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  #1  
Alt 07.09.2011, 09:00
Sibella Sibella ist offline
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Standard Weiß irgendwer was?? Gebärmutterhalskrebsrezidiv im Sinne von Lymphknotenmetastasen

Halloo!! Meine Mutter ist 51 Jahre. Vor 10 Jahren wurde sie mit der Wertheim OP zwecks einem Gebärmutterhalskrebes operiert. Total Op. Dabei wurde auch ein LK entfernt der positiv war.. Heute 10 Jahre nach der Krebserkrankung fand man durch einen Zufallsbefund vergrößerte LK. Das Pet bestätigte dass die LK sich auf eine Körperhälfte beschränken, aber vom Bereich der Gebärmutter bis zur Schulter reichen. 4 Monate nach der Entdeckung liegt sie heute in der Klinik und erhält ihre erste Chemo. Sie erhält eine Kombi Therapie mittes Cisplatin und Topotecan im Intervall von 3 Tagen - 21 TAge pause - 3 TAge.... etc.. es sind 6 Zyklen geplant. Ich habe große Angst wie ihr die Chemo bekommen wird und ob es Aussicht auf Heilung gibt. Der Arzt sagt zunächst sind Rezidive immer nur palliativ zu behandeln
Die Situation nimmt mir die ganze Lebensfreude und Mama tut mir unheimlich leid. Ich denke nicht dass sie sich über die genaue Situation in der sie sich befindet bewusst ist. Kennt irgendwer diese Situation oder hat Erfahrungen mit Lymphknotenmetastasen?

Viele LG
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  #2  
Alt 07.09.2011, 14:06
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Weiß irgendwer was?? Gebärmutterhalskrebsrezidiv im Sinne von Lymphknotenmetasta

Hallo Sibella, ich hatte auch GMH-Krebs und nach drei Jahren gingen die Tumormarker hoch, es wurde eine Biopsie an mehreren vergrösserten Lymphknoten an der Aorta und Vena Cava gemacht. Dazu ging man mit einer Nadel an der Wirbelsäule vorbei bis zum Lymphknoten in Nierenhöhe an der Aorta. Da sich Krebszellen eines Adenokarzinoms herausstellten, wurde ich letzten Sommer an der Aorta bestrahlt. Die Tumormarkerkontrolle im Juni diesen Jahres ergab, dass soweit alles o.k. ist, ein CT wird erst im Oktober gemacht.

Zitat:
dass die LK sich auf eine Körperhälfte beschränken, aber vom Bereich der Gebärmutter bis zur Schulter reichen
Das verstehe ich nun nicht, natürlich erstrecken sich im gesamten Körper Lymphbahnen und deren Knoten. Das nun alle angeschwollen sind, kann ich mir nicht vorstellen und 10 Jahre nach der Therapie ...das hört sich sehr abenteuerlich an....
Wurde denn vor der Chemo keine Biopsie gemacht, um Gewissheit zu haben, dass es Krebszellen der ursprünglichen Erkrankung sind und kein neuer Krebs ? Ohne Gewissheit zu haben, dass es wirklich wieder Krebs ist, wird so eine Entscheidung nicht gefällt. Und wurden denn die Tumormarker überprüft ? Ist denn deine Mutter auch 10 Jahre nach der Therapie noch in einem Nachsorgeprogramm ? (Siehe Zufallsbefund)

Ein Rezidiv bedeutet nicht automatisch das Ende der Fahnenstange, mit Chemo und vor allem der Bestrahlung oder einer OP kann noch viel erreicht werden.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (07.09.2011 um 14:12 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #3  
Alt 08.09.2011, 11:39
Sibella Sibella ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Weiß irgendwer was?? Gebärmutterhalskrebsrezidiv im Sinne von Lymphknotenmetasta

Hallo Nikita, vielen Dank für Deine Antwort.
Ich hab deine Einträge nachgelesen und muss sagen dass ich dich sehr bewundere wie du das alles meisterst und auch deine positive Einstellung beibehältst. Das ist sicher sehr wichtig.

