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Alt 06.08.2005, 12:20
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Standard Verzweifelt - 2002 Melanom Clark III (langer Text)

Hallo Silke,
ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Mein Mann ist in 01/2000 an einem MM, Clark Level V erkrankt und wurde anschließend für 2 Jahre hochdosiert mit Interferon behandelt. Es ging ihm unter der Behandlung zeitweise sehr schlecht. Die Ärzte meinten damals, die Zeugung eines Kindes unter Interfoneinnahme wäre ziemlich unwahrscheinlich, außerdem hatte ich erhebliche Probleme bei meinem ersten Kind (heute 12 Jahre alt)überhaupt schwanger zu werden. Es kam, wie es kommen musste: ich wurde schwanger! Ich kann mir das nur so erklären, dass wir beide aufgrund der Behandlung und der Diagnose völlig neben uns standen,ich bin sonst sehr sorfältig mit der Verhütung. Das Furchtbare daran war, dass ich dieses Kind unbedingt gerne gehabt hätte, mein Mann jedoch nicht. Er fühlte sich einfach nicht in der Lage, das auch noch durchzustehen. Außerdem ist die Zeugung eines Kinder unter Interfontherapie aus medizinischen Gründen auch nicht ohne. Niemand konnte uns dazu verbindlich Auskunft geben, die Fa. Essex, von der mein Mann das Interferon bekam hat es nicht einmal für nötig befunden mir auf meine zahlreichen E.mails zu antworten. Ich war "vernünftig" genug um einzusehen, dass ein Abbruch unter diesen Umständen wohl gerechtfertigt wäre und habe ihn dann auch machen lassen. Die erste Zeit war alles klar, ich hatte praktisch keine Probleme. So ewta ein Jahr nach dem Abbruch ging es mir wie dir: ich habe immer überlegt, wie alt wäre das Kind jetzt, könnte es jetzt wohl schon laufen, wem hätte es ähnlich gesehen etc.... Das geht mir bis heute (4 Jahre nach dem Abbruch) immer wieder so. Ich zünde für mein ungeborenes Kind Kerzen in der Kirche an (bin sonst eigentlich gar kein Kirchengänger) und bitte den "Lieben Gott" oft um Verzeihung. Ich glaube heute noch, dass die Entscheidung richtig war, an mein nicht geborenes Kind werde ich trotzdem wohl bis an mein Lebensende immer wieder denken.
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