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  #1  
Alt 30.12.2007, 17:50
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Hallo

ich hatte mir viele Gedanken gemacht und viel vorgenommen.
Doch muss ich feststellen, dass alle guten Vorsätze für die Katz waren - abgesehen, dass ich jeden Tag bewusst geniesse, bin ich froh, wenn ich den alten Trott wiederhabe ... So kann ich mir erfolgreich einreden, dass ich nie Krebs hatte, oder nicht mehr habe... und warum soll ich nur wegen dem Krebs in der Weltgeschichte rumreisen , in Konzerte rennen ..das Leben äusserlich mehr wahrnehmen ? Das Bad zu putzen, bedeutet Normalität.

Als ich damals die Diagnose bekommen hatte und in meiner Küche sass, dachte ich: hier werde ich bald nicht mehr sitzen , werde nicht mehr da sein, nie mehr...
Und nun sitze ich doch wieder in der Küche und schwinge den Putzlappen, sause durch die Wohnung , hier ein Stäubchen, da ein Fussel - ich habe das früher nie gern gemacht und nun mit Begeisterung. Wie gesagt, alles, was mir Normalität gibt, mache ich gern.

Ich esse auch genau, wie vorher - so ein richtiges saftiges Steak ist doch was feines - was solls, dass man Darmkrebs davon bekommen soll...
Sogar zu einer Diät hab ich mich durchgerungen , bin so fett durch die Therapie geworden - die Ernährungsberaterin wollte mir keine Tipss geben, unter dem Motto: Sie haben doch Krebs...
Und auf Arbeit mache ich meinen Job genauso, wie vor der Diagnose - Normalität über Alles

und ich ehemaliger Arztmuffel klappere nun brav alles ab, was mir geboten wird - Augenarzt, Blut zapfen, gyn.Untersuchungen - wat sein mut, mut sein...

Von meiner Familie verlange ich ebenfalls Normalität, zumal mein jüngerer Sohn Panikattacken hatte und in der Schule abgerutscht ist. Er hat sein Motorrad zu Weihnachten bekommen , der andere Sohn sitzt in Prag und studiert Medizin - das Leben geht weiter...
Man darf der Krankheit nicht zuviel Bedeutung beimessen.
Wenn dann ein Rezitiv kommt oder Metastasen - ist immer noch Zeit für Verzweiflung und Rücksichtnahme.

Alles, was ich im Grunde will - ist: mein altes Leben zurück !
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (30.12.2007 um 17:54 Uhr)
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  #2  
Alt 30.12.2007, 18:46
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Hallöle,

wollte auch ein bißchen zu diesem Thema beitragen:

also, eigentlich hat sich mein Leben nicht grundlegend verändert, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten, die sich verändert haben und sich auch verändern mußten.

Mein Leben hatte sich ja bereits im April 2005 radikal geändert, weil ich zu dem Zeitpunkt arbeitslos wurde. Aber ich habe diese Veränderung positiv gesehen, habe mich sogar darauf gefreut, endlich mal mehr Zeit für mich und für den Haushalt zu haben und für Sport und Hobbys. Und das genieße ich heute noch.

Eigentlich wollte ich dann im Jahr 2006 als Tagesmutter voll einsteigen und 3 Kinder betreuen. Doch da kam die Diagnose dazwischen.

Nach Ende der Behandlung, als ich langsam wieder zu Kräften kam, da war mir schon klar, daß sich ein bißchen was ändern muß, aber ich wußte nicht so genau, wie ich das beginnen sollte.

Sehr geholfen hat mir da die Reha, die ich im März 2007 gemacht habe. Ich konnte ein paar Dinge in mein "neues" Leben integrieren.

Also: ernährungsmäßig achte ich nun sehr darauf, Tag für Tag viel Obst und Gemüse zu mir zu nehmen, ich verwende nur noch Natur- oder Wildreis und Vollkornnudeln, wir essen viel Vollkornbrot. Ich koche viel mehr mit frischen Zutaten. Früher haben wir sehr häufig Fertiggerichte gegessen, weil es einfach war und schnell ging, vor allem, als ich auch noch Vollzeit gerarbeitet habe.

