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  #1  
Alt 18.09.2016, 02:37
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

es ist schon merkwürdig:
Nach der NHL-Chemotherapie lese ich erheblich mehr dazu als vor ihr.
Hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß ich vor ihr einigermaßen sicher war, daß sie auch - wie gewünscht - funktioniert.
Etwas verunsichert war ich darin nur, als ein evtl. noch anderer (zweiter) Krebs vermutet wurde.

Auf die Frage an meine Onkologin, ob dann ggf. zwei Krebse gleichzeitig zu bekämpfen seien, antwortete sie:
Nein.
Dann werden Prioritäten gesetzt.
Zunächst wird der lebensbedrohlichere bekämpft.
Und wenn der "erledigt" ist, wird der andere bekämpft, bis er auch erledigt ist.

Naja, inzwischen denke ich, daß sich das mit dem zweiten Krebs erledigt hat.
Denn sichere Fakten dafür konnten bisher nicht gefunden werden.

Die Vermutung, daß evtl. auch noch ein zweiter Krebs vorhanden sein könnte, sowie die gezielte Suche nach einem solchen, spricht letztlich nur für die anerkennenswerte Präzision, mit der meine "alte Füchsin" arbeitet.
Mein Internist hatte recht damit:
Bei dieser Ärztin sind Sie "in den besten Händen".

Kurzum:
Der Lymphomkrebs ist für mich genau so "erledigt", wie der vermutete andere (zweite).
Natürlich interessiert mich in diesem Zusammenhang, was nun danach evtl. noch so alles auf mich zukommt, bis ich "abkratze".

Ganz konkret suche ich deshalb nach (üblichen) Nachwirkungen einer Standard-Chemotherapie bzw. worauf ich mich "einzurichten" habe.
Dazu fand ich aber bisher nicht recht viel.

Mag sein, das liegt einerseits an der Vielfalt von Lymphomkrebsen und andererseits an der Unterschiedlichkeit der Menschen, bei denen solche Krebse behandelt wurden.
Einen sehr guten Überblick dazu fand ich hier:
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur...h/lymphom.html

Dort fand ich unter 3. auch das, was mir bei der R-Chop-Therapie zugeführt wurde.
Mit dem Antikörper Rituximab wurden kombiniert:

1. Cyclophosphamin
Wirkt auf die Nieren.
Man bekommt aber dagegen bei jedem Zyklus eine Tablette.

2. Doxorubicin (das wird oft nicht so, sondern als Adriamycin benannt)
Wirkt auf das Herz.
Deshalb auch (wiederholt) Herzuntersuchungen, um keinerlei Risiko bei der Weiterführung der Therapie einzugehen.

3. Prednison (ist Kortison)
(Und wenn ich es richtig verstanden habe, wird es in der Leber zu Prednisolon "umgewandelt". Was erklären könnte, daß auch häufig nur von Prednisolon die Rede ist.)
5 Tage lang wird es während eines Zyklus zugeführt.
Kann viele Nebenwirkungen haben.
Bei mir brachte es die Verdauung jedes Mal total durcheinander.
Vermutlich; denn es könnte auch sein, daß sie insgesamt auf die Chemo-Zufuhr so reagierte.
Was allerdings die Vermutung bestärkte, war die sofortige Reaktion als ich in einem Zyklus mal an einem Tag vergaß, das Prednison (waren täglich 2 Tabletten (zusätzlich "zum Frühstück")) einzunehmen. Davon hatte ich hier w.o. berichtet.

4. Vincristin
Wirkt auf die Nerven.
V.a. in den Bereichen, die nicht so gut durchblutet werden, kann man das evtl. merken.
Z.B. Kribbeln in den Finger- oder Fußspitzen.
Merkte davon nie etwas.

5. Zwei Tabletten gegen Kopfschmerzen
(War bei mir Paracetamol (gegen Fieber und Schmerzen))
Hatte weder Fieber, noch Kopf- oder sonstige Schmerzen.


Der letzte Zyklus liegt nun weit über 1 Monat hinter mir.
Und es geht mir gut.
Zwar bin ich körperlich recht geschwächt, aber das ändert sich allmählich, weil ich meinen Körper wieder (ihn noch "schonend") belaste.
Genau so, wie das Äußere:
Alle Haare wachsen wieder, die Stimme normalisiert sich und die für Chemo-Therapierte typische Fahlheit/Blässe verschwindet zu Gunsten der "Normalfärbung".

Die Verdauung stabilisiert sich, und ich nehme weiterhin zu.
Wiege mich schon gar nicht mehr, und ich kann meine Waage wieder "einmotten".
Weil ich mich normalerweise nie wiege.
Denn 10 kg rauf oder runter "sieht" man bei mir (bezogen auf Basis 80 kg)sowieso nicht.


