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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Ines,
das war wieder ein torbulente Woche! Mein Mann hat am Dienstag über 1/2 Liter Blut gebrochen. Wir sind furchtbar erschrocken und haben sofort seine Onkologin informiert, die ihn dann in eine Klinik überwiesen hat. Dann folgten 2 furchtbar lange Tage mit Untersuchungen. Jetzt hat sich herausgestellt, daß er 3 Magengeschwüre hat, wohl von den vielen Medikamenten, das Herz angegriffen ist und der Tumor so stark auf die Luftröhre drück, daß er deshalb schwer Luft bekommt. Furchtbare Neuigkeiten. Als ob alles andere nicht schon genug wäre. Er ist jetzt wahnsinnig geschwächt von diesem Krankenhausaufenthalt (hat dort 2 Tage nichts zu Essen und Tringen bekommen, wegen den Untersuchungen: Gastroskopie und Bronchoskopie) und am Montag soll schon wieder die Chemo gemacht werden. Anschließend will man versuchen, einen Teil des Lymphknotens weglasern, damit er besser Luft bekommt. Und wie geht es Dir und Deinem Mann? Hast Du schon mit einem Heilpraktiker Kontakt aufnehmen können? Es ist gut für Dich - wenn Du die Krankheit so ver- drängen kannst, ich schaffe das leider nicht. Schön auch, daß Du durch die Kinder so viel Ablenkung hast. Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute bis bald. Ach ja, wir wohnen in München. Liebe Grüße Gaby |
#92
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Josefine.
Wie versprochen, melde ich mich zwischendurch wieder im Forum. Die letzten Wochen waren sehr hart. Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, daß meine Ma nicht mehr da ist. Mit der Zeit wird es schon werden. Bin viel mit meiner Freundin zusammen, die ja auch ihre Mutter verloren hat. Wir reden viel und heulen auch mal miteinander. Mein jüngster Sohn hat noch ganz schön Probleme, er kann es nicht so schnell verarbeiten wie meine Großen. Da hilft nur viel miteinander reden. Würde mich freuen auch mal wieder was von Dir zu hören. Liebe Grüße Caro |
#93
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Gaby,
mein Mann hat es nicht geschafft. Am Montag ist er mit Scchmerzen ins krankenhaus gebracht worden. Als ich am Dienstag bei ihm war hat er micht total entsetzt angesehen, so da´ich hinterher gedacht habe, da wußte er es schon. und in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ist er eingeschlafen. Jetzt sitze ich hier und mir zittern die Hände. Aber ich wollte das du es weißt und ich hoffe für euch daß ihr euch zwei noch lange habt. Ich wünsche euch friedliche Ostern und werde mich wieder melden. Vielleicht schreibst Du mir auch an meine private e-mail-adresse. Ich bin soooo traurig - liebe grüße Inessel-privat@freenet.de |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Ines
Mein aufrichtiges Beileid.Ich habe mich gerade hier umgesehen und musste lesen,was passiert ist.Ich kenne dich nicht,aber glaube mir,ich fühle mit dir,vielleicht gerade deshalb,weil ich vor fast sieben Monaten auch meinen Mann verloren habe.Es gibt kein Wort des Trostes aber eine kleine Zeile aus einem Lied,die ich dir schreiben möchte:"Und stirbst du,bleibt deine Liebe hier"!Das ist etwas,was dir niemand nehmen kann-die Liebe und die Erinnerung.Liebe Ines,viel Kraft und Mut ,mehr kann ich dir nicht sagen.Margit.r |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Josefine.
Schon lange nichts mehr von Dir gehört. Die Zeit vergeht so schnell. Jetzt sind es schon 4 Wochen, daß meine Ma nicht mehr da ist.Nächsten Monat fahre ich mit meinen Kindern 1 Woche in Urlaub nach Italien. Leider bekommt mein Mann keinen Urlaub. Ich brauche Tapetenwechsel, so werde ich vielleicht dann meine innere Ruhe wiederfinden. Meinem Jüngsten wird es auch gut tun, er leidet auch noch sehr. Wäre schön, wenn wir in Kontakt bleiben. Liebe Grüße Caro |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Josefine.
