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Alt 01.04.2008, 23:06
Mairi Mairi ist offline
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Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 21
Standard Pancoast --- Was mache ich denn hier im Krebsforum?

diese Frage stelle ich mir hier gerade!?

Hallo ihr alle da draußen,

eigentlich bin ich doch eine die gerne in Schwangerschaftsforen rumstöbert, oder sich ganz gern mit anderen Müttern über die Wehwehchen der Kleinen ausläßt...
Nein..seit knapp 4 Wochen ist das alles Nebensache! Die Uhren ticken anders...

Es geht um meinen Mann, er ist 39 Jahre und Papa von 3 Kindern, unsere Kinder sind 6, 4 und knapp 2 Jahre alt.
Ende Januar fing es irgendwie an. Er hatte Schulterschmerzen, nicht die, die man sonst hat, sondern Schmerzen an die man nicht rankommt (unterm Schulterblatt). Muskelentkrampfende Mittelchen mit Spritze halfen nichts, auch keine Tabletten. Die Schmerzen zogen weiter in den Nacken. Irgendwann Mitte Februar gabs einen Krach auf der Arbeit, mein Mann kam nach Hause und ich wußte nicht wer das vor mir stand. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er ist ein immer positiver Mensch, er ist offen, freundlich zu jedem (der auch freundlich ist zu ihm;-)) und irgendwie immer standfest. Aber an diesem Tage war er völlig am Boden... Er hatte fürchterliche Kopfschmerzen, in der Nacht Migräne (die er zuvor auch noch nicht hatte).

Naja, das zog sich so weiter. Wir gingen immer von etwas "orthopädischim" aus. Schulter- u. Nackenverspannung, die in den Kopf ziehen. Allerdings wurden die Kopfschmerzen immer schlimmer. Als er dann auch irgendwann einsah, dass es besser ist nicht mehr arbeiten zu gehen, weiöl einfach zu gefährlich (er arbeitet an Druckmaschinen!)

Am Dienstag, den 4. März habe ich ihn dann zu einem Orthopäden "geschliffen" bei dem man die Möglichkeit auf eine direkte "intensive" Untersuchung hat.
Pustekuchen! Nach 4 1/2 Stunden warten, gab es nur mal eben ein Röntgenbild der Wirbelsäule. Allerdings war dieser Doc so schlau, dass er meinte, dass dieser Schmerz mit Sicherheit nichts mir der WS zu tun hat. Er gab ihm vorsorglich mal 2 Cortison Spritzen, mit noch irgendwas anderem drin. Und siehe da....er konnte endlich schlafen!!!! Am nächsten Tag essen!!!! Er war wieder ganz mein alter Mann und für die Kinder "Der PAPA".
Allerdings konnte ich die Uhr danach stellen, nach 48 Stunden ließ die Wirkung des Cortisons nach und es ging ihm wieder schlecht. Am Freitag dann ging es ab ins KH.
Dort wurde eine Schwellung des rechten Hirnlappens fesgestellt. Es sei bedrohlich hieß es.... Es war bedrohlich, diese "Schwellung" war so groß wie ein Tennisball und drückte die linke Hirnhälfte schon auf die Seite. Gefahr, auch das Stammhirn abzudrücken....
Also...stationäre Aufnahme im Klinikum Leverkusen.
Weitere Untersuchungen folgten, unter anderem auch CT der Lunge. Dort wurde dann auch ein Tumor erkannt.

Da der Hirntumor sehr groß war, wurde er "recht schnell" in die Uniklinik Bonn verlegt, wo man ihn am Donnerstag den 13. operierte. Wohl erfolgreich, da wir bzw. die Ärzte hier in Lev immer noch kein Ergebnis vom abschließenden MRT bekommen haben. Die Ärzte in Bonn sind irgendwie ein bißchen gestreßt...naja...

Mein Mann machte sich nach der OP unwahrscheinlich gut. Allerdings konnte man nichts über die Art des Tumores sagen, man bräuchte erst Gewebe aus der Lunge um es zu vergleichen. Mein Mann ist kein Mensch der sich hängen läßt, auch nicht so eine Sch.... Diagnose kann ihn nicht aus der Bahn werfen!!!! Nach 8 Tagen wurde er dann wieder entlassen und durfte das Osterfest bei uns zu Hause feiern!!! Es war echt schön, allerdings auch sehr anstrengend. Die Kinder, zumindest die beiden kleinen verstehen nicht wirklich was hier los ist, ach, auch die große nicht...selbst ich weiß es ja nicht.....
Aber wir machen hier weiter, das ist gar keine Frage!!!!

So, nach Ostern wieder ab ins KH nach Lev. Achso halt, das war ja der Titel! Der Tumor in der Lunge ist ein Pancoast Tumor. Er ist 6,7x5,5 cm groß.... Was immer das auch bedeuten mag, soviel möchten wir jetzt noch gar nicht wissen... Ich weiß nur soviel, dass dies eine sehr seltene Art ist.

Auf jeden Fall wurde am Donnerstag eine Bronchioskopie gemacht. Das Ergebnis wird morgen oder übermorgen dann da sein, dass über den weiteren Behandlungsverlauf gesprochen werden kann.

Tja, das ist die Geschichte meines Mannes und seiner Familie wie sie im Moment da steht. Irgendwie komisch, aber nicht zu ändern. Mein Mann ist zwar zuversichtlich, aber die Angst ist da, ganz klar. Auch bei mir....
Ich glaube nicht an den Herrn da oben, aber ich glaube an den Herrn an meiner Seite. Wie es kommt....es hat alles seinen Sinn, auch wenn es eigentlich so sinnlos erscheint....sorry....jetzt spinn' ich....

Ich denke, ich werde hier mal öfter reinschauen. Es tut gut....
Und ich glaube hier sind ein paar gaaanz liebe Menschen zu finden

Habt einen schönen Abend
Mairi
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