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  #31  
Alt 14.03.2007, 21:36
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo an alle -

@finiboy: wir alle kennen das wohl nur zu gut mit den plötzlichen tiefs...tja, bin dann auch immer ziemlich hilflos. man muss da wohl durch, der einzige weg, ohne trost und aber...

aber ich wollte euch noch eins fragen: habt ihr auch manchmal das gefühl, verrückt zu werden, wenn ihr euch vorstellt, dass der mensch nie mehr wiederkommt? ich meine jetzt jenseits der traurigkeit, sondern einfach, weil der mensch ja immer da war, in allen möglichen alltäglichen total irrelevanten situationen....manchmal kommt es mir dann mehr als surreal vor und ich verstehe dann selbst nicht, dass mein kopf es nicht begreifen und akzeptieren kann...ich weiss nicht, ob ichs gut ausdrücke...es ist das gefühl, dass der gedanke so anstrengend ist, dass die person nicht mehr kommt, dass man denkt, man hälts im kopf nicht aus und wird wahnsinnig. kennt ihr das? (macht mir schon oft angst)...

LG
stef.
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  #32  
Alt 14.03.2007, 23:45
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

N`Abend zusammen ,

hab die Post von der KK heut bekommen.Sind einige Fragen die ich beantworten muß. Das werd ich tun und dann mal sehen

@ Ulrike

Oh ja das mit der Musik kenn ich.
Bei mir läuft in einem fort "der Weg" von Grönemeyer und "Love of my life" von Queen.
Beide Lieder wurden auf der Trauerfeier gespielt.
Manchmal geht es einigermaßen und dann gibt es Momente wo ich rechts ran fahren muß , weil ich vor lauter Tränen nichts mehr sehe
Es gehen mir dann so viel Bilder und Gedanken durch den Kopf


@ stef

Wenn Du meinst das Du Kopf und Herz nicht unter einen Hut kriegst dann versteh ich was Du meinst. Mir geht es nämlich so.
Ich weiß vom Kopf her das mein Paps nie wieder zurück kommen wird. Aber innerlich will ich es wohl nicht wahr haben.
Es gibt Situationen wo ich z.B. das Telefon in der Hand habe und ihn anrufen will. Oder wenn ich koche denke " Da will Paps bestimmt was mit essen". Beim einkaufen will ich ihm was mitbringen. Problemchen die auftauchen wo ich denke frag Paps nachher.
Und dann wird mir bewußt - er ist nicht mehr da.
Das sind Momente wo ich wirklich das Gefühl hab verrückt zu werden.
Wo mir richtig das Herz weh tut. Jetzt nicht nur so daher gesagt , das sind richtige Schmerzen.

Und dann frag ich mich auch was eigentlich los ist. Ich war dabei als er starb , ich war dabei als der Bestatter ihn holte , ich hab mich um die Beisetzung gekümmert. Ich war bei der Beisetzung dabei. Also müßte mir klar sein das er nicht mehr kommt.
Und dieses angestrengte Grübeln nach dem "Warum verstehst Du es nicht" treibt mich zum Wahnsinn.
Ich denke das es wirklich ein Schutz ist.

Wir sind und werden nicht verrückt. Wir wollen nur nicht wahr haben was in unseren Augen nicht wahr sein darf .

Lg gut

P.S.: Heute Nacht um 3:10 Uhr sind es 5 Wochen
__________________
Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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  #33  
Alt 15.03.2007, 00:16
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo,

ist es denn wirklich so "verrückt", dass wir in alter Gewohnheit etwas für unsere Lieben tun wollen oder sie mal eben um Rat fragen oder Ähnliches?

Wieviele Jahre war das normal. Sie waren eben einfach da, für uns da. Und dann (mehr oder weniger plötzlich) sind sie weg.
Sicher, wir waren dabei, haben vielleicht auch die Beerdigung organisiert etc. aber das sind doch so unwirkliche Stunden und Tage. Da funktioniert man doch, wie im Tran oder wie in einer anderen Welt. Und dann, dann sind diese besonderen Tage vorbei und sowas wie Alltag kommt.

Und im Alltag, da war es eben so, dass Du stef, deinem Vater was zu essen gemacht hast, oder steph ihren Vater angerufen hat oder ich meinem Mann beim Aldi ne Stange Zigaretten mitgenommen habe.
Und da steht man vorm Regal und will die Kippen greifen oder greift zu nem Telefon, wo es keine Verbindung gibt. Und dann fällt einem wieder ein, warum man so einen Druck hat auf der Brust, oder einen Kloß in der Kehle und dass da doch diese Tage waren, die man wie ein Alptraum empfunden hat.

