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  #1  
Alt 12.08.2010, 14:12
petra_1965 petra_1965 ist offline
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Registriert seit: 12.08.2010
Beiträge: 1
Standard Bin total verzweifelt

Hallo liebe Leser,

dies ist das erste Mal überhaupt, daß ich mich in einem Forum angemeldet habe. Grund dafür ist unsere familiäre Situation und daß ich mittlerweile einfach total verzweifelt und hilflos bin.

Bei meiner Mutter (80) wurde letztes Jahr im November ein nichtkleinzelliges, metastasiertes Bronchialkarzinom diagnostiziert. Klar war, daß der Krebs in diesem Stadium nicht ausheilbar sein würde, aber wir haben alle gehofft daß sie wenigstens noch 2 Jahre ein einigermassen gutes Leben würde führen können. Es folgten Bestrahlung sowie einige Chemo-Zyklen mit 2 verschiedenen Medikamenten, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg zeigten. Vor ca. 3 Monaten wurde sie auf Alimta umgestellt, das sie überhaupt nicht verträgt. Sie ist nun nach diversen Zyklen so schwach, daß die letzte Chemo vor ca. 6 Wochen ausgesetzt wurde. Zu allem Überfluss wurde letzte Woche bei einem CT vom Kopf (sie klagte über Kopfschmerzen und hatte teilweise Sprachaussetzer) Metastasen im Kopf festgestellt.

Diese Nachricht hat sie verständlicherweise total runtergezogen. Ich habe den Eindruck sie hat langsam gar keinen Lebenswillen mehr, und sie war bis vor einem Jahr mit ihren 80 eine supervitale, lebensfreudige Frau!! Der Verfall ist so immens, ich kenne meine Mutter nicht mehr. Dazu kommt noch daß mein Vater (85) seit der Nachricht letzte Woche auch total resigniert. Habe sogar den Verdacht daß er bewusst die Nahrung einschränkt/verweigert.

Ich weiss, daß es in den nächsten Monaten (wenn es Monate sind) zu Ende gehen wird, und weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Das Thema Tod ist auch (zumindest jetzt im Zusammenhang mit dem Krebs) von meiner Mutter nicht thematisiert worden, sie gehört zu der Generation die über sowas nicht spricht.

Es zieht mich so runter, wenn ich sie so leiden sehe, ich würde gerne alles tun um ihr irgendetwas gutes zu tun.

Hat jemand von euch einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen kann?

Danke im voraus und viele Grüße

P.
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  #2  
Alt 12.08.2010, 15:14
Benutzerbild von stellina
stellina stellina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2008
Ort: münchen
Beiträge: 2.987
Standard AW: Bin total verzweifelt

willkommen hier, liebe petra.
du bist hier gut aufgehoben, weil immer jemand da ist, der liest und versteht, was du durchmachst. es tut mir leid, daß diese krankheit auch euer leben so sehr beeinträchtigt.
wenn du schon nach rat fragst, kann ich dir nur sagen, was ich machen würde, gemacht habe :-(. da sein, wenn das erwünscht ist, zuhören, reden, wenn deine mum oder dein papa reden wollen. geduldig sein, auch die eigenen sorgen artikulieren. nimm dir deine auszeiten für dich, damit die kraft immer reicht, deiner mama beizustehen. und laß deine mutter entscheiden, was sie noch machen (lassen) möchte.
du wirst in nächster zeit sehr viel stärke brauchen. wenn du, in welcher hinsicht auch immer, professionelle hilfe brauchst, hol sie dir oder deinen eltern. denn manchmal stösst man an seine grenzen.
ich wünsche dir von herzen alles gute, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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