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#1
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AW: Hab Angst um meine Mama
hallo,
also die ärzte sind soweit echt super muss ich sagen. also ich war letzte woche mit ihr dort, sie haben einen lungenfunktionstest gemacht und wollten mich ihr für diese woche (heute) einen bronchialbiopsie machen. also ich die ärzte zur rede gestellt, ich wollte alles wissen wieso und warum (und vor allem warum 3 tage stationär?!). als wir die nebenwirkungen / mögliche komplikationen für diese bronchialbiopsie sahen wussten wir es und uns wurde schlecht. also mit dem sehr kompetenten und sehr lieben und offenen arzt geredet. er hat mir die bilder von der ct gezeigt und gesagt ich weis nicht was das da ist, diese BRÖSEL überall da in der lunge. ich habe das CT Bild gesehen. Meine mutter meinte das sie über 30 jahre fast täglich ne schachtel geraucht hat, aber seit 10 jahren nicht mehr und sie hat in ihrer jugend lange in der fabrik gearbeitet. der arzt meinte darauf hin ja ich denke höchst warscheinlich sind es keine metas, denn dann wären sie HELLER, wenn das so ist wie sie sagen dann kann das gut sein. er meinte auch er hat kein vergleichsfoto meiner mum, dies ist das erste CT bild ihrer lunge, wenn er ein vergleich vor x wochen/monaten/jahren hätte wäre es besser. da die biopsie so viele risikien mit sich bringt, und der arzt auch meinte er vermutet es sind keine metas, entschieden wir uns gegen diese bronchialbiopsie und vereinbarten das wir in ein paar wochen nochmal eine lungen ct machen, denn dann hätte er vergleiche und spätestens dann könnte man die chemo entsprechend ändern. ich hoffe unsere gemeinsame entscheidung war die richtige. so hier noch infos, daten von meiner mum. wäre froh wenn jemand dieses fachchinesisch erklärt (wenns geht am besten jede ZEILE), ausserdem würde ich gern über die chemo und bestrahlung bescheid wissen. meine schwiegermutter rät dringend von 25 bestrahlungen ab, sie sagt das geht zu sehr auf die knochen und die chemos auch ans herz etc. also hier jetzt mal ein paar daten karnofsky index: 100% nebendiagnose: Diabetes, Hypothyreose Menopausenstatus: postmenopausal Diagnostik Befunde: Tastbefund mit Hauteinziehung links aussen interquadrantär Mammasonographie: 31x23x23mm Links a/i Mammographie: Links 4cm Fleckschatten perimamillär mit Mikrokalk Stanzbiopsiebefund: invasiv ductales Mammaca Rö-Thorax: 5mm gr. Fleckschatten auf Höhe 3.Rippe links CT empfohlen Operation: Ablatio SN Axilla links Histologie: Invasiv ductales Mammaca, multifokal, karzinomfreie Lk, SN befallen Tumorstadium: pT2m pN1a(1/22) G2-3 L0 V0 R0 Rezeptorstatus: ER IRS 12 PR IRS 9 Her 2 neu: 2+FiSH negativ Proteasen: Ki67 15-20% Empfehlende Behandlung: Vorbehaltlich CT-Thorax, sonst WV Vorgeschlagene Chemo: 6x FEC Radiatio: Radiatio mit LAW Antihormonelle Therapie: AI Wer kann noch was über die FEC Chemo sagen und hat Infos und erfahrungen? Vielen dank an alle |
#2
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AW: Hab Angst um meine Mama
Tony, natürlich kann es sein, daß die Chemo auf das Herz geht. Schließlich soll die Chemo Tumorzellen abtöten, da braucht man schon stärkeres als normale Medikamente. Die Liste der möglichen Nebenwirkungen bzw Spätfolgen ist ellenlang. Aber die Alternative wäre, es ohne Chemo zu versuchen. Ich würde es nicht machen, da ich dieses Risiko nicht eingehen möchte. Aber jeder sieht das eben anders.
