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Alt 24.02.2007, 23:41
Benutzerbild von ChrisME
ChrisME ChrisME ist offline
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Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Oberursel
Beiträge: 19
Beitrag Diagnose Darmkrebs....

Hallo,
mein Name ist Christina, ich bin 32 Jahre alt.
Bei mir wurde im Januar ein Adenokarzinom in der rechten Darmflexur festgestellt.
Seit ich 15 bin, leide ich an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung.
Bis vor ca. 11/2 Jahren waren die Ärzte der Meinung, dass es Colitis Ulcerosa ist, bis ich dann im Sommer 2005 eine Fistel im Enddarm hatte. Seit dem ist man sicher, dass es sich um Morbus Crohn handelt.
In den letzten 11/2 Jahren habe ich immer wieder erhöten Blutverlußt gehabt.
Ganze 4 mal habe ich Bluttransfusionen bekommen und immer geglaubt, dass es sich dabei um die Auswirkungen eines starken Schubes handelt, da ich auch oft Blut im Stuhl hatte.
Als ich im Januar wieder einen solchen Tiefpunkt hatte, dass mein HB- und mein Eisenwert völlig im Keller waren, hatte ich es satt, das nur auf den Crohn alleine zu schieben.
Ich hatte schon Horrorvorstellungen gehabt, dass es vielleicht eine Störung im Knochenmark sei.
Ich bin also ins Krankenhaus, da ich mich mit einem HB-Wert von 4,1 kaum noch auf den Beinen halten konnte und habe mich komplett auf den Kopf stellen lassen.
Eine Darmspiegelung war ohnehin wieder notwendig, da ich mit dieser Erkrankung ja alle 1-2 Jahre den Darm überprüfen lassen muss.
Die letzte Spiegelung war 11/2 Jahre her und hat außer einer für den Crohn typische Entzündung im Darm nichts weiter ergeben auch nicht der histologische Befund der Gewebeproben.
Ich hatte also im Januar diesen Jahres dann wieder eine Darmspiegelung und man entdeckte in der rechten Darmflexur eine Verengung.
Es sah alles nach einer Stenose aus, die beim Crohn vorkommen kann.
Als ich nach einigen Tagen den histologischen Befund bekam, ist mir regelrecht der Boden unter den Füßen weg gerissen worden und ich hatte das Gefühl, dass ich im freien Fall bin ohne, dass mich irgendwas auffangen könnte.
Die Ärzte rieten mir so schnell wie möglich zu einer OP um das Karzinom entfernen zu lassen und zu schauen, ob es schon andere Organe angegriffen hat.
Ich lebe in Berlin und meine Familie in Hessen....
Eine solche OP wollte ich nicht machen lassen, wenn ich nicht meine Familie in meiner Nähe hatte...
Also habe ich alles organisiert, dass ich in Bad Homburg, das ist die nächste Klinik, die sich in der Nähe meiner Eltern befindet, operieren zu lassen.
Alles war sehr hektisch und ich musste noch irgendwie schauen, dass ich meinen Kater, mein ein und alles, wo unter bekomme....
Ich habe ihn dann mit zu meinen Eltern genommen...

In Bad Homburg wurde mir dann das Kazinom laproskopisch entfernt.
Ich habe mich erstaunlich schnell von der OP erholt, die am 31. Januar war und soll ab Dienstag dann die Chemo bekommen.
In der OP wurde mein halber Dickdarm entfernt und mir wurde erklärt, dass die Lymphknoten am Darm schon teilweise mit Metastasen befallen waren. Man hat aber alles was sichtbar entfernen können, und andere Organe waren bisher noch nicht mit Metastasen befallen.
Es wurde dann entschieden eine adjuvante Chemotherapie zu machen.
Der Onkologe, den ich von der Klinik empfohlen bekommen habe, hat mir das ganz gut erklärt, ich soll eine Pumpe bekommen, die über den Port die Medikamente in einem Zeitraum von 48 Stunden in den Körper abgeben soll.
Ich bin über die Nebenwirkungen auch aufgeklärt worden und hoffe, dass sich diese in Grenzen halten.

Seit der Diagnose, die ich am 24. Januar bekommen habe, kreisen meine Gedanken nur noch um diesen Krebs.
Manchmal glaub ich, dass ich durchdrehe. Ich versuche mich abzulenken, mit Musik und allem Möglichen... aber so einfach ist das nicht.
Meine Familie, die sich um mich kümmert und bei denen ich gerade lebe, versuchen es sich nicht anmerken zu lassen, dass sie mindestens genauso besorgt sind und Angst haben.
Aber wie soll man denn nun damit umgehen...?
Ich möchte einfach normal weiter leben, aber das geht nicht.
Es fängt schon damit an, dass ich eben nicht in meiner Wohnung bin.
Die ist in Berlin und ich habe beschlossen, diese aufzugeben und wieder in meine Heimatstadt zurück zu ziehen, aber dann auch wieder in eine eigene Wohnung. Ich muss meine Tür zu machen können wenn ich meine Ruhe haben will, das ist zu hause bei meinen Eltern nur bedingt möglich...
Klar meine Familie will nur das Beste für mich, aber das ist mir schon fast zu viel....

Kennt Ihr das???

Ich versuche gerade alles, um eine kleine Wohnung hier zu finden. Allerdings ist das nicht so einfach wie ich dachte, da ich meine Wohnung in Berlin ja noch abstoßen muss, den Umzug machen muss und hier eine neue Wohnung zu finden.
Abgesehen von meinen körperlichen Grenzen, ist das ganze finanziell auch nicht ohne...
Weiß jemand, ob man in solchen Situationen finanzielle Unterstützung beantragen kann und sei es nur, dass mir die kosten für den Umzug erstattet werden. Ich brauche keine Umzugsfirma, meine Brüder packen da alle mit an, aber dennoch kostet der Umzug Geld, das ich nicht habe, da ich nun Krankengeld beziehe.

Und weiß jemand ob man evtl. ein Sonderkündigungsrecht hat, wenn man so krank wird und aus gesundheitlichen Gründen umziehen muss???

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben...


Lieben Gruß


Christina
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