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  #1  
Alt 20.12.2013, 09:25
electiv electiv ist offline
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Standard Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Hallo alle zusammen,

bin eigentlich im Hautkrebsforum unterwegs, möchte mich aber heute an euch wenden, da ich gerne Rat hätte.
Meine Mutter wurde anfang November an der linken Brust operiert, wo eigentlich nur Kalk in den Milchgängen entfern werden sollte, wurde dann doch während der OP ein bösartiger Tumor gefunden.

Nach sehr langem Zögern hat sie sich nun doch für die Chemo entschieden die aus 4x EC alle 3 Wochen und 12x Taxol jede Woche besteht,

Gestern war die erste Chemo, also EC!
Während die C von dem E lief, fing sie schon an heftig zu frieren und ihre Lippen wurden auch ganz blass. Man sagte uns aber, das ist normal.
Meine Mutter ist immer absolut gegen Medikamente gewesen und hat selten irgendwas genommen, daher denke ich, dass alles was "in sie rein läuft" wohl auch recht schnell wirkt.

Sie wollte danach noch kurz ein Brötchen einkaufen gehen, hat ihr wohl auch geschmeckt und den tag über ging es auch so. Sie hat aber mehrmals schon MCP tropfen genommen, weil es ihr nicht richtig gut war. Ansonsten sah sie sehr erschöpft aus und hatte auch Kopfschmerzen. Abends fing es an, dass sie heftig Schluckauf kriegte und irgendwann auch nicht mehr trinken konnte, da sie anfing zu würgen.
Als sie was gegessen hat, meinte sie, sie könnte nicht unterscheiden ob sie nun ein Stück Brot oder ein Stück Kerzenwachs (Kerze stand daneben) isst.

Heute morgen fand ich sie ziemlich verwirrt ( Hat mich gefragt warum ich arbeiten gehe, ist ja schließlich Samstag, schrieb ihren Blutdruck auf (schreiben ging erst nicht sooo gut) aber dann mit Jahr 1989). Ansonsten wie gestern abend schon ziemlich schluckauf, sagt aber, dass es ihr sonst BESTENS ( Mütter ) geht.

Meine Frage nun: Ist es normal, dass doch so schnell was aufgetreten ist?
Wird es nun noch schlimmer im laufe der nächsten Tage ( sie wollte eigentlich Weihnachen wie "immer" mit uns verbringen aber der Chemotermin konnte nicht mehr umgelegt werden weil sie sonst zu spät mit Beginn der Therapie dran gewesen wäre).
Oder kann man sich darauf einstellen, dass es evtl so bleibt wie es jetzt ist und es mit den Tagen besser wird?

Ich habe wirklich so eine Hochachtung vor euch allen, die so stark sind. Es bricht mir das Herz einfach nur dabei zu sein. Ich will was tun und weiß einfach nicht was.
Hätte gestern schon heulen können, als ich gesehen habe, dass dieses rote E zeug nun in den Körper geht als es am Ende des Schlauches angekommen ist!