So viel Obst und Gemüse wie jetzt habe ich früher nie gegessen und es gibt mir ein gutes Gefühl.

Ich versuche, jeden Tag Sport zu treiben. Bei gutem Wetter gehe ich mindestens 30 Minuten in den Park zum Walken, bei schlechtem Wetter mache ich mit einer Video-Cassette Zuhause Gymnastik und radel auf dem Heimtrainer. Ich fahre sehr häufig mit dem Rad durch die Gegend, auch zum Einkaufen und das tut mir verdammt gut.

In der Reha habe ich mir CDs mit Entspannungsübungen gekauft. Ich mache das zwar nicht so oft, wie ich mir das vorgestellt habe, aber vor allem in starken Streßzeiten tut es gut, mal eine halbe Stunde vollkommen abzuschalten.

Ich versuche, mich selber nicht mehr so unter Druck zu setzen (was gar nicht so einfach ist! ). Auf jeden Fall werde ich jetzt erstmal nur ein Tageskind und das auch noch nur einmal in der Woche nachmittags betreuen und ich glaube, das reicht mir erstmal völlig.

Mein Mann hatte sich das zunächst allerdings ein wenig anders vorgestellt, dachte, ich könnte ein Kind, aber dafür jeden Tag in der Woche nehmen und wenn es gut läuft, dann noch ein zweites Kind. Aber das setzt mich unter Druck und ich will es nicht. Bin echt froh, daß sich die jetzige Möglichkeit ergeben hat und ich durch die Erwerbsminderungsrente finanziell erstmal nicht auf die Arbeit als Tagesmutter angewiesen bin.

So, das war's erstmal. Vielleicht fällt mir ja in den nächsten Tagen noch was zu diesem Thema ein.

Übrigens Manuela, wird deine Mutter eine Reha machen? Für mich war es das Beste, was mir passieren konnte, ist aber nicht für jeden das Richtige.

Ich wünsche noch einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #3  
Alt 30.12.2007, 21:11
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Liebe Chris, liebe Nikita und liebe Mosi-Bär,
vielen Dank schonmal für Eure ehrlichen und vielschichtigen Antworten- ja, da fällt einem viel ein zum Thema...
Ich denke auch, dass man wohl als Halt eine ganze Portion Normalität versucht zu erhalten oder wieder herzustellen, meine Mutter sagte auch schon, dass das Thema Krebs dann erstmal wieder ausgeblendet werden soll.....
@ Mosi:
ja, meine Mutti ist grade dabei die Reha zu beantragen (oder hat schon abgegeben.....weiss ich grad nicht so genau), sie will nach Scheidegg (auch wegen Euren Beschreibungen ) und verspricht sich sehr viel davon. Sie hat auch schon Erfahrung mit Kuren, da sie wegen Asthma auch schon 2x war und einiges für sich "mitnehmen" konnte.
Toll, dass Du so viel für Dich tust und auch acht gibst, Dich nicht zu überlasten- find ich richtig.... .
Den andren auch noch viel Erfolg beim "Einrichten" ihres neuen Lebens
Liebe Grüsse
Manuela
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  #4  
Alt 26.01.2008, 22:06
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Unglücklich Doppelfrust

