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  #1  
Alt 28.11.2008, 10:21
romantic romantic ist offline
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Beiträge: 86
Standard Bitte um Ratschläge !

Hallo,
wie Ihr alle wißt, ist meine Mutter letzte Woche wegen des Eierstockkrebses gestorben. Da ihre letzte Gyn-Untersuchung vor Bekanntwerden der Diagnose auch gerade mal ein halbes Jahr her war, hatte ich mich fest entschlossen, generell öfters hinzugehen !

Gesagt getan: vor 4 Wochen hatte ich den ersten Termin bei der neuen Gynäkologin und bekam gleich den Hammer: "komisches Gebilde" am Eierstock ! So genau wollte/konnte man mir wohl nicht sagen, um was es sich da handelt. Überweisung in das Krankenhaus, in welchem meine Mutter behandelt wurde, nur zur Vorsicht. Beim Doc dort schrillten natürlich sofort die Alarmglocken, weil er ja das Schicksal meiner Mutter hautnah miterlebt hat (er hatte sie auch operiert) !

Gestern dann die Nachuntersuchung: Bedenken beim Doc. Frage an mich: Wie nervenstark sind Sie denn ? Komische Frage. Aber er meinte wohl, wenn ich regelrecht Angst hätte, sollten wir operieren, ansonsten nur beobachten.
Ich fragte, was er denn aus "technischer" Sicht raten würde, er meinte OP, und zwar sehr bald !

Lt. Diagnose ist mein rechter Eierstock vergrößert und hat eine Zyste gebildet, die allerdings "echoleer und ohne papillären Strukturen" wäre. Was sagt mir das jetzt ? Der Doc meinte zwar, daß der Eierstock noch nicht so groß wäre, das man allein aufgrund dessen eine Bauchspiegelung machen sollte, aber aufgrund meiner Vorgeschichte würde er dazu raten, den Eierstock zu entfernen.

Ich habe eigentlich keine Lust auf Vollnarkose und Bauchpiekserei, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, oder wie ?

Ich bin ratlos ! Was sagt Ihr ? Würde mich freuen, Eure Meinungen zu hören !
Vielen Dank schon mal !
Monika
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  #2  
Alt 28.11.2008, 11:01
frieda3 frieda3 ist offline
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Beiträge: 448
Standard AW: Bitte um Ratschläge !

liebe monika,

ach du meine güte. das ist ja was. aber mein rat: da gibts für mich nur eins, zweitmeinung bei einem papst des ek (z.b. du bois) oder einer uniklinik mit spezialwissen. wo bist du denn nochmal? also eine zweitmeinung bestimmt. vielleicht dann vorsichtshalber op. (es ist nicht sooo schlimm, fand ich jedenfalls, wenn alle drumherum nett sind). genaue diagnose ist immer sichere seite.
und: immer schritt für schritt. nichts läuft weg.

liebe, liebe grüße
frieda3
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  #3  
Alt 28.11.2008, 11:12
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Bitte um Ratschläge !

Hallo, Monika!

ich hoffe, Dir gehts ansonsten soweit gut in diesen Tagen, und Deinem Vater auch !

Ich bin auch damals, als meine Mutter das alles neu zu verkraften hatte, sofort zur Vorsorge- wo ab sofort auch immer mit bedacht wird, daß meine Mutter also diese Krankheit hatte....
Aber falls etwas wäre- ich weiss nicht, ob ich mich prophylaktisch operieren lassen würde, ich hab da meine eigene Einstellung zu solchen Operationen im Bauchraum- so denke ich z.B. daß eine damals nicht wirklich lebensnotwendige Gebärmutterentfernung (vor ca.22 Jahren war man da noch schnell bei der Sache) und anschliessende jahrelange Hormongaben und all das das Anfang vom Ende bei meiner Mutter gebildet haben könnten, da bei ihr auch immer Wucherungen entstanden nach OPs, die zwar erstmal gutartig waren, aber an sich vermeidbar gewesen wären. Mir persönlich reicht schon, mal den Blinddarm entfernt bekommen zu haben, selbst dieser eher kleine Eingriff birgt Risiken zu Verwachsungen etc. und ich werde es so lange wie möglich, also hoffentlich mein Leben lang vermeiden, irgendeine OP machen zu lassen, wenn sie nicht wirklich lebensnotwendig ist. Da können mir auch alle sagen wie toll die OP-Techniken heutzutage sind- ein Eingriff in den Körper ist und bleibt ein Eingriff in ein -hoffentlich- funktionierendes System und hat immer Folgen, die nicht immer berechenbar sind....
Das ist aber wirklich meine ganz persönliche Meinung bzw. meine Einstellung diesen Dingen gegenüber- wenn jemand grundsätzlich an den Nutzen mehr als an den Schaden denkt bei sowas, kommt er/sie sicher zu einer anderen Einschätzung! Allerdings: ich finde es auch bezeichnend, daß ja auch kein Arzt wirklich 100%ig sicher sagt, ob sowas was bringt bzw. eine Krankheit vermieden werden kann, ein Arzt kann auch nur seine Erfahrung und Statistiken ins Spiel bringen....
So, jetzt hab ich wahrscheinlich eher was zur Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung beigetragen-
Also, ich geh regelmäßig zur Vorsorge und falls sich was verändern würde innerhalb eines Jahres, würde ich das natürlich ernst nehmen aber nichts überstürzen!
Und hoffentlich besteht keine Grund zur wirklichen Sorge bei Dir- klar sind wir jetzt sensibilisiert, schadet sicher auch nix, aber wir müssen doch nicht automatisch die gleiche Krankheit wie unsere Mütter kriegen!

