Lebensdauer?

[Esther]

Liebe Daniela,

ich danke Dir herzlich für Deine lieben Worte. Wenn jemand verstehen kann, wie mir und meiner Mutter im Moment zumute ist, dann Du. Mein Vater selbst ist gelassen wie immer, wobei ich nicht weiss, ob er verdrängt, was sein könnte, oder ob er so zuversichtich ist, dass es schon gut gehen wird. Er hat ja nie viel über die Krankheit geredet, nun lässt er es ganz bleiben. Für ihn ist es "erledigt". Es fällt zwar schwer, auch so zu tun, als ob nun alles wieder in Ordnung wäre, aber wenn es für ihn so stimmt ............. Ich hoffe, dass wir nach den Untersuchungen am Mittwoch nicht allzu lange auf die Resultate warten müssen, das Warten ist so zermürbend.

Es tut mir leid, dass Dein Bruder krank ist und ausgerechnet im gleichen KH liegen muss, wo Dein Papa so lange war. Ich kann mir vorstellen, wie Ihr Euch dabei fühlt. Es kommt doch alles wieder hoch, das ist schlimm. Ich hoffe sehr, dass Dein Bruder bald wieder gesund ist und so schnell wie möglich nach Hause kann.

Ich melde mich auf jeden Fall wieder, sobald ich etwas Genaueres weiss. In der Zwischenzeit einen dicken Knuddler von mir und liebe Grüsse

Esther

[Viola Schneider]

Liebe Esther,

ich bin in Gedanken bei dir. Ich weiß, wie ihr euch jetzt fühlt. Ich drücke ganz ganz fest die Daumen, dass die Untersuchung einen positiven Ausgang nimmt. Es kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Wichtig ist, dass dein Vater sich nicht aufgibt. Du weißt, ich bin immer für dich da.

Ich drücke dich ganz lieb.

Liebe Grüße
Viola

[Viola Schneider]

Liebe Daniela,

es tut mir sehr leid, dass dein Bruder jetzt krank ist und auch noch im gleichen Krankenhaus liegt. Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Bruder gute Besserung!

Liebe Grüße
Viola

[Esther]

Liebe Viola,

einfach nur DANKE!

Liebe Grüsse

Esther

Hallo liebe Esther,

ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft um Deinen Papa zu unsterstützen und Ihm Hoffung zu geben. Trotz allem immer die Hoffnung an die erste Stelle setzen. Ich weiss es ist manchmal verdammt schwer einem geliebtem Menschen Hoffnung zu geben, wennn es gar nicht gut aussieht. Deinem Papa wünsche ich viel Kraft, aber die müsst Ihr als Angehörige Ihm geben. Aber trotz allem, seid offen und ehrlich und versucht die Realität nicht aus den Augen zu lassen. Uns, ich kann jetzt nur für mich und meine Familie sprechen, hat es sehr geholfen, offen und ehrlich über alles zu sprechen. Auch über den Tod, der ja in unserer Gesellschaft noch ein großes Tabuthema ist. Wiedersprecht auch denn Ärzten, wenn Ihr das Gefühl habt, es ist etwas nicht in Ordnung. Auch SIE sind nur ;Menschen!!! (Habe in der Verwandschaft etliche davon, und kann also über die Hintergründe und Problematik
etwas genauer die Sachlage beurteilen)
Nochmals liebe Esther, Kopf hoch und schenk alle Zeit und Liebe die du hast, Du weist nicht wieviel, das weis nur Gott allein, Deinem Paps!

Mit lieben Grüßen
JULE

Hallo liebe Daniela,

alles, alles Gute für Deinen Bruder. Es ist sehr schwer, ins gleiche KH zu gehen,wo schon Dein Vater lag, und jetzt zu Deinem Bruder zu gehen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Mein Mann kam auf die gleiche Station und sogar ins gleiche Zimmer zur Chemo, wo schon meine Schwester vor einem Jahr lag. Es ist nicht einfach, aber der Mensch kann soviel aushalten, man glaubt es kaum. Über allem steht immer wieder das kleine Wörtchen "HOFFNUNG". Man muss den Kranken Hoffnung geben, auch wenn es nicht danach aussieht. Es ist sehr schwer, ich bin mir dessen sehr bewusst. Ich habe im Dezemer 2002 meinen Vater und meine Schwester verloren. Im August 2003, kurz vor unserem Urlaub, bekam mein SCHATZ die Diagnose SPRK, im August 2004 verstarb er daran. Ich kann nur nochmals Euch allen, die Ihr Betroffen seid sagen, nutzt die Zeit gut aus, es kann Jahre (wie bei meiner Schwester) dauern, aber es kann auch nur, wie bei meinem Schatz (nicht mal ein Jahr nach OP) sein. Tut alles was in Eurer Macht steht, um das Leben lebenswert zu gestalten.

