Hoffnung, Angst, Zuversicht , Sorgen , ( Hilfe )

[RudiHH]

Mensch Glaube.
Ich kann dich so gut verstehen.
Ich bin auch immer ganz fertig bis ich weiß was Sache ist.
Erst alles Gut und dann wieder dieser Zweifel und der drohende Abgrund.

Ich weiß ja nicht wie es bei euch ist.
Wir haben das jetzt so gelöst das wir es als Team angehen, also jeder weiß alles vom anderen.
Informationen sind wichtig so kann ich mich besser einbringen und Helfen.


Alle Liebe zu dir und ich bete weiterhin für euch.

Gib mir Hoffnung auf das Morgen, Vater.
Auch wenn meine Zukunft schwarz scheint,
sich am Horizont Sorgen zusammenbrauen wie ein Gewitter
und ich mich am liebsten verkriechen möchte -
rette Du mich durch den Sturm; halte meine Hand, während es finster wird,
und teile meine Freude über den ersten Lichtstrahl des neuen Morgens!

Amen.

[Glaube39]

Hallo Biene, hallo Rüdiger.....hallo an alle,

Warum mache ich mir Sorgen.... Und Gedanken , wegen so einem bisschen Blut.
Das ist doch nichts.... Bin gerade etwas ironisch.... Ich mache mir halt Gedanken, mein Mann der Optimist kann das nicht wirklich verstehen, ich soll nicht immer so übertreiben..... Na toll, bis jetzt waren meine Sorgen immer begründet, da wird man halt ängstlicher....und ich arbeite fast 30 Jahre in der Pflege bin also nicht ganz unwissend........Ich Sage ja schon fast nichts, garnichts, ich weiß , er möchte Gesund sein, ganz Gesund.....ich bewundere ihn sehr , wie er sein Leben meistert, klagt nie, warum ich, was wird davon, diese blöde Chemo, mir geht es schlecht..... Noch nie habe ich das gehört, er nimmt alles so wie es kommt und er möchte keine Gespräche darüber führen, auch nicht Ansatzweise. natürlich, halte ich mich daran. Bin schon froh das er mir kurz erzählt wie er sich fühlt wenn er Beschwerden hat oder halt Blut verliert.
Nun ist er wieder bei seinem Aufsitzmäher, so heißt das Teil wohl....das tut wirklich gut ihn so in Aktion zu sehen..... So als wenn , nichts wäre .....
Liebe Grüße an alle

[RudiHH]

Hallo Glaube
Vielleicht ist es ja für deinen Mann so die beste Strategie damit fertig zu werden.
Was man nicht will und womit man sich auch nicht beschäftigt ist nicht vorhanden.
Egal wie wenn es hilft.
Für dich ist es schwer aber für ihn vielleicht so besser.
Das sind gerade so meine Gedanken wenn ich das hier lese.
Lieben Gruß.

[mausi69]

Liebe Glaube!

Auf eine Art ist es doch schön wenn er sich die Normalität bei behalten möchte und seine Schwere Erkrankung hinten anstellt! Auf der anderen Seite bist du mit deiner Angst und deiner sorge um ihn! Ich kann euch beide verstehen!

Meine Mama war auch so ein optimist. Von Anfang an seit sie die Diagnose bekam und wusste das sie nicht mehr viel Zeit hat, hat sie nie geklagt oder gejammert! Sie ist so toll mit allem umgegangen für mich heute noch unglaublich!
Sie hat einmal gesagt, es hat auch seinen Vorteil das man weiß man muss sterben, man kann allen Menschen die man nie leiden konnte noch sagen wie blöd sie sind und Angst vorm sterben hatte sie bis kurz vor ihrem Tod auch nicht nur vor dem wie!

So geht jeder kranke anders mit seinem Schicksal um!

Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft für euren Kampf!!!

Lg mausi

[Glaube39]

Hast recht, Mausi...
eine bessere Einstellung gibt es in dieser Situation garnicht, wie sie deine Mama hatte und mein Mann hat..... Sie sind gute Vorbilder für alle erkrankten. Glaube - Zuversicht - Hoffnung und den Mut darf man nicht verlieren. An das Sterben denkt mein Mann garnicht... Das ist für ihn ganz weit weg.... Und das ist sehr gut so.