Schon lange nichts mehr von Dir gehört. Die Zeit vergeht so schnell. Jetzt sind es schon 4 Wochen, daß meine Ma nicht mehr da ist.Nächsten Monat fahre ich mit meinen Kindern 1 Woche in Urlaub nach Italien. Leider bekommt mein Mann keinen Urlaub. Ich brauche Tapetenwechsel, so werde ich vielleicht dann meine innere Ruhe wiederfinden. Meinem Jüngsten wird es auch gut tun, er leidet auch noch sehr. Wäre schön, wenn wir in Kontakt bleiben. Liebe Grüße Caro |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo an alle!
Ich sitze hier und kann nicht schlafen. Heute habe ich von meiner Mutter erfahren, dass bei meinem Vater nach 10-jährigem Kampf gegen den Lungenkrebs Metastasen aufgetreten sind und nur noch bestrahlt werden kann. Seit 10 Jahren weiß ich nun, dass es irgendwann vorbei sein wird, aber ich bin noch immer nicht in der Lage es zu aktzeptieren, dass ich ihn verliere. Sonst versuche ich immer stark zu sein, weil mein Vater es bisher auch war. Sein Optimismus war bis vor kurzem unschlagbar. Wir haben ihn alle dafür bewundert. Doch jetzt kommen die Schmerzen und die Lebensqualität reduziert sich immer mehr. Im Moment weiß ich nicht wie ich damit umgehen kann. Ich kenne ihn, hinter seiner "Ironie" damit umzugehen steckt tiefe Verzweiflung. Mittlerweile ist der Krebs dabei die Rippen zu "zerfressen" und an der Leber sind auch Metastasen. Sein Tumor im Brustraum ist ca. 8 cm groß. Zur Zeit bekommt er Morphiumpflaster. Weiß jemand wie lange sich das Endstadium zieht und was ihn noch erwartet. Ich ertrage es einfach nicht, dass er so leiden muss. Bei meinen Kindern und meinem Mann versuche ich möglichst einen positiven Alltag zu leben, aber wenn ich allein bin, könnte ich nur noch weinen. |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Marie.
Ich möchte Dich so gern trösten, doch es ist schwer, jemandem in Deiner Situation das richtige zu sagen. Verträgt Dein Vater das Morphiumpflaster? Bekommt er sonst noch Schmerzmittel? Im Endstadium ist es schwer eine Zeit zu nennen. Bei manchen geht der Leidesweg schnell zu ende, bei anderen dauert es sehr lange. Mach Deinem Vater die Zeit die ihm noch bleibt so schön wie möglich. Erzählt Euch von schönen Zeiten und laßt den Kopf nicht hängen. Später wirst Du für jede Stunde, die Du mit ihm gelacht und geredet hast dankbar sein. Glaub mir, es ist schwer einen geliebten Menschen gehen zu lassen. Doch das Sterben gehört nun mal auch zum Leben. Ich habe innerhalb von 3 Jahren beide Elternteile verloren und ich bin um jede Minute froh, die ich bei ihnen sein konnte. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach wieder ich versuche Dir zu helfen,wo ich kann. Liebe Grüße Caro |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo ihr Lieben,
ich habe schon oft eure Einträge in diesem Forum gelesen aber nie geschrieben da ich immer dachte bei meiner Mutter geht alles noch so gut. Jetzt ist die Situation eine ganz andere und ich "passe" hier irgentwie besser rein (klingt blöd, aber ist so). Meine Mutter liegt im Krankenhaus. Die Ärzte haben mir auf schonende Weise beigebracht das die Krankheit jetzt in einem sehr weit fortgeschrittenem Stadium ist. Sie hat Brustkrebs mit Metastasen im Kopf, Wirbelsäule, Becken, Leber und Lunge. Gegen die Schmerzen bekommt sie Morphium und noch 1001 Tabletten gegen alles Mögliche andere. Ich war vor 2 Tagen das letzte mal bei ihr. Sie sieht so schrecklich schwach und krank aus. Es hat mir so weh getan. Obwohl ich weiß das sie bald gehen muß kann ich es immer noch nicht begreifen. Im Kopf ist sie noch so frisch und klar. Sie ist doch meine Mami und war immer bei mir, hat mich gestärkt mich unterstützt und geliebt egal was ich auch in meinem Leben getan habe. Liebe Grüße und eine große Portion Kraft an alle |