Mit lieben Grüßen
JULE

Hallo liebe Jule,

vielen dank für deine lieben Zeilen,ich hab mich wieder voher mehr verrückt gemacht,ich hatte wahnsinnige Angst ins KH zu gehen,aber es war nicht schlimm.

Mein Bruder hat zum Glück kein Krebs,er hat "nur" 2 Fettgeschwulste die mit den Nerven verwachsen,aber das tut ziemlich weh.

Es tut mir sehr leid,was du schon alles durchmachen mußtest und es ist schön das du jetzt hier bist und wir darüber reden können.
Mein Vater hatte immer Hoffnung,er hat gar nicht daran gedacht aufzugeben,wir(Kinder) waren da realistischer und hatten natürlich wahnsinnge Angst um ihn.

Ich wünsche dir alles Gute

Liebe Grüße
Daniela

Hallo liebe Viola,liebe Susanne

danke für eure guten Wünschen


LG
Daniela

[Esther]

Liebe Daniela, Jule und Viola

danke für Eure lieben Worte. Bei der CT-Untersuchung bei meinem Vater war tatsächlich etwas auf der Leber sichtbar, aber was es ist, können die Aerzte noch nicht sagen. Er muss nun am 28. September zu weiteren Untersuchungen ins KH. Mein Vater hatte sein Leben lang nie irgendwelche Leberprobleme, sein Alkoholkonsum beschränkt sich auf hin und wieder ein Glas Rotwein, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es etwas anderes als Metastasen sind. Die Warterei macht einen ganz verrückt.
Gestern haben meine Eltern goldene Hochzeit gefeiert, nur im ganz kleinen Kreis, mit ein paar wenigen sehr guten Freunden. Die Stimmung war trotz allem gar nicht mal sooo schlecht, dank meinem Vater, der es zum Glück im Moment schafft, jeden Tag so zu geniessen wie er kommt. Beschwerden oder Schmerzen hat er ja Gott sei Dank zur Zeit noch keine, und essen mag er auch ganz schöne Mengen. Er hat aber trotzdem seit der OP kein einziges Gramm zugenommen und hat seit Wochen Durchfall (das hat er bisher niemandem gesagt, erst jetzt im KH, typisch!), was u.a. ein Zeichen für Lebermetas sein kann.

Ich melde mich bald wieder, aber erst mal wünsche ich Euch einen ganz schönen Sonntag.

Liebe Grüsse

Esther

[Viola Schneider]

Liebe Esther,

ich bin geschockt über den Befund.Das darf doch nicht sein.. Ich weiß, wie Du Dich jetzt fühlst. Aber gib die Hoffnung noch nicht auf. Es kann ja auch eine ganz andere Ursache haben. Meinst Du nicht, dass sie Metastasen auf dem CT erkannt hätten. Ich hoffe, dass sich der Verdacht nicht bestätigt und drücke weiterhin ganz fest die Daumen.

Wegen dem Durchfall musst Du Dir keine Gedanken machen, den hat mein Vater auch, eigentlich schon seit der OP. Als wir in Magdeburg waren und die Ärzte danach gefragt haben, sagten sie, dass das ganz normal ist und noch eine ganze Zeit dauern kann, bis die Verdauung wieder richtig funktioniert. Es war ja ein großer Eingriff in das Verdauungssystem.

Schön ist, dass Ihr schön gefeiert habt. Ich habe an Euch gedacht.

Du weißt, wenn Du mich brauchst, dann bin ich für Dich da.

Morgen fahre ich zu meinem Freund, bin am Donnerstag wieder zu Hause.

Ich drücke Dich ganz lieb,

liebe Grüße
Viola