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  #1  
Alt 04.10.2007, 23:22
Benutzerbild von Tanni2006
Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Registriert seit: 28.12.2006
Ort: Moers
Beiträge: 528
Standard AW: Verweigerung der Behandlung?

Ich kann beide Seiten verstehen, auch ich habe bis vor kurzem gedacht, wenn der Krebs mich heimsucht, werde ich nur noch eine Schmerztherapie machen und mir die Chemotherapien ersparen....
Bis ich mir einmal mächtig vor den Schädel gehauen habe und überlegt habe:
Wenn mich in 20 Jahren mein Kind ( wenn ich dann eins habe, was ich hoffe ) anfleht alle Therapien zu machen, sage ich da nein?
Möchte ich wirklich alles unversucht lassen?
Werde ich mir nicht die Frage stellen, wie bei vielen Dingen im Leben, was wäre wenn ich die Therapie gemacht hätte?
Meine Mama hatte nach der Diagnose nur 10 Monate, zunächst glaubte ich Sie sei an der Chemotherapie und deren harten Nebenwirkungen gestorben..
Dann jedoch dachte ich an die Zeit zurück, wo die Therapie 70% vom scheiß Krebs verschwinden ließ und wir alle Kraft und Hoffnung schöpften, um weiter zu machen... Nur leider war der Körper zum Schluss sehr stark geschwächt und die Lunge zu stark angegriffen.
Jetzt weiß man natürlich nicht wie es verlaufen wäre, ohne die Chemotherapie.. Die Zeit wäre denke ich noch kürzer gewesen und vielleicht ja sogar weniger qualvoll.. Aber eines kann ich mit 100%iger Sicherheit sagen: Jede Sekunde, die meine Mama und ich uns länger hatten, war wertvoll und hat sich gelohnt, auch in Ihren Augen, das weiß ich genau.
Ich überlasse aber jedem die Freiheit, das selbst für sich zu entscheiden, aber nur wenn man in der Situation ist! Denn vorher kann man das nicht.

Ich wünsche euch allen weiterhin alles Gute und das alles so geschieht wie Ihr euch das wünscht.

Viele liebe aber sehr traurige Grüße

Tanja
  #2  
Alt 04.10.2007, 23:52
schwesterchen schwesterchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.03.2007
Beiträge: 487
Standard AW: Verweigerung der Behandlung?

Stefan,

hier wird Dir, bei Deinem Problem nicht geholfen.
Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Psychologen/in findest und Deine Frau Dich vielleicht in den Allerwertesten tritt und Du dann den Weg zum LuFa schaffst.
Wenn nicht, dann ist das wie gesagt, Dein Problem.

Brauche mich zwar hier nicht rechtfertigen, aber mein: „WIR SCHAFFEN DAS GEMEINSAM!!!“ steht für:
1. meine Eltern und ich schaffen es GEMEINSAM mit meinem Bruder. Mein Bruder kann sich leider, in dieser unserer Welt, nicht allein zurechtfinden und durchsetzen. Wenn er uns nicht hätte, wäre er wahrscheinlich heute nicht mehr am Leben.
2. habe ich hier im KKF, viele bewundernswerte Menschen kennen gelernt, mit denen es sich jeden Tag aufs Neue lohnt den Kampf aufzunehmen & weiterzukämpfen. Wir machen uns hier gegenseitig MUT, geben uns Stärke, Hoffnung und Zuversicht. Ich lerne hier täglich dazu. Auch ich, als „nur“ Angehörige, kann etwas geben und ich bekomme sehr viel zurück.

Mein Motto ist und bleibt: WIR SCHAFFEN DAS GEMEINSAM!!!

Ich frage mich nur; Warum bist Du, lieber Stefan, eigentlich hier? Wenn Du es alleine schaffst?

Übrigens fühle ich mich hier auch als eine Art Betroffene, eine Co-Betroffene (es gibt ja auch die Co-Alkoholiker).

Und was Du über Behinderte denkst oder nicht und ob sie erst gar nicht das Recht bekommen sollen, auf diese Welt zu kommen oder nicht, das passt 1. auch nicht hierher und 2. hatten wir das vor über 60 Jahren schon, dass Behinderte hier in Deutschland nicht erwünscht/geduldet waren. Also nix Neues. Was will unsere so tolle Gesellschaft auch mit ihnen? Was diese Gesellschaft sehr gut kann, ist: Behinderte ausnutzen und verachten. (mein Bruder hat 22 Jahre in einer Behindertenwerkstatt, 8 Std am Tag geackert. Für ca.150 DM im Monat.
Ich werde immer mein Brüderchen und die zahllosen anderen geistig Behinderten zum Fressen gerne haben. Und mich immer für diese liebevollen, dankbaren Menschen einsetzen.
und das passte jetzt auch wieder nicht hierher

„Was wäre Wenn?“….

In diesem Sinne, Dir und Deiner Frau alles Gute.

Heike

P.S. Hat Deine Frau schon mal deine Texte hier gelesen?
  #3  
Alt 04.10.2007, 23:46
lacrima
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Verweigerung der Behandlung?

hallo stafan,

um es mal freundlich auszudrücken, sind mir deine "widersprüche sehr, sehr befremdlich.

du hast keine angst vor lungenkrebs, aber vor der diagnose schon? wie geht das denn?
wie du geschrieben hast, warst du zu feige (gott sei dank) dich des öfteren selber umzubringen. erwartest es aber dann von deiner partnerin? sorry, wie perfide ist das denn?

für mich schiebst du jede selbstverantwortung vor dich weg und wie ich finde aus feigheit. steht dir selbstverständlich zu.
aber was erwartest du? was willst du hören/lesen? das man dir nach deinem munde schreibt? anderes verträgst du ja scheinbar nicht und wirst ziemlich bockig.

ich empfinde all deine worte für jeden einzelnen der kämpft für eine derbe klatsche.
  #4  
Alt 04.10.2007, 21:01
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Verweigerung der Behandlung?

Stefan,

glaubst Du wirklich, dass sich andere nicht um das "was wäre wenn" kümmern, nur weil sie Daumen drücken etc.? Dass sie das halt nicht so explizit aussprechen?

Ich habe meine Mutter 11 Monate mit LK begleitet, ohne Therapie wäre sie elend erstickt. So versagten ihre Organe, was ein wesentlich einfacheres Sterben ist als qualvoll ersticken. Man muß sich - wenn man es schon so genau wissen will - auch mal von der Seite anschauen. Was ist, wenn man keine Therapie macht, welche Auswirkungen hat das, wie sterbe ich. Oftmals stellt man dann nämlich fest, dass die Therapie gar nicht so "schlimm" ist wie das, was LK mit dem Körper macht. Mal ganz klar ausgesprochen. Vielleicht, vielleicht aber schlägt der Körper dem Krebs doch ein Schnäppchen und es läßt sich mit Therapie doch noch ganz gut leben. Golfen, reisen etc. Tja, wenn man natürlich nicht zur Diagnosestellung geht, man keine frühe Therapie erhalten kann oder sie auch ablehnt, dann weiß man ja leider nicht, ob man nicht zu den Glücklichen gehört, die noch gut leben, die die Chemo etc. ganz okay überstanden haben.

Wie vereinbarst Du denn den Aspekt mit Deiner Seele?

Grüße

Astrid
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