Symptome für AML?

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Ich mache mir sehr große Sorgen. Mein Vater ist 60 Jahre alt und schien bis vor kurzem wirklich kerngesund zu sein, aber vor einer Woche fühlte er sich praktisch von einer Minute auf die andere sehr schwach und hatte auch leichtes Fieber (37,8 oder so) bekommen. Erst mal dachte er, dass sich eine schwere Erkältung (Grippe) ankündigt. Aber von Husten und Schnupfen bis heute keine Spur. Stattdessen fühlt er sich durchgehend schwach, hat wenig bis keinen Appetit, wacht nachts manchmal schweißgebadet auf, wobei er einmal wohl einen Juckreiz am Oberkörper und den Armen hatte. Das Schlimmste sind aber wohl extrem starke Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich, die ihn trotz Schmerzmitteln kaum zum Schlaf kommen lassen (und mein Vater nimmt eh schon nicht leicht Schmerzmittel).

Zunächst hatte ihn der Hausarzt nur eine Woche wegen grippalen Infekts krank geschrieben. Als es so schlimm war, ist mein Vater Donnerstag nochmals hin und der Arzt hat Ultraschalluntersuchungen gemacht, wo nichts Außergewöhnliches entdeckt wurde. Auch Blut wurde abgenommen. Blöderweise kamen die Ergebnisse der Untersuchung nicht vorm Wochenende, sonst wüsste man wahrscheinlich Bescheid, was los ist. Heute war er noch in der Notaufnahme und es wurde die Prostata untersucht, wo auch nichts festzustellen war. Er hat dann nur stärkere Schmerzmittel und Schlaftabletten verschrieben bekommen.

Ich weiß ja nicht, ob ich vielleicht zu sehr dramatisiere und es vielleicht lächerlich ist, aber nach allem, was ich so an Symptomen gelesen habe, passt vieles zu dieser AML? Er hat allerdings keine Blutungen oder geschwollene Lymphknoten, aber nicht alles tritt ja zwangsläufig auf. Normale Rückenschmerzen treten doch nicht so plötzlich und scheinbar ohne Ursache auf, dazu die Schwäche und zeitweilige Übelkeit? Ich weiß, dass man einfach die Bluttestergebnisse abwarten sollte, aber das Warten fällt (mir) so schwer. Hatte im übrigen vor gut einem Jahr schon oft hier mitgelesen, weil mehrere Bekannte an Krebs erkrankt waren und bin deswegen vielleicht etwas sensibilisiert, was die Symptome betrifft.

[LostWay]

Hallo Spacer,

ich verstehe deine Sorge, aber die Symptome deines Vaters können auch viele, viele andere Ursachen haben. Wenn das Blut am Donnerstag abgenommen wurde, ist es doch sicher schon längst untersucht und bei sehr auffälligen Werten, wärt ihr doch sicher informiert worden.

Mein Mann hat eine ALL und am Diagnosetag hatten wir eine halbe Stunde nach Blutentnahme diesen Befund.

Sollten die Beschwerden sich nicht bessern und die Ungewissheit zu groß sein, geht doch morgen in ein (größeres) Krankenhaus, dort kann durch eine Blutentnahme wie gesagt eine akute Leukämie schnell diagnostiziert werden.

Ich wünsche euch alles Gute und einen harmlose Ursache der Beschwerden
Halt uns auf dem Laufenden
Gruß
Bettina

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Sie haben am Donnerstag schon gesagt, dass das Ergebnis frühestens Freitag, vielleicht auch erst Montag vorliegen würde. Anscheinend sind die dort allgemein nicht so schnell. Er sollte Freitagabend kurz vor 18:00 Uhr anrufen und anfragen, ob die Ergebnisse da sind, aber da war dann nur der AB an und offensichtlich keiner mehr da.

Gestern waren wir in der Notaufnahme und der Arzt (er war auch Urologe) hat wie gesagt die Prostata untersucht und nichts gefunden. Er hat jetzt auch wieder Appetit und fühlt sich nicht mehr so schlapp. Nur die Rückenschmerzen sind so stark, dass er ständig Schmerzmittel nehmen muss. Und das wundert mich, wo die, ohne vorherige Anzeichen und verbunden mit den anderen wechselnden Symptomen plötzlich herkommen. Wenn er weiterhin nur noch diese Rückenschmerzen hat, bin ich ja schon fast etwas beruhigt.