Nein, es ist nicht verrückt. Verrückt ist, dass unsere Welt aus den Fugen geraten ist. So gesehen, sind wir "ver-rückt". Zur Seite gerückt, haben einen andere Blickwinkel bekommen, wurden sehr intensiv bewegt. Ver-rückt eben.

Es dauert lange, bis die, die immer da waren, nicht mehr gerufen werden.

Schlaft gut
martina
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  #34  
Alt 15.03.2007, 07:10
antje s. antje s. ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Guten Morgen!

Ich kenne das mit dem Verrückt werden auch nur zu gut.

Wenn mir dann wieder so richtig bewußt wird, daß ich meinen Mann nie wieder sehen werde, nie wieder mit ihm lachen werde, ihn nie wieder berühren werde, könnte ich tatsächlich ausrasten. Diese Momente verdränge ich dann wieder ganz schnell und versuche mich abzulenken, denn ich kann diese Gefühle dann nicht wirklich einschätzen. Ich habe Angst, wirklich durchzudrehen.

Allerdings ist es bei mir auch sehr wellenartig.
Im Moment habe ich wieder mal eine Phase, da kann ich gar nicht weinen, traurig sein. Ich habe das Gefühl, daß meine Seele, mein Herz und mein Körper sich eine Pause nimmt, um wieder Kraft zu schöpfen. Und danach kommt dann die Trauer um so heftiger.

Aber Martina hat schon richtig ausgedrückt, daß wir und unsere Welten "ver-rückt" sind. Alles hat einen anderen Stellenwertm, Maßstab bekommen.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag!

Antje
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"Wohin ich auch gehe - du bist dabei.
Ich fühle ganz deine Nähe,
als ob es nie anders gewesen sei. ...
Mit geschlossenen Augen kann ich dich sehn
und ich weiß: Die Liebe wird bleiben."
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  #35  
Alt 15.03.2007, 09:48
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Guten Morgen Ihr Lieben ,

das war sehr treffend gesagt. Unsere Welt ist "ver-rückt" , aus den Fugen geraten , total verschoben.
Um uns rum läuft das Leben total normal weiter

Klar stellt sich die Frage wie wir das alles nu wieder grade rücken können. Aber das funktioniert wohl nur wenn wir uns unserer Trauer wirklich stellen und sie auch annehmen.
Und ich denk da ist dann das nächste Problem.
Ich hab Angst davor dann "zusammen zu klappen" Also fang ich an es zu unterdrücken wenn ich merke das es "hoch kommt"
Klappt nicht immer , aber oft.
Ob es daran liegt immer noch stark sein zu müssen , zu wollen ??

Ich hab keine Ahnung. Aber ich denke den Weg den wir noch vor uns haben , der ist verdammt steinig und schwer

ich wünsch Euch nen schönen Tag
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  #36  
Alt 15.03.2007, 10:07
Peti44 Peti44 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo ihr Lieben

Ich lese öfter in diesen Forum habe mich aber noch nie getraut auch etwas zu schreiben.Aber heute trau ich mich,weil ich wieder so an meine Mam denken muß.Meine Mam hatte Lungenkrebs der im Mai 06 endeckt wurde und im Juli 06 ist sie schon gestorben 3 Tage vor meiner ersten Chemo.
Manchmal fühle ich mich vom Leben ungerecht behandelt und schäme mich gleichzeitig für den meine Gedanken weil ich nicht die einzige bin die einen lieben Menschen verloren hat,aber ics vermisse sie soooo.
Jemand hat geschrieben das das Herz so weh tut dieses Gefühl kenne ich auch und ich frage mich ob der Schmerz je wieder vergeht.Wärend ich das hier schreibe kommen mir wieder die Tränen aber es tut mir gut.
Ich bin nur froh das sie nicht so lange leiden mußte und sie zuhause war wo wir alle bei ihr waren als sie ihre letzte Reise antrat.

Peti
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  #37  
Alt 15.03.2007, 10:28
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Peti ,

auch wenn der Umstand , wie bei jedem von uns , ein trauriger ist möchte ich Dich hier Willkommen heißen.
Ich denke das einzige was uns in diesen Momenten hilft ist reden.
Und hier findest Du Menschen die Dich verstehen
Also wenn Dir danach ist schreib Dir alles von der Seele.