Würde mich wirklich sehr über Antworten freuen um mich etwas einstellen zu können, habe wirklich große Angst!!
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  #2  
Alt 20.12.2013, 10:45
Micha 66 Micha 66 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Ich bin auch nicht selbst betroffen, hab aber von April bis September genau dieselbe Therapie an meiner Freundin erlebt. Sie hat es geschafft! Und wir hatten genau dieselben Ängste und ich hab genauso geheult, wie Du. EC war die ersten Male ganz furchtbar für meine Freundin. Und ihre Ängste wurden immer größer. EC ist auch eine ganz starke, aber wirksame Therapie. Haltet Euch daran fest! Meine Freundin ist sowieso total anfällig für Übelkeit. Die erste Nacht war immer sehr schlimm, bei den ersten Malen war es dann auch noch ein paar Nächte. Tagsüber hat sie aber voll gearbeitet, sie führt einen Betrieb, die Tapfere! Wir haben dann mit dem Prof im BZ gesprochen, und der hat die Begleitmedikation deutlich erhöht. Da wurde es besser, die 4. EC war dann schon die leichteste. Aber die schlimmsten NWs sind nach zwei, drei Tagen immer vorbei gewesen. Freilich schlaucht die EC, am Ende war sie ziemlich platt und hatte auch Fieber (aber nicht von schlechten Blutwerte her, sondern der Körper spielte verrückt). Die 12x Taxol (Sie hatte Paclitxxx) waren dann viel leichter, immer besser zum Ende hin, auch die Blutwerte. Taxol weekly ist auch eine echt "gute" Therapie. Was halt so "gut" ist. Aber es kann Leben retten … Im Übrigen sind die Nebenwirkungen bei jeder anders. …*Behaltet Mut und Zuversicht, und denkt daran: So schlimm es ist: Es kann helfen. Denk an Euch und wünsche viel Kraft, Mut und Segen für die Weihnachtstage. LG Micha.
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  #3  
Alt 20.12.2013, 12:56
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Zitat:
Zitat von electiv Beitrag anzeigen
Meine Frage nun: Ist es normal, dass doch so schnell was aufgetreten ist?
Wird es nun noch schlimmer im laufe der nächsten Tage
Oder kann man sich darauf einstellen, dass es evtl so bleibt wie es jetzt ist und es mit den Tagen besser wird?
Ja, es ist normal, dass so schnell auftritt. Bei mir war es so, dass es mir so ca 6 Stunden nacch der Chemo (FEC) schlechter ging. Der Tag danach war dann der Unangenehmste und dann ging es wieder aufwärts, bis zur nächsten Therapie.

Eine Chemo ist kein Spaziergang, aber es ist schaffen. Mir hat geholfen meinem Magen immer etwas anzubieten, wenn mir übel wurde. Leider klappte das am besten mit ungesunden Sachen wie z.B Kräcker oder Salzstangen. Wichtig ist es auch vie zu trinken.

Eine Chemotherapie fährt das Immunsystem radikal runter und man ist sehr anfällig für Infektionen aller Art. Was außerhalb der eigenen 4 Wände möglich ist, ist auch abhängig von der Jahreszeit. Es ist schon ein Unterschied, ob man die Chemo in der warmen Jahreszeit oder im Winter zur Erkältungszeit bekommt.

Ob es tapfer ist während der Chemo zu arbeiten, sei mal dahingestellt.
Ich finde es unveranwortlich immer wieder zu suggerieren, dass Arbeiten unter Chemo möglich ist. Viele Frauen, die das nicht können, fühlen sich dadurch massiv unter Druck gesetzt, denn die meisten können und wollen es nicht.
Was nebenbei noch geht ist sicher auch abhängig von der familiären Situation.

Ansonsten unterschreibe ich dein "Mütter" So sind sie eben und ich erlebe mich auch immer mal wieder in einer Situation, wo das "Mütter" durch meine Kinder angebracht wäre.
Ich habe auch versucht meine Kinder zu schonen und ihnen nicht zu zeigen wie es mir wirklich geht. Aber ich glaube, dass ist normal.

Versuch ihr einfach Dinge abzunehmen und frag gar nicht, denn wahrscheinlich wird sie dir nicht die Wahrheit sagen. Sei für sie da, denn dass ist wichtig.

Mein Lebensgefährte hat auch hautnah miterlebt, wie ich während der Chemo "auf dem Zahnfleisch" ging. Er hat mir viel abgenommen und wir haben gemeinsam viel unternommen, aber da war auch Sommer.
Er hat mir erst kürzlich gesagt, dass er bis heute nicht so richtig realisiert und verstanden hat, was Chemo bedeutet und wir haben damals bereits zusammengelebt.

Sieh die Chemotherapie nicht als Feind, sondern als Helfer. Ich habe mir immer vorgestellt, wie schlecht es den Krebszellen in meinem Körper erst gehen muss, wenn es mir nicht so gut ging.

Liebe Grüße und trotzdem ein schönes Weihnachtsfest. Bis dahin sind noch ein paar Tage in denen sich deine Mutter erholen kann
Susi
__________________

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  #4  
Alt 20.12.2013, 13:04
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Ich hatte zwar nicht EC, sondern FAC, aber das "C" verursachte vor allem die Übelkeit, die bei mir bei der 2. Chemo auftrat. Daraufhin ließ ich mir für die nächste Emend verschreiben. Das Medikament hilft hervorragend gegen Übelkeit, mit der Einnahme muss aber bereits einen Tag vor der Chemo begonnen werden.

