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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Liebe Susanne,
es tut mir leid,dass es deinem Vater momemtan so schlecht geht. Mein Vater hat 8 Monate Oxiplantin und Xeloda bekommen und hat es relativ gut vertragen.Er klagt mamchmal über Appetitlosigkeit und Empfindungsstörungen in den Händen und vorallem Füßen.Die Verlaufskontrollen ( MRT und Tumormarker ) waren immer positiv.Metastasen haben sich verkleinert und Tumormarker momentan bei 112. Im Januar wollen wir nun eine neue Chemo mit dem Prof. besprechen. Übrigens der normale Rhythmus ist: 1.Tag Oxipl. 2.-14.Tag Xeloda und anschl.1 Woche Pause Ich hoffe sehr,dass es bei deinem Vater auch so gut anschlägt und es ihm bald wieder besser geht. Viele Grüße Simone |
#2
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Liebe Forumleser,
danke für die Hinweise. Es ist weiterhin eine schwierige Phase. Die Verstopfung hält weiter an. Die Maßnahmen im Krankenhaus beschränkten sich auf das Auslegen von Movicoltüten und 2 Einläufe. Am Sonntag habe ich meinen Vater wieder nach Hause geholt. Er verhält sich teilweise auch, wie ich finde, etwas unvernünftig, da er z.B. nicht rechtzeitig zum Fentanylpflaster verstärt Macrogol, Movicol oder Laxatan eingenommen hat. Für mich ist das manchmal sehr schwierig, wenn ich sehe, wie er wichtige Maßnahmen verschwitzt, auch die Schmerzbehandlung vernachlässigt, weil er deren Nebenwirkungen vermeiden will. Aber wenn er dann heftige Schmerzen hat, kommen wir kaum noch an ihn heran und er hat finsterste Gedanken. Das kann ich auch verstehen. Nur ist es nicht immer möglich, ihm Abhilfe zu verschaffen, wenn er so ablehnend ist. Die Krankheitsanzeichen häufen sich. Heute sprach er davon, dass er kaum mehr Hoffnung habe und wolle so nicht mehr leben. Wenn er einen Schalter hätte, würde er ihn jetzt umlegen. Immerhin spricht er seine Gedanken aus und wir wissen ungefähr, wie es in ihm aussieht. Wir fragen uns alle, ob morgen überhaupt die Oxaliplatinchemo gemacht werden soll, wenn er in einer so schlechten Verfassung ist. Derzeit ist nicht daran zu denken, dass ich meine Eltern alleine lasse. Eigentlich wollte ich nur ein paar Tage bleiben und bin nun immer wieder im Einsatz, um mit zum Arzt zu fahren .... Aber Zuhause in Berlin hätte ich auch keine ruhige Minute. Er steht gerade auf. Ich werde für heute schließen. Liebe Grüsse Susanne |
#3
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Hallo Susanne, Schmerzen machen auf Dauer aggressiv und depressiv, der Tumor und auch die Verstopfung machen heftige Schmerzen.
Vielleicht kannst du mit ihm in einer ruhigen Minute darüber sprechen, wie wichtig die Behandlung ist, damit er noch ein wenig Lebensqualität hat. Eine Heilung ist vielleicht nicht möglich, aber vielleicht noch ein paar schöne, schmerzfreie Monate mit Lebensqualität. Mein Mann hat sich im ersten halben Jahr nach der WhippleOP gegen alles gewehrt, was helfen könnte, gegen Schmerzbehandlung, gegen andere Medikamente, er wollte nicht essen nicht trinken, er war nur Anti. Irgendwann war ich so verzweifelt, daß ich zusammengebrochen bin und ihn angeschrieen habe, er soll im Bett bleiben und darauf warten, das er stirbt. Merkwürdigerweise ging es von da an bergauf. Ist natürlich nicht zur Nachahmung empfohlen, aber es kann heftig eskalieren. Dein Vater ist doch im Krankenhaus, da sollte es doch möglich sein, einen Schmerztherapeuten hinzu zuziehen. petra |
#4
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Hallo zusammen!