Guten Abend, Ihr Lieben!
ich hab so einen gemischten Beitrag und wusste nicht, wo ich ihn unterbringen soll (hier bei EK), ohne daß er "überlesen" wird, deshalb hab ich ein neues Thema eröffnet :
Also:
1. Am Freitag hatte ja meine Mutter ihr CT wegen dem immer noch gebildeten Bauchwasser und überhaupt das erste nach der Diagnose /oder OP (?) und gesamter Chemophase.
Das sollte dann eigentlich gleich mit dem Radiologen und später mit dem Onkologen besprochen werden. Nun war es wieder mal Freitag Mittag und alle bissl in Eile, soll heissen: der Radiologe sagte meinen Eltern, er sei skeptisch, ob da wirklich keine Tumorzellen mehr im Bauchwasser seien, genaueres konnte er aber auch nicht sagen / erkennen und hatte dann auch keine Zeit mehr- meine Mutter hätte gern noch mehr erfahren....
Der Onkologe hatte dann doch auch nicht mehr viel Zeit, die Bilder anzuschaun, will aber bei der nächsten Punktion des Bauchwassers, die vorgenommen wird, nochmal die Flüssigkeit auf Tumorzellen untersuchen lassen zur Sicherheit. Meine Mutter wollte auch den Onkologen gerne noch mehr fragen, z. B. ob das nicht auch Lymphozelen sein können im Bauchraum (wir haben recherchiert.... ). Das ist nun alles verschoben auf frühestens Montag. Und so sind meine Eltern etwas ratlos und gefrustet nach Hause gefahren, wo sie

2. Die ABLEHNUNG DER REHA im Briefkasten fanden !
Meine Mutter selber hat als Begründung nur "machen wir nicht" oder so ähnlich bekommen, der Hausarzt, der den ärztlichen Brief beigelegt hatte mit Antrag auf "onkologische Nachsorge" behauptet jetzt, die Ablehnung wäre, weil meine Mutter noch nicht so ganz gut beinander ist...so ein Quatsch ! Eine Reha ist doch dazu da, wieder fitter zu werden und alles körperlich und psychisch verarbeiten zu können, oder ? Ihren Haushalt macht sie ja auch (putzen ) etc. ....Ausserdem will sie ja eh erst im März / April in Kur und wollte nur früh genug beantragen, damits auch klappt !
Ich hab vorhin hier und woanders rumgesucht und weiss, dass ihr die Reha natürlich zusteht, aber gibt es vielleicht doch irgendeinen Grund, warum das schiefgegangen sein könnte ?
Was muss sie beim Widerspruch, den sie gleich am Montag abschicken will, vielleicht noch beachten / mitschicken / nachweisen ???
Sollte sie lieber den Onkologen um ein "Attest" oder sowas bitten ?

Sollte sie überhaupt, falls die Ärzte da irgendwie nicht weiterwissen mit dem Bauchwasser, darauf dringen, noch einen Experten zur Rate zu ziehen ???
Oje, meine arme Mutti, sie ist ja wirklich hart im Nehmen und erträgt alles Nötige tapfer, aber schön langsam is mal gut mit Ungewissheiten und sie hatte sich schon so auf die Reha gefreut , das hat sie immer als nächste Etappe betrachtet.....
Ja, das wird dann schon doch noch was werden, aber es ist doch einfach zum , daß jemand in der Situation auch noch so kämpfen muss um alles !
Ich habe im Forum auch von vielen anderen Fällen gelesen, die solchen Ärger hatten / haben, das tröstet etwas, aber trotzdem..... , das wär nicht nötig gewesen....
So, RIESENSEUFZER, entschuldigt, dass ich so lange gelabert hab , is nur, damit der Fall auch klar ist....
Schönen Abend und Wochenende für alle!
Liebe Grüsse
MM- Manuela
__________________
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- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #5  
Alt 27.01.2008, 10:27
claudi13 claudi13 ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Liebe Manuela!

Ich weiss nicht so genau, wie ein Radiologe auf CT-Bildern einzelne Tumorzellen sehen will?
Manchmal sind die Radiologen auch die falschen Ansprechpartner. Daß keiner für Euch/Deine Eltern Zeit gehabt hat, finde ich recht traurig, den auch die Ärzte sollten wissen, unter welchem Druck man in so einer Situation (erste Kontrolle nach der Chemo usw.) steht und ein bisschen Gefühl zeigen.
Ich dem Bescheid für die Ablehnung muss doch irgendeine Begründung drinstehen, oder nicht?
Die Aussage "sie ist noch nicht so fit" kann doch nur ein schlechter Scherz sein. Warum sollte Deine Mama in Reha, wenn sie schon wieder topfit wäre?
Lasst Euch da bloss nicht unterkriegen. So richtig Erfahrung mit Reha habe ich leider nicht, aber ich bin mir sicher, so gehts net!!!

