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  #46  
Alt 17.12.2001, 22:47
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebe Margit,
ich kann Deine Stimmung ganz gut verstehen und empfinde mit Dir, wie traurig die Welt für Dich momentan aussieht. Zum Glück hast Du Deine Kinder, die Dir sicherlich ein bisschen Trost geben können. Oft frage ich mich auch, warum passiert dass uns gerade? Mein Mann hat so auf seinen Diabetes geachtet und ganz streng danach gelebt, weil er Angst vor den Spätschäden hatte. Und nun der Krebs. Ich habe Angst, weil ich nicht weiss, was mich in nächster Zeit erwartet. Vielleicht will ich es auch gar nicht wissen. Mein einziger Wunsch ist, dass mein Mann nicht so lange leiden muss.
Liebe Margit, nun werde ich ganz traurig, dabei wollte ich Dir Mut machen und Dich auf andere Gedanken bringen. Lass den Kopf nicht hängen, das Leben geht weiter und Deine Kinder und Deine Freunde werden Dich schon wieder "aufmöbeln".
Gruss Dodo
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  #47  
Alt 18.12.2001, 00:10
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo Ihr da draußen,
Meine Ma hat Lungenkrebs und vorigen Montag einen Schlaganfall gehabt.Ihre linke Hand ist gelähmt und sie liegt im Bett muß gefüttert werden und gewindelt.Reden tut sie kaum was meißtens nur "Ja" oder"Nein".Sie soll nun in eine Kurzzeitpflege für 18 Tage, schreiben sie sie so schnell ab???Muß sie danach in ein PflegeHEIM?Meine Geschwister wollen sie nicht nehmen.
Ich möchte sie gerne zu mir nehmen, sie wollte nie in ein Pflegeheim! Kann ich es schaffen?, ich weiß zB.nicht ob ich sie hochheben kann,es geht alles zu schnell!
Ich möchte doch das sie nicht alleine sterben muß!
Es geht Ihr wie gesagt sehr schlecht und ich weiß selbst nicht ob
es nochmal besser wird im Moment siehts schlecht aus.
Wo wendet man sich hin um alles in die Wege zu leiten?
Aber ich brauche ein Pflegebett mit so Gittern damit sie nicht rausfällt(Was im Krankenhaus passiert ist!)
Was mache ich denn nun als erstes?
Falls jemand einen Rat für mich hat bitte melden so schnell es geht!
Danke und viel,viel Glück für die kommende Zeit
Ilo
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  #48  
Alt 18.12.2001, 06:58
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Liebe Heide,liebe Dodo
Eure Zeilen sind sehr lieb geschrieben.Ich fühle mich dadurch schon etwas besser,wenn nur diese Sehnsucht nicht wäre.Natürlich bin ich nicht allein und habe jeden,wirklich jeden Tag jemand aus dem Freundeskreis bei mir und es sind schon 104 Tage,aber auch 104 Nächte.Schreibt mir,wie es euch so geht und euren Lieben.Ihr sollt durch mich nicht traurigere werden-das hab ich nicht gewollt.Also,wir sind und bleiben stark.Die zeit heilt vielleicht vieles,aber nicht alles. Gehe bald arbeiten und trinke jetzt erst mal gemütlich Kaffee,bevor ich mich in die Kälte begebe.Alles Liebe Margit.R
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  #49  
Alt 18.12.2001, 08:22
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Liebe Ilona,
nimm Deine Mama zu Dir. Du schaffst das. Ich habe gerade in den letzten 2 Monaten meine Mutter und meinen Vater gepflegt und in den Tod begleitet.
Zuerst mußt Du Dich an den Hausarzt Deiner Mutter wenden und ihm Deine Absicht mitteilen und ihn fragen ob er auch bereit ist jederzeit Hausbesuche zu machen. Wenn nicht suche Dir ganz schnell einen anderen Arzt. Dann wende Dich an einen Pflegedienst, z. B. Diakoniestation. Die kannst Du mehrmals am Tag kommen lassen, falls nötig. Und was mir eine große Beruhigung war, sie haben sogar Nachtbereitschaft, wenn irgendetwas passiert. Du bekommst alle Hilfsmittel wie Krankenbett, Rollstuhl, Sauerstoffflasche usw. verschrieben. Irgendwann meldet sich dann bei Dir ein Arzt vom medizinischen Dienst und teilt dann Deine Mutter in eine Pflegestufe ein.
