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  #1  
Alt 31.05.2011, 21:07
s0336705 s0336705 ist offline
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Registriert seit: 31.05.2011
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Standard Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Ihr,

meine Mam ist am 26.5.2010 am Kleinzeller erkrankt, aber erst heute schreibe ich, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich weiß dass meine Mam hier oft mitgelesen hat, aber nie geschrieben hat. Immer wenn ich hier meine Informationen geholt habe ging es mir sehr schlecht, dementsprechend war ich glaube nur 5x hier...

Meine Mam ist eine sehr lustige und aber auch sehr dominante Frau, hat einige Chemos ganz gut weggesteckt. Seit 8 Wochen geht es ihr zusehends schlechter. Ihr Ist ständig übel, erbricht sich dauernd und behält weder Essen noch Trinken bei sich, dazu kommen die unerträglichen Schmerzen und die Luft wird auch knapper. Dadurch wird sie natürlich immer schwächer, die Thromben sind so schlecht dass ihr die 2.Linie der chemo nicht gegeben werden kann. Ich würde sie so gerne in eine Klinik einweisen, damit man sie dort wieder aufpeppelt (nach Buch). Ihr ambulanter Onkologe will sie allerdings ins Urban schicken, welches sie kennt und nicht hin will. Sie war vor 2 Wochen schon einmal in Buch per Notaufnahme allerdings auf der Inneren. Dort wurde eine 2.Meinung eingeholt für Topotecan, dies geht allerdings nur bei Einweisung in die Onkologie???

ich wäre für jeden Tip dankbar, auch was das Erbrechen lindern kann oder die Schmerzen. Ich hab Angst das meine Mam verhungert zu Hause und ich hätte sie so gerne noch zu meiner Hochzeit am 25.6. dabei.....

danke fürs lesen und sorry für die Rechtschreibfehler, aber hier rein zu schreiben fällt mir verdammt schwer.
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  #2  
Alt 01.06.2011, 07:39
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo :-)

Meine Mom hatte auch den Kleinzeller und litt ebenfalls an ständigem Erbrechen. Kevatril und Ondensatron (Zofran) haben ihr geholfen, zusätzlich noch 2-3x täglich VomexA.

Fragt Euren Hausarzt nach den hochkalorischen Drinks, ansonsten eben soviele Kalorien wie möglich. Pudding, Eis, Kakao... und eben was auch immer Deine Mom gerne isst.

Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #3  
Alt 01.06.2011, 13:23
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo,
auch ich kenne diese Situation. Mein Mann hat ebenfalls einen Kleinzeller. In der Apotheke kannst du frei folgendes kaufen: Fresubin (2 Kcal Drink), kennt man im Volksmund auch unter "Kosmonautennahrung". Dies ist ein hoch kalorienreicher Drink, sie sollte 2-3 Flaschen davon am Tag trinken, natürlich auch versuchen das ein oder andere (kleine Mahlzeiten) bei sich zu behalten, man muss vieles ausprobieren was geht und auch drin bleibt. Ansonsten gibt es einige Medikamente gegen Übelkeit, dazu fragst du am besten Eueren Hausarzt (auch da muss man probieren was wirklich anschlägt und hilft). Gegen Schmerzen gibt es auch viele Medikamente, am besten ist man berät sich dazu mit einem Schmerztherapeuten in einem Klinikum. Der fragt genau wo die Schmerzen sind usw. dann findet ihr bestimmt auch ein passendes Schmerzmittel.
Ich wünsche Euch alles Gute ...
Beste Grüße
Kitty 1
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  #4  
Alt 01.06.2011, 14:49
Donerl Donerl ist offline
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Unglücklich AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo,

ich lese seit einiger Zeit still mit und bin unendlich dankbar über die Tipps und Erklärungen, die ich hier gefunden habe.

