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  #1  
Alt 14.01.2009, 15:42
Cindy 69 Cindy 69 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo an alle,

auch ich habe erkannt, dass es das Wichtigste ist, dass der Sterbende dort ist wo er aufgrund der Erkrankung entsprechend seiner Bedürfnisse versorgt wird. Ob zu Hause, Heim, Hospitz, ist denke ich, nicht so wichtig. Sind dem Sterbenden zu Hause nicht die allerbesten Möglichkeiten gegeben, ist derjenige in einer Einrichtung sicher besser aufgehoben.
Man muss sich auch im Klaren sein, was man als Angehöriger selber überhaupt tragen kann. Nicht jeder kann einem Sterbenden die Hand halten. So individuell das Sterben ist, so individuell sind wir als Angehörige. Wichtig ist jede Art zu respektieren.

Herzliche Grüsse
Cindy
__________________
Meine geliebte Oma: 04.02.1916 - 22.12.08
Meine geliebte Mama: 07.04.1950 - 22.01.09

Menschenleben sind wie Blätter die von Bäumen fallen,
all unsere Liebe vermag es nicht zu verhindern...
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  #2  
Alt 14.01.2009, 19:12
Geske Geske ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Mit den letzten Beiträgen schlägt der Thread leider wieder einen Bogen zur allgemeinen Unverbindlichkeit. Das bringt auch den Vorteil, dass der Prozess des Sterbens aus der öffentlichen Diskussion herausgenommen werden kann.

Zitat:
Zitat von Cindy 69 Beitrag anzeigen
Ob zu Hause, Heim, Hospitz, ist denke ich, nicht so wichtig. Sind dem Sterbenden zu Hause nicht die allerbesten Möglichkeiten gegeben, ist derjenige in einer Einrichtung sicher besser aufgehoben.
ich denke, es ist nicht "unwichtig" wo man stirbt - und man könnte nach den letzten Beiträgen fast den Eindruck erhalten, dass der "allerbeste" Ort dort ist, wo die Angehörigen am wenigsten belastet werden. Genau an diesem Punkt laufen die Beiträge ins "Nichts", wie so häufig.

Gruß
Geske
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  #3  
Alt 14.01.2009, 21:13
Benutzerbild von Petzi 59
Petzi 59 Petzi 59 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Liebe Geske,
ich habe deinen letzten Beitrag jetzt mehrfach gelesen und dann noch alle deine
anderen in diesem Thread.
Ich frage mich jetzt , und hier sei mir bitte nicht böse, was willst du eigentlich.

Jeder muss doch für sich selbst entscheiden , was und wie alles machbar ist.
Natürlich ist es der Idealfall wenn Angehörige zu Hause sterben dürfen.
Aber es gibt eben auch Situationen wo es nicht geht.
Ich habe beides erlebt.
Mein Stiefvater starb im KH, begleitet von seiner Ehefrau , meiner Schwester
und mir, nach einem fürchterlichen Kampf .Es wäre überhaupt nicht möglich gewesen ihn nach Hause zu holen.

Meine Schwiegermutter starb 4 Monate später , begleitet von meinem Mann und mir zu Hause.
Ganz friedlich und ruhig, nachdem sie sich nochmals bedankt hat........

Was ich dir eigentlich nur sagen möchte, man darf nicht alles über einen Kamm scheren. Und ich habe vollstes Verständniß für Angehörige die sich überfordert fühlen!
Liebe Geske, nichts für Ungut
und liebe Grüsse
Petzi59
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  #4  
Alt 15.01.2009, 08:49
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hier ist ein Austausch von Informationen und Meinungen entstanden, den ich sehr interessant finde.

Jeder hat die Wahl, sich Detailbeschreibungen – oft gepaart mit Trauer, Unsicherheit, Verzweiflung – durchzulesen oder weiterzuklicken.
Für diejenigen, die es interessiert, finde ich dieses Thema äußerst gehaltvoll.

