Operation ja - aber wo?

[PapaUli]

Hallo zusammen!

Habe Karzinom im linken Oberlappen meiner Lunge. Morgen weiß ich ob klein- oder großzellig - mein Lungenfacharzt empfiehlt bei einer evtl. OP das EV. KH in Herne. Da ich bisher keine Berührungspunkte mit Krebs hatte, kenne ich mich auch bei den Kliniken nicht aus. Bin ich hier gut aufgehoben oder gibt es bessere Alternativen (z.B. Hemer, Hagen-Ambrock, etc.)??
Wer schreibt mir seine Erfahrungen (positiv oder negativ).
Wo gibt es noch Lungenfachkliniken bzw. Kliniken für Thoraxchirugie in NRW und angrenzenden Bundesländern?

(Ich habe erst vor kurzem von meiner Krankheit erfahren, wenn das aber so weitergeht brauche ich eher eine psychatrische Klinik als alles andere. Ich werde langsam meschugge.)

Im Voraus besten Dank.

LG
PapaUli

[sammy302]

Hallo,bei mir wurde im September 2006 der linke Lungenlappen aufgrund eines nicht kleinzelliges Adenokarzinom entfernt.Ich wurde in Bonn im Malteser Krankenhaus operiert die haben eine angesehene Thoraxchirugie war mit allem sehr zufrieden.Wie ich gehört habe, kommen auch viele von auswärts um in Bonn operiert zuwerden.Wünsche Dir alles Gute. Lg sendet dir sammy302

[tinchen71]

Hallo PapaUli,

hier in der Region ist die Ruhrlandklinik in Essen führend bei Lungen OP´s. Die Ärzte dort arbeiten eng (wöchentliche Tumorkonferenzen) mit der Uniklinik in Essen (Westdeutsches Tumorzentrum) zusammen.

Wünsche Dir alles erdenklich Gute, es ist ein gutes Zeichen wenn operiert werden kann.

Gruss, Christina.

[Stina]

Hier im Saarland gibt es einen Professor, der sich auf solche OP'S spezialisiert hat, was mit der Lunge zu tun hat. Ist in Völklingen in der Klinik. LG Petra

[Nina_1]

Hallo Papa Uli
In Düsseldorf hört man nur gutes von der Diakonie also Florence Nightingale KKH in Kaiserswerth
liebe Grüße Nina

[Lebrecht]

Ich bin 2001 in der Ruhrland Klinik Essen Heidhausen operiert worden.Die Klinik war mir von einem behandelnden Arzt genannt worden und mir bis dahin nicht bekannt.Inzwischen bin ich mehrfach auf zufriedene Patienten getroffen.

[PapaUli]

Da bin ich wieder!

vielen Dank für Eure Antworten. Habe mich aber doch zu dem Vorschlag meines Lungenfacharztes durchgerungen; habe es bis jetzt nicht bereut. War im EKH Herne ganz professionell, was ich so beurteilen kann. Der obere linke Lungenlappen und einige Lymphknoten wurden entfernt, Lymphbahnen wurden "ausgeräumt". Bin seit Anfang Februar wieder zu Hause.

Die psychologische Begleitung nach dem Befund (Nicht Kleinzelliges BC IIIa) ließ zu wünschen übrig. Aber ich glaube, nach meinen bisherigen Informationen, dass dieser Bereich schon aus Personalmangel in allen Kliniken sträflich vernachlässigt wird.
Als Kriterium zur Kliniksuche sollte man vielleicht die Stelle eines Psychoonkologen heranziehen. Denn ich bin sicher, dass es wesentlich niederschmetterndere Diagnosen als die meine gibt. Auf eine psychologische Betreuung kann dann mit Sicherheit nicht verzichtet werden. Ich kann, Dank der guten Unterstützung durch meine Familie und Freunde, aber jetzt immer besser mit der Situation umgehen.

Morgen bekomme ich meine erste (begleitende) ambulante Chemo (insgesamt 4 Zyklen) und gehe davon aus, dass noch evtl. vorhandene Krebszellen dadurch gekillt werden. Bin etwas nervös, wie immer vor etwas neuem und kann deshalb auch nicht einschlafen. Aber Papier ist geduldig und ich kann die Zeit nutzen, diese Seite zuzutexten.

Man sieht sich!

LG PapaUli

[Liz und Willy]

Schön von dir zu hören, auch von deinem positiven Erlebnis betreffend Op.