Zu meiner Situation: Meine Mama hat seit 06.04.11 die Diagnose Lungenkrebs (kleinzeller) bekommen. Es war an sich schon unheimlich, wie es dazu kam. Eingeliefert wurde meine Mama ins Krankenhaus mit der Diagnose nervliche Überbelastung und rheumatische Beschwerden, diese "Krankheiten" haben 5 Ärzte im voraus festgestellt. Am 04.04. kam sie dann endlich ins Krankenhaus, nachdem sie 15 kg abgenommen hat und es ihr körperlich immer schlechter ging. Tagsdarauf wurde die Diagnose Rheuma bestätigt, einen Tag darauf, kam die Diagnose Krebs. Am Donnertag den 07.04. wurde mir von dem behandelten Arzt erklärt, dass meine Mutter ein hoffnungsloser Fall ist, da der Krebs in der Lunge, in dem gesamten Skelett, in der Leber und in den Lymphen ist. Ich soll mich damit abfinden und ihren Ehemann erklären, dass meine Mutter stirbt. Draussen war ich aus dem Arztzimmer! Nach einer schlaf- und heulreichen Nacht fuhr ich ins Krankenhaus mit meinem Sohn zum Abschiednehmen. Doch was für eine Überraschung! Meine Mutter wird behandelt! Sie bekam eine sogenannte Notfall-Bestrahlung, damit der Tumor schrumpft und nicht auf die Halsschlagadern drücken, da diese ja lt. Aussage des Arztes jederzeit platzen könnten. Diese Bestrahlung hat angeschlagen! Das Wochenende war eine Desaster! Sie wurde mit Medis vollgepumpt, so dass sie nur noch schlief und ihr total schwindlig war. Folge: Sie stürzte und holte sich ein Veilchen. Ich hab dann das Krankenzimmer geputzt, weil ja keine Schwester zuständig dafür war! Endlich Montag: meine Mama wurde in die Onkologie verlegt! Dort wurde sie liebevoll wieder aufgepäppelt. Sie bekam auch weiterhin Bestrahlungen, für das Skelett und auch den Kopf. Nach meiner Nachfrage bei der behandelten Ärztin erfuhr ich dann die komische Diagnose: kleinzelliger Lungentumor und Metastasen in der Leber und in den Knochen vom Brustkrebs. Kam mir komisch vor! Nun ja, ich bin kein Arzt, also habe ich nachgelesen und geforscht. Kann nicht sein, diese Diagnose!!! Nach drei Tagen bekam ich den Leiter der Onkologie in die "Finger" und er bestätigte meinen Verdacht! Es kommt alles von der Lunge! Ok, ich hatte Recht! Doch was hilft es meiner Mama? Nichts! Ihr Kleinzeller ist so weit gestreut, daß keine Heilung mehr möglich ist. Sie bekommt derzeit eine palliative Chemo und muß Schmerzmittel einnehmen. Schmerzfrei ist sie zum Glück! Sie bricht zwar jeden Morgen, aber den Rest des Tages kann sie einigermaßen gut verbringen. Gegen ihre Übelkeit gebe ich ihr Schüßler-Salze und gegen die Appetitlosigkeit haben mein Vater und ich ihr Karamalz "verordnet", so dass sie doch einige Cal. zu sich nimmt. Seelisch ist meine Mama am Null-Punkt. Sie ist völlig klar im Kopf und realisiert ganz genau, wie es um sie steht. Das ist für mich eigentlich das Schlimmste! Mein Vater und ich hoffen und beten für jeden Tag, den meine Mutter überlebt! Wobei mein Vater nach wie vor nicht glaubt, dass sie so krank ist! Er gibt sie nicht auf!!!! Am Montag beginnt für meine Mama der 3. Zyklus ihrer Chemotherapie, danach wird geschaut, ob die Behandlung etwas gebracht hat. Wir hoffen weiter!

Hoffentlich habe ich euch jetzt nicht überfahren mit meinem langen Bericht, aber mir hat es einfach mal gut getan, alles rauszulassen!

Grüße
Heidi
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  #5  
Alt 04.06.2011, 12:19
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Heidi,
nun bist du auch hier gelandet und ich heisse dich herzlich willkommen, auch wenn die Umstände natürlich furchtbar sind.
Man ließt hier im Netz schon so manche Dinge, die einem den Kopf schütteln lassen, so auch Deine Zeilen...
Wie weit ist denn der Krebs fortgeschritten, gibt es Metastasen ? Der Kleinzeller ist sehr übel, da er so aggresiv ist. Mein Mann hat auch diese Art Krebs und er wurde operiert, verschiedene Chemos eingeleitet und bestrahlt, also das volle Programm. Nur haben die Chemos nichts gebracht, ausser Streuung in den Rücken, Knochen und die bereits vorhandene Leber-Metastase hat sich enorm vergrössert unter den Chemos. Nun sind wir bei Variante Nr. 3 einer Chemo und hoffen so sehr, dass diesmal etwas positives beim nächsten PET (in ca. 3 Wochen) zu hören ist. Ansonsten haben die ganzen Therapien sehr an ihm geschlaucht. Aber man hofft weiter und ich glaube nur so, lässt sich dies alles auch ertragen. Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Mama alles Gute und hoffe sehr, dass die Chemos bei Ihr gut wirken. Solltest Du Fragen bezgl. Kleinzeller haben, dann schreib mir einfach. Ich werden versuchen so gut es geht, dir Auskunft zu geben.
Beste Grüße
Kitty1
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  #6  
Alt 05.06.2011, 10:31
Donerl Donerl ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Kitty1,

erstmal herzlichen Dank für die Aufnahme!