Ich glaube, dass fast jeder Forumsteilnehmer (Betroffen/Angehörig) schon längst nach dem individuellen Krankheitsbild gegoogelt hat, welches sein Leben grade verändert.
Die dort eingeholten Fakten und Informationen sind oft nicht minder schockierend und meist geben diese Quellen keine Möglichkeit des Austausches, um Fragen zu stellen und Ängste loszuwerden.
Das Thema Sterben und Tod wird wohl in kaum einem öffentlichen Artikel so beschrieben, wie es die Erfahrung eines Angehörigen/Hinterbliebenen wiedergeben können.
Das haben wir hier.
Dieses Forum dient dazu, dass Menschen an ihrem Leiden, ihren Erfahrungen und Gefühlen mit einem geliebten Angehörigen nicht psychisch zerbrechen sollen, weil ein derartig spezieller Austausch im Leben fehlt.
Hier kann man sich verstanden und gehört fühlen, wenn man über Dinge sprechen möchte, die man persönlich oft nicht auszudrücken vermag.
Wir sollten nie vergessen, dass eine lebensbedrohliche Krankheit unser aller Leben verändert hat.
Auch meines. Ich bin eines von fünf Kindern meines geliebten Papas, doch das, was ich mit ihm teilen durfte – und dafür bin ich unendlich dankbar – wird für immer mein eigenes, ganz individuelles Erleben bleiben.

Für mich hat dieses Forum meine eigene Bedeutung.
Hier habe ich gelernt, mich fallen zu lassen mit all dem Schmerz, den ich empfand und noch immer empfinde. Durch die Offenheit vieler lieber Menschen bin ich getragen worden und da angekommen, wo ich heute bin.
Der Verlust meines geliebten Papas hat mir ein Stück aus meinem Herz gerissen – aber die Möglichkeit, sich hier respektvoll austauschen zu können, ohne die Hand vor den Mund halten zu müssen, hat mich gestärkt und aufgebaut. Ich kann hier weinen und auch lachen und vielen meiner Mitschreiber geht es ebenso.

So unterschiedlich und einzigartig die Menschen und die Krankheitsbilder trotz gleichem Namen sind,
so unterschiedlich und einzigartig sind Empfindungen, Ängste und Kraftquellen, Erfahrungen und die mit dem Tod entstehende Verlustbewältigung, die Trauer.
Jeder lebt sie anders aus, jeder geht mit ihr anders um – der eine verschlossen oder überspielend, der andere offen und direkt.

Nicht alle Menschen haben den Vorteil, in einer Familie zu leben, die intakt ist, in der man verständnis- und liebevoll miteinander umgeht. Ergo haben auch nicht alle Kranken einen ganzen Pulk Familie um sich, die sich sorgen und ihn auf seinem letzten Weg begleiten.
Umso wichtiger finde ich Informationen wie die von Stefan, um sich auf Eventualitäten vorbereiten zu können, ohne vor dem plötzlichen Auftreten Angst aus Unwissenheit haben zu müssen.
Wer im täglichen Umfeld könnte einem da sonst helfen (ausgen. medizinische Hilfe)?

Dieses Forum gibt jedem von uns – egal ob Betroffen oder Angehörig/Hinterblieben - die Möglichkeit, das zu schreiben, was ihm auf der Seele liegt, damit die Ängste und die Trauer, die Wut und die Unsicherheit nicht zum dauerhaften Begleiter werden...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #5  
Alt 15.01.2009, 11:34
Geske Geske ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Zitat:
Zitat von Stefans Beitrag anzeigen
Unwichtig sicher nicht, sehe ich genau so. Und der Wunsch der allermeisten Menschen, Zuhause zu sterben, ist nunmal da. Nur: es geht doch (schon gar nicht diesem thread) wirklich nicht um die Frage, dass Angehörige "am wenigsten belastet" werden.
Nein, es geht in diesem Thread - wahrscheinlich - (die Eingangsfrage ließ ja vieles offen) um die Frage, wie schonungslos über das Sterben als Prozess berichtet werden darf - und wo die Pietät der Betroffenen verletzt wird. Da verwunderten mich die Beiträge nach der Frage wo jemand sterbe, sie lenkten vom Thema ab. Ich habe mich besonders an den Passagen "wenn nicht die allerbeste Möglichkeit zu Hause gegeben ist" und "egal wo jemand stirbt" gestoßen. - Hier hommt bei mir der Verdacht auf, das Thema mit solchen Aussagen in die Unverbindlichkeit zu entlassen zu wollen.

Wenn der Level so hoch gehängt wird, dass die Pflege zu Hause nur im "allerbesten Fall" geleistet werden kann, könnten wir uns von häuslicher Pflege fast ganz verabschieden. Solche Vorstellungen haben wenig mit der Realität zu tun. Hier würden pflegende Angehörige nur unter Druck gesetzt und noch mehr verängstigt als sie es ohnehin schon sind.