Bei Taxanen wie Taxol spielt Übelkeit kaum eine Rolle, worüber ich sehr froh war.
__________________
lg
gilda
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  #5  
Alt 20.12.2013, 13:06
bibba bibba ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Hallo,
ich bekam auch 4x alle 3 Wochen EC und danach wöchentlich 12x Taxol (Pacl..). Mir war auch immer total schlecht. Ich bekam auch ziemlich Cortison, so dass ich fürchterliche Fressanfälle bekam. Hatte immer einen schlechten Geschmack im Mund und deshalb auch ständig irgendwas gegessen. Habe während der Chemo 10kg zugenommen - oh jeh! Ärztin sagte aber immer, das wäre besser als abnehmen. Während der EC bekam ich auch massive Verdauungsprobleme. Es ging nichts mehr, bekam Movik..., das half ein bisschen.
Während der EC war es so, dass die ersten Tage nach der Infusion erträglich waren durch die Medikamente. Danach ging es bergab. Ich lag eigentlich krank im Bett bis ca. Tag 10. Ab ca. 11.Tag ging es aufwärts und mir gings bis zur nächsten Infusion einigermaßen gut.
Die Taxol haben mich während der Infusion immer weggebeamt. Wurde total müde und schleppte mich nur recht als schlecht zum Auto. Mein Mann musste mich manchmal stützen. Aber am 2. Tag gings wieder besser.
Man hält das alles schon durch, aber ich muss sagen, es hat mich trotzdem sehr mitgenommen.
Ich habe mir immer gesagt, das muss sein und ich weiß warum ich mir das antue und ich weiß auch wie lange die Chemo insgesamt geht.
Ich kann nur allen Kraft und Ausdauer wünschen.
Liebe Grüße
bibba
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  #6  
Alt 20.12.2013, 13:34
sonnig sonnig ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Hallo,

ich hatte genau dieselbe Therapie wie deine Mutti. Die Nebenwirkungen sind bei mir einen Tag später aufgetreten. Mit ging es so wie bibba.

Mein Arzt gab mir folgenden Tipp: Zwei Tage ins Bett und dann bist du wieder gesund. Fand ich für meine Psyche einen guten Ratschlag, wenn ich mal, wieder "Entschleunigt" war.
Was mir aber am meisten zu schaffen gemacht hat, war, dass ich große Probleme mit meiner Merkfähigkeit hatte. Was meine Umwelt sehr nervig fand.

Aber es ist alles zu schaffen, wenn man weiß, wofür und sich darauf einstellt.

Alles Gute und viel Kraft.
LG
Katrin
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  #7  
Alt 20.12.2013, 13:58
electiv electiv ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Hallo ihr Lieben und danke für eure netten Antworten.

Dieses Emend hat meine Mutter gestern also am Chemotag bekommen und muss es heute und morgen noch nehmen.
Und ab danach gibt es dann nur noch diese Tropfen und noch solche Tabletten, dessen Namen ich leider vergessen habe.

Sie klagt eigentlich hauptsächlich darüber, dass sie keinen Geschmack hat und Wasser nicht mehr trinken mag ( hat eigentlich nie etwas anderes getrunken) und hat sich dann Sojamilch gekauft, aber die schmeckt jetzt nach Fisch.

Eben musste sie sich so eine Spritze setzen. Neulasta oder sowas? Bin echt stolz auf meine Mutter, sie hat sich die Spritze ohne es vorher je gemacht zu haben echt toll gesetzt und wollte auch das ganz alleine machen.

Was bei ihr ganz ganz fürchterlich ist, ist der Schluckauf. Kann man da etwas gegen machen? Bzw hatte jemand von euch auch Probleme damit?

