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Alt 09.05.2012, 15:26
hedwig69 hedwig69 ist offline
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Registriert seit: 07.05.2012
Beiträge: 13
Unglücklich "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo,

die Diagnose kleinzelliges Lungenkarzinom steht bei meinem Vater erst seit einer Woche. Gestern startete die erste Chemo. Leider verträgt er die schon nicht gut.
Der Arzt war heute recht zurückhaltend. Prognose war: die Lunge ist schon sehr geschädigt und sein Herz schlecht. Das ist schon sehr schwierig....manchmal geht es dann sehr schnell!!!!
Leider arbeiten auch seine Nieren nur zu 60% und er ist Diabetiker mit schweren Durchblutungsstörungen. Zusätzlich sind Knochenmetastasen da und weiter wird nicht untersucht, da man ihm die Untersuchungen nicht zumuten will. Mehr als diese Chemo könne man bei ihm momentan eh nicht machen.
Das ganze geht zu schnell für mich. Noch vor zwei Wochen sagte man er habe keinen Krebs, aber man wisse nicht was er habe. Eine Lungenentzündung vermutlich. (Das nach 6 Wochen Krankenhaus) Dann wurde er in eine andere Klinik verlegt, da die Ärzte keine Idee mehr hatten. Dort dauerte die Diagnose nur eine Woche...! Er ist schon jetzt ein Pflegefall.
Er hat eine 20 Jahre jüngere Frau, die die Situation völlig verleugnet wie mir scheint. Entweder sie weint, oder sie erstickt sich in Alltag und Arbeit. Nun muss geklärt werden wer meinen Vater pflegt, wenn er nach der Chemo nach Hause kommt. Umräumen in der Wohnung da das Schlafzimmer in der ersten Etage ist, und er die Treppe nicht mehr schafft und sie meldet sich nicht einmal bei mir. Arztgespräche erledige ich, da sie nur die Hälfte mitbekommt und von der Hälfte noch nur die Hälfte versteht. Ich bin völlig überfordert! Leider lässt sie niemanden an sich ran. Nur mich, und auch das nur begrenzt.
Hier wird mir zwar auch niemand helfen können, aber ich darf es hier wenigstens loswerden.
Ich weiß noch nicht wie ich das durchstehe und meinem Vater die Zeit so "leicht" wie möglich mache.
Eigentlich bräuchte ich auch Zeit zum traurig sein. Aber da ich noch zwei Kinder, einen Mann, zwei Hunde und einen Job habe, komme ich kaum dazu. Ich versuche zumindest meine Dinge beizubehalten, die mir gut tun. Gospel singen und ab und an Sport. Sonst flippe ich noch aus...!
Sorry, war jetzt ganz schön viel. Spiegelt ziemlich gut meine Momentane Situation.

Geändert von hedwig69 (09.05.2012 um 15:29 Uhr)
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Stichworte
chemotherapie, lungenkrebs, pflegefall, vater


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