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  #16  
Alt 29.03.2011, 13:55
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KikiHamburg KikiHamburg ist offline
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Registriert seit: 30.07.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 216
Standard AW: kommt die Psyche nun doch nach?

Hallo Ihr Lieben,

also erstmal muss ich schreiben das ich geweint hab als ich die ersten Beiträge gelesen habe, da mir das alles so bekannt vorkommt. Momentan befinde ich mich nicht mehr in einen kleinen Loch sondern in einem tiefen Krater.
Meine Diagnose war Ende Juli 09 OP, Chemo AHB alles soweit überstanden danach ging es eigentlich einigermassen. Mit Hilfe einer Pschologin versuchte ich alles ein wenig zu verarbeiten u. war auch der Meinung es gelingt. Mit den Nebenwirkungen von Tam wie Schlafstörungen, nächtl. Krämpfen etc. naja, dann sollte ich zur Unterstützung ein AntiDepres. nehmen was aber an Herzproblemen durch Chemo scheiterte. Diep-Flap OP im Okt. hat mich wieder umgehaun, danach ging es wieder bergab. Nun ausgesteuert und beim AA gemeldet (letzter Arbeitgeber durch Insolvenz verloren) Nun hat mich das AA für arbeitsfähig befunden obwohl ich noch krankgeschrieben bin und ich muss mich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen obwohl ich eh nur mit Einschränkung arbeiten kann. Ich geh wieder zur Psychologin die mir mittlerweile eine mittelgradige Depression bestätigt hat die schon seid längerer Zeit besteht aber niemanden interessiert auch nicht den Gutachter für die gestellte Rente. Mittlerweile hab ich mit dem VDK Widerspruch eingelegt. Man stellt mich als taffe Frau hin die alles gut meistert und der es ja jetzt wieder gut geht, aber in mir drin brodelt es und ich könnte nur heulen im Moment bei der kleinsten Kleinigkeit. Mein Mann und ein paar enge Freunde wissen was los ist und halten zu mir mit denen kann ich reden aber trotzdem geht einem echt die Luft aus.
Puh nun hab ich aber hoffe nicht zuviel geschrieben und ihr denkt oh nee, wollt halt nur mal schreiben das es noch mehr davon gibt gg

LG Kiki
__________________
Das Leben besteht aus vielen Höhen und Tiefen - man darf nur nicht im Tief steckenbleiben! (Johann Kinau 1880-1916)

Geändert von KikiHamburg (29.03.2011 um 13:57 Uhr)
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Alt 04.04.2011, 15:06
elizabetta elizabetta ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
Beiträge: 5
Standard AW: kommt die Psyche nun doch nach?

Hallo Ihr Alle,
... ich finde mich hier in diesem Forum komplett bestätigt und bin froh, nicht allein mit dieser ganzen Problematik zu sein, denn man beginnt an sich selbst zu zweifeln, und auf Verständnis im Freundes-/ Bekanntenkreis kann man nach einer bestimmten "Schonfrist" nicht mehr hoffen.
Meine Ersterkrankung ( Magenca. ) wurde im April 2006 festgestellt, es erfolgte eine Teilresektion des Magens, anschl. AHB, und im Sept. begann ich wieder meine Arbeit aufzunehmen . Ich war geschwächt, hatte Schmerzen, aber irgendwie ging es, so dachte ich wenigstens.
Im Mai 2007 folgte ein Rezidiv.
3 Monate Chemo, um den Tumor zu verkleinern und damit überhaupt operabel zu machen, dann OP , und daraufhin wieder 3 Monate Chemo .
In der Folge Schmerzbehandlung mit etlichen Komplikationen, die ich hier gar nicht benennen will, das würde den Rahmen sprengen.
Jedenfalls bemühte ich mich nach Kräften, wieder "fit" zu werden.
Mein Gutachter von der Rentenversicherung urteilte damals aber schon sehr weise und vorausblickend: unbefristete Erwerbsunfähigkeit. Ich wollte das gar nicht akzeptieren, aber heute bin ich ihm sowas von dankbar...
Der langen Rede kurzer Sinn:
Der richtige körperliche und damit auch psychische Erschöpfungszustand ist bei mir deutlich zeitversetzt gekommen, nämlich etwa 2 Jahre nach Ende der Therapie.
Ich will hier niemanden entmutigen und glaube, dass jeder Verlauf individuell ist, aber meine Erfahrung zeigt mir, dass es kontraproduktiv ist, mit aller Macht gegen die Schwäche ankämpfen zu wollen.
Ich denke, wir sollten vielmehr auf unseren Körper hören,und auch annehmen,
dass wir nicht mehr wie NEU werden.
Das Gefühl, innerhalb von 5 Jahren um 50 Jahre gealtert zu sein habe ich auch oft, und mein Freundeskreis hat sich sehr dezimiert.
Versucht bitte nicht, den Erwartungen der anderen zu entsprechen, sondern Euch über kleine Fortschritte zu freuen. Ich z.Bsp. bin froh, endlich wieder lesen zu können, denn dies war bis vor kurzem auch nicht selbstverständlich.
Euch alles Gute wünscht
Elizabetta
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