Grundsicherung /Hartz4 /Rente?

[chaoskatze]

Guten Morgen,


versuche mich gerade, durch den Dschungel der deutschen Behörden zu kämpfen... Aber habe einige Fragen, wäre froh, wenn mir jemand etwas dazu schreiben könnte =)


Folgendes. Bin 100%G, 25 Jahre und war bis jetzt Studentin bzw bin es bis Ende März. Aber wegen dem Rezidiv bzw. den Folgen der OPs musste ich abbrechen. Jetzt sitze ich hier in meiner WG und weiß nicht recht, wie es weitergehen wird...
Rente kann ich ja nicht bekommen. Daher folgende Fragen:

- Falle ich in den Bereich der Grundsicherung, wenn ich rein theoretisch zwar gerade so über 3h arbeiten könnte, aber nur unter so speziellen Bedingungen, dass die Chance, da einen Job zu finden, gleich Null ist?
- Dürfte ich mit Grundsicherung ein neues Studium anfangen?
- Werden bei einem Nebenjob auf 400-Euro-Basis das Geld dann genauso gekürzt wie bei Hartz4?
- Wie läuft das beim Amtsarzt, also, sieht der nur die Fakten oder wird der auch ein persönliches Gespräch verlangen? Ist es sinnvoll, eine Art Zusammenfassung der Fakten zu schreiben oder nur die Daten zu geben und auf die behandelnden Ärzte zu verweisen?


Danke! =)


LG kätzchen

[Barbara_vP]

Hallo

du wirst die sog. "Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhalts" bekommen. Das sind die, die weder Grundsicherung (hier muss mann/ frau berentet sein) oder Hartz 4 (hier muss man arbeitsmäßig vermittelbar sein) Alle anderen fallen in die o.g. Kategorie (also eigentlich nicht vermittelbar, kein rentenanspruch und nicht arbeitsfähig) Die max. Höhe ist bei allen gleich.
ja dein Geld wird gekürzt, wenn du hinzuverdienst.

Bei Harzt 4 (also vermittelbar) darfst du aktuell 100 euro hinzuverdinen, ohne Kürzung, wie es bei der "Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhaltes" ist weiß ich nicht, da du da ja als nicht vermittelbar eingestuft wirsdt.
Zum studium kann ich auch nichts sagen bzw. nicht wirklich. Grundsätzlich ist eine Förderung möglich, wenn Aussicht auf Beendigung und Erfolg des Studiums besteht.

Der Amstarzt hat bei mir nur nach Aktenlage entschieden und die eigentlich ausschlaggebenden Erkrankungen nicht gesehen.

Gruß
Barbara

[struwwelpeter]

Zitat von chaoskatze

Werden bei einem Nebenjob auf 400-Euro-Basis das Geld dann genauso gekürzt wie bei Hartz4?
- Wie läuft das beim Amtsarzt, also, sieht der nur die Fakten oder wird der auch ein persönliches Gespräch verlangen? Ist es sinnvoll, eine Art Zusammenfassung der Fakten zu schreiben oder nur die Daten zu geben und auf die behandelnden Ärzte zu verweisen?


Danke! =)


LG kätzchen

Hallo Chaoskatze

Zu der Frage ob Kürzung oder nicht kann ich Dir mit sagen, das mit Sicherheit eine Kürzung vorgenommen wird!!! Denn, mit dem 400 € Job wirst Du Probleme mit der Grundsicherung bekommen. Normal wirst Du (so meine ich es exakt bei meinem Nachbarn mitbekommen zu haben) in Hartz IV eingestuft. Falls dieses Geld unterhalb der Grundsicherung fällt, würde der Rest aus der Grundsicherung kommen (meist ist dies nicht der Fall). Da alle Nebenverdienste angerechnet werden, wird dies natürlich in beiden Kategorien, egal ob Hartz IV oder Grundsicherung angerechnet bzw. ist Meldepflichtig!
Zum Amtsarzt: Dort wirst Du sämtliche Unterlagen vorlegen müssen und bist natürlich zur Wahrheitspflicht verpflichtet. Die Arztbriefe etc. gehören dazu, so wie alle nötigen Unterlagen die verlangt werden.

Das ist mein Wissensstand, mehr kann ich Dir dazu leider nicht sagen.

Alles Gute

Ina

[Barbara_vP]

Hi
das mit dem Kindergeld stimmt, allerdings bekommen das die Eltern.

Barbara

[Elisabethh.1900]

Liebe Chaoskatze!

Solange Du noch immatrikulierte Studentin bist, hast Du die Möglichkeit, die Angebote des Studentenwerkes in Anspruch zu nehmen, dazu gehören auch Rechts-und Sozialberatung. Diese ist kostenfrei.

Bitte frage einmal beim ASTA Deiner Hochschule oder bei der Fachschaft, wo man die Vertreter des Studentenwerkes findest! Die können Dich in Deiner Situation kompetent beraten und wissen,welche Leistungen Du beantragen kannst!

Bin 100%G, 25 Jahre und war bis jetzt Studentin bzw bin es bis Ende März. Aber wegen dem Rezidiv bzw. den Folgen der OPs musste ich abbrechen.

Gab es wirklich keine andere Möglichkeit, als das Studium abzubrechen? Vielleicht hätte es man die Zahl der besuchten Seminare und Vorlesungen pro Woche reduzieren können und dadurch zwar die Studienzeit verlängert, aber wenigstens einen Berufsabschluss gehabt!!
Es kommt sicher auf das Studienfach an, aber es finde es sehr traurig, wg. Krankheit abbrechen zu müssen.

Liebe Grüße!

Elisabethh.

[chaoskatze]

Huh, danke für die vielen Antworten! *freu*

@struwwelpeter: Gemeldet ist es, ganz normal, rechne auch damit, dass da etwas gekürzt wird. Wäre nur va interessant, ob dann auch 100 bzw 120 Euro übrig bleiben.

@Mimmi: Kindergeld bekomme ich nicht mehr, seit meinem 25ten, von daher hat sich das erledigt. Was das Studium angeht... Ka... vll sagen die ja einfach, man hat Freiraum und keine zeitliche Begrenzung? Mit Schwerbehinderung hat man eh mehr mögliche Semester.

@Elisabeth: Nja, ich hab Psycho studiert. Aber aufgrund von den OPs ist mein Sprachsystem beschädigt - es fällt mir schwer, neue Wörter zu lernen, va, wenn sie auf metaphysischer Ebene sind oder in anderen Sprachen. Und in dem Fach ist das nun mal recht häufig... Von der Schwere der Anforderung und der Umstellung Diplom/Bachelor ganz zu schweigen. Leider.
Hatte halt auf eine FH-Geschichte gedacht, die auch praktische Sachen miteinschließt. Dann wäre es vll möglich.. Zumindest eine Chance...

[Elisabethh.1900]

Liebe Chaoskatze!

Ich verstehe, was Du meinst.

Allerdings denke ich, dass Du trotzdem Chancen hast, eine Ausbildung zu absolvieren und erfolgreich abzuschließen. Das Arbeitsamt hat Möglichkeiten, Dich zu fördern.

Man kann z.B. eine Ausbildung auch bei einem sog. Berufsförderungswerk absolvieren.Die Ausbildungsgänge sind auf Menschen mit psychischen oder physischen Problemen abgestimmt.

Tschüß!

Elisabethh.