Bezüglich Gesprächsführung, Begleitung und psychologsicher Betreuung der Krebserkrankten und den Angehörigen können wir dir nur beipflcihten, dies scheint nicht nur ein Problem in Deutschland zu sein, sondern auch hier wird es masslos vernachlässigt, oft mit der Begründung es übersteigt das Budget oder die Gesundehitskosten generell - nur wenn jemand psychisch gestärkt an die Behandlung einer schweren Krankheit gehen kann, so wird das mittel- und langfristig Kosten senken! Man sollte halt eben etwas weiter als nur zur Nasenspitzen schauen!

Mit grossem Getösse wurde hier an der hiesigen Uniklinik vor ein paar Wochen das neue Lungenzentrum mit Schwergewicht der Tumorbehandlung eröffnet - grossartig wurde beschrieben wie interdisziplinär die Zusammenarbeit mit allen Abteilungen erfolgen soll - eine Zusammenarbeit die es zwar schon seit Jahren gibt, aber nun einen offiziellen Namen erhalten hat. So betonte sie wie die Abteilungen der Kurzzeitklinik (Tages-/Wochenklinik wo im Eiltempo alle Untersuchungen durchgeführt werden um schwere Herz-/Kreislauf und Tumorerkrankungen festzustellen), die Pneumologie, Onkologie, Radio-Onkologie, Thoraxchirurgie, Nuklearmedizin etc. eng zusammenarbeit. Aber einmal mehr wurde vergessen die Wichtigkeit und die Zusammenarbeit der Onkopsychologie, Onkosozialarbeit und der Physiotherapie (Atemtherapie) mit einzubeziehen!!!!

Wie gesagt ein Problem, dass offenbar nur die Patienten sehen, denn sie haben das Bedürfnis diese Disziplinen einzuschliessen und nicht die Herren in Weiss!

2002 als wir Willy's Krebsdiagnose erhielten, erhielten wir die definitive Diagnose in 7 Minuten - da wurden Diagnose, Prognose, Behandlung (Chemo, Bestrahlung und Schmerztherapie sowie Op.), Psychosoziale Probleme plus die 1001 Fragen die man hat geschweige denn die Ängste besprochen.

In der Zeit als das "Aufklärungsgespräch" stattfand wurden wir durch andere Docs die zum PC wollten, Telefonate etc. gestört und dann sanft aber deutlich in Richtung Türe spediert. Auf dem Gang fiel es dann dem Doc (bota bene en Oberarzt) ein uns zu fragen ob wir noch Fragen haben - meine Antwort war nach diesen entsetzlichen 7 Minuten nur "Ja 1001 Fragen haben wir, aber dann wenn sie kommen sind sie nicht erreichbar um sie zu stellen, denn dann ist es 2 Uhr morgens und tagsüber haben sie auch keine Zeit für uns!". Wir haben uns bis heute GsD erfolgreich geweigert diesen Doc weiterhin im Behandlungsteam zu haben - wir haben es auch deutlich genug dem Prof. mitgeteilt! Die einzige "psychologische Begleitung" die wir hatten war von der kath. Seelsorgerin die per Zufall im richtigen Augenblick ihre Runde auf der KUK (Kurzzeitklinik) absolvierte und per Zufall zu Willy ans Bett kam, obwohl er reformiert ist. Sie war immer für uns da, bis heute - Ein Engel kam uns trug uns als die Last zu schwer wurde - sie war unser Engel.

Die Onkologie verfügt über eine "Onko-Psychologische Mitarbeiterin" (keine Psychologin) die aus Kostengründen nur ehrenamtlich tätig und kaum erreichbar ist, weil sie nebenbei noch in einem Teppichhaus im Verkauf arbeitet!!!!!!

Sie alle unterschätzen wie wichtig es ist die Psyche miteinzubeziehen im ganzen Krankheitsgeschehen - nicht dass Krebs psychischbedingt ist, aber sie beeinflusst die Hoffnung, die Zuversicht, den Mut und die Kraft um das ganze anzugehen und zu bestehen.

Weiterhin viel, viel Kraft und dass es nun nur noch aufwärts geht. Toi, toi, toi bei der heutigen Chenmo - verstehen sehr gut, dass du heute Nacht nicht schlafen konntest!

LG s'Doppelpäggli

[PapaUli]

Hallo Doppelpäggli!