Am Anfang war ich auch sehr hilflos, aber ich habe immer den Krankenschwestern zugeschaut und mir alles erklären lassen und ich konnte dann auch alleine Windeln wechseln und sogar das Bett abziehen, wenn noch jemand drinliegt. Es ist alles eine Frage der Technik und nicht schwer zu lernen.
Ich finde das wunderbar was Du für Deine Mutter tun möchtest und sie ist bestimmt sehr froh darüber. Es wird hart für Dich, aber wirst Du Deiner Mutter auch sehr nah sein und Du wirst Dir nie Vorwürfe machen müssen wenn sie es überstanden hat, denn Du hast alles für sie getan.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und alles Liebe diese schwere Zeit gemeinsam durchzustehen.
Sabine
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  #50  
Alt 18.12.2001, 18:52
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Liebe Margit,
war heute richtig froh als ich deine Zeilen las. Ich hatte gestern Geburtstag(38),habe aber nicht gefeiert. Auf die Frage was ich mir den wünschen würde sagte ich: Ich wünsche mir nur, das mein Vater noch eine schöne Zeit hat,das alle hier im Forum,Betroffene und Angehörige,noch lange Zeit miteinander verbringen können,sonst wünsche ich mir nichts.
Bei meinem Vater stellte sich letzten Donnerstag nachdem er geröngt wurde ein kleiner Erfolg ein, seine Tumore sind nicht mehr gewachsen, also hoffe ich doch das die Chemo anschlägt.Mein Vater bekommt jetzt anstelle der Schmerztropfen (4x60 am Tag) ein Schmerzpflazter(Transtec) das alle 72 Stunden gewechselt wird,er verträgt es ganz gut. Sonst gibt es im moment nichts neues zu berichten.
Sei herzlich gedrückt und bis bald
Heide.B
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  #51  
Alt 19.12.2001, 14:52
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Liebe Heide
Ich glaube,dass dir nicht nach Feiern zumute war,aber lass dich lieb umarmen und nachträglich alles Gute.Ich schliesse mich deinen Wünschen an und freue mich so,dass die Chemo gut anschlägt.Für dich war das wohl das schönste Geschenk.Heute abend kommt mein Bruder mit seiner Familie zu Besuch und ich bin recht froh darüber.habe im Moment keine gute Zeit,die Sehnsucht nach meinem Mann wird immer stärker.Seine Nähe und seine Hand fehlen mir sehr.Hoffe nur,dass die Feiertage ganz schnell vorbei sind.Euch wünsche ich alles Liebe.Bis dann.Margit.R
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  #52  
Alt 19.12.2001, 17:46
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Leide ebenfalls unter einem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom. Nach intensiver Chemotherapie linken Lungenflügel entfernt. 4 Monate später neuen Tumor auf der Luftröhre. Anschliessend kombinierte Radio- Chemotherapie. Vor zwei Wochen PET und Computerthomograpie. Befund: Tumor unverändert und eventuell neuen Tumor auf der rechten Seite. Eventuell darum, da sich die verschiedenen Fachärzte an meinem Spitalbett über den genauen Befund gestritten haben. Also, ich weiss bis heute nicht, woran ich nun genau bin.
Trotzdem wünsche ich allen ebenfalls betroffenen eine gute Zeit.
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  #53  
Alt 19.12.2001, 20:05
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Hallo Richard
Tut mir leid,dass du auch betroffen bist.Es ist eine sch... Situation,wenn man nicht genau weiss,woran man ist.Wie geht es dir?Bist du wenigstens bereit,den neuen Kampf aufzunehmen?Die Einstellung spielt da schon eine grosse Rolle.Gib dich auf keinen Fall auf,du schaffst es auch diesmal.Es kann doch nicht angehen,dass man nicht weiss,ob sich wieder was gebildet hat.Hast du schon den Rat von verschiedenen Ärzten eingeholt,oder nur von denen im Krankenhaus,wo du die ganze Zeit über behandelt wurdest?Ich wünsche dir viel Glück und drücke dir ganz fest die Daumen.Du kannst dich ja mal wieder melden.man findet hier im Forum immer Menschen,die zuhören und mitfühlen.Alles Gute Margit.R
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  #54  
Alt 19.12.2001, 21:11
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Hallo zusammen!