Die Ärzte sagten mir schon im März , Frau Glaube genießen sie die gemeinsame Zeit die ihnen mit ihrem Mann noch bleibt, es können Tage , Wochen oder Monate sein.... Genaues weiß man nicht. Das letzte Arzt Gespräch in diese Richtung war vor zwei Monaten, das sagte man mir, mein Mann wird keine Wochen mehr leben.....und.... Mein Mann Sitz da unten auf seinem Rasenmähertraktor, stolz wie Oskar, endlich auch so ein Teil zu besitzen, endlich wieder draußen etwas arbeiten zu können, eine Aufgabe zu haben..... Ein Mann zu sein....
Dieser ... Unglaubliche Mann ...ich liebe ihn.....

LG Glaube.... Liebe Mausi.... Ich Wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft....

[BerliNette]

Liebe Glaube,

dein Mann ist eine sehr starke Persönlichkeit. Ich finde es großartig wie er mit seiner Krankheit umgeht. Ich hoffe, dass ihr noch lange Zeit gutes Wetter habt, dass er noch häufig seine Runden auf dem Gefährt drehen kann! Ansonsten macht er eben einfach nächstes Jahr weiter !

Liebe Grüße

Anette

[Glaube39]

genau liebe Anette, nächstes Jahr , geht es halt weiter

[Biene703]

LEBE DEN TAG!!!!!Es gibt immer Wunder und Fälle,die die mediziner dann überraschen.
Ich versuche,mich einfach zu freuen über jedes bißchen "Normalität"Manchmal klappt das auch gqnz gut.
Du machst das alles ganz toll,tust alles,was du kannst.Der Rest liegt in Gottes Hand.
Liebe Grüße
sabine

[RudiHH]

Hallo Glaube
Habt ihr ein Ziel?
Wir haben ja unsere Goldene Hochzeit als Ziel.
Das hilft wenn wir mal "schwächeln"
Ich habe darum gebeten das zu erreichen und wir sind guten Mutes.
Dein Mann Kämpft auf seine weise und ich habe großen Respekt wie ihr das meistert.
Ihr seit nicht alleine.
Der Herr behüte euch und gebe euch Kraft und Hoffnung.

[Glaube39]

Guten Morgen liebe Anette, Sabine un Rüdiger ...

Weil mein Mann so Positiv drauf ist und mir immer wieder zeigt " Schatz ist doch nichts " und meine Pillen für eine etwas Rosa psyche .... Und der liebe Gott, der immer bei uns ist.... Werden wir im nächsten Septemer unsere " Silberhochzeit" feiern , endlich nach ich weiß nicht wieviel Jahren in den Urlaub fahren , wahrscheinlich nach Bayern und...und ... Das waren unsere großen Pläne .... Die kleinen Freuden erleben wir zu Zeit, diese Woche war/ ist eine besonders glückliche Woche für uns.

Schreibt doch bitte mal, was es bei euch gibt, wie geht es euch .... Würde gerne auch an eurem leben teilhaben, wenn ich darf....

Liebe Grüße von glaube und für euch eine LKW Ladung Gück

[Biene703]

Hallo,
diese Woche lief nicht so gut bei uns.Mein Mann ist eigentlich erst seit gestern richtig fit,Dienstag ist aber schon wieder Chemo.
Er ist so tapfer,jammert und klagt nie,aber ich sehe es ihm an.Man kennt sich nach den vielen Jahren in und auswendig.Bin zur Zeit nicht so gut drauf,die depressive Stimmung will nicht weichen.Mache mir so Sorgen um meinen Mann,um meine Tochter,um meine Zukunft........

[Glaube39]

Liebe Sabine,
habe gerade mal gelesen vom Juni, was bei euch los ist, da fehlen einem schon die Worte. Zum Glück gibt es immer wieder kleine Wunder, die für uns ganz große sind.... Wir dürfen nicht aufhören zu hoffen und die Zuversicht nicht verlieren, unsere Männer sind zwar unheilbar krank, aber jetzt leben sie und wir sind zusammen.... Ich genieße die Tage und besonders die wo mein Mann lächelt , wo es ihm gut geht. Ab Montag geht er auch wieder zur Chemo.... Das wird wieder eine harte Woche...