Vielen Dank für Eure lieben Zeilen. Habe die Chemo ausgesprochen gut überstanden, keinerlei Nebenwirkungen. Kann so bleiben.
Morgen werde ich mal zur Arbeit fahren und versuchen, so zu tun als wenn nichts wäre (wenn meine Kollegen mich lassen).

Auch Euch alles erdenklich Gute, nur noch Gute Nachrichten und dass wir uns noch recht lange in diesem Forum treffen können.

LG aus Hagen, Westf.
Ulrich

[PapaUli]

Hallo zusammen,

wollte mich nur mal melden. Habe über ein Jahr sehr gut überstanden. Mir geht es gut. Ich habe wg. zu langer "Fehlzeiten" zwar keine Arbeit mehr, aber das ist alles nicht mehr so wichtig für mich. Wir haben uns andere Prioritäten gesetzt. Meine Frau, meine beiden Jungs und Ich sind jetzt das wichtigste. Dann kommt lange nichts. Wenn man sowas hinter sich hat, weiß man erst, was man zusammen schaffen kann. Mir geht es gut - und das soll so bleiben.

"Ich sterbe nicht wegen der Statistik!"

Viele Grüße an alle

[dani33]

Lieber PapaUli, schön von Dir zu hören, noch schöner ist das es Dir gut geht. Du gibst hier bestimmt einigen Mut. Ich kann mir vorstellen das man andere Prioritäten setzt. Weiter so!!!!!!!!
Alles Liebe und Gute
Dani

[Susanne1306]

Hallo Uli!
Danke fürs mutmachen. Ich hatte einen Nichtkleinzeller, wurde operiert und habe heute meine letzte adjuvante Chemo. Allerdings habe ich unter der Chemo ziemlich gelitten. Nun denn, egal....ich habe es überstanden. Wenn man dann liest, daß die Chemo und die OP bei anderen soviel genutzt hat wie bei dir, dann wird man ganz euphorisch. Auch ich sterbe nicht, weil es Zeit wird, die Statistik mal wieder aufzubessern, lach!!!
Es ist wahr, man setzt ganz andere Prioritäten als vor der Erkrankung. Menschen, die zu uns gehören sind wichtig, alles andere ordnet sich ganz weit dahinter ein. So, jetzt steige ich frohgemut in mein Auto und lasse mich von meinem Schatz zur letzten Chemo fahren, er hat sich freigenommen, weil wir hinterher schön zum Chinesen gehen wollen, um diesen Abschluss zu feiern.
Für die nächsten 30 Jahre wünsche ich dir und auch allen anderen viel Gesundheit (mir auch).
Susanne

[Marita C.]

Hallo ihr alle,
mein Mann hat auch einen nichtkleinzeller.Die linke Lunge wurde entfernt,danach kam Chemo und Reha.Seit der OP ist es fast ein Jahr her,und es geht ihm gut.Die Nachuntersuchung hat keine Metas gezeigt.
Also immer positiv denken.
Alles liebe für euch.

Liebe Grüße Marita

[PapaUli]

Hallo Susanne,
Hallo Marita,

war jetzt lange nicht hier - treibe mich z. Z. in anderen Chats des Forums rum. Es gibt leider jeden Tag neue Hiobsbotschaften. Ich würde gerne allen helfen und allen Mut machen. Aber alleine hier im Forum sind so viele verschiedene Schicksale. Man kann nicht allen gerecht werden. Zum Teil muss ich aufpassen, dass ich mich nicht "runterziehen" lasse. Es gibt richtig depressive Chats. Da bin ich aber sehr schnell wieder weg.
Ich freue mich, dass es Dir auch so gut geht. Wir zwei werden das schon schaffen, zusammen mit Deinem Mann, Marita!

Kurz nach meiner OP im Jan. 2007 bin ich 50 geworden. Diese Jahr habe ich am 28.01. meinen 1. Geburtstag nach OP gefeiert. Ich möchte gerne 30 werden!!!!!

LG aus Hagen
PapaUli

Angesichts der Ungewissheit kann Hoffnung nicht schaden
Dr. med. Bernie Siegel

[Marita C.]

Hallo Uli,
du hörst dich sehr optimistisch an und das ist wunderschön.
Wir werden es schaffen,weil wir es wollen!!Du auch.....
Weiterhin alles gute,grüßt

Marita