Zu deiner Frage nach Metastasen: nun sie hat sie in der Leber, im gesamten Skelettbereich, im Schädelknochen und in den Lymphen, wobei hier ja die Streuung beginnt. Meine Mama muss morgen zum 3. Zyklus der Chemo stationär ins Krankenhaus, was für mich schon sehr gut ist, da wir ca. 20 km vom nächsten Krankenhaus entfernt leben und sollte irgendwas passieren, wäre das ein wertvoller Zeitverlust. Ausserdem ist sie dort gut aufgehoben und wird gut versorgt.

Hoffnung auf Gesundung gibt es bei meiner Mama leider nicht mehr, dazu ist der Krebs zu weit fortgeschritten. Der med. Dienst ihrer Krankenkasse hat mir erklärt, dass er schon oft solche Fälle gesehen hat und er meinte dazu, wenige Wochen bis 1 Jahr. Das habe ich schon oft gehört und das muss einer erst mal schlucken und verdauen! Ich finde es furchtbar, wenn man über die Lebensdauer eines Menschen so redet und es dem Angehörigen überlassen wird, wie er damit klar kommt!

Durch diese Krankheit habe ich wieder zum Glauben gefunden! Ihr werdet es nicht glauben, aber als es geheißen hat, meiner Mutter kann nicht mehr geholfen werden, da habe ich zum verstorbenen Papst Johannes Paul II gebetet. Und es geschah ein Wunder! Sie haben mit der Behandlung angefangen und der Lungentumor ist geschrumpft! Ich war so überwältigt! Schaut mich bitte jetzt nicht komisch an, aber seitdem glaube ich an Wunder und Heilige!!! Es hat mir Kraft gegeben und meinem Vater dazu.

Lieben Gruß
Heidi
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  #7  
Alt 10.06.2011, 09:55
s0336705 s0336705 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für eure Antworten.

Wir haben meinee MAm vor 1 Woche ins Klinikum Buch gebracht weil es ihr so schlecht ging. gestern ist sie um 11.40 Uhr gestorben.

LG
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  #8  
Alt 10.06.2011, 10:16
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Guten Tag,
ich möchte Dir hiermit mein aufrichtiges Beileid aussprechen und wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft zum bewältigen der nun anstehenden Dinge.
Beste Grüße
Kitty1
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  #9  
Alt 10.06.2011, 10:31
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo, liebe Heidi,
es freut mich zu lesen, dass Deine Mama die Chemo so einigermassen gut überstanden hat und nun auch Du wieder etwas hoffnungsvoller bist. Ja, vor einigen Wochen hatte mein Mann auch einen sehr niedirge Calium-Wert und das Klinikum hat uns Kalinor-Brausetabletten verschrieben. Davon hat er eine genommen und in den nächsten Tagen ist der Wert wieder angestiegen. Was die Appetit-Anregung betrifft, weiss ich selbst keinen Rat. Bei meinem Mann ist das Essen auch ein sehr großes Problem geworden. Alles was mal geschmeckt hat geht gar nicht mehr. Aber trotz allem versuchen wir alles, dass er nicht noch mehr an Gewicht verliert. Wir probieren halt auch vieles aus und momenten geht ehr das herzhafte Essen. Hier im Netz habe ich allerdings mal was von Pepsinwein gelesen, gibt es in der Apotheke und soll appetitanregend sein. Was wir ergänzend einnehmen ist Fresubin 2 kcal, gibt es rezeptfrei in verschiedenen Geschmacksrichtungen in der Apotheke und ist sehr hochkalorisch.
Mein Mann ist 49 Jahre jung und da ist diese Art Krebs halt sehr problematisch. Ich weiss, je älter ein Patient beim Kleinzeller ist, desto besser ist es... Was für eine Sch... Krankheit...
Aber auch ich will nicht jammern, obwohl mein Leben im Moment von Angst und Hoffnung geprägt ist. Aber jede Minute, in der es meinem Mann besser geht, ist schon eine gute Zeit und wir geniessen jetzt alles sehr intensiv mit einander.
Ich wünsche Dir ein gutes Pfingstfest mit hoffentlich schönen Momenten und vielleicht etwas weniger Sorgen.
LG
Kitty1
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