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Alt 24.01.2011, 21:46
cheyenne_bln cheyenne_bln ist offline
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Registriert seit: 24.01.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 22
Standard Adenokarzionom mit Hirnmetas

Hallo ihr Lieben (ich schreib das einfach mal, denn ich finde es erstaunlich wieviel Anteilnahme ihr an dem Schicksal Anderer nehmt!)

Eins vorne weg: Liebe Mutter, falls du aus irgendwelchen Gründen Googelst und meinen Beitrag hier findest, lies nicht weiter, damit sollst du dich nicht befassen - denk an DICH!

Sorry, ich weiss das meine Mutter auch im Internet viel liest, in der Regel nicht in Foren - aber man weiss ja nie, und das würde sie definitiv sehr belasten wenn sie sieht wieviel Sorgen ich mir mache und wie traurig ich doch zeitweilen bin...

Wie ihr euch denken könnt, es geht um meine Mutter, 56 Jahre, Adeno CA mit Hirnmetas. Meine Mom hatte vor 22 Jahren bereits einen Brustkrebs auf der einen Seite (Hormonell) und ein Jahr später auf der anderen Seite (nicht Hormonell) - Ihre Brüste waren ihr sehr wichtig, deswegen hatte sie darauf bestanden Brusterhaltent zu operieren (es wurde ausschliesslich bestrahlt, keine Chemo), worauf die Ärzte ihr maximal noch ein Jahr zu leben gaben. Ich war damals 9 Jahre alt, man hat mich schon davon abgeschottet.

Meine Mutter dachte sie hätte einen Schlaganfall erlitten, da sie schon ca. ein Jahr nicht mehr richtig schreiben konnte, daraufhin hat sie sich dann überwunden ein MRT vom Kopf machen zu lassen. Dabei wurden die Hirnmetas gefunden. Sie hat lange mit sich gerungen ihrem Körper untersuchen zu lassen, hat es jedoch dann jetzt im neuen Jahr gemacht. Sie wusste eigentlich vorher schon das sie Lungenkrebs hat - auch damals wusste sie das sie Brustkrebs hat - wahrscheinlich eine Vorahnung...

Sie bekommt jetzt Chemo, und ab nächster Woche Bestrahlung im Gehirn.
Bisher geht es ihr den Umständen entsprechend.

Ich will stark sein für sie, versuche sie nicht zu belasten. Sie weiss genau, dass es auch morgen vorbei sein könnte, und sie sagt, sie hat keine Angst vorm Sterben. Wir sollen nur dafür Sorgen, dass sie nicht gequält wird und keine Schmerzen hat. Sie sagt aber auch - einmal kämpft sie jetzt noch, sie hört Dahlke (ich glaub so heisst der) schluckt Weihrauch, macht die Therapien...

Ich bin ein absolutes "Mamakind", ich hab meine Mutter jeden Tag auf der Arbeit gesehen, wir haben das zwar nie zelebriert aber letztendlich fühle ich mich ihr so nah, und nun?! Ich hab solche Angst sie zu verlieren, sie ist doch mein Halt. Ich bin jetzt selbst Mama von einem einjährigen kleinen Mann, mich macht es so fertig wenn ich nur daran denke, das er sie vielleicht nie richtig kennenlernen wird

Irgendwie komme ich mir vor als benötige ich zwei Persönlichkeiten: die 1. die Hoffnung hat, nicht aufgibt und Mut zu spricht, die 2. die genau weiss wie schlimm und erbarmungslos diese Krankheit ist, und sich eingestehen muss, dass jeder Tag der letzte sein kann...

Mich macht das so fertig, daran zu denken meine Mama nicht mehr zu haben... Ich wünsche mir so sehr sie noch ein paar Jahre zu haben...

Hat jemand sowas ähnlichliches mitgemacht? Freue mich auf Antworten...

Vielen Dank fürs "zuhören"

LG cheyenne

Geändert von cheyenne_bln (25.01.2011 um 07:46 Uhr)
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