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Alt 29.02.2012, 22:19
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2012
Beiträge: 24
Standard Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Hallo ich heiße Steffi und bin 43 Jahre alt. Ich lese schon einige Zeit hier mit und muss sagen dass ich schon viel Aufklärung allein durch das Lesen einiger Beiträge hier bekommen habe. Mein Papa (68) hat am 30.01.2012 die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Die uns alle geschockt hat. Ich werde hier mal den gesamten Verlauf bis heute nieder schreiben. Entdeckt wurde der Lungenkrebs nur weil er zu einer Schmerztherapie in ein Krankenhaus überwiesen wurde. Er hatte starke Schmerzen in der rechten Hüfte (er konnte nur noch an Krücken laufen)und sein Orthopäde wusste sich keinen Rat mehr und überwies ihn dann eben zur dieser Schmerztherapie. Sein rechtes Bein war schon so geschwollen das der dortige Oberarzt sofort in Panik verfiel und alles untersuchte was mit dem Herzen zu tun hat. Mein Papa hatte Herzryhtmusstörungen und eine Lungenentzündung und wurde aus diesem Grund für einen Tag auf die Intensivstation verlegt. Die Herzsachen pendelten sich recht schnell wieder ein, so dass man sich endlich der Ursache widmen konnte warum er eigentlich dort vorstellig wurde. Am 27.01.2012 wurde dann eine Lungenbiopsie gemacht. Das erste Gespräch nach dieser Biopsie war dann eben dieser 30.01.2012.Wir kamen meinen Papa an diesem Tag ganz normal besuchen und als wir rein kamen sagte er zu mir ich solle mich bitte bei einer Schwester melden da die Ärztin mit uns spreche wolle. Da ahnte ich schon nichts Gutes zumal die Ärztin auch sehr schnell im Krankenzimmer stand. Sie fragte Papa wer denn bei dem Gespräch dabei sein solle (es waren nur Mama, mein Mann und ich da).Er sagte dann knallhart er wolle nicht dabei sein und sich alles nochmal anhören sie sollte mit uns raus gehen. Das taten wir dann auch, wir sind Mama und ich, mein Mann blieb bei Papa. Die Diagnose traf uns wie ein Schlag. Die Ärztin verkündete uns auch das sie an der schmerzenden Hüfte für Dienstags (31.01)eine weitere Biopsie geplant haben um festzustellen ob der Primärtumor von der Lunge schon gestreut hat. Am Mittwoch lagen alle Ergebnisse vor die für mich als Laie ein Donnerschlag waren. Ich liste den Befund aus dem Arztbericht jetzt einfach mal hier auf:
Diagnose:
Metastasiertes Lungenkarzinom
Tumorstadium:
G 2
Histologie:
PE bei Bronchoskopie: mäßig differenziertes, stark verhornendes Plattenepithelcarcinom, nach klinischen Angaben in der Biopsie vom Oberlappen der Lunge links.
PE des Tumors der Spina iliaca frontalis rechts: Infiltrate eines mäßig verhornenden Plattenepithelkarzinoms im Knochen des Beckenkamms mit ausgedehnten Nekrosen.

MRT und Stanze des Tumors im linken Beckenkamm ergibt Hinweise auf Metastasierung:
9cm große Metastase im Becken, Nebennierenmetastase links, Metastase im Pankreasschwanz, Lymphknotenmetastasen hilär und mediastinal
Histologischer Nachweis eines Plattenepithel-Karzinoms nach bronchoskopischer Punktion sowie schwere eitrige Bronchitis
Interdisziplinäre Tumorkonferenz des St.-Anna-Hospital beschließt palliative Chemotherapie mit Cysplatin und Navelbine sowie lokale Radiatio aufgrund ausgeprägter Schmerzen im Beckenbereich.

Daraufhin wurde er in ein anderes Krankenhaus verlegt wo die Strahlentherapie beginnen konnte. Er bekam seine ersten Chemos und die Radiotherapie begann geplant waren 10 Bestrahlungen.
Am 17.02.2012 wurde er übers Wochenende nachhause entlassen(ihm ging es richtig gut an diesem Wochenende) und wurde dann dienstags wieder von uns ins Krankenhaus gebracht um die 2 fehlenden Bestrahlungen noch machen zu lassen. Am Freitag den 24.02.2012 wurde er wiederum entlassen, weil für Montag den 27.2.2012 die ambulante OP für den Port vorgesehen war.
Es ging ihm aber immer schlechter an diesem Wochenende, er bekam sehr sehr schlecht Luft und am Sonntag schmerzte ihm die Rippe auf der rechten Seite.
Am Montag wurde wie geplant der Port gesetzt und danach kamen dann Untersuchungen wie Röntgen usw. Ergebnis Papa wurde als Notfall stationär wieder aufgenommen, er sollte ja eigentlich wieder nach Hause. Die Ergebnisse hauten uns wieder mal um: beidseitige Lungenentzündung, kl. Lungenembolie und Verdacht auf Thrombose. Der Verdacht wurde dann gestern bestätigt im rechten Bein ist Thrombose. Heute waren wir wieder da und er sieht immer noch sehr schlecht aus, wir haben auch irgendwie das Gefühl das er nicht blass aussieht sondern eher leicht gelblich. Sein Bauch ist auch geschwollen, ich fragte ihn heute spaßeshalber Papa bist du schwanger? Er lachte und sagte das glaub ich bald auch, klopfte sich auf den Bauch und das hörte sich schon sehr hohl an. Wir merken halt auch dass er immer schwächer wird. Mir fällt grad ein dass er bis heute Morgen ein Katheder hatte und im Beutel war Urin mit Blut vermischt. Von den ganzen Schmerzmitteln lässt die Konzentration nach und er ist auch öfter verwirrt und bringt viele Dinge durcheinander. Am Freitagmittag habe ich einen Termin bei seiner neuen Ärztin und solange mache ich mir mehr und mehr Sorgen. Oh man was für ein Roman, aber ich wollte euch nichts vorenthalten was wir bis jetzt wissen. Für mich selber habe ich im Moment einfach das Gefühl nur noch zu funktionieren(vor Papa bin ich stark damit er sich nicht auch noch um mich sorgt). Meine Mama ist sehr labil und wir Kinder haben einfach den Eindruck das sie alles beiseite schiebt was Papas Krankheit angeht.
Über Reaktionen von euch in welcher Form auch immer würde ich mich sehr freuen, denn alleine das Lesen hier hat mir schon hin und wieder ein wenig Kraft gegeben.

Liebe Grüße Steffi
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