#100
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Caro,
Vielen Dank für deine lieben Worte, sie haben mir sehr geholfen. Ich bin durch Zufall auf dieser Seite gelandet und habe noch nie öffentlich meine Gefühle ausgedrückt, aber als ich die ganzen Beiträge las, erkannte ich mich in vielem wieder. Ich habe zwar beim schreiben die Tastatur nassgeheult, aber es war wie eine Befreiung. Im Moment hat man bei ihm die Morphiumpflasterdosis erhöht, da die Schmerzen schlimmer werden. Jetzt muss er regelmäßig zu Bestrahlung. Seine Kurzatmigkeit wird auch schlimmer, da er vor 10 Jahren einen Teil der Lunge entfernt bekam und der Tumor immer mehr die Luft wegnimmt. An manchen Tagen geht es ihm besser, da kann er sogar Auto fahren und verbreitet Optimismus. Morgen werde ich ihn mit den Kindern besuchen, das baut ihn immer auf. Ich habe 10 Jahre dafür gebetet, dass er mir noch erhalten bleibt. Jetzt darf ich Gott gegenüber wohl nicht undankbar sein, da er ihm doch 10 Jahre mit einigermaßen Lebensqualität geschenkt hat. Mein einziger Wunsch ist, dass er nicht elendig leiden muss. Am Freitag kam meine Tochter nach Hause und erzählte, dass auf ihrer Schule ein Kind an Krebs erkrankt ist(8 o. 9 Jahre alt), so etwas haut mich um! Ich bin ein gläubiger Mensch, aber in diesen Momenten fällt es mir schwer zu verstehen, wo der Sinn dahinter ist. Dieses kind hat doch gerade erst angefangen zu leben! |
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Zusehen müssen ist schwer
Liebe Marie.
Es freut mich, daß ich Dir entwas helfen konnte. In meiner schwersten Zeit hat mir das Schreiben auch sehr viel gebracht. Besonders Josefine hat mir hier im Forum sehr geholfen. Habe oft mit ihr "geredet". Ich wünsche Euch eine schöne Zeit. Genießt jede Minute. Deinem Vater wünsche ich viel Kraft. Es ist wirklich schwer einem leidenden Menschen zusehen zu müssen, doch wenn sie nur noch leiden ist sterben eine Erleichterung für alle. Bei meiner Ma ist es gerade mal 5 Wochen her, als sie den Kampf gegen den Krebs verlor. Ich kann Dich gut verstehen und fühle mit Dir. Liebe Grüße Caro |
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Zusehen müssen ist schwer
Hallo Caro,
Ich danke dir, dass du, wo du doch selbst noch mit deiner Trauer beschäftigt bist, so viele tröstende Worte für mich hast. Ich glaube, dass du Recht hast! Es ist wohl eine Form von Egoismus sich nicht mit dem unabänderlichen abfinden zu wollen. Ich denke echte Liebe muss auch loslassen können. Wenn ich an gestern denke, wo mein Vater trotz Schmerzen so viel gute Laune verbreitet hat, werde ich diese Momente ganz fest in meinem Herzen einschließen. Ich hoffe du hast auch schon das allerschlimmste geschafft und die positive Erinnerung an deine Mutter hilft dir über die schlimmsten Momente der Trauer hinweg. Alles Gute Marie |
#103
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Zusehen müssen ist schwer
Liebe Marie.