Die letzten Wochen waren die traurigsten und schlimmsten Tage meines Lebens. Ich bin Einzelkind (33 J.), wohne im Ruhrgebiet (Bochum), arbeite bei einer Krankenkasse im Leistungsmanagement und habe so tagtäglich mit sehr kranken Menschen zu tun......... Soweit sogut. Meinen Job mache ich gerne, freue mich immer den Menschen ein wenig im Bürokraten-Jungel helfen zu können. Tja, und dann erkrankte plötzlich mein Vater. Abends fiel er einfach um, kam mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Zuerst dachten wir er hat vielleicht einen Herzinfarkt etc. gehabt, aber nein es sei vielmehr eine leichte Lungenentzündung, also überhaupt gar nichts Schlimmes und einfach zu behandeln. Ja, so ging es dann 2 Wochen weiter, die Lungenentzündung ging nicht weg. So folgten Bronchoskopien. Man stellte zwar einen Tumor fest, dieser sei jedoch operabel. Hörte sich alles super einfach an. Man entfernt einen Lungenlappen, durch eine Atemtechnik in der Reha-Maßnahme lernt er dann neu zu atmen. Wir haben ihn dann nach Bochum in die Spezialklinik Augusta-Krankenanstalt verlegen lassen. Hier ist man im Bereich Lungenstudie (Früherkennung etc.) durch Prof. Nahkosteen sehr erfolgreich. Papa kam also dann ins Augusta und dort kam dann ganz schnell die richtige Wahrheit ans Licht: Tumor in der Luftröhre, direkt mittig gelegen und inoperabel. Einzige Chance: Chemo- und Strahlentherapie. Diese hat er dann ganze 4x über sich ergehen lassen, weiter noch 1 Laserbehandlung und noch 3 weitere Bronchoskopien. Dann ging alles ganz, ganz schnell - viel zu schnell meiner Meinung nach. Mutti, mein Freund und ich waren immer sehr oft bei ihm im Krankenhaus, haben täglich außerdem auch mehrmals telefoniert. Bis zum Schluß war Papa eigentlich ganz fit, konnte noch Treppensteigen etc. Ja, und dann kam der Sonntag, 11.11.2001. Morgens rief Papa nicht wie gewohnt meine Mutti an. Mutti also in heller Aufregung, warum Papa sich denn nicht meldet. Ich rufe im Schwesternzimmer an. Antwort: "Machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Vater liegt nur auf einem anderen Zimmer." Um
13.00 Uhr dann der Anruf aus dem Krankenhaus. Papas Zustand habe sich verschlechtert, man müsse nochmal 1 Bronchoskopie machen. Weiter wies mich der Arzt darauf hin, daß wir mit einem kurzfristigen Ableben rechnen müssen, sollte diese Behandlung nicht gut verlaufen. Habe dann mit meinem Freund meine Mutti mit dem Auto abgeholt und sind direkt zum KHS gefahren. Wir wußten ja, daß diese Bronchoskopie sicherlich ca. 1 Stunde in Anspruch nimmt, so hatten wir es nicht eilig............
Hier hatte ich schon ein komisches Gefühl im Bauch - leider sollte ich Recht behalten. Im Krankenhaus angekommen kam uns die Schwester entgegen und meinte nur: "Tut mir leid, Herr S. hat es leider nicht geschafft." Meine Mutter schrie nur noch, ich fürchtete sie klappt zusammen. Ja, da war Papa praktisch in der Zwischenzeit verstorben und lag schon alleine auf einem Zimmer, mit Kerze, Kreuz etc. Mir zog es die Beine weg, mir wurde schlecht, alles war ein schlechter Traum für mich.
Abends mußten wir dann schon beim Bestatter alles mögliche klären, hierzu hat man da wirklich überhaupt gar keinen Kopf.
So ist mein Papa nun schon 5 Wochen tot und es ist einfach die Hölle. Papa wurde im Februar gerade mal 60 Jahre alt, er starb einen Tag vor meinem 33. Geburtstag.
