Mama

[HeikeW.]

Liebe Erika....



mir geht es genauso wie dir. Ich müsste unbedingt zum Friseur, aber habe irgendwie keine Lust.
Aber auch ich schreibe nichtmehr so oft hier im Forum, aber ich denke und trauere nicht nur hier. Es ist genau wie mit der schwarzen Kleidung, ich trage keine, denn ich trauere im Herzen und nicht mit meiner Kleidung. Unsere Lieben sind für immer in unseren Herzen und werden es auch bleiben.Wir werde sie nie vergessen, auch wenn es vielleicht immer weniger wird, das wir über sie reden, aber denken, werden wir sehr , sehr oft an sie. Wenn auch jetzt mit Tränen in den Augen, wird es irgendwann ein Lächeln sein, was sie uns ins Gesicht zaubern.

Übriegends, deine Mama sieht wirklich total lieb aus. Soeine richtige Knuddelmutti...

[Ela4811]

Hallo Ilona,

ich wollte mal kurz

Ich hoffe, es geht dir besser. Und du hast heute einen schönen Tag mit viel Sonnenschein...

Ich dich

Ela

[ErikaS]

Ihr Lieben, es ist so schön dass ich euch habe. Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine Lichtlein her...und das Lichtlein seid ihr. Denn ihr könnt nachempfinden welche Gefühle ich habe, ihr seid die seelische Stütze in diesen Tagen.
Danke euch sehr dafür...

[ErikaS]

Liebe Mama, es scheint endlich die Sonne. Die Blumen blühen. Falk kam heute aus Berlin und sagte dort sind die Bäume schon fast alle grün mit Laub. Berlin, die Stadt wo du so gern hingefahren bist. Als junge Frau nach dem Krieg mit Eiern im Koffer. Später mit uns um Tante Wanda zu besuchen. Ja, ich hätte viel zu erzählen über dich. Viel hast du durchmachen müssen, und dann noch so ein schmerzvolles Ende deines Lebens. Wie gern habe ich voller Erwartung deinem Besuch entgegengefiebert. Das waren immer die schönsten Tage. Die Schwarzwälder Kirschtorte, die du mitbrachtest, einfach lecker. All das wird nicht mehr sein.

Ich werde mich immer erinnern meine liebe Mama.

[Ela4811]

Liebe Ilona,

ich drück dich enfach mal ganz fest - das kannst du zur Zeit wohl ganz gut gebrauchen

[Desi]

Huhu liebe Ilona!
Ich wollte dich mal ganz fest
Ihr werdet das schaffen den "Faden" neu zu knüpfen. Und weisst du warum!?
Weil deine Mum immer bei euch ist. Sie wird euch auf ihre Art dabei helfen.
Glaub mir. Sie ist bestimmt super stolz darauf so eine Tochter wie dich zu haben.

[ErikaS]

Danke Ela und Desi, es tut so gut in diesem Forum zu schreiben und auch so liebe Zuhörer zu haben.

Meine Mama wusste schon was sie an mir hat, deshalb konnten wir uns auch so gut unterhalten. Ich wusste manchmal schon vorher was sie sagen wollte. So konnte ich auf sie eingehen. Mir fehlt das jetzt alles so. Es gibt so Sachen, die ich nur mit ihr besprochen habe. Nur sie und ich wussten davon. Nun kommt in mir die Sehnsucht auf, es ihr zu erzählen.

Wenn sie alt uns siech gewesen wäre, aber nur weil ihre Krankheit falsch eingeschätz wurde....??????

So ihr Lieben, danke wieder für euer Zuhören. Ich muss jetzt, habe heute noch viel zu tun.
Ilona

[Desi]

Huhu Ilona!
Wie ich gelesen habe kennst du das Gefühl mit dem "Knubbel auch.
Ich denke mal das können einige hier nachvollziehen.
Ich bin bei jedem Klingeln des Telefon's zusammen gezuckt.
Jeder kleine Husten oder Schnupfen den mein Dad hatte bei jeder kleinsten Kleinigkeit, habe ich das schlimmste befürchtet. Am schlimmsten war das warten auf die Kontroll Ergebnisse. Meine Nerven waren jedesmal zum zereissen gespannt. Ich bin fast wahnsinnig geworden.
Ich kann das gar nicht in Worte fassen wie ich mich gefühlt habe.
Das erste was ich nach seinem Tod gefühlt habe, war Erleichterung.
Erleichterung das er sich nicht mehr so quälen muss, das er jetzt endlich seinen Frieden hat. Aber was kommt dann? Das Bewusstsein das nichts mehr so sein wird wie es mal war. Er wird NIE mehr wieder kommen. Ich werde NIE mehr seine Stimme hören, NIE mehr zusammen mit ihm lachen. Nie mehr!
Diese Erkenntniss kommt wie ein Keulenschlag und tut entsetzlich weh!
Ich/Wir leben unser Leben weiter, so wie mein Dad das gewollt hätte. Aber es ist nicht mehr das selbe, es ist ein anderes Leben geworden. Ein Leben ohne ihn!
Es ist wie neu laufen lernen, er hat mich/uns (meinen Bruder) zusammen mit meiner Mum zu selbständigen Menschen erzogen. Das haben sie auch, wie ich meine super, hinbekommen. Aber jetzt ist er weg. Und ich bin immer noch Kind. Ich bin immer noch Tochter! Ich hatte noch soviele Fragen an ihn, soviel vor. Er war ein Teil von mir. Und dieser Teil ist für immer weg. Nichts kann ihn ersetzen. Es ist nicht so das ich den ganzen Tag deprimiert bin, ich kann mich auch freuen, und lachen so ist das nicht. Aber es tut jeden Tag weh!