So langsam ist es zum Verrücktwerden. Tagelang sind sich alle Experten einig, dass die Verstopfung nichts Schlimmes sei und kommen mit harmlosen Therapievorschlägen. Gestern sagte uns die Chefin vom Pflegedienst, die die künstliche Ernährung abnahm, mein Vater solle nicht nur einen Esslöffel Liquidipur trinken, sondern gleich die ganze Flasche. Daraufhin gab es etwas Bewegung im Darm und ich wurde etwas gelassener. Heute wurde unsere Onkologin beim Ultraschall immer wortkarger und meinte schließlich, um eine erneute Einweisung ins Krankenhaus käme mein Vater wohl nicht herum. Aber die Ärzte im Krankenhaus haben doch vor Tagen eigentlich nichts Sinnvolles unternommen. Gestern Abend noch hatte ein Gastroenterologe beim Ultraschall nichts Dramatisches beschrieben. Dann hörte die Ärztin nochmal im Sitzen den Bauch ab und hörte doch etwas Darmgeräusche, sodass wir uns jetzt auf eine weitere Flasche Liquidipur verständigt haben. Morgen früh sollen wir gleich wieder hin. Ein Darmverschluß in dieser Phase wäre wirklich das Letzte, was wir brauchen können. Mein Vater hatte das seit Tagen befürchtet und alle Experten beschwichtigen nur. Das kann doch nicht wahr sein. Vielleicht hat noch ein Leser Hinweise zu wirksamen Methoden bei schlimmer Verstopfung. Beteiligt an dem Ganzen ist aber auch das Tumorgeschehen im Bauchfell. Jeder Tag ist so schwierig. Liebe Grüsse Susanne |
#5
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Hallo Susanne,
mein Vati bekam auch gegen Verstopfung etwas, ich müsste mal nachschauen, was es war (haben noch Reste da) u. das hat sehr gut geholfen. Er musste es allerdings regelmäßig einnehmen. Melde mich morgen früh nochmal diesbezüglich. liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#6
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Zitat:
ich habe jetzt nicht alles gelesen. Von weitem klingt das wie eine gewöhnliche Verstopfung nach Morphium-Gabe (ich habe nicht gelesen, was Dein Vater bekommt, ob überhaupt). Wenn Dein Vater morphiumhaltige Schmerzmittel bekommt - Pflaster, Tabletten - dann ist der Weg in die Apotheke eigentlich ganz gut. Einfach fragen, was mehrheitlich im Zusammenhang mit Eurem Medikament verschrieben bzw. gekauft wird. Das meiste gibt es Rezeptfrei. Dulcolax bspw. gibt es auch als Zäpfchen, das wirkt innerhalb weniger Minuten. Viele Grüße, KL |
#7
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Zitat:
Hallo Susanne, ich kann aus eigener Erfahrung Bifiteral Sirup (apothekenpflichtig, Inhaltsstoff Lactulose, Fructose, Galactose und Lactose) empfehlen. Wurde mir allerdings von meiner Onkologin bei der Pflasterverordnung gleich mit verschrieben. Auch habe ich schnell gemerkt, das ich eher vorsichtig damit umgehen musste - schlug schon nach kurzer Zeit in Durchfall um. Soweit ein Hinweis von mir. Ich hoffe, es geht allen Beteiligten bald etwas besser und es kehrt ein wenig Ruhe in das Geschen. Liebe Grüße Ute |
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Hallo Susanne,
mein Vati nahm Lactulose, schmeckt etwas süss, aber nicht unangenehm u. hat immer sehr gut geholfen. Er hat es aber ziemlich regelmäßig von Anfang an (mit Beginn der Schmerzpflaster) genommen, die Verstopfungen kamen durch das Schmerzpflaster. liebe Grüsse u. Kopf hoch Ute (Schmerzen wurden übrigens im KKH immer gut behandelt, wir waren da aber auch immer hinterher - die muss keiner ertragen!)
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
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AW: Inoperabler BSDK mit Metastasen im Periteneum
Liebe Forumleser!
Nun also doch: ein Darmverschluß Als wir heute Nachmittag zu meinem Vater kamen, hatte er so heftige Schmerzen, sodass er immer wieder sagte, er wolle nicht mehr, er könnte das nicht mehr aushalten. Morphine halfen nicht wirklich. Nach Ultraschall und Abdomenröntgen war klar, es hat sich der gefürchtete Spiegel im Darm gebildet. Jetzt ging alles sehr schnell. Mein Vater wird notoperiert, um diese furchtbare Notlage zu entschärfen. Wie er den Eingriff im Angesicht seines schlechten Allgemeinzustandes verkraften soll, das kann ich mir nicht vorstellen. Wir müssen jetzt abwarten. Der Chirurg ruft uns an, wenn die Op vorbei ist. Es ist so schwer seinen Vater so leiden zu sehen. Meine Mutter kann das gar nicht aushalten. Aber ich bin froh hierzusein und versuche die Dinge ruhig zu regeln und rede mit den Ärzten. Mein Bruder aus Frankfurt ist auch unterwegs. Heute Morgen war ich noch einmal bei meinem Vater im Krankenhaus und er war so ruhig und friedlich wie sehr sehr lange nicht, ohne Schmerzen und er bedankte sich so liebevoll für meinen Besuch. Das sind so besondere Momente, für die ich sehr dankbar bin. Liebe Grüsse Susanne |
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