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Alt 20.12.2008, 02:32
Benutzerbild von ThomasV
ThomasV ThomasV ist offline
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Registriert seit: 10.09.2008
Ort: In der Nähe von Ulm/Donau
Beiträge: 26
Standard Maria fehlt mir sehr

Hallo zusammen,

ich trauere um meine Frau Maria.

Am 11.09.2008 habe ich mich im Bereich "Lk-Forum-User stellen sich vor" vorgestellt und dann meinen eigenen Thread "Blitz aus heiterem Himmel" im Lungenkrebsforum eröffnet. Zusammengefasst ist dies unsere bzw. Marias Krankengeschichte:
  • Juli 2008: Maria klagt über Rückenschmerzen, die immer schlimmer werden
  • 08.08.2008: der untersuchende Orthopäde diagnostiziert einen Wirbelbruch
  • 14.08.2008: CT und Einweisung in die Uniklinik Ulm
  • ab 15.08.2008: weitere Untersuchungen (Ultraschall, mehrere CTs, Kernspin, PET) zeigen Tumore in Gehirn, Mundboden, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Lunge, Leber, beiden Beckenkämmen und beiden Oberschenkeln.
  • 22.08.2008: Operativ wird die Wirbelsäule stabilisiert und es wird eine Biopsie entnommen; Ergebnis: kleinzelliges Bronchialkarzinom, palliative Situation
  • 09.09. bis 11.09.2008: erster Chemotherapiezyklus, danach Entlassung nach Hause
  • 01.10. bis 03.10.2008: zweiter Chemotherapiezyklus, danach Entlassung nach Hause
  • 14.10.2008: aufgrund starker Schmerzen beim Luftholen wird Maria wieder im Krankenhaus aufgenommen.
  • 16.10.2008: Maria bekommt in der Nacht Magenblutungen und eine Blutvergiftung, und wird auf die Notaufnahme verlegt. Als sie am Morgen gegen 11:00 Uhr nach weiteren Untersuchungen auf ihr Zimmer gebracht wird, hat sie fast keine Beschwerden und fühlt sich sogar relativ wohl. Maria macht Pläne für die nächsten Tage. Um 15:00 Uhr erleidet sie einen Herzanfall und fällt in eine Ohmacht, aus der sie nicht mehr erwacht. Maria stirbt um 22:40.
Wie Ihr seht, es ging alles sehr schnell. Zwischen dem Zeitpunkt des ersten Verdachts und Marias Tod sind noch nicht einmal zwei Monate vergangen. Maria und ich waren über 30 Jahre zusammen, geheiratet haben wir vor über 20 Jahren. Beide Jubiläen konnten wir glücklicherweise in diesem Jahr noch feiern.

Der Rückhalt, den ich von Familie, Freunden, Nachbarn, Forum und Firma erhalten habe sowie die Ablenkung durch die vielen Dinge, die zu erledigen waren, haben mir bis vor ca. drei Wochen sehr geholfen, nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Aber mittlerweile ist alles, was zu erledigen war, erledigt. Ich bin unter der Woche durch meine Arbeit gut ausgelastet, aber jetzt gibt es an den Wochenenden nichts mehr zu tun. Und unser lieber Rauhaardackel Snert ist auch nicht mehr da. Glücklicherweise hat eine meiner Schwestern ihn übernommen, so dass er in der Familie bleibt und ich weiß, dass es ihm gut geht

Und jetzt sind Weihnachtsferien und es gibt noch mehr Zeit zum Grübeln. Hinzu kommt Marias Geburtstag am 03. Januar. In den letzten fast 20 Jahren haben wir Zimmer für Zimmer nach unseren Wünschen gestaltet, d. h. jedes Fitzelchen erinnert mich an Maria.

Genau so wie unsere 30 gemeinsamen Jahre kann und will ich das alles nicht in den Schredder schmeißen.

Es tut so unendlich weh.

Thomas
__________________
Maria: 03.01.1954 - 16.10.2008
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten,
und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe -
Das einzig Bleibende, der einzige Sinn
.
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