Beste Grüße
Geske
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  #6  
Alt 15.01.2009, 11:49
Geske Geske ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Noch einen Nachtrag:
Ich habe den Sterbeprozess meines Mannes hier nicht geschildert, weil in den anderen Beiträgen schon das Wesentliche geschrieben wurde (mir die Beschreibung schwerfallen würde) und die Situation bei uns ziemlich ruhig verlief. Mein Mann wäre mit der realistischen Schilderung seines Sterbens hier im Forum einverstanden gewesen, das hat er mir ausdrücklich gesagt. Er hat als direkt Betroffener auch die Beiträge im Angehörigenforum gelesen und ihn hat es eher geholfen zu erfahren, dass andere Personen ähnliche leidvolle Wege gehen müssen - das solche Situationen zum Leben dazugehören können.

Gruß
Geske
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  #7  
Alt 15.01.2009, 12:21
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annika1977 annika1977 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo alle zusammen,

ich gehöre nicht zu den Hinterbliebenen, sondern schreibe normalerweise bei Krebs bei Kindern.(mein Sohn hat ein Medullloblastom mit wenig aussicht auf Heilung)

Ich habe mir nun das gesamte Thema durchgelesen und bin froh darauf gestoßen zu sein.
Mir fällt es leichter mit Dingen umzugehen, wenn ich in etwa weiß was auf mich zukommt. Ich neige auch dazu mir eher den schlimmst möglichen Fall auszumalen.
Leider gibt es in meinem Umfeld nur meinen Vater ( altenpfleger) mit dem ich solche Dinge wie den Tod offen besprechen kann. Mein Partner hält es da auch eher wie Vogel Strauss.

Daher nochmal " Danke " für dieses Thema, es war und ist mir eine Hilfe mir über das kommende Gedanken zu machen.

Gruß Annika
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  #8  
Alt 15.01.2009, 15:51
Maria+Willi Maria+Willi ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo,

ich hätte mir für meinen Lebensgefährten und mich sehr gewünscht, dass er zuhause hätte sterben können. Kann ein Arzt nicht sehen, dass der Mensch kurz vor dem Tod steht? Das würde mich mal wirklich interessieren. Mir jedenfalls wurde nichts davon gesagt und das belastet mich.

LG
Maria
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  #9  
Alt 15.01.2009, 17:16
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo,

eingangs wurde geschrieben, dass das Thema Tod, das Sterben an sich, in unserem Land stark tabuisiert wird.

Also angesichts dessen, wie man so miteinander umgeht, wie man über dieses sensible Thema hier schreibt und diskutiert, finde ich das auch nicht weiter verwunderlich.

Ich habe zu dem Thema auch meine ganz persönliche Meinung.

Ich denke, dass das Sterben ebenso einer Individualität unterliegt, wie das Leben, jeder Krankheitsverlauf, jedes Dasein an sich. Und selbst wenn es von den rein medizinischen Vorgängen her, genauso sein würde wie bei Frau/Herrn XY, so ist die Situation und mein persönliches Umgehen damit, wenn es meine Mutter irgendwann betrifft, ein völlig anderes.

Insofern hilft es mir als Angehörige im Vorfeld nicht, wenn ich lese, wie sich jemand zu Tode gequält hat oder persönliche Wege und Erfahrungsberichte aufgezeigt werden. Was allerdings nicht heißen soll, dass ich das kritisiere oder persönlich nicht gutheiße, dass ein solcher Austausch stattfindet. Wiegesagt - ich zeige mit meinem Kommentar nur auf, was ich daraus ziehen kann.

Sterben kann sicher ganz verschieden sein. Ich für meinen Teil möchte alles richtig machen. Alles richtig zu machen heißt in meinem Fall, dem zu folgen was meine Mutter möchte. Kürzlich sprachen wir über das Thema, und meine Mutter äußerte sich dahingehend, dass sie, solange es "vertretbar" ist, zu Hause sein möchte. Auch darin liegt wieder eine Individualität. Wir werden situationsbedingt bestimmte Entscheidungen treffen müssen. Ich für meinen Teil stelle fest, dass nichts wirklich planbar oder vorhersehbar ist. Ich kann mich nicht wirklich auf diese Situation vorbereiten.