[ErikaS]

Hallo Desi, alles was du schriebst empfinde ich auch so. Ich fühle mich wie abgeschitten von meiner Kinderzeit und Jugend. Der wichtigste Part in meinem Leben ist nicht mehr. Der, der die Fäden hielt, die mich verbanden mit dieser Zeit. Die Fäden auch zu meinen Vorfahren. Es ist ja keiner mehr da.Alle sind sie schon gegangen. Wenn ich hier, ich wrohne ja nicht wo ich aufgewachsen bin, von meiner kIndheit erzähle, sehen mich alle nur fragend an. So nach dem Motto, wirklich? so war das? Es hat ja niemand einen Bezug dazu. Meine Freundin mit der ich viel über Früher erzählte und auch von dem was jetzt so ist, ist vor 1 1/2 Jahren an Krebs verstorben. Mit ihr konnte ich auch stundenlang erzählen, obwohl wir uns manchmal monatelang nicht sahen.
Natürlich lache und witzele jetzt auch. Gehört zum Leben dazu, auch wenn wir in Trauer sind.
Einen schönen Tag für dich und Fam.
Ilona

[ErikaS]

Liebe Mama, gestern hatte ich wieder so ein inniges Gefühl. Ich empfand deinen Willen mir zu sagen dass du nicht sterben willst, dass du weiter leben willst. Das du das so nicht wolltest. Ich kann nur sagen, dass ich in solchen Momenten unendlich traurig bin. Du fehlst......

[Ela4811]

Liebe Ilona,

ich habe noch meinen Papa, aber meine Mam kann mir keiner ersetzen! Auch ich habe viel mit ihr geredet und sie hat mir manchmal in den "Hintern" getreten, wenn ich mal wieder hängen ließ.
Sie meinte mal zu mir, ich hatte es von allem am Schwersten (Ausbildungsplatz finden, Jobs etc). Sie fehlt mir jeden Tag mehr und manchmal frage ich mich, ob das wirklich alles passiert ist.

Die letzten Tage, Wochen... hat Mam mit MIR viel über früher geredet. Wenn ich mal ehrlich bin, am Meisten hat sie nur noch mit mir geredet. Das fehlt mir so sehr!!! Und leider weiß ich nicht viel aus ihrer Kindheit (war nicht so toll) - das finde ich so schade!

Auch ich versuche mein Leben zu leben. Dennoch werde ich immer an meine Mam denken und sollte ich mal Kinder haben, werde ich viel über sie reden. Meine Mam hatte mir versprochen gegen den "Sch...-Krebs" zu kämpfen, damit mal meine Kinder nicht nur seine Mutter als Oma haben... Leider hat sie es nicht geschafft.

Ich drück dich ganz doll!!!! Unsere Lieben sind immer bei uns in unseren Herzen!!!



Ela

[romy-1]