Ich hatte überlegt mich nach dem Tod meines Paps hier abzumelden.
Aber ich habe gemerkt das ich die "Gespräche" mit Menschen die mich verstehen , weil sie wissen wie es mir geht , brauche.
Wir haben so viele Gemeinsamkeiten , wenn man auch in dem Fall LEIDER sagen muß.
Hier muß sich keiner erklären warum , wieso , weshalb er sich heute so oder so fühlt.
Wenn Du den Tread ganz gelesen hast wirst Du fest gestellt haben das wir sehr oft das selbe empfinden.
Und das tut gut. Zu wissen ich bin nicht allein !!!
Und hier ist niemand der Dir sagt es ist jetzt schon so und so lange her Du mußt langsam klar kommen.

Da fällt mir ein das ich Ulrike noch gar nicht dafür gedankt hab das sie diesen Tread eröffnet hat. *nachhol* DANKE ULRIKE

Also Peti , sei Willkommen und wein Dich aus
Lg steph
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  #38  
Alt 15.03.2007, 10:32
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo und guten Morgen

ja, ich denke und fühle all das ebenso. Heute nacht habe ich wie immer ziemlich oft wach gelegen und natürlich auch wie immer an meine geliebte Mutti gedacht. Was würd ich drum geben, sie noch ein einziges mal drücken zu können ihren Duft einatmen zu können??? Dieser Schmerz, und auch bei mir ist das keine Floskel sondern ein wirklicher körperlicher Schmerz, drückt mir auf den Brustraum und ich kann kaum atmen. Die Zeit hilft mir momentan nicht wirklich. Ich kann diesen Satz: "Die Zeit heilt alle Wunden" einfach nicht mehr hören. Die Zeit ist zur Zeit mein Gegner nicht mein Freund. Ich versuche alle möglichen (gute wie auch schlechte, ganz egal) Erinnerungen immer wieder in mein Gedächtnis zu rufen aus lauter Angst ich könnte auch nur irgendetwas vergessen oder es könnte etwas verblassen, aber genau das macht doch die Zeit und das soll es einfacher machen. Nein, dann will ich das eben nicht, ich will garnichts vergessen und ich will auch nicht das irgendetwas verblasst, ich will genau diese Gefühle nicht vergessen. Das hat meine Mum einfach verdient. Oh je, ich hoffe es kann mir noch jemand folgen?

Ja, wir sind wirklich "ver-rückt". Besser kann mann es einfach nicht beschreiben. Ich denke mir oft:"Ich habe diese eine Grenze bereits überschritten, was soll den jetzt noch so schlimmes passieren", und das macht mir ein bischen Angst. Da ich manchmal das Gefühl habe, dass ich nichts mehr schlimm finde, wenn irgendetwas passiert, wo ich "früher" dachte: OH GOTT!, da denke ich heute: tja, was soll´s, das Schlimmste ist ja bereits eingetroffen. Stumpfen wir da ab?? Geht euch das auch so??

Die Zeit hat mich jetzt voll umgehauen. Je mehr Zeit vergeht um so irrer werde ich, u´mso trauriger werde ich, der Schmerz wächst er erdrückt mich förmlich. Kurz gesagt ich dreh durch.................

LG Ulrike
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  #39  
Alt 15.03.2007, 10:44
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Nochmal ein herzliches

auch von mir natürlich ein HERZLICHES WILLKOMMEN!!!!

Ach im übrigen: ich habe zu danken , dafür dass hier immer jemand ein offenes Ohr hat für all meine wirren Gedanken.

Also, liebe Peti, schreib dir ruhig mal alles von der Seele. Du brauchst dich auch nicht für deine Gedanken zu schämen, ich denke wir alle haben ähnliche Gefühle.

LG Ulrike
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  #40  
Alt 15.03.2007, 11:43
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo ihr lieben,

bin gerade wieder bei meiner mutter, wo ich jede nacht total wild tröume. alles erinnert halt an papa, in jeder freien minute denke ich an ihn, auch nachts, wenn ich aufwache... schon anstrengend.

ihr habt das alles sehr gut in worte gefasst...wenn ich nochmal erklären darf, was ich meinte : dass ich im moment nicht so sehr schuldgefühle, wut fühle wie zuvor, dass ich auch nicht mehr nur an die letzten stunden meines vaters denke....dass aber stattdessen die sehnsucht hinzukam. dann der zwiespalt: der kopf weiss eigentlich, dass er tot ist, andererseits will ers nicht akzeptieren, derselbe kopf!!!! dann hab ich das gefühl "verrückt" zu werden. weil quasi zwei ansichten in meinem kopf rumkämpfen mit der tatsache.....