Manche Schilderungen die hier gemacht wurden, finde ich insofern abschreckend, als dass aus meiner Sicht auch während des Sterbeprozesses bzw. nach dem Tode, die Privatsphäre nicht automatisch endet.

Dann wird beschrieben, ich benutze mal die Wortwahl "obenraus und untenraus". Es ist nicht so, dass meine Fantasie nicht ausreichen würde, um mir bildlich vorzustellen, wie jemandem das passiert. Es ist nur abschreckend, dies vor dem imaginären Auge zu tun, wenn man jemanden Fremden davorhat. Insofern finde ich solche Schilderungen unangebracht, wenn es anderen Menschen etwas mit auf den Weg geben soll. Sollte sich eine solche Situation ergeben bei einem nahestehenden Menschen, bei dem Menschen wegen dem man hier schreibt, und den man liebt, ist die Perspektive doch wieder eine völlig andere. Gleichzeitig auch die Bereitschaft damit umzugehen.

Das Einzige, was ich inständig hoffe ist, dass sich dieses "über sich hinauswachsen" und "ungeahnte Kräfte entwickeln" zu gegebener Zeit auch bei mir einstellen wird, in unserer eigenen, individuellen Situation.

Liebe Grüße und alles Gute Euch allen

Annika
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  #10  
Alt 16.01.2009, 10:43
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo Tantchen, Heike, Anette und alle,



Zitat:
Zitat von Tantchen Beitrag anzeigen
Vielleicht solltest Du in Deinem eigenen Interesse einmal über eine Gesprächstherapie für Dich nachdenken, um Dir selbst diesen furchtbaren Druck zu nehmen und wieder positiv in die Zukunft zu blicken.

Du tust mir jedenfalls sehr leid - Tantchen
Zitat:
Zitat von heike_mike Beitrag anzeigen
Leider weiß ich auch nicht wie man für dich da sein oder dir helfen kann.
Du möchtest zwar Hilfe,doch aber noch nicht jetzt oder nicht öffentlich von hier.
Bei statements wie diesen läuft es mir eiskalt den Rücken runter

Tantchen und Heike... merkt ihr eigentlich, was ihr da veranstaltet? Geske nennt es "Gruppendynamik". Ich nenne es es das, was es ist: eine üble Form des mobbings vom hohen moralischen Ross runter. Und die auch noch - und das finde ich einfach widerlich !!! - unter dem Deckmantel, jemandem helfen zu wollen. Natürlich nur zu dessen eigenem besten.

Wie arrogant, anmassend und überheblich kann ein Mensch sein, dem - wenn er inhaltlich am Ende ist - nichts anderes einfällt, als den anderen für krank zu erklären und öffentlich über ihn zu psychologisieren? Soso, Anette sollte über eine im "eigenen Interesse einmal über eine Gesprächstherapie für Dich nachdenken, um Dir selbst diesen furchtbaren Druck zu nehmen und wieder positiv in die Zukunft zu blicken."

Ich finde, ihr beiden solltet dringend darüber nachdenken, was euch das Recht gibt, so von oben herab über andere Menschen zu urteilen. Was Tantchen meint, sie selbst aber vielleicht nicht weiss (oder nicht wissen will, was auf das Gleiche rauskommt):

"Du brauchst eine Psychotherapie, damit du lernst, dich anständig zu benehmen. Und mich nicht mehr verbal mit dem zu belästigen, was ich nicht hören will. Mir ist völlig schnuppe, ob du positiv denkst oder nicht. Hauptsache, du läßt dich so dressieren, dass du nur noch das Positive äußerst. Weil ich es nämlich nicht aushalte, was ich von dir an Negativem lesen muss."

Und dann noch selbstgerecht zu unterstellen, jemand "möchte Hilfe", und - wie schrecklich - dem (leider von anderen abgelehnten) Samariter sei jetzt gar nicht mehr klar, wie man dem nicht Hilfswilligen denn helfen könne. Und letztendlich Mitleid zu heucheln.

Und natürlich, was sonst, xx mal zu betonen, man habe es ja zigmal im Guten versucht, aber wenn jemand so uneinsichtig sei, nein, dann sei man bei aller Hilfsbereitschaft nicht mehr bereit, darüber zu diskutieren. Und werde sich in diesem thread dazu nicht mehr äußern. Und äußert sich selbstredend alle paar Stunden dazu. Und wenn es nur dazu dient, sich sins selbstgerechte Licht zu setzen, indem man das Forum darüber informiert, man habe xy noch eine PN geschrieben (und hoffe du verstehst sie diesmal richtig). Denke bitte nicht es sind alle gegen dich.

