der selbst nicht so unmittelbar betroffen ist, einem aber nahe steht. Wie soll ich es ausdrücken, ein Mensch der Interesse, Mitgefühl hat, der nicht panisch, oft kopflos ist wie man es als naher Angehöriger ist.

Ich wünsche Euch daß es der Vater Deiner Halbschwestern packt. Man darf nicht vergessen, daß es auch gut ausgehen kann. Meine Mama hatte nach ihrer Krebsoperation und Chemotherapie noch drei wirklich gute Jahre. Mein Vater war damals auch hilfebedürftig. Ich habe eine Freundin, die hat mir geholfen, obwohl sie selbst eine große Familie und sehr viel Arbeit hat.

Vielleicht noch eines: was mir in den Jahren der Krankheit, des Sterbens meiner Eltern und dann bei der Trauer sehr geholfen hat, waren Menschen (davon gibt es nie viele) die sich nicht nur immer wieder die Sorgen, den Kummer anhören, also hundertmal das gleiche und die einem noch das Gefühl geben, daß sie das noch immer hören können. Denn sehr schnell bekommt man doch den Eindruck vermittelt, jetzt ist es aber auch einmal genug.

Wenn mir noch etwas einfälltschreib ich Dir wieder.
Alles Gute
Briele
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  #3  
Alt 15.03.2005, 21:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was hilft Angehörigen?

Hallo Nadja,

zuhören und da sein ist schon das wichtigste und schwerer als du glaubst. Viel meinen, sie müsten Ratschläge erteilen in Situationen von denen sie selbst keine Ahnung haben, das kann einen zur Weißglut treiben. Oder etwas sagen, wenn es nichts zu sagen gibt.

Das was du machst ist richtig und toll!

Lieben Gruß

Tanja

http://www.elternlos.de
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  #4  
Alt 15.03.2005, 23:30
Birgit64 Birgit64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.099
Standard Was hilft Angehörigen?

Hallo Nadja,
ich denke, was du tust ist genau richtig und besser kann man's fast nicht machen. Deinen Halbschwestern praktisch unter die Arme zu greifen, ihnen den alltag zu erleichtern und ihnen zuzuhören oder mit Informationen zu unterstützen, damit sie sich auf ihren Vater konzentrieren können, ist schon wirklcih sehr viel, denn es bedeutet ja auch für dich, Einschränkungen für dein Leben hinzunehmen und weniger Zeit für dich zu haben.
Ich finde das total schön, dass du das machst und wünsche euch alles Gute
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  #5  
Alt 16.03.2005, 10:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was hilft Angehörigen?

Hallo Briele, hi Tanja, grüß Dich Birgit.

Vielen Dank für eure warmen Worte ;-)) und die Tipps aus eigener Erfahrung. Ich bin also auf dem richtigen Weg.

Ich hoffe ich schaffe das alles so wie ichs mir vorgenommen habe, schliesslich liegt halb Deutschland zwischen uns.

Liebe Grüße, auch euch viel Kraft,

Nadja
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