Deine Mutter hat ein invasives Karzinom, daß heißt, es kann sich bereits überallhin verteilt haben. Nur weil kein Lymphknoten in Mitleidenschaft gezogen wurde, heißt das nicht automatisch, daß die Krebszellen nicht bereits weitergezogen sind. Die Brust kann man entfernen, dann ist dort kein Krebs mehr. Aber wie sieht´s im Rest des Körpers aus. Eine überlebende Krebszelle würde sicher ausreichen, um Metastasen sonstwo zu bilden. Bei mir wurde alle 3 Monate US vom Herzen gemacht, nur um sicherzustellen, daß keine Schädigungen des Herzens vorliegen. Bis jetzt sieht alles gut aus. |
#3
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AW: Hab Angst um meine Mama
Hallo Tony,
schade, dass der Wächterlymphknoten befallen war. Ohne diesen Befall wäre eine Chemo wahrscheinlich entbehrlich gewesen (ich gehe mal davon aus, dass das in der Lunge keine Metas sind), weil der Tumor sehr stark hormonempfindlich ist und deshalb in jedem Fall zur Antihormontherapie geraten wird. Lt. Empfehlung mit Aromatasehemmern (AI), die wirksamer sein sollen, als das alt bewährte Tamoxifen. Die FEC-Chemo kann schon herzschädigend sein, v. a. das E=Epirubizin. Vielleicht wäre für deine Mutter das alte CMF-Schema besser. „C“(Endoxan) und „F“ (5Fu) sind eh gleich. Neueste Untersuchungen lassen den Verdacht aufkommen, das von Epi nur manche der Her2 positive Patientinnen profitieren. Alle anderen haben von Epi nur die Nachteile (Herzschädigung, Leukämie). Am besten du besprichst das noch mal mit den Ärzten, die scheinen ja einen sehr guten Eindruck zu machen. Nach den Leitlinien, die halt nicht die aller neuesten Erkenntnisse berücksichtigen können, ist aber FEC vorgesehen. Weshalb deine Mutter Bestrahlung bekommen soll, verstehe ich nicht – oder habe ich etwas überlesen? Ablatio, die Lymphknoten sind frei, es konnte im gesunden entfernt werden... Was genau soll denn bestrahlt werden? Hier die Erklärung für einen Teil des „Fachchinesischen“ soweit ich ihn verstehe: Tumorstadium: pT2m pN1a(1/22) G2-3 L0 V0 R0 pT2m: Tumorgröße: p= nach der OP, T2= größte Tumorausdehnung >2 aber <5cm N1a= nur Mikrometastasen, keine größer als 0,2cm (1/22)= 1 von 22 Lymphknoten befallen G 2-3= Grad der Aggressivität des Tumors (von 1 – 3) V0=kein Nachweis von Blutgefäßinvasion R0= Tumor konnte im gesunden entfernt werden Rezeptorstatus: ER = Östrogenrezeptoren IRS=Score für Hormonrezeptornachweis, 12 = sehr stark, Maximalwert PR= Progesteronrezeptoren IRS 9= noch sehr stark Her 2 neu: 2+FiSH negativ= Her2 negativ, dh. kein Ansatzpunkt für Herceptintherapie Proteasen: Ki67 15-20%=Marker für Zellwachstum, 15-20% der Tumorzellen befinden sich in der Zellteilung, ob dies ein hoher Wert ist, kann ich Dir nicht sagen. Wolltest Du nicht eigentlich dieses Jahr noch mit deiner Mutter eine Reise machen? Wenn ja, würde ich sie jetzt machen, vor der Chemo. Die kann man bestimmt noch ein oder zwei Wochen hinausschieben. So schnell wachsend ist der Brustkrebs nicht. Was die Nebenwirkungen der FEC oder jeder anderen Chemo angeht, kann man nie voraussagen, wie heftig darauf jemand reagiert. Manche können trotz Chemo (eingeschränkt) arbeiten - z.B. ich – andere kommen eine Woche nicht aus dem Bett bzw. Klo und brauchen die zwei restlichen Wochen zur Erholung, um die nächste Runde überhaupt in Angriff nehmen zu können. Ganz wichtig ist, viel trinken, Minimum 3l/Tag am Chemotag und an den 3 oder vier folgenden, auch dann, wenn einem übel ist. (Die Übelkeit wird durch das Trinken nicht größer. Hört sich komisch an, war aber bei mir so.) Wenn es zu schlimm wird, brecht die Chemo ruhigen Gewissens ab. Eine Garantie, dass nichts mehr kommt, habt ihr auch mit Chemo nicht. Alles Gute Elik |
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