Sorry, aber sowas finde ich schlichtweg hochgradig zum Kotzen. Es gibt nur zwei Dinge, die dabei herauskommen, wenn sich Leute so als "moral majority" aufspielen. Sie selbst haben ihr Ego gestreichelt, indem sie jemanden treten, diesen Tritt aber als hilfsbereites Handreichen verkaufen. Und der Getretene wird mundtot gemacht. Leute wie ihr sorgen dafür, dass ich zu einem thread wie diesem x PMs bekomme, die sinngemäß lauten: "Danke für deine postings. Ich würde gerne selbst etwas dazu schreiben, aber ich traue mich nicht. Da werde ich doch nur unter der Gürtellinie angegriffen." Und leider haben die, die sich nicht trauen, offenbar recht mit ihrer Einschätzung.

Und dabei schämen sich die Moralapostel nicht, auch noch über "Würde", "Respekt" und "Sensibilität" zu schwadronieren. Leute, die es für "würdelos" halten, wenn über physische Details des Sterbens oder über Missstände in der stationären Pflege gesprochen wird. Die haben offenbar kein Problem damit, andere vollkommen respektlos zu behandeln. So selbstverlogen und durchschaubar, dass an ihnen Psychotherapeuten verloren gegangen sind.

Zitat:
Zitat von heike_mike Beitrag anzeigen
ich habe dir noch eine PN geschrieben und hoffe du verstehst sie diesmal richtig.
Kommen dein PMs nicht an, oder warum musst du das hier ausbreiten? Völlig unabhängig davon, was du per PM schreibst. Glaubst du ernsthaft, dass es für Anette bei all dem, was du hier öffentlich über sie rausgelassen hast, eine Möglichkeit gibt, dich "falsch" zu verstehen? Scheinbar ja. Dann solltest du aber nochmal in Ruhe lesen, was du hier über ihre Person alles Würdevolles, Respektvolles und Sensibles vom Stapel gelassen hast. Vielleicht fällt dir dann was auf.

Mir ist zumindest etwas aufgefallen, nicht zum ersten mal in den KK- und anderen Foren. Dass ich froh bin, manche Leute nur virtuell zu kennen. Weil ich die im real life nicht mal mit der Beisszange anfassen würde. Und die gar nicht begreifen können, warum, wo sie doch nur "helfen" wollen. Und erst recht nicht, wieso andere Leute ihre "Hilfe" als genau das empfinden, was sie ist: moralische Repression, um sich über andere zu erheben. Wenn ich mit Apostelfratzen sprechen will, gehe ich in die Kirche. Da sind die überall aufgemalt, und sie sind wenigstens stumm. Da stört mich keiner im stillen, selbstgerechten "Dialog".

Viele Grüße,
Stefan

Anette: Bleib so, wie du bist! Wir gehen dann am besten mal zusammen in Gesprächstherapie. Da wird man uns die Ehrlichkeit schon austreiben. Oder auch nicht. Ich bin schon zweimal aus der Klapsmühle rausgeworfen worden, weil ich es einfach nicht lernen konnte, den Mund zu halten. Und den vermeintlichen Helfern gesagt habe, was ich von ihnen halte und wo sie sich ihren Moralischen und ihr Mitleid hinstecken können - zu ehrlich war wohl auch nicht recht

So, und jetzt bitte fleissig an die Moderation schreiben und meinen Rauswurf anmahnen. Ist doch unerträglich, dass so einer hier schreiben darf. Vielleicht reicht's ja wenigstens mal wieder für eine Verwarnung.
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  #11  
Alt 16.01.2009, 11:49
Gittina Gittina ist offline
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Ich war bis jetzt nur stille Mitleserin. Vor 2 Monaten habe ich meine Ma an diesem schrecklichen Lungenkrebs verloren. Hier im KK fand ich immer viele Antworten auf Fragen, die sonst wohl unbeantwortet geblieben wären.