Die Erkrankung meiner Mutter ist tatsächlich für alle sehr abenteuerlich.
Mittlerweile hat man Mama bereits Blasenkrebs, Harnröhrenkrebs, CUP ... etc. zugesichert, da das untersuchte Material LK. links an der Harnleiterkreuzung eine Metastasemit urethalen Ursprungs ergab. Nun wurde vor einer Woche eine neue Diagnose gestellt. Angeblich nun doch ein Rezidiv des Npl. colli vor 10 Jahren sagt der Arzt. Das haben sie festgestellt, indem sie den LK vor 10 jahren mit dem neu entnommenen verglichen
haben. Nur dadurch sagen sie wissen sie nun - angeblich - dass es nix urethales is.
Das Pet-CT zeigte dass die Metastasen die LK der linken Körperseite betreffen und zwar im Harnleiterbereich links, der Niere links, dem Bauch und am Hals. (( Der Arzt meinte vorgestern, ja ..wenn der LK am Hals nicht befallen wäre hätten sie bestrahlen können.Schade.. Außerdem wollte der ARzt dass Mama bei einer STudie mitmacht. Eine Chemo die bei uns noch nicht zugelassen ist, aber in Deutschland schon. Da wir nun ja schon seit über 4 Monaten rumdoktern hat Mam nicht eingewilligt. Ich kann sie verstehen.
Jetzt kriegt sie Cisplatin/Topotecan von Tag 1 bis 3 und dann 21 Tage Pause für 6 Zyklen. Gestern war die erste Chemo... Mam hat sie gut vertragen. ABer ich hab schon gelesen dass dasnoch sehr schlimm werden kann. Macht mir alles so Angst.

Meine Schwester und ich versuchen sie immer zu ermutigen aber dennoch darauf vorzubereiten, dass die Zeitsehr hart wird.Momentan meint Mama nämlich dass sie dass locker meistert und sie rechnet auch nicht mit wirklichen Nebenwirkungen.

Bei Mama haben sie keine Biopsie mit Nadeln gemacht. Nur wild drauf los geschnipselt. Mal ne Bauchspiegelung, dann eine LK Entfernung in der Leiste und drei Blasenspiegelungen, und gyn.Gewebeentnahme.

Ich freu mich sehr für dich, dass der TM bei dir passt!!!Bin mir sicher dass dann auch das CT dementsprechend
gut ausfallen muss?!!

Na gut, dann werd ich wohl mal wieder in die KLinik fahren und versuchen Mama abzulenken.Ich wünsch dir inzwischen einen schönen
Tag und vielen vielen dank fürs antworten. viele LG
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  #4  
Alt 11.09.2011, 00:39
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Weiß irgendwer was?? Gebärmutterhalskrebsrezidiv im Sinne von Lymphknotenmetasta

Liebe Sibella,
eine Cisplatinchemo steckt man nicht leicht weg, allerdings hatte ich vor 4 Jahren eine 6-Wochenserie (anders als deine Mam), soll heissen, 5 mal täglich Bestrahlung vom Becken und zwischendrin eine Cisplatinchemo. Es ging mir bescheiden, wenn ich es mal so ausdrücken darf.

Wenn die Lymphbahnen völlig mit Krebszellen durchsetzt sind, macht eine Chemo auf jeden Fall Sinn. Ich habe bei meinem Rezidiv der Lymphknoten keine erhalten, da die Lunge frei war und augenscheinlich nur 3-4 vergrösserte Lymphknoten an gleicher Stelle erkennbar waren.

Ich wollte damals trotzdem unbedingt eine Chemo auf die Strahlentherapie obendrauf, da ich inzwischen wusste, was nicht sichtbare Mikrometas sind...aber meine Onkologin meinte, dass man sich die Chemo aufheben will für später mal, falls notwendig.

Soviele Optionen haben die Onkologen ja nicht. Mir wäre ein Rundumschlag lieber gewesen, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich ja vor 4 Jahren eine Chemo hatte und 2-3 Jahre später dennoch ein Rezidiv, wahrscheinlich von damals schon vorhandenen Mikrometas in den Lymphknoten ...denen die Chemo leider leider nichts anhaben konnte.

Eine meiner Mitstreiterinnen hatte gleiches Rezidiv, sie wurde bestrahlt und als einige zeit später am Hals ebenfalls ein Lymphknoten anschwoll, wurde wieder bestrahlt. Seitdem ist sie krebsfrei und das alles ist schon 8 Jahre her. Sowas macht natürlich Mut.
Ich drücke die Daumen, dass die Chemo bei deiner Mam anschlägt. Sie soll viel trinken und versuchen jeden Tag ein bisschen zu laufen, auch wenn es schwerfällt. Gegen eventuellen Durchfall oder Verstopfung gibt es Medikamente, mir war nie übel Dank Cortison. Wenn die Mundschleimhäute kaputt gehen, und das Gehör und die Augen streiken, sollte sie mit dem Arzt sprechen...es gibt da auch Medikamente, die das erträglicher machen. Ebenso bei Schlaflosigkeit. Gegen das Fusskribblen, die Beinkrämpfe und die Körpersteifheit kenne ich kein Mittel, es geht aber nach der Chemo wieder weg.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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