Diagnose: BSDK

[Bella37]

Hallo,
im November habe ich schon einmal die Diagnose von meinem Papa hier geschildert, am 18.11.2009 bekam er gesagt , er habe BSDK.
Die Ärzte sagten uns (nicht ihm) das wir froh sein könnten , wenn wir Weihnachten noch mit ihm feiern könnten.
Er hat in dieser Zeit wirklich so starke Nerven aufgebracht, das würde ich niemals können.
Da er in einem kleinen KH behandelt wurde, haben wir die Unterlagen nach Mannheim geschickt, sie haben uns dann bestätigt, das für seine Chemo das Medikament was bei ihm genommen werden sollte auch bei ihnen verwendet worden wäre, so konnte die Behandlung dann hier gemacht werden und war für ihn leichter.
Zweimal bekam er Chemo noch vor Weihnachten, dann sollten über Weihnachten eine zweiwöchige Pause eingelegt werden in denen ein erneutes Blutbild gemacht wurde, als der Arzt Papa sagte das die Ergebnisse erst nach den Feiertagen da wären , war schon alles klar.
Wir haben gemeinsam wirklich noch ein schönes Weihnachtsfest verbracht. aber das wissen, das es das letzte mit ihm ist war schon heftig, aber wir sind dankbar das wir noch mit ihm zusammen feiern konnten, er war zu dieser Zeit noch voller Hoffnung das die Blutwerte gut ausfallen würde, vielleicht hat er im Unterbewußtsein etwas geahnt, hat uns gegenüber aber immer nur positiv gesprochen.
Am 29.12 kam er dann wegen sehr stark erhöhtem Zuckerwert stationär ins KH. dort machten sie dann auch die längst fällige Schmerztherapie, vorher haben sie wirklich nicht viel in dieser Hinsicht unternommen, die Tabletten , die er bekam und die Morphiumpflaster wirkten nicht wirklich gut.
Am 5.1.2010 haben sie ihn nach Hause geschickt, da sie ihn soweit schmerzfrei hatten, die Chemo, die einen Tag vorher gemacht sollte werden, konnten sie wegen der schlechten Leberwerte schon nicht mehr machen, am nächsten morgen haben wir ihn dann wieder ins KH gefahren, weil er es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten hat.
Am 7.1. haben sie ihm dann gesagt das er bald sterben wird, er hat sich so zusammengerissen, ich weiß nicht wie man so stark sein kann, die Ärztin sagte, das jemand so gefaßt reagiert habe sie noch nicht erlebt.
Von diesem Tage ging es dann jeden Tag bergab und zwar ganz schnell, sie sagten sie würden ihn nicht leiden laßen, aber er hat trotz der ganzen Medikamente gelitten , Schmerzfrei war er nicht einmal, und sie haben ihm wirklich alles gegeben.
Er hat dort ein wirklich schönes Hospitz Zimmer gehabt, und die Ärzte haben ihm jeden Wunsch erfüllt, wir sind im wechsel immer bei ihm gewesen, aber erschreckend wie schnell er abgebaut hat.
Seit vorgestern war er dann nur noch unruhig, hatte starke schmerzen, doch die Medikament wirkten nicht wirklich, gestern haben sie dann stündlich die Dosis erhöhen müßen,ich glaube er hat sehr stark gegen die Mittel gekämpft, weil er nicht so tief schlafen wollte und Angst hatte, abends hat er dann entspannt endlich schlafen können, um Mitternacht ist er dann in Ruhe und Frieden eingeschlafen.
Ich bin Dankbar das sein Leidensweg nicht länger gedauert hat, froh das er erst sechs Tage vorher die volle Wahrheit erfahren hat, so konnte er vorher noch eine schöne Zeit zu verbringen, und das hat er getan.
Vor neunzehn Jahren ist unsere liebe Mama ebenfalls an Krebs gestorben , das hat er nie wirklich verkraftet, und ich wünsche ihm, das er jetzt wieder bei ihr ist.
Ich habe hier viel gelesen, bin froh über diese Seite, man merkt, man ist nicht alleine, das gibt einem Kraft in dieser schweren Zeit.

Lieben Gruß

[Kerstin G.]

Hallo Bella,
mein aufrichtiges Beileid. Ich habe das gleiche im Juli 2009 mit meinem Papa erlebt. Es ist grausam mitansehen zu müssen, wie sich ein geliebter Mensch so quälen muß. Aber für unsere Papas wars eine Erlösung, so schwer das für uns auch ist.
Sei ganz lieb gegrüßt von Kerstin

[Bella37]

Danke für die lieben Worte,
mein Beileid auch an Dich,
meine Dankbarkeit das er nicht länger leiden mußte ist unendlich, so schlimm es sich anhört, aber ich habe gestern Abend wirklich gebetet das er erlöst wird und ich war einfach erleichtert trotz der Trauer als er eingeschlafen war, weil ich nicht wußte wie ich ihm hätte helfen können und die Schmerzen von ihm hätte nehmen können.