So habe ich nur noch meine Mutti und meinen Freund und die Erinnerung an diesen super-lieben Menschen - der nur für die Arbeit und die Familie gelebt hat :-((((
Über eines bin ich mir jedoch ganz sicher: ich glaube ganz fest daran, daß er wußte, daß er bald sterben wird. In den letzten Tagen hat er mir noch soviel gesagt - einige Dinge haben wir richtiggehend geklärt.
So sagte er z.B., er werde den EURO eh´ nicht mehr erleben und ich solle Elterns großen Wagen "dann" verkaufen. Tage zuvor sagte er einem Freund gegenüber, er habe von seiner eigenen Beerdigung geträumt und Engel gesehen................. Ob was dran ist?????
Dieses Jahr fällt bei uns Weihnachten ins Wasser. Meine Mutter kommt zu Besuch, wir werden es uns gemütlich machen und ihr ein wenig Trost spenden. Die Einsamkeit am Abend können wir ihr nicht nehmen, jedoch kann sie unsere ganze Liebe gut gebrauchen.
Meine Eltern waren am 23.09. genau 35 Jahre verheiratet, ich wurde 33 Jahre dieses Jahr und meine Mutter am 20.09. 55 Jahre - komische Zufälle, oder?
Oh, ich habe ja soooo viel geschrieben, das wollte ich gar nicht - aber es tat richtig gut.
Ich wünsche Euch allen die ganze Kraft der Welt, Vertrauen, Hoffnung, Mut und Stärke.
Es kommen wieder bessere Zeiten, dessen bin ich mir sicher - momentan sind am Himmel dennoch zu viele graue Wolken.
Die momentane Zeit ist verdammt hart. An Papas Grab kommt mir alles gar nicht wahrhaftig vor. Habe ich seine Bilder in der Hand so denke ich: kneift mich, es kann und darf doch alles gar nicht wahr sein :-((((
Innerhalb von 6 Wochen ist Papa nun so schnell gestorben. Sicherlich viel zu schnell. Aber es gibt mir Trost, daß er nicht noch lange gelitten hat, aber auch das ist nur ein ganz schwacher Trost.
Lieben Gruß aus dem Ruhrpott,
Kerstin
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  #55  
Alt 20.12.2001, 12:28
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebe Kerstin,
eigentlich habe ich diesen Beitrag geöffnet, weil ich der Überschrift "Sterben - jeden Tag ein bißchen mehr" entgegenhalten wollte "Leben - jeden Tag ein bißchen länger". Das passt nun so gar nicht mehr, nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe.
Ich möchte Dir einfach nur sagen, wie leid es mir tut und Dich zumindest virtuell in den Arm nehmen. Ich kann Dich sehr gut verstehen -es wird mir genauso gehen, das weiss ich, wenn mein Vater uns verläßt. Die Erkrankung ist schon so unwirklich, obwohl sie so greifbar ist, sein Tod wird sicherlich unfaßbar für mich sein in der ersten Zeit.
Alles, alles Liebe für Dich und Deine Mutter!
Bettina
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  #56  
Alt 20.12.2001, 23:11
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liebe kerstin, als ich deine zeilen las wurde es mir ganz flau im bauch und die tränen laufen immer noch.es tut mir sehr leid das dies so geschehen ist .es ist unendlich traurig der krankheit nichts entgegensetzen zu können.man muss es wohl so aktzeptieren wie es ist,leider. bei meinem papa wurde auch ein tumor an der luftröhre festgestellt ebenfalls unoperabel ausser dem hat er mehrere rundherde und metastasen in der lunge.wir haben uns vor 2 tagen entschieden eine chemotherapie zu beginnen.aber so richtig überzeugt bin ich noch nicht .ich weiss nicht ob es besser ist nichts zu machen und noch einpaar monate zuhause zu leben ohne die strapaze der chemo,oder es zu versuchen durch chemo zu verbessern und das leben zu verlängern,was man ja nicht vorhersagen kann.ich habe jetzt schon so oft gelesen wie sehr man unter der chemo leiden kann und am ende hat es nichts gebracht .wahrscheinlich gibt es keine antwort darauf was richtig und was fasch ist.ich denke egal wie die entscheidung fällt man muss zusammenhalten und den rest der zeit das beste draus machen.und vieleicht den tod akzeptieren....?!

ich wünsche deiner mama und dir alles liebe kiki
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  #57  
Alt 21.12.2001, 16:01
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Hallo Kiki,
tja, was soll ich zu Deinen Zeilen sagen? Man ist irgendwie in der Klemme. Was macht man richtig, was ist falsch?