Ich Wünsche dir Sonnenschein , ganz viel Sonnenschein...LG glaube
Kopf hoch...wenn es schwer fällt.... Lese den nächsten Satz noch einmal , den mache ich mir immer wieder bewußt.

[Glaube39]

Guten morgen an alle Kämpfer,
Obwohl es bei uns kein guter Morgen ist. Gestern hat mein Mann wieder überhaupt nichts essen können, noch nicht mal seine Nahrung fl. kaum etwas getrunken, er hat Magenkneifen u. Darmgrummeln, aber so laut , trotz Lefax ...
Auch heute Morgen will er nichts, muss aber gleich zur Chemo, und dann, und dann...
Euch allen bessere Nachrichten ....LG glaube

[peggi136]

Liebe Glaube,
tief erschüttert lese ich immer Euer Schicksal mit und nie habe ich mich getraut, etwas zu schreiben. Ich habe immer Angst, nie die richtigen Worte zu finden oder etwas banales zu schreiben, deshalb habe ich es gelassen. Das ist feige, ich weiß und ich schäme mich dafür.
Andere finden immer die richtigen Worte und ich denke: Ja, das hoffe ich auch und wünsche es den beiden, aber - durch mein Chemohirn - mir fällt nix ein.
Jetzt aber habe ich mir Mut gefasst und möchte Dir endlich schreiben.
Ich bewundere Euch so sehr und Eure Liebe, wie ihr Euch helft. Mein Mann ist so wie Du, er hilft mir auch, wo es geht, im Haushalt, beim Einkaufen, usw. Obwohl er auch sehr krank ist, ihm wurde nach einem Adenokarzinom und 34 Jahre Colitis Ulcerosa der gesamte Dickdarm 2008 in der UNI Mainz entfernt. Gott sei dank war das CA im Anfangsstadium. Nun hat er einen Pouch nach Rückverlegung des Stomas, aber auch oft Komplikationen, Durchfälle und Entzündungen.
Ich habe so ein Glück mit ihm.
Weisst Du, ich habe letztes Jahr im Mai mein "Todesurteil" bekommen. Kam mit einer Lungenentzündung ins KH, hatte einige Pleuraergüsse von wer weiß wieviel Litern, Punktionen, Pleurodesen und dann wars ein großes Bronchialkarzinom, Stadium 4, inoperabel. War immer Nichtraucherin gewesen. Ein RIESENSCHOCK, war das 2. Halbjahr 2013 fast nur im KH, dachte, ich erlebe Weihnachten nicht mehr.
Was ich eigentlich schreiben wollte, ich habe auch ein Kolostoma, es ist endständig nach Komplikationen nach Sigmaentfernung weg. Divertikulitis. Hatte damals 2005 insgesamt 7 Bauch-OP´s in einem Jahr, dann kotige Peritonitis, Not-OP mit 10 Tage Koma, gleichzeitig auf der ITS Windpocken-Ausbruch(angesteckt bei meiner Zimmernachbarin, die hatte Gürtelrose) und später noch andere "Annehmlichkeiten." Habe insgesamt 5 Mon. am Stück im KH gelegen, dann noch 7 Wo. AHB in Bad Hersfeld. Musste am Rollator auch wieder laufen lernen, das hat fast 2 Mon. gedauert.
Entschuldige bitte, dass ich so ausschweifend schreibe, das ist immer noch mein Trauma und ich dachte damals immer: schlimmer gehts nimmer
Jetzt, durch die vielen Chemos seit letztem Jahr blutet mein Stoma auch immer. Manchmal mehr, manchmal weniger, aber immer jeden Tag. Ich hatte mal die Stomatherapeutin gefragt, sie meinte, dass ist die Schleimhaut rundherum, die ist gereizt, entzündet und blutet. Es sind auch wie so kleine Knubbelchen zu sehen. Es hört nie auf, beim Wechseln der Beutel tupfe ich immer mit Kompressen das Blut ab, aber es läuft mir den Bauch hinab. Es ist mal dunkelrot, mal heller. Habe auch der Gasto-Ärztin Bescheid gegeben, aber das interessiert sie nicht so besonders. Hauptsache beim Spiegeln des Darmes und des Hartmannstumpfes ist alles in Ordnung. Und beim Onkodoc gibts Bluttransfusionen, wenn der Hb zu niedrig ist.