Liebe Grüße
Claudia
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  #6  
Alt 27.01.2008, 12:12
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Schönen Sonntag Manuela

wie Claudi schon sagt, kann ein Radiologe definitiv keine Krebszellen im Bauchwasser entdecken. auch der Onkologe kann es nicht, sondern nur das Labor , welches den histologischen Befund liefert .
Und das entzogenen Bauchwasser hätte Sie schliesslich wirklich ins Labor geben können
, also ehrlich anstatt dessen auf die nächste Punktion zu warten(wenn es überhaupt eine solche geben muß, evt besteht ja die Hoffnung, dass sich kein Aszites mehr bildet.
Sollten noch Unsicherheiten nach einer weiteren Punktion bestehen wäre der PET/CT der nächste Schritt vor einer diagnostischen Lap.

Meine Empfehlung für weitere Experten kennst du ja, ich glaube ich habe dir schon mal die Adresse von Frau Prof. Schmalfeldt im Rechts der Isar gegeben.
Ist ja wenigstens entfernungsmäßig für deine Mutter denke ich zu machen

Lieben Gruss

Christine
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  #7  
Alt 27.01.2008, 12:13
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Pfingstrose Pfingstrose ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Liebe Manuela,
das hört sich ja wirklich alles besch... an!!
Ich finde es einfach immer wieder eine Sauerei, wenn Ärzte die Menschen, die mit so vielen Ängsten und Problemen konfrontiert sind, so locker mal bis "nächste" Woche abspeisen.... Uns ist ja auch klar, dass wir nicht die einzigen sind, die die Zeit der Ärzte in Anspruch nehmen, aber ich finde immer, es ist etwas anderes, Menschem mit einem gebrochenen Bein zu betreuen, als Menschen, die ihr Leben bedroht fühlen. Da sollten sie endlich einmal sensibler mit umgehen. Ich hoffe, ihr könnt nächste Woche Klarheit finden.
Ja und das mit der Reha ist ja hoffentlich auch nur ein schlechter Witz... Gibt es im Krankenhaus keinen sozialen Dienst, der sich darum kümmern kann. Bei mir war das so. Da hat eine Sozialarbeiterin den ganzen Schriftkram für mich erledigt und sich auch um die Klinik gekümmert, wo ich hinwollte, obwohl die BfA eine ganz andere für mich vorgesehen hatte. Das hat wirklich prima geklappt. Vielleicht gibt es dort ja jemanden, der Euch Hilfe leisten kann.

