Appetitlosigkeit - Gewichtsverlust

[Ein Reisender]

Guten Tag zusammen,
ich habe eine Frage zum im Betreff angeführten Thema:

mein Vater unterzog sich vor ca. 2 Jahren einer gut verlaufenen Whipple-Op im lkh kirchdorf/kr (in oberösterreich) unter leitung von fr. primaria grenzfurthner - herzlichen dank für alles bisherige - sei hier angemerkt.
nach vielen höhen und tiefen haben wir nun seit ca. april 09 das problem, dass sich ständig (in unregelmäßigen abständen) wasser im bauch und in den beinen sammelt. behandelt wird das dzt. mit tabletten, bzw. wurde es auch schon "abgepumpt". gleichzeitig wurde die appetitlosigkeit immer mehr. mein vater, früher sehr sportlich und gut gebaut ist mittlerweile 30 kg abgemagert und ernährt sich im moment fast ausschließlich durch suppen und ganz wenig feste nahrung. eine vermutung war, dass diese enorme appetitlosigkeit durch die starken schmerzpflaster verstärkt wurde. letzte woche (kw 28/09) bekam er eine externe morphiumpumpe bei der wir hoffen, dass sich der appetit wieder einstellt.
hat damit jemand erfahrung bzw. gibt es hier andere erfahrungen, woraus diese appetitlosigkeit resultieren kann?

fg und alles liebe
markus.

[flomama]

hallo markus, ich kann natürlich nicht eine diagnose stellen, doch deine schilderungen sind meinen erfahrungen mit der krebserkrankung meines vaters sehr ähnlich. bei ihm handelte es sich bei dem akuten gewichtsverlust um kachexie, eine mögliche begleiterscheinung bei tumor-erkrankungen. vielleicht hilft dir folgender link: http://www.medinal.de/f/kachexie.html
wir haben meinem vater nach erkenntnis, worum es sich handelt, mit so einer astronautennahrung versucht aufzupeppeln, ansonsten hat auch er suppen, milchbrei etc. versucht zu essen; trotz unheimlicher disziplin und "sich zum essen zwingen" konnten wir nur den gewichtsverlust stoppen aber kein zunehmen erreichen. daher: unbedingt mit einem arzt sprechen!
alles gute für deinen vater,
marion

[Ein Reisender]

herzlichen dank für den tip, wir werden bei der nächsten chemo die beh. ärzte darauf aufmerksam machen. mal sehn, ob sich da was machen lässt.
lg - markus.

[Ein Reisender]

Hallo liebe Community,
danke nochmal für die Tips. Mittlerweile ist der Stand der Dinge so, dass mein Vati nach der letzten Chemo heimgeschickt wurde.

Ich war an dem Tag bei der Visite dabei. Nach einigem Herumgerede habe ich direkt gefragt, was nun der nächste Schritt der Therapie sei. Die Antwort der Ärztin war auch direkt. Flüssige Ernährung. Die Chemo hat nicht mehr gegriffen. Mein Vater ist nun wieder zu Hause und durch die Kalorienzufuhr auch wieder etwas gestärkt gewesen für 2 Monate. Jetzt allerdings hat er nach einem guten Tag wieder mehrere sehr schlechte. Für meine Mutter, die ihn zu Hause alleine pflegt, ist das sowohl physisch als auch psychisch sehr anstrengend. Trotzdem bewundere ich Sie, wie Sie sich aufopfert. Ich selbst wohne etwas weiter entfernt von meinen Eltern und kann deswegen nicht immer sofort zur Stelle sein, wenn irgendwo der Schuh drückt. Ich versuche allerdings mindestens einen Tag / Woche meine Eltern zu besuchen.

Heute Abend werde ich wieder zu Ihnen fahren. Ich habe mir vorgenommen, mit meinem Dad ein paar Dinge zu besprechen, die mir wichtig sind (habe ich zwar schon öfter, aber irgendwie konnte ich bisher nicht, mal sehn obs diesmal klappt). Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Zeit knapp wird. Er hat zum Glück keine Schmerzen (aufgrund der Medikationen), hat er gesagt. Er hat, glaube ich, mittlerweile selbst den Kampf aufgegeben. ;-(

[Bremensie]

Hallo Reisender,
überfordere deinen Paps nicht allzusehr wenn er was nicht macht was ihr besprochen habt.Wichtig wäre es dass deine Mutti ein wenig Entlastung bei der Pflege bekommt. Eine Beantragung der Pflegestufe würde da helfen. Ich schicke euch allen ein ganz großes Kraftpaket.

[hoe]

Hallo Markus,

die Krankengeschichte verstehe ich nicht. Die OP ist angeblich gut verlaufen, aber Dein Vater bekommt weiterhin eine Chemo und leidet unter den typischen Syntomen eines Erkrankten. Hat er Metastasen oder/und ist der Tumor wieder gekommen?
Kirchdorf hat auch ein kleines Krankenhaus, in Ö haben im Wesentlichen nur die Unikliniken eine ausreichende Erfahrung.

LG
Hans
aus Linz

[Ein Reisender]

Hallo Zusammen,
danke nochmals für die Informationen. Sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Nach dem 28.12.09 hatte meine family und ich ein loch zu füllen.
mein dad hats nicht geschafft. lungenembolie.

[schachi32]

Ich möchte Dir mein herzliches Beileid ausdrücken.
Bin ebenfalls aus oö und auch mein Dad tägt diesen schlimmen Krebs in sich
Ich schicke dir viel kraft, ich weiß gar nich was ich sagen soll.....