Vielleicht ist bei Deinem Mann auch die Blutung relativ "harmlos". Es kommt halt durch die Chemos und die Medikamente. Hoffentlich nicht durch seinen Krebs. Was sagen Euer Gastroenterologe und Onkologe dazu?
Es freut mich zu lesen, dass Dein Mann viel Spaß mit seinem Rasenmähertrecker hat und ich hoffe so für Euch, dass Ihr noch viel viel Zeit miteinander verbringen,Eure Silberhochzeit feiern und in Urlaub fahren könnt.
Ich verstehe so gut die Angst, die Du hast, mein Mann hat die auch und er hatte seit Ende letzten Jahres bis Mitte diesen Jahres sich prof. Hilfe geholt.
Nun geht es ihm etwas besser.
Ich glaube, ihr als Angehörige leidet mehr, weil ihr uns seht und nicht helfen könnt. Das macht einem mehr zu schaffen als wenn man betroffen ist.
Ich wünsche Euch beiden alles Glück, Kraft und Mut der Welt und noch viiiieeeel viiiiiieeeeel Zeit, die ihr miteinander habt.
Es soll nur noch sehr gute Untersuchungsergebnisse geben und dass es wieder aufwärts geht.
Alles alles Liebe wünscht Euch beiden
Petra

[RudiHH]

Hallo Glaube
Das nicht Essen können ist Mist.
Bekommt ihr Tabletten die die Übelkeit Mindern?
Meine Liebe bekommt 2 verschiedene die eine Sorte nimmt sie 2 Tage vor bis 7 Tage nach der Chemo die anderes nimmt sie bei der Chemo und die beiden nächsten Tage.
Dadurch konnte sie gestern Abend, nach der Chemo, schon wieder Essen und nicht wenig aber sie sagte auch das sie es nur mir zu Liebe gegessen hatte, sie hatte keinen Hunger aber es blieb drin.

Wie geht es ihm Heute und auch wie geht es dir?

Bei uns ist es Zweigeteilt meiner Lieben geht es gut trotz Chemo.
Mir nicht, ich bin ziemlich am Ende mit meinen Nerven.
Jetzt zeigt sich der Raubbau, aber das war nötig und ich würde das immer wieder so machen.
Gestern bei meinem Arzt war Schicht im Schacht die wollte mich nicht mehr gehen lassen sondern mich direkt einweisen ins KH.
Nö meine Liebe geht vor.
Also aufstehen Klamotten ordnen und weitergehen.

@Petra (peggi136)

Ich glaube, ihr als Angehörige leidet mehr, weil ihr uns seht und nicht helfen könnt. Das macht einem mehr zu schaffen als wenn man betroffen ist.

Mehr? Ich würde sagen anders mehr seelisch.
Die Hilflosigkeit macht einem sehr zu schaffen und auch die Trauer.
Jedenfalls ist es bei mir so.
Ich verfalle dann in Aktionismus und mache z.B. die Bude gründlich 3 mal die Woche sauber oder frage andauern nach ob ich was machen kann usw.
Ich bin dann wirklich eine kleine (oder große) Plage.
Bis ich nicht mehr kann und einfach zusammen breche.
Man kann irgendwie nicht aufhören nur um dieses Gefühl weg zu bekommen.

Wie du siehst jeder hat seinen teil zu Tragen wer nun mehr wer weniger?
Wer kann das beurteilen.
Krebs ist ein Monster es betrifft immer alle, um den Menschen der es hat, mit.

Glaube alles gute zu euch, deinem Mann heute einen guten Appetit und dir etwas Frieden und Geborgenheit.

Danke, Vater, dass Du um mich herum
die Kälte vertreibst, das Dunkel und die Angst.
Ich lebe aus der Hoffnung, dass Du auch noch
so erkaltete Herzen wieder erwärmst
und die Sonne in den Augen eines
Traurigen widerscheinen lässt.
Schenke mir und den anderen den Mut,
die Durststrecken durchzuhalten,
wenn wir nach Deiner Verheißung leben.
Schenke Wärme, Licht, Zuversicht -
schenke Deine Liebe.

Lieben Gruß zu euch.