Es tut mir leid, wenn ich auch als nur Begleitender Part soviele Fragen stelle, aber meine Mutter gehört eher zu der Sorte "Chemo ist nunmal kein Spaziergang und alles was passiert muss dann auch so sein. Und zu viele Medikamente sind auch schlecht". Deshalb fühle ich mich verantwortlich. Bin 25 und denke, es ist nun meine Aufgabe die Kraft aufzubringen, die sie sonst immer für mich und andere aufgebracht hat (Vater letztes Jahr schwerer Schlaganfall, Ich dieses Jahr schwarzer Hautkrebs).
Mein Vater kommt mir so vor als würde er mit der ganzen Sache nicht viel "zu tun" haben wollen. Er kennt meine Mutter nicht krank und denkt sicher, da sie normal reden und sitzen kann, ist alles gut! So sind meine Mutter und ich und meine Schwester quasi damit alleine.

Leider ist sie auch bereits ziemlich vergesslich, so musste ich heute morgen schon genau dabei sein, damit sie auch ihre Tabletten nimmt.

Sie hat mich eben auch gefragt, ob ich meine, dass ihre Nebenwirkungen nun so bleiben oder ob es noch schlimmer wird. Daher meine Fragen hier.

Und ob die 2, Chemo mehr "rein haut" als die erste jetzt, weil der Körper dann schon weiß, was passiert anstatt wie jetzt, dass es ja was völlig neues für den Körper war.

Ich würde ihr es gern beantworten, aber ich weiss es leider nicht und möchte ihr ungern Hoffnung machen, dass die ersten Tage die schlimmsten sind und es dann bergauf geht, wenn es im Grunde nicht so ist.

Auch habe ich das Gefühl, dass sie es momentan evtl noch etwas erträglicher findet, weil es ihr zwar schlecht geht, aber an Haaren, Hautfarbe etc noch alles da ist.
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  #8  
Alt 20.12.2013, 14:34
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Ich bekomme die selbe Chemo, hab jetzt die 3. EC hinter mir und jede war anders! Mir ist die erste Nacht immer ziemlich schlecht, muss mich auch über geben.
Kein Geschmack, Wasser geht auch gar nicht! Saft geht gut, macht mir aber die Schleimhäute noch mehr kaputt.
Nach der Spritze bin ich immer ziemlich fertig und die Knochen tun mir weh!
Ich hab aber das Gefühl, das es jedes mal nen Tag länger dauert, bis ich mich erholte!
Aber die Knochemschmerzen, waren bei der ersten am schlimmsten, bei der zweiten die Schleimhäute und jetzt bei der dritten die Übelkeit.

Es wird nicht besser, nur anders und bei jedem ist es anders!

Viel Kraft wünsch ich euch!
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  #9  
Alt 20.12.2013, 14:47
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Hallo, electiv,

ich komme aus einem anderen Forum und teile mir mit Deiner Mutter nur das "C" aus ihrem Schema. Aber ich denke, hinsichtlich der Chemos tun sich immer ein paar Parallelen auf.
Das mit dem Geschmack hatte ich selbst noch Monate nach meiner Stammzelltransplantation: Alles schmeckte, als wäre es zu 100% aus Chemie hergestellt - fürchterlich. Es gab aber immer so 2-3 Dinge, die komischerweise ganz natürlich schmeckten; und auf die habe ich mich dann gestürzt, egal, ob die nun gut für die Figur waren oder nicht. Gesund ernährt habe ich mich wieder, als der Geschmack langsam wieder kam.
Analog ist es mit dem Trinken: Bitte achte darauf, dass Deine Mutter ausreichend trinkt. Ich mochte eine Zeit lang nur solchen wässrigen Kakaotrunk haben; mein Medium-Wasser reichere ich mir heute noch mit 'nem Schuss reinem Fruchtsaft an.
Sie könnte sich vielleicht so eine 1 1/2 Liter-Flasche Wasser für den Tag bereitstellen und sich vornehmen sie zu trinken. Ihre Nieren werden es ihr danken und ihre Verdauung möglicherweise auch.

Alles Gute!

P.S.: Der Wirkstoff von Neulasta ist Pegfilgastrim; das sind G-CSF-Wachstumsfaktoren, um ihre Leukos anzukurbeln, die durch die Chemo fallen. Das macht häufig grippeähnliche Symptome einschließlich Knochenschmerzen.