Was aber im Moment hier abläuft mach mich sehr traurig. So viel Feindseeligkeit in einem Forum in dem man sich Hilfe und Unterstützung erhofft.
__________________
Eine Mutter liebt ohne viel Worte.
Eine Mutter hilft ohne viel Worte.
Eine Mutter versteht ohne viel Worte.
Eine Mutter geht ohne viel Worte und hinterläßt eine Leere,
die in Worten keiner auszudrücken vermag.

für meine über alles geliebte mam
10.03.1931 - 14.11.2008
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  #12  
Alt 16.01.2009, 14:51
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Hallo,

auch ich habe einen lieben Menschen auf seinem letzten Weg begleitet.
Meine Schwester starb vor 2 1/2 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die letzten Tage waren schlimm, denn meine Schwester wollte nicht gehen. Sie wollte leben, sie wollte ihren Mann und ihre beiden Kinder nicht zurücklassen. Sie hat gekämpft bis zum Schluß. Aber das sterben an sich war ganz friedlich. Sie ist ganz friedlich eingeschlafen, mit einem lächeln auf den Lippen!


Soviel zu dem eigentlichen Thema, wodrum es hier eigentlcih geht!

Jetzt muss ich aber auch noch meine Meinung zu dem Gehacke hier los werden.

Ich habe Anettes Beiträge auch gelesen. Ich finde sie nicht aggressiv! Sie hat erzählt, was sie erlebt hat. Und es weiß jawohl jeder, dass es in manchen Einrichtungen solche Zustände gibt...
Und, dass heute immer wieder Leute in Heime abgeschoben werden und dass sich danach keiner der Angehörigen mehr dafür interessiert, ist ja wohl auch bekannt!
Ea ist traurig, aber es passiert!
Warum fühlen sich jetzt manche durch so eine Ausssage angegriffen? Es ist doch hier keinem irgendwas vorgeworfen worden!!!

Stefan: Ich ziehe den Hut vor Dir!

Anette: Lass den Kopf nicht hängen, auch hier gibt es Leute die Dich verstehen!

an alle:
Ich nehm Euch alle herzlich in den Arm!!!


Lg

Cinderella80
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  #13  
Alt 17.01.2009, 11:29
Stefans Stefans ist offline
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Hallo Gitti,

Zitat:
Zitat von gitti Beitrag anzeigen
War schon ein Schlauer,der Herr Hoffmann.
Ist er noch, er lebt ja wohl noch. Zumindest habe ich ihn gerade gestern Abend zufällig beim Zappen im RBB gesehen. Auf selbiger Platte sagt er in dem Lied "Die Mutlosen" u.a.: "Wenn sie erwachen, geht die Ehrlichkeit schlafen."

Das Motto der Abschiedsfeier, die meine Frau sich gewünscht hat und die hier im Frühsommer stattfinden wird, stammt auch von ihm:

Ich will Gesang, will Spiel und Tanz,
will, dass man sich wie toll vergnügt,
Ich will Gesang, will Spiel und Tanz,
wenn man mich untern Rasen pflügt.

In diesem Sinne und in dem meiner Frau wird das eine Feier, wie sie dieses Dorf noch nicht gesehen hat Vielleicht ist sie nicht schön gestorben. Aber sie wird umso schöner verabschiedet werden

Viele Grüße,
Stefan
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  #14  
Alt 15.01.2009, 21:59
Benutzerbild von heike_mike
heike_mike heike_mike ist offline
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Hallo Geske,

natürlich kann Anette oder jeder sonst hier seine Meinung offen schreiben,nur finde ich sollte dabei keiner persönlich angegriffen werden und vielleicht auch etwas Rücksicht auf andere genommen werden in Situationen in denen man Unterstützung statt Stiche braucht.
Dies hat Anette leider vermissen lassen und das finde ich unangebracht.
Ich habe hier auch schon öfters meine Meinung vertreten die vielleicht nicht der von anderen entsprach,jedoch nicht ohne damit jemand zu verletzen.


Leider ist dieser Thread vollkommen abgetrifftet in meinen Augen,deshalb werde ich mich nicht mehr hier äußern.
Mit dem ursprünglichen Threadthema hat dies hier nicht mehr viel zu tun.

LG Heike
__________________

gekämpft, gehofft und doch verloren

MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010
IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR
DEINE NULPE




Geändert von heike_mike (16.01.2009 um 13:07 Uhr)
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  #15  
Alt 15.01.2009, 22:44
mischmisch mischmisch ist offline
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Böse AW: An alle Hinterbliebene...

Schade,

wäre es nicht gut, den Thread wieder zu dem machen was er war?
Es wäre schade, wenn das Thema untergehen würde.

Gruss Rosita
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