Im Nachhinein betrachtet denke ich: egal was kommt und passiert, Hauptsache ist doch, daß der Betroffene nicht allzu sehr leidet......
Ich habe da mal so einige Fragen an Dich:
Raucht Dein Papa oder hat geraucht?, Wie alt ist er?, Wie wurde die Erkrankung festgestellt?, Wo ist er in Behandlung?
Mein Papa hat z.B. sowohl die Chemo- (eine leichte) und auch die
Strahlentherapien ganz gut vertragen. Es sind nicht alle Chemos gleich.
Bis zuletzt sind meinem Vater z.B. nicht die Haare ausgefallen oder so -
von der Strahlentherapie war er nicht sonderlich müde und er mußte auch nicht brechen oder so.
Von daher: man sollte nicht alles über einen Kamm scheren - hoffe und vielleicht (so Gott will, ich bin jedoch nicht christlich oder so), gibt es ja doch noch Hoffnung für ihn....................
Wichtig ist, daß Du mit ihm alles besprichst was Dir wichtig ist. Ich habe die letzten Wochen offener denn je mit Papa gesprochen, heute bin ich sehr, sehr froh, daß auch nur das kleinste Mißverständnis zwischen uns geklärt ist - denn nun wäre es leider zu spät und vielleicht würde ich mit diesem Gedanken niemals mehr glücklich werden...........
Mein Vater ist Sonntag nun 6 Wochen tot. Ich denke jeden Tag an ihn und es tut noch immer sehr weh, aber man lernt von Tag zu Tag damit besser zu leben. Das ist kein großer Trost - aber bei dem Gedanken, er würde heute nur im KHS liegen, nach Luft japsen, leiden und wir müßten hilflos mit ansehen wie er jeden Tag ein Stück mehr stirbt - dann bin ich beruhigt, daß er seine Ruhe gefunden hat. Daß er einfach viel zu jung war, in unseren Augen vom Leben außer Arbeit nicht viel hatte usw., das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie wirklich alles Liebe und Gute und vor allem Kraft für die nächste Zeit. Seid einfach für ihn da, redet offen und vielleicht möchte er auch über das Sterben reden?
Mein Papa hat bis zuletzt nicht vom Tod gesprochen, so daß wir z.B. überhaupt gar nicht wußten, ob er beerdigt werden möchte oder gar verbrannt werden möchte - klärt einfach alles!!!
Kiki, melde Dich mal bei mir. Meine Adresse: Kerstin.Sandner@gmx.de
Lieben Gruß aus Bochum :-)))))
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  #58  
Alt 21.12.2001, 18:52
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Hallo Kiki,
tja, was soll ich zu Deinen Zeilen sagen? Man ist irgendwie in der Klemme. Was macht man richtig, was ist falsch?
Im Nachhinein betrachtet denke ich: egal was kommt und passiert, Hauptsache ist doch, daß der Betroffene nicht allzu sehr leidet......
Ich habe da mal so einige Fragen an Dich:
Raucht Dein Papa oder hat geraucht?, Wie alt ist er?, Wie wurde die Erkrankung festgestellt?, Wo ist er in Behandlung?
Mein Papa hat z.B. sowohl die Chemo- (eine leichte) und auch die
Strahlentherapien ganz gut vertragen. Es sind nicht alle Chemos gleich.
Bis zuletzt sind meinem Vater z.B. nicht die Haare ausgefallen oder so -
von der Strahlentherapie war er nicht sonderlich müde und er mußte auch nicht brechen oder so.
Von daher: man sollte nicht alles über einen Kamm scheren - hoffe und vielleicht (so Gott will, ich bin jedoch nicht christlich oder so), gibt es ja doch noch Hoffnung für ihn....................
Wichtig ist, daß Du mit ihm alles besprichst was Dir wichtig ist. Ich habe die letzten Wochen offener denn je mit Papa gesprochen, heute bin ich sehr, sehr froh, daß auch nur das kleinste Mißverständnis zwischen uns geklärt ist - denn nun wäre es leider zu spät und vielleicht würde ich mit diesem Gedanken niemals mehr glücklich werden...........