Geändert von Cecil (20.12.2013 um 14:57 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #10  
Alt 20.12.2013, 15:04
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Liebe electiv,

Stell ruhig Fragen, auch wenn du nicht direkt betroffen bist. Meine Tochter war damals nur wenig jünger als du und erst vor kurzem hat sie mir gesagt, wie sehr sie meine Krankheit belastet hat.

Du wirst hier sicher immer Antworten bekommen. Ich nehme mir hier aber auch das Recht unqualifizierte Äußerungen zu kritisieren und die Geschichte mit Arbeit und Chemo hat hier die Emotionen schon häufiger hochkochen lassen.
Glaubst du, dass deine Mutter im Moment arbeiten könnte?

Bei mir war es so, dass ich gerade die gesunden Lebensmittel kaum essen konnte. Ein Apfel hat aus mir einen Feuerspeienden Drachen gemacht, so "mörderisches" Sodbrennen hatte ich.
Bei Wasser ohne Kohlensäure habe ich bis heute Schwierigkeiten.
Was bei mir gut ging war Kohlensäurehaltiges Wasser mit einem Hauch Saft vermischt.

Irgendwie war die Chemo wie "ein bisschen schwanger", so komische Gelüste hatten ich.
Gemüse ging nur sehr eingeschränkt, aber "Mantaplatte" (Currywurst ,Pommes) ging immer.

Das mit dem Geschmack war sehr unangenehm, irgendwie schmeckte alles metallisch. Ich habe häufig Fruchtbonbons gelutscht, die das Ganze ein wenig gemildert haben.

Achja, alle die komischen "Essgewohnheiten" haben 10 kg Gewichtszunahme gebracht.

Sei einfach für deine Mutter da und hilf ihr wenn nötig.
Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #11  
Alt 20.12.2013, 15:42
electiv electiv ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Vielen, vielen Dank! Ihr seid alle so nett und habt schon viele meiner Fragen beantwortet!

Ja, belastend ist es wirklich. Als würde es nicht reichen, dass ich Hautkrebs habe, kommt nun das auch noch dazu. Das zieht runter. Natürlich meine Mutter sicher mehr.
Aber ich für meinen Teil würde ihr lieber alles abnehmen und es selbst machen, statt dabei zu sein. Mag sich furchtbar blöd anhören, aber zusehen ist für mich schlimmer als selbst erleben. So hat sich meine Mutter bei mir auch gefühlt sagte sie mir.

Also zum trinken hab ich sie verdonnert. Ist ja auch mal schön wenn man nicht nur von ner Mutter Anweisungen bekommt sondern auch mal "darf"
Kaffee ist im Moment ganz gut anscheinend und jetzt probiert sie mal Wasser mit nem Schuss Apfelsaft (haben diesen extra milden für Babys gekauft, wegen der Säure)

Nach dieser Neulasta Spritze wirkt sie irgendwie fitter? Möchte jetzt die Küche aufräumen und sowas. Ich mein, gut klar, wenn sie meint.

Ich hoffe sehr, dass die NW nicht noch schlimmer werden und es ihr somit ein bisschen Zuversicht gibt bzw beibehält, die restliche Zeit zu schaffen.

Ihr glaubt gar nicht, was ich den Hut vor euch ziehe. Man hört ja immer mal was von Chemo und jemand kannte einen der einen kennt etc und das ist dann halt immer "Oh schlimm, Chemo!" aber so richtig im Bilde ist man ja nie.
Bin ich ja auch jetzt nicht, aber doch viel näher dran als einem lieb ist.

Ich hoffe, wir können zumindest ein einigermaßen schönes Weihnachten verbringen und bis dahin wird es nicht schlechter.


Ach noch Vergessen: Meine Mutter ist nicht berufstätig. Wir haben eine Firma, wo sie eigentlich schon immer mal so mal so gekommen ist und was an Putzarbeiten erledigt hat. Aber nicht wirklich nach Tagen oder Stunden von daher ist das das kleinere Problem. Ich persönlich habe aber die Meinung, dass man in der Zeit seine Seele und seinen Körper schonen sollte und nur das tun soll, was einem gut tut. Das mag bei manchen ja vielleicht die Arbeit sein. Dann ist das okay.