Liebe Ela
Meine Ma ist auch am 8.Jänner verstorben und sie fehlt mir so.Sie war erst 64.Jahre alt.Es ist wieder ein Sonntag ,wo ich am späten Nachmittag zu ihr fuhr und ich munterte sie auf und wir erzählten uns gegenseitig alles über meine Arbeit zu Hause bei meiner Familie und einfach alles.Sie hat immer gesagt auch während ihrer Krankheit brauchst nicht immer kommen mir geht es gut,, aber ich hab ja nur eine Mutter.Ja ich habe zwar Freundinnen aber ich möchte das nicht, sie sagen zwar immer,wenn es dir nicht gut geht komm zu mir,aber es ist halt alles anders und nun ist sie nicht mehr.Gestern hab ich mir so gewünscht ich möchte sie nocheinmal sehen und sie drücken...
Und Ela ist es nicht so du wirst jeden Tag an sie erinnert,so zum Beispiel meine Tante möchte wieder mal in die Therme fahren und Mutti war auch immer dabei.Ich habe ihr abgesagt, es tut so weh...Ihre selbst gestrickten x-ten Socken an ihre Enkerl hab ich jetzt wieder in meinen Kasten endeckt und wieder eine Runde geheult,jetzt kommt wieder endlich die schöne Zeit,sie hat immer gesagt, die Frühlingszeit ist ihre liebste Jahreszeit und ich denke mir,meine Ma erlebt das nie mehr wieder.Ihre Spaziergänge,wie sie auf meine Buben aufpasste, bin oft mit ihr auch fortgefahren und haben schöne Tahge mit meinen Buben und ihr verbracht und bevor sie im Nov.ihren letzten Hoffnungsschimmer.Da nehm ich wieder zu hat sie sich fest vorgenommen ,bin ich noch mit ihr in die Tschechei gefahren,sie wollte unbedingt noch hin und obwohl sie x -Jacken,alles dann schon zum Schluss in s Grössen.Sie kaufte sich sogar noch eine schöne Raulederjacke.Wir gingen dann noch schnell essen(Mini Portion für sie) und dann wollte sie schon wieder heim.Sie war schon geschwächt und schlief auch auf dem Heimweg ein.Ein eiziges Mal hat sie ihn getragen, wie ich sie auf Kur gefahren habe.Frag mich nicht sie wollte unbedingt,aber die Verschreibungen dort waren für sie sehr anstrengend und sie muste die Kur vorzeitig abbrechen weil sie gar nichts mehr essen konnte und dann hab ich sie abgeholt,ihre Wäsche nach Hause gebracht, umgepackt und ab ins Spital.Ihre Stents waren voll und sie konnten sie nicht mehr tauschen denn sie waren schon vom Tumor verwachsen und verwuchert.Entlassen um das Weihnachtsfest mit uns zu verbringen.Sie gab dann jeden von uns Kinders einen selbstgeschrieben Brief, wo sie sich bedankte für alles. Sie sagte zu mir,du hast einen ganz langen Brief,denn du hast das meiste für mich getan.Ja getan liebend gern aber die Krankheit habe ich ihr nicht nehmen können...Ich bewahre ihr Schreiben als Goldschatz und letzte Erinnerung in meiner Geldbörse auf,ich glaub auf Kur hat sie es gewusst das es für sie bald zu Ende geht,denn sie hat nur zu Weihnachten, das war das erste und das letzte Mal geweint und zu mir geagt:Ich habe keine Kraft mehr und wenn ich dann nur mehr im Bett liege,da möchte ich nicht mehr leben..ImSpital hat sie nie mit mir gesprochen,keine Verabschiedung nichts und sie ist nach vielen Schmerzen endlich erlöst und friedlich eingeschlafen.Eine Schwester hat zu mir gesagt,wie sie ins Zimmer reinkam und leider feststellen musste Ma ist tot, das Fenster aufgemacht und gesagt zu meiner Ma:die Seele ist jetzt in den Himmel aufgefahren....

Ma du fehlst so sehr
2.4.1943 - 8.01.2008

[Ela4811]

Hallo romy-1,

danke für deine Worte.
Ich möchte dir mein Beileid zu deinem Verlust von deiner Mutter aussprechen.

Ich wünsche dir viel Kraft, dass alles zu meistern...

Ela

[Ela4811]

Hallo Ilona,

ich wollte nur mal horchen, wie es dir geht...

Ela

[ErikaS]

Ach romy und Ela, es ist schwer lesen zu müssen wie es euch ergangen ist. Aber bei mir war es ja nicht anders. Auch mir kommen die Tränen wenn ich in manchen Situationen meine Mama hersehne. Ja ich habe richtig Sehnsucht nach ihr. Nach ihrer Stimme und ihrer Anwesenheit. Als sie letztes Jahr noch bei mir war, hatte ich schon so das Gefühl, sie verabschiedet sich von hier. Wollte noch einmal auf den Friedhof zu meinen Schwiegereltern und hat fast jede Ecke des Hauses abgenommen in Gedanken vertieft. Nun denke ich daran, auch wenn ich sie auf den Bildern sehe. Als ich das letzte Mal bei ihr war, hat sie es genossen und ich habe sie mit dem Auto an Orte gefahren die sie noch einmal sehen wollte auch mit dem Wissen, sie verabschiedet sich. Jetzt fallen mir auch 1000 Sachen ein, die ich noch gern mit ihr gemacht hätte, erlebt hätte. Es ist sehr schlimm, den geliebten Menschen auf diese Art zu verlieren.
Ich wünsche euch einen schönen Sonnentag.
Liebe Grüße
Ilona