vielleicht liegt es auch daran, dass es noch nicht lange her ist...ich dachte manchmal, ok - er ist nun tot, damit gehört er absolut der vergangenheit an...ABER er ist noch so sehr mit unserem leben verbunden, da es eben noch nicht lange her ist (bekommt so z.b. auch immer noch post von leuten), dass er noch auswirkungen hat auf unser leben heute, damit gehört er also noch nicht vollkommen der vergangenheit an....wenn erstmal 5 jahre oder mehr vergangen sind, dann werden die auswirkungen seines lebens natürlich immer weniger, dann kann man vielleicht eher akzeptieren, dass er nun der vergangenheit angehört....

ich glaube das schlimme am tod ist vielleicht, dass es abrupt aufhört (so empfinde ichs jedenfalls)....die uhr bleibt einfach stehen. bei uns ging es am ende ja sehr schnell...das ist sehr schwer zu verstehen...es ist nicht so, dass z.b. wie bei einer geburt, wo das kind 9 monate erstmal heranwuchs, ein mensch in 9 monaten stirbt....mein vater starb in 2-4 wochen (je nach betrachtungsweise)....dieser "zeitraffer des sterbens" kommt mir auch so surreal vor. 4 wochen vor seinem tod konnte er noch alleine umherlaufen...

@finiboy:
ich kenne das auch mit den körperlichen symptomen. meine kehle ist oft zu!!
mein hals tut oft weh...naja, so lange man weiss, dass da nix körperliches dahintersteckt, kann man sich dahingehend beruhigen...
ich kenne das auch mit den erinnerungen....ich hab auch oft die angst, irgend etwas zu vergessen....ich schaue mir dann immer wieder videos und fotos von meinem papa an...ausserdem habe ich ein "erinnerungsbuch" über ihn angefangen, wo ich erinnerungen, die mir wichtig sind, aufschreibe...

LG
stef.
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  #41  
Alt 15.03.2007, 13:40
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Na, hallöchen nochmal ,

mann merkt schon, dass heute wieder mein Bürotag ist, oder?? !!!

@steph570: Ich weiß nicht, ob du diese Info noch brauchst, aber habe sie gerade auf meinem Rechner gefunden, hatte mir mal Infobroschüren runtergeladen. Also, Pflegestufe I: 205,- €, II: 410,- €, III: 665,-€, Falls Interesse besteht, hane die Broschüre noch als Datei. Liebe Grüße.

@stef777: das mit den Erinnerungsbüchern ist ne tolle Idee. Hast du mal das Buch von Mankell zu diesem Thema gelesen??? Es handelt von Aidskranken Eltern, die solche Erinnerungsbücher für ihre Kinder schreiben. Mich hats umgehauen, da meine Mum es noch angefangen hatte zu lesen. Den Titel kann ich zu Hause noch mal nachsehen.

LG Ulrike

Geändert von Finiboy (15.03.2007 um 14:07 Uhr) Grund: Sorry, hab mich total verwurschtelt
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  #42  
Alt 16.03.2007, 09:50
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Morgen ,

@ steff
das Buch was Ulrike meinte heißt "Ich sterbe , aber die Erinnerung lebt".
Ich hab`s auch gelesen. Zu dem Zeitpunkt wußten wir ja schon von der Erkrankung und um so mehr hat mich dieses Buch berührt

Die Idee selbst ein Buch mit Erinnerungen zu schreiben ist gar nicht so verkehrt. Hmm , vielleicht denk ich da mal ernsthaft drüber nach.

@ Ulrike
die Beträge decken sich mit dem was die KK mir geschrieben hat. Was ich nur den Hammer finde , für PS II bekäme ein Pflegedienst 914,-€ (so steht es in den Unterlagen der KK). Als Angehöriger bekommst Du 410,-
Ich denke ich kann mit Recht behaupten das ich mich besser um Paps gekümmert habe und intensiver als es jeder PD hätte tun können (3 mal am Tag ca. 15 min.)

Versteht mich bloß richtig !! Es geht mir nicht um das Geld.
Ich habe meiner Mum von Anfang an gesagt das ich die Pflege übernehme , aber das Geld nicht will
Ok das hat mich nen ziemlichen Kampf mit ihr gekostet , aber ich hab gewonnen
Sie hatte zum Schluß die Wahl , entweder ich verschenke das Geld , oder wir tun es bei dem Stein dabei.
Nie wäre mir der Gedanke gekommen mir das bezahlen zu lassen.
Aber ich finde es ungerecht das wenn ein Angehöriger das übernimmt man dann hingeht und sagt der bekommt weniger dafür.
Na ja aber das ist unsere Gesundheitsreform

So ihr lieben , bei mir gibt`s weiter nichts neues. Wurschtel mich irgendwie so durch.
Ich wünsch Euch allen nen schönen und erträglichen Tag

lg
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(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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  #43  
Alt 16.03.2007, 10:25
Finiboy Finiboy ist offline
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Guten Morgen

natürlich, wie konnte ich diesen Titel jemals vergessen. Das Buch liegt mit dem Lesezeichen meiner Mutti neben ihrem Bild (sie in gesunden Zeiten mit unserm Kleenen auf dem Arm) und auf der anderen Seite eine Kerze. Tja, hört sich ja fst wie ein kleiner Altar an. Ja, das Buch hat mich auch sehr berührt.