Mein Vater ist Sonntag nun 6 Wochen tot. Ich denke jeden Tag an ihn und es tut noch immer sehr weh, aber man lernt von Tag zu Tag damit besser zu leben. Das ist kein großer Trost - aber bei dem Gedanken, er würde heute nur im KHS liegen, nach Luft japsen, leiden und wir müßten hilflos mit ansehen wie er jeden Tag ein Stück mehr stirbt - dann bin ich beruhigt, daß er seine Ruhe gefunden hat. Daß er einfach viel zu jung war, in unseren Augen vom Leben außer Arbeit nicht viel hatte usw., das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie wirklich alles Liebe und Gute und vor allem Kraft für die nächste Zeit. Seid einfach für ihn da, redet offen und vielleicht möchte er auch über das Sterben reden?
Mein Papa hat bis zuletzt nicht vom Tod gesprochen, so daß wir z.B. überhaupt gar nicht wußten, ob er beerdigt werden möchte oder gar verbrannt werden möchte - klärt einfach alles!!!
Kiki, melde Dich mal bei mir. Meine Adresse: Kerstin.Sandner@gmx.de
Lieben Gruß aus Bochum ))))
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  #59  
Alt 23.12.2001, 08:11
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Hallo,Heide,Dodo und Kathi
Wollte euch schnell mal Guten Tag sagen.Da meine Katze mich vor einer halben Stunde geweckt hat,weil ihr anscheinend langweilig war,habe ich nun etwas Zeit,alle neuen Berichte hier zu lesen.Ich habe seit dem Tod meines Mannes jeden Tag geweint,heute habe ich angefangen zu denken.Das ganze Leid,welches ich hier täglich mitbekomme,diese höllischen Schmerzen-das ist ihm alles erspart geblieben.Normalerweise wird gesagt,darüber muss man dankbar sein.Irgendwie stimmt das auch.Mir ist bewusst,dass es hätte irgendwann vielleicht doch schlimmer kommen können.Ich habe ihn nicht,wie viele anderen hier zerfallen sehen-von Tag zu Tag mehr.Mir ist das ein kleiner Trost.
Und jetzt sagt mal,wie geht es euch?Seid ihr im Stress so kurz vor Weihnachten?Wie ich ja schon geschrieben habe,findet dieses Jahr bei uns nichts statt.Allerdings bin ich nicht der Typ,der es die Jugend büßen lässt,also gibt es wenigstens Geschenke für sie.Allerdings wird nichts verpackt.Der einzige festliche Schmuck bei uns zu Hause ist ein weihnachtlicher Blumenstrauss von unserem Hausarzt und seiner Lebensgefährtin.Die beiden waren gestern abend hier und wir hatten wirklich ein paar schöne Stunden.Heute mittag bin ich bei meiner Freundin zum Kaffee eingeladen.Vorher stampfe ich durch den hohen Schnee auf den Friedhof.Euch wünsche ich ein schönes Fest und bleibt stark.Ich schaue morgen wieder rein.Alles Liebe,ich hoffe das Beste für euch.Margit.R.
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  #60  
Alt 23.12.2001, 08:22
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Hallo,alle anderen hier
Ich weiss,morgen wird ein schlimmer Tag für alle Betroffenen und deren Angehörige.Denkt daran-ihr habt euch noch.Kämpft gegen alles an und verliert nie den Mut.Machmal geschehen auch noch kleine Wunder.Es ist grausam,mitansehen zu müssen,wie es unseren Lieben geht,man ist hilflos und verzweifelt und fragt nach dem Warum.Aber ihr seht,darauf gibt es keine Antwort.Also muss man versuchen,dagegen anzugehen und dieser schlimmen Krankheit den Kampf anzusagen.Wir(besser gesagt ihr,mein Mann hat es vielleicht jetzt besser,dort wo er ist)kämpfen den Kampf unseres Lebens.Es ist eine schwere Last,die uns auferlegt wurde.Versucht sie zu tragen.Mein weihnachtlicher Wunsch an euch:Geniesst diese Tage,sagt euch,wie lieb ihr euch habt und nehmt euch in die Arme.Versucht,für eine kleine Zeit,euren Kummer zu vergessen und stosst mit einem Gläschen Sekt auf uns alle an und vielleicht auch auf diese Welt,die wir wohl nie verstehen werden.Alles Liebe und ein schönes Fest.Margit R
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