Geändert von electiv (20.12.2013 um 15:47 Uhr)
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  #12  
Alt 20.12.2013, 16:14
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Zitat:
Zitat von electiv Beitrag anzeigen
Wir haben eine Firma, wo sie eigentlich schon immer mal so mal so gekommen ist und was an Putzarbeiten erledigt hat. Aber nicht wirklich nach Tagen oder Stunden von daher ist das das kleinere Problem. Ich persönlich habe aber die Meinung, dass man in der Zeit seine Seele und seinen Körper schonen sollte und nur das tun soll, was einem gut tut. Das mag bei manchen ja vielleicht die Arbeit sein. Dann ist das okay.
Ich denke, dass putzen nicht gerade zu den Arbeiten gehört, die Leib und Seele stärken - ich glaube, das empfindest Du genau so Gleichwohl kann nicht jede/r Patient/in sich eigenständig so eine Art Beschäftigungsausgleich aufbauen um sozusagen abgelenkt zu sein.

Ich war als alte Leseratte und mit lieben Menschen um mich herum während Chemo- und Bestrahlungszeit absolut ausgefüllt.....von den Neben- und Nachwirkungen der Therapie mal ganz abgesehen.


Dir und natürlich ganz besonders Deiner Mutter wünsche alles Gute

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
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  #13  
Alt 20.12.2013, 16:34
electiv electiv ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Nein, nein um Gottes Willen Putzen würde für MICH absolut nicht toll für Leib und Seele sein Wollte damit nur sagen, dass meine Mutter das Glück hat eben nicht "arbeiten" gehen zu müssen. Aber das Putzen hier hat sie glaube ich schon zumindest mit Leib und Seele gemacht obwohl das hier nicht ihre Aufgabe ist, dafür haben wir eigentlich eine Reinigungskraft.

Wollte prinzipiell nur sagen, dass für manche die Absurdesten Dinge ganz toll sind.
Mein Vater hatte einen schlimmen Schlaganfall und war gelähmt. Sein erster Gang war allerdings nach der Reha nicht der, nach Hause geschoben zu werden sondern nach nebenan in die Firma. Ist seine Erfüllung und deshalb sollte jeder natürlich nur das tun, was ihm gut tut

Danke für die netten Wünsche, ich wünsche es euch von Herzen auch!
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  #14  
Alt 20.12.2013, 17:42
Micha 66 Micha 66 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Verzeihung bitte. Ich wollte niemand kränken oder unter Druck setzen. Die Arbeit war und ist aber für meine Freundin absolute Überlebensstrategie. Hätte sie das nicht gemacht, hätte sie es nicht durchgestanden. Eigentlich war sie körperlich oft nicht dazu in der Lage, aber so hat sie sich von dem Elend abgelenkt. Sie hat einen landwirtschaftlichen Betrieb und hat auch körperlich hart gearbeitet. Das mag aus manchen Gründen nicht richtig sein. Aber für sie in ihrem Fall und mit ihrem Charakter hat es ihr mit das Leben gerettet. Das meinte ich mit »tapfer«. – Und ich habe größte Hochachtung vor allen Frauen, die da durch gehen und müssen. Auch vor denen, die nicht arbeiten. Das ist genauso eine richtige Entscheidung.
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  #15  
Alt 20.12.2013, 18:30
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

Zitat:
Die Arbeit war und ist aber für meine Freundin absolute Überlebensstrategie. Hätte sie das nicht gemacht, hätte sie es nicht durchgestanden.
Genauso war es auch bei mir. Und ich sehen keinen Grund deswegen kritisiert zu werden. Jede Frau muss für sich den richtigen Weg finden und ich habe ebenfalls vor allen Frauen einen großen Respekt, welche die Auszeit wählen.
Wie so oft im Leben gibt es hier nicht nur die Farben weiß und schwarz, sondern noch viele Zwischentöne.

Micha, deswegen hast du keinen Grund um Verzeihung zu bitten.
electiv, ich finde es wunderbar, wie du deiner Mutter beistehst und wünsche dir und deiner Mutter ganz viel Kraft für diese schwierige Lebenssituation
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
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