Liebe steph: Ich versteh was du meinst. Aber die Sache mit der Pflegestufe wird von den Krankenkassen auch meist nicht als menschliche Hilfe angesehen sondern, tja halt als irgendeine Vorschrift die von wem auch immer erlassen wurde, muss einfach gemacht werden. Bohrrrrr.... da könnt ich echt sauer werden, wenn ich drüber nachdenke....ein Artzt im KH erklärte uns mal, wie das mit der Einstufung in eine Pflegestufe funktioniert, so und dann war er bei dem Medizinischen Dienst, der dann in Form eines Artztes der KK bei dem Menschen zu Hause einen Fragenkatalog abfragt........meine Mum z. B. hätte auf alles ja gesagt, wenn er sie gefragt hätte: können sie alleine aufstehen und laufen und zur Toilette gehen, hätte sie ja gesagt, aber all dies konnte sie nicht mehr......so der Artzt erklärte uns weiterhin, dass sich die KK bewußt Ärtzte aussuchen, die gerade frisch von der Uni kommen und er sagte, dass diese natürlich die meisten Fälle garnicht beurteilen können dazu braucht man schon eine gewisse Erfahrung, er selbst hat das auch mal eine Zeit lang gemacht, da dort wohl ganz gut bezahlt wird aber nachdem seine Beurteilungen natürlich immer zu Gunsten der Patienten ausgefallen sind, hat er den Job nicht lange gehabt.......das ist doch wohl mal wieder typisch für unsere Gesellschaft .............Und so sit das dann auch mit der "Bezahlung der Angehörigen", ich finde das ist eine Leistung, die kann man einfach nicht materielle aufwerten, die ist durch nichts zu bezahlen, du hast meinen vollen Respekt und Anerkennung, ich ziehe vor dir den Hut wir hatten ja auch alles in die wege geleitet und ich hätte dies natürlich auch liebend gerne für meine Mum getan und als sie Weihnachten bei uns war habe ich erstmal gemerkt, was das überhaupt bedeutet u. hatte echt angst davor habe mich aber auch danach gesehnt sie endlich nach Hause zu holen

Oh je, jetzt hab ich euch aber wieder vollgelabert......

LG Ulrike
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  #44  
Alt 16.03.2007, 11:41
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo ihr -

danke für den buchtipp. werde es mir demnächst bestellen.
da wir schon mal bei den büchern sind, die, die ich wärmstens empfehlen kann:

"mein leben als sohn" von philip roth.
total unschmalzig, dennoch sehr anrührend geschrieben, sehr traurig und oft sehr witzig zugleich.

"ich will dich nicht vergessen" von jo eckhard
auch zu dem thema erinnerung: ein buch, in dem man photos kleben kann und zu bestimmten themen erinnerungen niederschreibt....

"geh ein wort weiter" von Angelika Daiker
ein trauerbegleiter für 365 tage
wunderschönes buch, mit gedichten, gedanken und gebeten zu verschiedenen "Gefühlslagen" während des 1. trauerjahres...

vielleicht habt ihr auch noch gute buchtipps...

LG
stef.
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  #45  
Alt 17.03.2007, 12:56
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallöchen,

liebe Stef777 danke für die Buchtipps, werde sie mir auf jeden Fall anschauen. Meine Mum hatte sich nach der Diagnose Hinmetastasen eine Bücherliste gemacht, mit vier Titeln, die sich noch lesen wollte, hab mich aber irgendwie noch nicht getraut mal zu schauen.

Na ja, ansonsten ein ziemlicher sch.....Tag heute, regen, Kopfschmerzen...........Halsschmerzen..........mei ne Nase setzt sich so langsam aber sicher zu............da meldet sich wohl ne kleine Erkältung, hab ich ja eigentlich schon drauf gewartet, da meine beiden Männer auch verschnupft sind.

Allen hier ein wunderschönes Wochenende

LG Ulrike
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