Liebe Grüße von Katja
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  #8  
Alt 27.01.2008, 13:32
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Hallo und schönen Sonntag auch, Ihr Lieben !
Danke für Euer Mitgefühl, das beruhigt schon wieder ein Stück!
Trotz langem Text hatte ich mich wohl noch nicht genau genug ausgedrückt oder vorausgesetzt, daß alle hier immer auf den neuesten Stand sind... , geht natürlich nicht.... , deshalb nochmal kurz der aktuellste Stand der Dinge:
Das Bauchwasser wurde vor jetzt ca. 10 Tagen auf Tumorzellen untersucht (im Labor!) und es waren KEINE gefunden worden! Da haben wir uns ja so gefreut!
Davon hatte der Radiologe Kenntnis, er hatte ja die Befunde vom Krankenhaus und vom Onkologen zuvor gesichtet, dann seine eigenen Bilder von Freitag betrachtet und bezog sich mit seiner skeptischen Aussage auf den Laborbefund von vor 10 Tagen. Soll heissen: Der Radiologe sieht unklare Sachen auf seinen Bildern, zweifelt den Laborbefund an und deshalb will der Onkologe ja jetzt das Bauchwasser nochmal untersuchen lassen. Das am Freitag genommene Wasser konnte nicht untersucht werden wg. Wochenende (da arbeitet das Labor nicht und es muss "frisch" sein!)
Das ausführliche Gespräch zu den Bildern findet dann auch eben erst nächste Woche statt.... .
Meine Mutter geht aber auch erst hin, wenn sie wieder unangenehmen Druck im Bauch verspürt, sie will die Abstände der Punktionen möglichst vergrössern, das ist so abgesprochen mit dem Onkologen, er schaufelt dann kurzfristig einen Termin frei. Mal sehn, die Heldin im Aushalten von Druck will meine Mutter aber auf keinen Fall spielen...
Ja, und das mit der Kur wird sich wohl regeln lassen, womöglich hat wiedermal der Hausarzt versagt und was falsches angekreuzt oder so....
ich faxe heut meiner Mutter alles, was ich zum Thema noch gefunden hab bezüglich Recht und Anspruch. Dann kann sie alles nochmal überprüfen.
Vielen Dank Euch für Eure Meinungen und Tips, werd ich meiner Mutti auch erzählen, das freut sie sicher!
Schönen Sonntag noch
wünscht MM-Manuela
@Katja
meine Mutter ist ja schon seit Monaten nicht mehr stationär in Behandlung und macht Schriftkram eigentlich immer alleine und sorgfältig bzw. hatte schon bei der Krankenkasse und sogar in Scheidegg angerufen und genau gesagt gekriegt, was sie ausfüllen soll etc. da ist sie eigentlich auch fit mit solchen Sachen (auch Steuererklärungen etc. )....deshalb isses ja so komisch mit der Absage...
__________________
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Karl Richter
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  #9  
Alt 27.01.2008, 13:33
magicN magicN ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Liebe Manuela ,
es ist furchtbar, dass deine Mutter so behandelt wird , dass zehrt einfach unglaublich an den Nerven, ist so eine Art von Psychofolter, sollte verboten werden.

Die Reha kann abgelehnt werden, wenn nicht eindeutig im Antrag ersichtlich ist, dass deine Mama auch Reisefähig ist. Lege sofort Widerspruch ein, du kannst dich auch an die Krebshilfe, die es in jedem grösseren Ort gibt wenden. Die Mitarbeiter kennen sich sehr gut aus und helfen auch bei dem Widerspruch und der Antragsstellung.

Ich bin davon überzeugt, dass solche Ablehnungen in vielen Fällen erfolgen, um Geld einzusparen. Man ist als Betroffener so erschöpft von der Erkrankung und Therapie, dass viele keine Kraft haben sich dagegen zu wehren.

Ich hoffe deine Mama bekommt ganz schnell ihre Fragen beantwortet und kann dann ihre Reha antreten.
Lieben Gruss Nena
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  #10  
Alt 27.01.2008, 13:41
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Doppelfrust

Liebe Nena,
ja , meine Mutter will sofort Widerspruch einlegen, spitzt schon den Stift ,
sie hat immerhin so viel Kraft, wütend zu werden....is doch gut... .
Nee, Spass beiseite, Kampfgeist hat sie ja schon die ganze Zeit bewiesen, aber ab und zu braucht man auch mal eine "Belohnung", gell?
Also, ich druck auch Eure Solidaritäts-Bekundungen für sie aus, das gibt noch mehr Kraft!
Danke vielmals!
Alles Liebe
MM-Manuela
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Karl Richter
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  #11  
Alt 02.02.2008, 18:01
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard OP wegen Verwachsungen

