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#1
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Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Hallo zusammen,
ich lese schon seit Wochen hier still und leise mit, habe mich endlich durchgerungen, mich anzumelden und mir einiges von der Seele zu schreiben. Ich kann seit einigen Nächten nicht mehr schlafen....es geht um meine SchwiMu. Sie hat vor 7 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhalten, woraufhin ihr die Brust und einige Lympfknoten entfernt wurden. Sie hatte unzählige Chemos. Seit ca. 3 Jahren hat sie nun auch Lympfdrüsenkrebs und Metastasen in einem Lungenflügel. Im rechten Arm ist der Knoten seit einem halben Jahr enorm gewachsen, sie hatte auch schon Bestrahlung und vor einigen Monaten kam nun noch eine Trombose dazu. Nahrung nimmt sie eigentlich seit Monaten schon keine mehr zu sich (hin und wieder kleine Bissen & Astronautennahrung) Sie hat von ca. 85 kg auf 50 kg abgemagert. Nun war sie zwei Wochen im Krankenhaus, weil sie grün erbrochen und Durchfall hatte und nichts mehr essen und trinken wollte. Sie hatte Bakterien im Darm. Dazu kam ein 3/4 lt.Wasser in der LUnge (was sie schon mal hatte) und enorme Magenkrämpfe und ihre Stimme wird immer schwächer. Beim EKG kam raus, dass ihr Herz geschwächt ist (von den vielen Chemos?) Sie hatte eine Magenspiegelung und auch auf Metastasen wurde untersucht. Lt. Ärzte ist da alles okay. Als sie vorige Woche heim kam, sagte sie uns, die Ärztin hätte ihr gesagt, dass sie nur mehr max. ein Jahr zu leben hat ich bin ganz schön durch den Wind. Wir haben seit Jahren immer extreme Auf und Abs.....mein Mann und ich fahren Achterbahn mit unseren Gefühlen....und auch mein 6-jähriger Sohn kennt sich nicht mehr aus! Seit zwei Wochen bekommt sie Schmerzpflaster und Sauerstoff braucht sie auch immer wieder beim Schlafen. Ich mache mir extreme Sorgen. Ich bewundere sie sehr, denn sie kämpft schon so lange und ist eine sehr tapfere Frau. Meine Mutter ist vor 27 Jahren an Lungekrebs gestorben (da war ich fünf) und meine Schwester sagte, sie hatte ein paar Wochen vor ihrem Tod ähnliche Symptome......bitte kann mir jemand weiterhelfen. Sorry, dass ich so wirre und durcheinander geschrieben habe. Bin sehr dankbar für jede Antwort LG Gitti |
#2
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
.....leider habe ich keine Antworten auf mein Thema bekommen....weiß nicht, hab ich was falsch gemacht ????
Bin total verzweifelt, weil es meiner SchwiMu von Tag zu Tag schlechter geht. Mein Mann möchte (oder kann) nicht wirklich viel darüber reden.....ich muss aber....ich brauch das einfach...... Gestern waren wir bei meiner SchwiMu, sie saß sogar mal wieder für eine Stunde am Tisch bei uns - allerdings mit Sauerstoffgerät und vieeel Anstrengung....(danach hat sie gleich mal ein paar Stunden durchgeschlafen) Die vorigen Tage waren alles andere als toll.....habe seit Nächten fast nicht geschlafen....meine SchwiMu hat seit mehr als einer Woche das Bett nur noch verlassen, um auf die Toilette zu gehen....sie schläft mit einigen Unterbrechungen fast den ganzen Tag. Sie isst seit Wochen nichts, Flüssigkeit bekommt sie vom Hausarzt über eine Infusion......und sie möchte nicht mehr wirklich Besuch von ihren lieben Cousinen und Freunden haben, was ihr immer enorm wichtig war........ich glaube, das ist echt ein ganz schlechtes Zeichen...das ist doch kein Leben mehr....ich bete zu Gott, dass er meine liebe SchwiMu endlich erlöst - so ein Leid hat sie bestimmt nicht verdient.......bin echt am verzweifeln.... Auch wenn mir niemand antwortet, es tut allein schon das gut, dass ich alles niederschreiben kann....... Verzweifelte Grüße von Gitti |
#3
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Gitti
Leider kann Ich Dir nicht wirklich weiter helfen aber ich finde es mehr als traurig das Dir hier keiner antwortet darum möchte Ich dir ein paar Zeilen hier lassen Dir sagen das es mir leid tut das deine Schwiegermutter so leiden muss LG Heike |
#4
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Gitti!
Es tut mir Leid, was deine Schwiegermutter durchmachen muss! Ich habe größten Respekt vor allen, die mit dieser besch...Krankheit kämpfen. Ich wünsche euch viel Kraft, die Zeit, die ihr durchstehen müsst ist nicht leicht. Dass es gerade auch für Kinder nicht leicht ist, habe ich bei meinen eigenen gesehen... In Gedanken bin ich bei euch, Lorina |
#5
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Heike, danke das du einfach nur so ein paar Zeilen "da" lässt, tut mir sehr gut zu wissen das ich nicht allein bin und jemand meine Zeilen liesst....ist wirklich sehr lieb von dir.....