Wir warten jetzt bis Montag, ins Krankenhaus wollte er nicht, er meinte die hätten da am Wochenende auch keine Zeit und dass das übertrieben wäre, naja. Hoffe, er hat Recht mit letzterem.

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Es wird leider nicht besser. Die Rückenschmerzen hat er nur, wenn er sich entspannt (entspannt liegt, entspannt angelehnt sitzt). Wenn er aufrecht sitzt oder ein bisschen auf und abgeht, kommen sie nicht. Sie waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag dann so stark, dass wir ins Krankenhaus gefahren sind.

Dort hat sich eine Neurologin alles angehört, angeguckt und abgetastet, aber nichts feststellen können. Auch der Unfallchirurg, der Dienst hatte, hat nichts auffälliges festgestellt, außer einer kleineren Muskelverspannung. Der Schmerz zieht beim Liegen aus dem Lendenwirbelbereich bis in die Beine runter, wie gesagt nur beim Liegen so schlimm. Mein Vater hatte während der Untersuchung, wo er also schon länger wieder auf war und Schmerzmittel genommen hatte, keine Schmerzen, auch nicht bei allen möglichem Gedrücke.

Es wurde dann noch zwei Röntgenbilder der Wirbelsäule gemacht, die ebenso unauffällig waren wie das sehr schnell angefertigte große Blutbild, wo praktisch alles im grünen Bereich war. Ich habe aber mittlerweile gelesen, dass man anhand des Blutbilds, wenn überhaupt nur Leukämie erkennen kann, nicht aber andere Tumore. Sowohl Unfallchirurg als auch Neurologin haben ein MRT empfohlen. Hätte er sich einweisen lassen, hätte er 10 Tage darauf warten müssen, da es nicht als "dringlich" eingestuft worden wäre. Die Diagnose des Unfallchirurgen lautete übersetzt so viel wie: "Ausstrahlende Rückenschmerze ohne erkannte Ursache", das ist finde ich total unbefriedigend! Ein Bandscheibenvorfall hätte, so habe ich gelesen, eher auch einen tauben Schmerz, aber davon spürt mein Vater nichts.

Heute waren wir wieder beim Hautarzt, um eine Überweisung zum Orthopäden zu holen, damit dieser eine Überweisung zum MRT ausstellen kann. Der Hausarzt selbst, der eher ein Naturheilkundler ist, tippte er auf eine Verrenkung der Wirbelsäule, die sich unter Umständen mit einer Bewegung wieder löst. Glücklicherweise haben wir auch gleich heute noch einen Termin beim Orthopäden bekommen. Der hatte wenig Zeit, konnte aber auch gar nichts entdecken und befürwortete es im Gegensatz zum Hausarzt, der eher meinte, man sollte sich nicht verrückt machen, auch auf jeden Fall ein MRT. Mein Vater hat zusätzlich eine Infusion mit Aspirin und einer geringen Menge Kortison bekommen, die zwei Tage vorhalten soll, um die Schmerzen zu stillen.

Momentan versucht er gerade, ob er etwas länger als max. 1-2 Stunden schmerzfrei schlafen kann. Wir haben auch einen MRT-Termin hier in Osnabrück gemacht, der wäre aber erst am 05.02.! Ist das nicht zu lange? Würde es Sinn machen, alle möglichen Krankenhäuser/Radiologen(?) anzurufen, um zu gucken, ob es nicht einen schnelleren Termin gibt?