Hallo, Ihr Lieben alle,
ich mach jetzt auch wieder ein neues Thema auf-
ich hab zwar rumgestöbert im Forum zum Thema "Verwachsungen", aber das war alles schon ziemlich alt...
Ihr kennt ja schon die ganze Geschichte von meiner lieben Mutter und ihr Generve mit den Lymphozelen / Bauchwasser.
Nun war sie also nochmal im Krankenhaus, wo sie die grosse OP gehabt hatte, um mit den dortigen Ärzten zu besprechen, was man denn nun tun könnte gegen die Lymphozelen. Denn alles, was die da auf dem CT sehen ist wohl gutartig (auch die erneute Untersuchung des Bauchwassers ergab: keinerlei Tumorzellen, null Bakterienherde oder etwas anderes "Böses", Lymphknoten sind auch ok!!!), es handelt sich um Verwachsungen, die z.T. zu Lymphozelen führen und z.T. schon selbst den Darm etwas bedrängen.
Nun hat man meiner Mutter geraten, das operativ zu lösen, was ziemlich viel Erfolg verspricht, allerdings ist minimal - invasiv wegen dem ganzen "Gewurschtel" im Bauch nicht möglich, d. h. nochmal den Bauch aufmachen.
Meine Mutter sollte sich das mal überlegen- und was soll ich Euch berichten: sie hat schon fertig überlegt und will sich in drei Wochen operieren lassen !
Da war ich erstmal platt- sie selber auch , sie wundert sich über ihren Mut, ich finde sie auch ziemlich abenteuerlustig ... . Da wir uns noch gut erinnern, wie's ihr nach der grossen OP ging... . Aaaber : die Ärzte halten sie wohl für weit genug gestärkt bis dahin, sie hat ein starkes Herz, Wundheilung ist auch noch nie ein Problem gewesen und ihr selbst gehts auch einfach um die Lebensqualität, sie will das jetzt mal erledigt haben...
Es ist doch auch ein Unterschied, ob man wichtige Organe entfernt kriegt etc. oder "nur" Verwachsungen, oder ? Das wär meine Frage an Euch, die auch mit Verwachsungen zu kämpfen haben / hatten:
wie gehts einem mit so einer OP? Wie schnell kommen denn dann wieder Verwachsungen ? Gibt es Spezialisten dafür und wo finden wir die ? Müsste allerdings in Ostbayern sein, da das ja zwei Wochen Krankenhaus bedeutet und das irgendwie für meinen Vater zu bewerkstelligen sein soll...
Ich find toll, dass meine Mutti schon wieder so viel Mut hat (oder immer hatte ), sie kann sich ja auch noch bis einen Tag vorher umentscheiden, deshalb wären noch paar Infos wohl nicht so schlecht. Nächste Woche besuch ich meine Eltern, dann bequatschen wir das auch nochmal...
Einstweilen noch ein schönes Wochenende!
liebste Grüsse
MM-Manuela
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Karl Richter
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  #12  
Alt 02.02.2008, 19:29
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: OP wegen Verwachsungen

Ich schreibe Dir noch ausführlich morgen zum grossen Thema "Verwachsungen"
aber Frau Dr. Höss im Klinikum Ebersberg ist sehr darauf spezialisiert.
Da ich auch 3 OP´s nach der Ersterkrankung hatte (die aber alle endoskopisch erfolgen konnten, bis auf die letzte), um Verwachsungsproblemen entgegenzuwirken. das ist recht ausführlich. Berichte dir morgen, liebe Manuela

http://www.kreisklinik-ebersberg.de/...ie/index.shtml

Eine Zweitmeinung hier wäre sicherlichst sinnvoll. Bin nicht so genau orientiert, wäre der Weg für Deine Mutter machbar ?