Liebe Lorina, danke auch dir für deine Antwort.....du schreibst, du hast es bei deinen eigenen Kindern gesehen....darf ich vorsichtig fragen, wer betroffen ist/war und wie du mit deinen Kindern darüber gesprochen hast....ich weiß nämlich absolut nicht, wie ich meinem 6-jährigen Sohn sagen soll, dass seine Oma vielleicht bald stirbt - oder soll ich ihn darauf gar nicht vorbereiten ????? Er bekommt natürlich täglich mit, dass es ihr sehr schlecht geht, hat auch schon mal gesagt: hoffentlich nimmt die Omi nicht so viele Tabletten wie Michael Jackson.... Danke euch - die Kraft kann ich nur zu gut gebrauchen. Drücker an euch |
#6
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Gitti,
ich habe meinen Vater vor 10 Wochen an Lungenkrebs verloren. Mein Sohn ist sieben und ich habe ihm erst auf sein Nachfragen gesagt, dass der Opa so schwer krank ist, dass es sein kann, dass er sterben muss. Irgendwie hat er da nicht überrascht gewirkt, ich glaube, die Kleinen bekommen mehr mit als man denkt. Natürlich war er dann furchtbar traurig, aber wir haben dann alle - auch er - meinem Papa Briefe geschrieben. Mir ist es kalt über den Rücken gelaufen, als ich gelesen habe, was mein Kleiner seinem Opa geschrieben hat - da steckte so viel Liebe aber auch kindliches Wissen um die Krankheit drinnen. Er hat dann als mein Vater gestorben ist alles so weit "gut" überstanden, er war natürlich furchtbar traurig und hat auch geweint, aber eigentlich habe ich es mir schlimmer vorgestellt. Allerdings hat er allen Leuten davon erzählt und viel darüber gesprochen. Und er denkt immer noch an seinen Opa - ich hoffe, er vergisst ihn nie! Du schreibst, dass deine Schwiegermutter Sauerstoff benötigt - den hatte mein Vater auch in den letzten 4 Tagen. Er hat sich aber immer am wohlsten gefühlt, wenn er durch das offene Fenster frische Luft atmen konnte, das hat ihm am meisten geholfen (ich weiß nicht, ob es eine physische oder psychische Erleichterung war). Meine Antwort ist jetzt etwas lang ausgefallen, sorry- wenn du aber noch Genaueres wissen willst, kannst du mich gerne jederzeit fragen! Alles Gute für euch, Lorina |
#7
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Hallo Gitta,
ja die Kinder, bei mir die Enkel, sie waren da 7 und 4 Jahre alt. Sie gehen érstaunlich gut damit um, dass ihr Opa nicht mehr da ist. Sie wußten, dass er sehr krank war, allerdings ging es dann sehr schnell. Unsere Tochter hat ihnen erklärt, dass der Opa jetzt im Himmel ist - es ihm gut geht und er von einer Wolke oder einem Stern zu ihnen herunter sieht. Und wir haben ihnen auch die Ferse aus dem kleinen Prinzen vorgelesen: Wenn du bei Nacht in den Himmel schaust, wird es dir sein, als lachten die Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Und manchmal abends, wenn die Sterne zu sehen sind sagt Hanna: da oben ist jetzt der Opa. sie haben es so akzeptiert. Zur Beisetzung hatten wir sie dann dabei und da haben wir Luftballons steigen lassen und jeder durfte einen Spruch anbinden. Das fanden sie gut als Gruß an ihren Opa. Ich wünsche euch vor allem, dass deine Schwiema ohne Schmerzen und in innerer Ruhe über den Regenbogen gehen kann. Ireen .... und noch ein Spruch für dich/euch: Ich wünsche Dir einen Engel
und sei er noch so klein, er möge immer - mit und bei dir sein. Ich wünsche dir einen Engel direkt im Herzen, der es stets bewacht- und bewahrt vor Schmerzen. Ich wünsche dir einen Engel der immer zu dir steht, auch in schlechten Zeiten - der immer mit dir geht. Ich wünsche dir einen Engel der dir schenkt viel Kraft, um diesen Weg zu geh'n den du da vor dir hast!
__________________
http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008 Christel *17.05.1950 - +12.04.2011 |
#8
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Hallo, auch ich bin neu im Forum.Es ist erschreckend zu lesen, wie viele hier Rat suchen:Meine Mama ist vor 4 Wochen mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen.Dann die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen im Kopf und den Knochen und dem Bauch.Zudem ein Karzinom an der Niere.Sie baut schnell ab und hat mich und meine Schwester in den letzten Tagen oft verwechselt.Kein Arzt gibt und einen Zeitraum mit dem wir mit ihrem Ableben rechnen müssen.Es schmerzt zu sehen,wie schnell sie so klein und zerbrechlich geworden ist.Die Bestrahlung übersteht sie einigermassen, aber die Chemo haut sie um.Deshalb ist sie jetzt erstmal beendet.Kann mir jemand sagen,ob meine mama noch Wochen oder Monate zu leben hat??