Was haltet ihr denn ehrlich von den Symptomen, ich kann mir schon kaum vorstellen, was das außer einem Tumor für eine Ursache sein könnte? Die "Entzündgsanzeigewerte" sind im Blutbild auch nur minimalst erhöht, in diese Richtung kann es also eigentlich auch nichts sein? Was meint ihr denn? Ich habe jetzt erst recht Angst. Was mich etwas beruhigt ist nur, dass per Ultraschall nichts gefunden wurde, aber das findet eben auch nicht alles und dass seine anderen Symptome (Appetitlosigkeit, leichtes Fieber, Nachtschweiß, Jucken am Oberkörper) seit mind. 4 Tagen nicht mehr aufgetreten sind, aber es sagt ja leider auch keiner, dass diese sich durchgehend zeigen müssten. Bis 5. Februar ist es so lang und im Fall des Falles würde doch jeder Tag zählen?

An Bettina: Alles Gute für Dich und deinen Mann, das ist einfach alles ein Mist, dass es solche Krankheiten gibt.

[LostWay]

Hallo Spacer,

habt ihr denn inzwischen die Blutergebnisse? Es gibt sehr wohl im Blut sogenannte "Tumormarker", die Hinweis auf ein solches Problem geben.

Ehrlich gesagt, denke ich, wenn ihr bei so vielen Ärzten wart und keiner schnellstens weitere Schritte unternommen hat, ist eine Tumorerkrankung Gott sei Dank unwahrscheinlich. Bei meinem Sohn war mal Verdacht auf Tumor im Knie (war angeschwollen und leichter Schmerz). Der Orthopäde machte uns für den nächsten Tag einen Termin beim MRT.

Die lange Wartezeit finde ich ungewöhnlich und kann sie mir nur so erklären, dass die Ärzte das Leiden deines Vaters nicht als dringlich zu behandelndes Problem sehen.

Wenn die Schmerzen aber nicht besser werden, würde ich keinesfalls bis Anfang Februar mit weiterer Diagnostik warten.

Alles Gute und danke für deine Wünsche
Bettina

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Zitat von LostWay

Hallo Spacer,

habt ihr denn inzwischen die Blutergebnisse? Es gibt sehr wohl im Blut sogenannte "Tumormarker", die Hinweis auf ein solches Problem geben.

Ehrlich gesagt, denke ich, wenn ihr bei so vielen Ärzten wart und keiner schnellstens weitere Schritte unternommen hat, ist eine Tumorerkrankung Gott sei Dank unwahrscheinlich. Bei meinem Sohn war mal Verdacht auf Tumor im Knie (war angeschwollen und leichter Schmerz). Der Orthopäde machte uns für den nächsten Tag einen Termin beim MRT.

Die lange Wartezeit finde ich ungewöhnlich und kann sie mir nur so erklären, dass die Ärzte das Leiden deines Vaters nicht als dringlich zu behandelndes Problem sehen.

Wenn die Schmerzen aber nicht besser werden, würde ich keinesfalls bis Anfang Februar mit weiterer Diagnostik warten.

Alles Gute und danke für deine Wünsche
Bettina

Blut wurde untersucht, als wir von der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Notaufnahme waren und die Ergebnisse vom Hausarzt sind auch da. Die Werte waren ziemlich gut, sehr unauffällig. Aber ich habe gelesen und auch von den Ärzten gehört, dass das große Blutbild nicht genutzt werden kann, um Rückschlüsse auf einen Tumor zu ziehen, nur im Falle von akuter Leukämie schon.

Der Unfallchirurg sagte, dass es nicht dringlich sei, weil sich keine Anzeichen für eine gefährliche Erkrankung aus den Untersuchungen ergeben haben, es wurde nichts gefunden, was auf irgendwas hingewiesen hätte, dementsprechend diese "ratlose" Diagnose. Und der Orthopäde hat zwar eine Überweisung ausgestellt, aber nichts selbst in die Wege geleitet, da wir schon einen MRT-Termin gemacht hatten (nach der Empfehlung von Unfallchirurg und Neurologin).

Sie sehen es nicht als dringlich an, da nichts explizit auf etwas Schlimmes, Zeitkritisches hindeutet. Wobei mir die Symptome in ihrer Kombination und Ausprägung und die ergebnislosen sonstigen Untersuchungen Riesensorgen machen. Mein Vater hatte auch nie Probleme mit dem Rücken, er ist schlank, sportlich und Blutbild, Röntgenbilder und neurologische und orthopädische Untersuchungen ergaben doch auch nichts!