Danke für deine Zeilen. Am 20.1. (ab Seite 2) habe ich das erste mal hier im Forum geschrieben und war so froh, daß mir jemand zugehört hat. Jeden Tag schaute ich nach, ob was für mich dabei war. Einmal hat mir Josefine eine Geschichte geschrieben über eine kleine Welle, habe sie mir danach kopiert und aufgehängt. Wenn es für mich unerträglich war hab ich die Geschichte gelesen. Die Zeit danach ist auch noch schlimm, damit fertig zu werden dauert seine Zeit. Wenn Du mich brauchst, bin ich für dich da. Ich weiß wie wichtig es ist sich alles von der Seele schreiben zu können. Als es bei meiner Ma zu Ende war, habe ich mir vorgenommen auch anderen hier zu helfen. Es tut doch so gut. Bis bald? lieben Gruß Caro |
#104
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Zusehen müssen ist schwer
Meine Mama hat es einen Tag nach meinem 30ten Geburtstag erfahren,das Sie Eierstockkrebs hat. Leider hat der Krebs schon das Becken und bereits das Bauchfell angefallen, so das nicht mehr operiert werden kann. Die Ärzte geben Ihr jetzt eine Lösung um die Schmerzen, die Sie seit ein paar Tagen hat zu lindern. Sie kann keine Nacht mehr durchschlafen, 2 Chemotherapien hat Sie bereits hinter sich, leider gehen die Tumorwerte nicht zurück. Ich bin so hilflos, habe auch vor kurzem meien Job gewechselt, bevor ich das erfahren habe und kann mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich weiß nicht wie ich ohne meine Mama weiterleben soll. Habe auch keine Geschwister und keine Verwandte. Ich hänge hier ganz alleine da. Meistens vergehe ich vor Selbstmitleid und dem egoistischen Gedanken wie es mit mir weiter gehen soll. Ich besuche meine Mama so oft ich nur kann.
Sie redet nicht mehr viel mit mir, nur noch das Thema warum es gerade Sie erwischt hat. Leider ist sie auch noch schwach auf der Brust, da Sie vor einem Jahr eine Beypass operation hinter sich hat. Deshalb kann auch keine Bestrahlung gemacht werden. Wenn man doch nur wüsste, wie lange Sie noch zu leben hat. Ich bin so in Trauer, obwohl Sie noch da ist. Wer kann mir Tipps geben, wie ich mit dem absehbaren Tod umzugehen habe? Ich bin so verzweifelt. MARION |
#105
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Zusehen müssen ist schwer
Meine Mama hat es einen Tag nach meinem 30ten Geburtstag erfahren,das Sie Eierstockkrebs hat. Leider hat der Krebs schon das Becken und bereits das Bauchfell angefallen, so das nicht mehr operiert werden kann. Die Ärzte geben Ihr jetzt eine Lösung um die Schmerzen, die Sie seit ein paar Tagen hat zu lindern. Sie kann keine Nacht mehr durchschlafen, 2 Chemotherapien hat Sie bereits hinter sich, leider gehen die Tumorwerte nicht zurück. Ich bin so hilflos, habe auch vor kurzem meien Job gewechselt, bevor ich das erfahren habe und kann mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich weiß nicht wie ich ohne meine Mama weiterleben soll. Habe auch keine Geschwister und keine Verwandte. Ich hänge hier ganz alleine da. Meistens vergehe ich vor Selbstmitleid und dem egoistischen Gedanken wie es mit mir weiter gehen soll. Ich besuche meine Mama so oft ich nur kann.
Sie redet nicht mehr viel mit mir, nur noch das Thema warum es gerade Sie erwischt hat. Leider ist sie auch noch schwach auf der Brust, da Sie vor einem Jahr eine Beypass operation hinter sich hat. Deshalb kann auch keine Bestrahlung gemacht werden. Wenn man doch nur wüsste, wie lange Sie noch zu leben hat. Ich bin so in Trauer, obwohl Sie noch da ist. Wer kann mir Tipps geben, wie ich mit dem absehbaren Tod umzugehen habe? Ich bin so verzweifelt. MARION |
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