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#9
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Hallo twingo,
es tut mir total Leid, dass ihr auch mit dieser Sch...Krankheit zu kämpfen habt! Ich glaube, deine Frage kann dir niemand beantworten, auch wenn man sich - wie ich sehr wohl weiß - verzweifelt eine Antwort darauf wünscht. Weißt du, mein Vater hatte auch Lungenkrebs, der schon in Knochen und Lymphe gestreut hatte, und seine Prognosen (nach denen auch er gefragt hatte) gingen von ein paar Wochen bis 1-2 Jahre. Im Nachhinein gesehen war das glaube ich nicht klug - ich lese schon bei so vielen hier, dass jeder Krankheitsverlauf absolut individuell ist und viele die Prognosen übertreffen, aber es geht halt auch ab und zu in die andere Richtung. Hat deine Mama Schmerzen? Mein Vater hatte damit Probleme (Knochenmetastasen) und war sehr dankbar, dass nach einiger Zeit doch eine wirksame Schmerztherapie gefunden werden konnte. Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du mich gerne jederzeit fragen... Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr noch viel Zeit miteinander verbringen könnt! Lorina |
#10
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Gitti,
ich kann mir vorstellen, dass es schlimm ist, wenn es schon zu "Lebzeiten" Diskussionen gibt - für euch, aber auch für eure Schwiegermama. Schlimm, wie eine ganze Familie unter der Krankheit und den sich daraus ergebenden Folgen zu leiden hat! Ich hoffe doch, dass deine Schwiegermama bald im Krankenhaus "aufgepäppelt" werden kann - bei meinem Opa (der hatte Leukämie, also der nächste Fall in unserer Familie - es sind immer nur die Männer betroffen, ich habe um meinen Sohn schon richtig Angst) hat das aber immer Wunder gewirkt. Meinem Vater habe ich schon bei der Diagnose Zusatznahrung in Form von Trinknahrung und einem Pulver, das man ins normale Essen mischt, "verschrieben". Dafür habe ich von einer Diätassistentin super Vorschläge bekommen. Wenn dich die interessieren, kann ich sie gerne an dich weiter schicken... Ich denke an euch! Lorina |
#11
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Hallo liebe Steffi,
ja du hast absolut recht - man darf die Krankheit nicht alles andere regieren lassen. Bis jetzt hat das auch super geklappt, aber da es doch schon 7 Jahre sind, in denen sie kämpft, wird auch unsere Kraft immer weniger.....die letzten zwei Monate waren wirklich extrem hart und ich weiß, dass es noch schlimmer kommen wird.....bin eigentlich gut auf alles vorbereitet - aber die letzten Tage kommen mein Mann und ich nicht mehr zur Ruhe. Wir schlafen zur Zeit fast nichts, dadurch fehlt leider komplett die Erholungsphase...... Wobei es mir heute am Nachmittag besser ging, eine Freundin war mit ihren zwei Jungs da - da hatte Elias was davon und ich auch. Hat mir sehr gut getan. Wir haben für´s Wochenende eine lustige "Kastanien-brat-Party" vereinbart. So kommen wir wieder raus und haben liebe Leute um uns....freu mich Ach liebe Steffi, dein Kraftpaket zeigt glaub ich langsam Wirkung DAAAANKE Dicken Gute Nacht Drücker an dich |
#12
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AW: Meine SchwiMu ist so tapfer.......
Liebe Lorina,
schön wieder von dir zu lesen.... Leider ist es bei uns zur Zeit nicht einfach....es tut mir im Herzen weh wenn ich denke das Schwiegermutters Lebensgefährte, der alles für sie tut, am Tag nach Mutti´s Tod ausziehen kann.....ich kann damit nicht leben. Ich bete das es noch zu einer Lösung kommt.....kann Mutti nicht verstehen. Er hat sein ganzes Geld ins Haus investiert und soll nichts bekommen ? Einfach ungerecht. Meine Güte - ich kann mir vorstellen wie sehr du dich wegen deines Sohnes sorgst......wie alt ist er denn ? Auch der Papa meines Mannes ist an Leukämie gestorben.....mein Mann hat sehr große Angst, auch daran zu erkranken (Krebs bei beiden Elternteilen) meine Mutter starb an Lungenkrebs.....ich denke auch oft daran. Ich hoffe mein Sohn und ich kommen nach meinem Papi - der ist 78 und pumperlgesund - und mein Mann nach seiner Omi - die wurde 86 Meine Schwiegermutter bekommt täglich eine Astronautennahrung und sie hat auch ein Pulver das ins Essen gerührt wird (nur isst sie ja leider jetzt nichts mehr, hat es aber schon seit fast 2 Jahren so gemacht) deshalb meinte die Ärztin, es ist das einzig sinnhafte, wenn sie im KH bleibt.... Danke für deine Hilfe drück dich.... Gute Nacht |
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