Drückerchen an Dich Manuela

Christine
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  #13  
Alt 03.02.2008, 12:25
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: OP wegen Verwachsungen

Liebe Christine ,
Danke schonmal, bin ich gespannt, was Du zu berichten hast- 3x ist ja ganz schön oft.....
Tja, Ebersberg...mal sehn, wenn das so ist, dass die dort extrem gut mit sowas umgehn können....muss meine Mutter entscheiden...jeden Tag besuchen wär für meinen Vater aber dort nicht drin- zu weit, aber wenn alles gutgehen würde, dann ....naja, das sind alles "Spekulatius" .
Jetzt trag ich mal alle Infos zusammen und leg sie meiner Mutter vor..
Erstmal noch einen wunderschönen, sonnigen (!) Sonntag für alle!
bis später...
MM-Manuela
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Karl Richter
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  #14  
Alt 03.02.2008, 16:59
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: OP wegen Verwachsungen

Liebe Manuela

vorab mal ein Link der Verwachsungssprechstunde der Charite
http://www.charite.de/ch/chir/chir/leist/verwant.htm#a1

Denke den kennst du sicherlich

Eine Bekannte von mir war erst dort , die Verwachsungen wurden per Lap. gelöst. Im Moment ist sie beschwerdefrei

Ich denke so wie du mir deine Mum beschreibst, liegt ihr Entschluss ja schon fest. Immerhin mutig, selbstbewusst und toll der Umgang mit ihrer Krankheit.

Zu meiner Erfahrung mit Verwachsungen.
Na ja das Übliche nach der grossen OP und dann der Second -Look OP,
Bauchschmerzen Krämpfe, das übliche Muster

Ich bat dann vor der zweiten Verw. OP mir Bilder vom Bauchraum zu machen, damit ich mir auch visuell vorstellen konnte, wie sich denn die Verw. darstellen.
Die Bilder habe ich in meinem Ordner in einer Mappe und ich habe sie mir gerade erst wieder angesehen. Gruselkabinett
Fingerdicke Stränge, jede Menge, die sich quer durch den Bauchraum zogen, angewachsen an Darm Bauchdecke usw .Verklebte Strukturen, einmal ist das Blasendach von dem ja bei mir aus Metastasen entfernt wurden am Enddarm angewachsen. Das hieß, wenn der Darm arbeitete, wurde immer die Blase mit hochgezogen.
Ich hatte den Vorteil, dass man dies laparoskopisch machen konnte. Ich wurde aber in jedem Gespräch vor der OP darauf hingewiesen, dass sich durch diesen neuen Eingriff auch wieder neue Verwachsungen bilden können.

Ich bin heute soweit, dass ich mit den Beschwerden, die oft da sind, vor allem bei sehr sehr langem Sitzen , leben kann.(und auch muss)
Ich habe beim Stehen über längere Zeit massive LWS Probleme, die aber nicht von der LWS , sondern von den Verw. herrühren
Ich kann nicht mehr normal koloskopiert werden, da ich einen solchen Verwachsungsbauch habe, dass die Gefahr der Darmperforation besteht.
Hier habe ich eben die virtuelle 3 D Koloskopie durchführen lassen, welche ja genau für solche Fälle ein Segen ist
Meine Prof. wunderte sich , dass ich auch noch nie den Ansatz eines Darmverschlusses hatte.......na ja Glückskind

Ganz lieben Gruss an Dich und deine taffe Mutter

Christine
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  #15  
Alt 04.02.2008, 09:54
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: OP wegen Verwachsungen

Liebe Christine ,
herzlichen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen-
davon ahnt man ja immer erstmal nix....ich wünsche Dir, dass Du weiter Glück hast und seeeehr lange ohne weitere Beschwerden oder womöglich OP's "rumspringen" kannst!
Danke auch für die Links- nee, den speziellen der Charité kannte ich noch nicht, trotz intensiver Recherche.... ...
das drucke ich jetzt allles aus und brings morgen meiner Mutti mit- samt Deinen lieben Grüssen... . Es wird sie sicher trösten, dass auch noch andere mit diesen Verwachsungen zu kämpfen haben - sogar DU, liebe Christine !
Schöne (Lern?) Woche wünscht mit liebsten Grüssen
MM-Manuela
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Karl Richter
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