ToiToiToi daß Du doch nicht gleich das volle Programm durchziehen musst- eine Zweitmeinung wäre wohl auch noch sehr wichtig, oder?, und die möglichst von einem Experten...?!

Schönen Tag noch!
Grüsse von MM-Manuela
__________________
Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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  #4  
Alt 28.11.2008, 12:20
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: Bitte um Ratschläge !

Liebe Monika,

meine ganz persönliche Meinung, aber die ist natürlich durch meine eigene EK-Erkrankung gefärbt: ich würde mich operieren lassen!

Ich kann aber verstehen, daß zu zögerst und das, was frieda und MM-Manuela sagen, ist vielleicht auch nicht so falsch. Vielleicht ist wirklich eine 2. Meinung angesagt...

Ich persönlich würde allerdings nicht zögern, aber das liegt ganz bestimmt an meinen eigenen Erfahrungen.

Du triffst sicher die richtige Entscheidung und ich drücke dir die Daumen, daß alles ganz harmlos ist.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #5  
Alt 28.11.2008, 18:18
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Bitte um Ratschläge !

Hallo Monika,

bei mir war es so:

vor 3 1/2 Jahren wurde bei einer Ausschabung Gebärmutterkrebs festgestellt (nachdem ich schon viel zu lange mit den Beschwerden herumgelaufen war). Im Ultraschall bzw. CT zeigte sich ein Eierstock "zystisch verändert". Alle Tumormarker waren im grünen Bereich.
Wegen des Eierstocks sagte man mir, das sei harmlos, müsse ich nicht weiter drüber nachdenken.
Nach der OP: Es war ein EK im Stadium 1a, also ganz am Anfang. Bisher ist auch alles gut gegangen, ohne Chemo.

Also, ich würde sagen:
Zweitmeinung einholen und dann doch lieber operieren. Ich denke, Du musst es nicht überstürzen, also es wird bestimmt nicht auf eine oder vier Wochen ankommen.
Aber zu lange würde ich nicht warten.

Liebe Grüße. Anne
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  #6  
Alt 28.11.2008, 19:31
romantic romantic ist offline
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Beiträge: 86
Standard AW: Bitte um Ratschläge !

Vielen Dank schon mal an Euch !

Das Problem ist, ich kann nicht warten ! Die ganze Sache muß, wenn denn überhaupt, noch vor Weihnachten passieren, damit ich im neuen Jahr in meinen neuen Job starten kann. Ich glaube kaum, daß es sehr gut ankommt, wenn ich dann gleich am Anfang krank bin ! Wäre schade, wenn ich damit meine Chance auf einen dauerhaft guten Job verspielen würde, oder ?

Ich schaffe es sicher nicht mehr, einen Termin bei einem "EK-Papst" zu bekommen, die OP soll ja schon am 10. sein. Und in der näheren Umgebung kenne ich eben keine Stelle, die sich damit auskennen würde. Ich denke, ich vertraue dem Doc, der ja hoffentlich mittlerweile auch etwas nachdenklicher geworden ist ...

Klar, wir "Töchter" sind vielleicht alle etwas über-sensibilisiert, ich weiß ! Aber ich finde, das ist auch keine Schande ! Nur WIR wissen ja, daß man Eierstockkrebs nicht früh erkennen kann, außer durch Zufall. Alle "normalen Menschen" wissen ja nichts davon ! Also kann man es uns auch nicht übel nehmen, wenn wir selbst, wenn auch nur als Töchter, eine gewisse Angst, oder vielleicht auch nur Respekt vor dieser Krankheit haben, und entsprechend handeln, oder ?

Ich habe heute mit unserem Hausarzt gesprochen. Zunächst war er mehr als sprachlos. Kein Wunder ... Hat mich dann aber glatt bis zum OP-Termin krank geschrieben, damit mir das Arbeitsamt nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht !

Ich glaube, ich habe noch ein paar schlaflose Nächte vor mir ...
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  #7  
Alt 28.11.2008, 19:44
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Beiträge: 752
Standard AW: Bitte um Ratschläge !

Hallo,

ich will hier sicher keine Panik machen, aber mal kurz von einer Begebenheit erzählen: Im Krankenhaus während der Chemo im September habe ich eine Frau kennen gelernt, die auch eine Zyste am Eierstock hatte, und diese wurde ebenfalls als "harmlos" eingestuft. Soweit so gut. Irgendwann ist das Ding aus unerfindlichem Grund geplatzt. Dann wurde bekannt, dass die Zyste bösartiges Material enthielt und dieses nun in den Bauchraum gelangt ist. Trotz OP etc. ist es zu einer Streuung gekommen und später wurden Metas im Bauch, einigen Organen, Knochen etc. gefunden. Sie wird jetzt palliativ behandelt.

Ich persönlich würde mir mit meiner eigenen Vorgeschichte (GMhalskrebs) sofort die Eierstöcke entfernen lassen. Das Risiko wäre mir einfach zu hoch.

Aber wie gesagt, das ist eine ganz persönliche Entscheidung und hängt wohl auch vom Alter und ggf. einem Kinderwunsch ab.

Alles Gute wünsche ich Dir.
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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