Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Bauchspeicheldrüsenkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.06.2004, 10:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hilflosigkeit

Hallo zusammen

Seit über einem halben Jahr lese ich nun schon die verschiedenen Berichte. Mein Schwiegervater hatte Mitte Oktober 03 an einem Freitag plötzlich in der Nacht starke Bauchschmerzen und Uebelkeit. Wir alle dachten zuerst an eine Magenverstimmung. Als es nicht besser wurde, ging er am Montag zum Hausarzt. Dieser nahm ihm Blut ab und schickte ihn danach zum Röntgen ins Spital. Danach ging alles sehr schnell. Er musste innerhalb einer Woche ins Spital, er wurde zusehend gelb, vor allem im Gesicht. Der Gallenausgang war zu. Die niederschmetternde Diagnose: BSDK mit Lebermetastasen. Er war 5 Wochen im Spital. Es wurde nur noch palliativ operiert, dass heisst er bekam einen Bypass, damit er noch einigermassen normal leben kann. Seither kann er nur sehr schwer feste Nahrung zu sich nehmen. Er sagt, dass alles entweder extrem zuckrig oder extrem bitter schmecke. Er trinkt nur noch Milch und Süssmost, isst Bouillon mit kleinen Einlagen, Eiscremes und eine flüssige Nahrungsergänzung. Ich würde mir so wünschen, dass er wieder einmal ganz normal etwas gutes Essen könnte. Es wurde keine Chemotherapie gemacht. Leider musste er zuhören, wie ein Arzt zu einem Anderen Arzt sagte, dass er nach dieser Operation wenigstens die nächsten 5 Monate noch einigermassen gut leben kann. Danach kam eine schlimme Zeit. Er hat nicht mehr gelesen, nicht mehr ferngesehen, wollte niemanden (ausser uns) sehen. Er hatte sich damit abgefunden, dass er nicht mehr lange zu Leben hat. Ich muss dazu sagen, dass er extreme Angst vor Schmerzen hat und deshalb nichts unternehmen will um diese Situation zu verlängern. In der Zwischenzeit sind die fünf Monate vorbei und er hat wieder angefangen sich für Alles zu interessieren. Er arbeitet nun auch wieder in seinem geliebten Garten. Er nimmt momentan Diugesic 50 und 25 Pflaster für die Schmerzen. Er hat auch gelernt, was er am besten tun kann, wenn die Schmerzen kommen. Er trinkt einen Tee, nimmt Alcacyl (er sagt, dass helfe ihm sehr) und sitzt in gekrümmter Haltung auf einem Stuhl und wartet bis die Schmerzen langsam abnehmen.

Es hat mir sehr geholfen, dass ich in diesem Forum soviel über diese schreckliche Krankheit erfahren habe. Mein Mann und ich waren so tief traurig, haben viel geweint und waren mutlos. Nun haben wir wieder Hoffnung geschöpft. Ich denke, wir dürfen alle die Hoffnung nie verlieren.

Ich wünsche allen viel Kraft
Tina
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55