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (18.09.2016 um 03:01 Uhr) Grund: Mißverständliche Formulierung korrigiert
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  #2  
Alt 21.09.2016, 00:49
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

fand wieder das, bei dem mir sowohl eine recht gute Übersicht bzgl. Kombinationsschemata, als auch bzgl. Kostenerstattung bei evtl. Kunsthaar-Perücke unterkam.

Mir ging es anfänglich hier im Forum so, daß ich bei den ganzen Unterzeilen überhaupt nicht "durchblickte".
Da wurde mal bzgl. Therapien dies und jenes genannt, mit dem ich aber - das auf mich bezogen - nicht recht viel anfangen bzw. das vergleichen konnte.
Analog war das dann auch in Beiträgen, in denen div. Medikamente genannt wurden, die ich ebenfalls nicht einordnen konnte.
Wie auch sollte mir das möglich sein? Bin ja kein Arzt/Onkologe.

Ganz hilfreich können dann solche Kombinationsschemata mitsamt den Erläuterungen dazu sein:
http://www.onkologie.hexal.de/krebs/...motherapie.php

Weiterhin fand ich auch noch etwas, das mein Gefühl, einen "Sau-Dusel" gehabt zu haben, bestärkt:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=665

Meine Onkologin, die alte Füchsin, wußte sehr wohl, wovon sie sprach.
Als sie mir sagte, daß ein "böse" bösartiges Lymphom im Grunde genommen besser heilbar sei als eines, das weniger bösartig ist.

Wie auch immer das mit dem Los sein mag, das wir leider in der "Lotterie der Lymphome" "gezogen" haben:
Wir können darauf vertrauen, daß unsere Ärzte das Bestmögliche für uns in unserer jeweiligen Situation "herausholen".
Und wie es bei Lotterien halt auch mal so ist:
Letztlich ist es eine reine Glückssache.

In unseren Fällen:
Dem Krebs und damit dem sicheren (vorzeitigen) Tod relativ ungeschoren "entrinnen" zu können.

Die Lotterie der Lymphome ist eine komplette Scheiß-Lotterie!
Aber sie existiert halt nun mal, und noch dazu teilt sie die Lose an uns aus.
Ob wir sie haben wollen oder nicht.
Unsere Ärzte und wir können aus den Losen nur das Bestmögliche machen.
Die Chancen dafür stehen bei den Drecks-Lymphomen aber ganz gut, das auch tatsächlich erfolgreich tun zu können.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 24.09.2016, 02:55
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

gestern war ich im ABZ, um mal wieder Blut für die Vampire zu liefern.
Reine Routine, damit in Verbindung mit den Blutwerten die am Montag anstehende CT-Kontrolle der Therapie entspr. richtig interpretiert werden kann.

Es war schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, da nach weit über einem Monat wieder im ABZ zu sein.
Mit "überstandener" Therapie, deren positivem Ergebnis, bereits nachwachsenden Haaren sowie dem Bewußtsein, daß der Drecks-Krebs tatsächlich plattgemacht ist.
Ich kam mir da vor, wie fehl am Platz.
So, als hätte ich da an sich gar nichts mehr zu suchen.

Es ist schon so, wie Phönixa74 das w.o. auch beschrieb:
Eine (unbedingt notwendige) Therapie ist ganz schnell "vergessen".
Und wir wenden uns danach wieder der "Normalität" zu.

Wenn wir Glück haben, nur mit gewissen "Pipifax-Abstrichen" bzgl. Normalität.
Nichts, womit wir nicht weiterleben könnten.
Ganz im Gegensatz dazu, daß uns der Drecks-Krebs regelrecht "auffressen" würde.
Unersättlich, alles überwuchernd und gefräßig zerstörend.

Ich bin froh darüber, daß es heutzutage möglich ist, einen Lymphom-Krebs mit geeigneten Mitteln (unser Leben verlängernd) plattmachen zu können.
Ist ja immerhin besser als ihm alternativ durch Suizid seine "Nahrungs-Grundlage" zu entziehen.
Denn das dadurch ebenfalls mögliche Plattmachen von ihm nützt uns relativ wenig bzgl. Überleben.
Bestenfalls "erspart" es uns, an einem Krebs elend "krepieren" zu müssen.


Wir gehen hier gemeinsam ein Stück unseres Lebensweges.
Unterstützen uns dabei so gut wir das halt nur tun können.
Dank an alle, die daran beteiligt sind.
Auch an diejenigen, bei denen wir Hilfreiches nachlesen konnten und können.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #4  
Alt 24.09.2016, 09:32
mimi1979 mimi1979 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten Morgen

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr es mich freut das du ´fertig´bist. Ich bin mir sicher im CT ist nichts zu sehen.
Das mit dem ´ich komm mir hier falsch vor´hatte ich als ich das erste Mal bei meiner Onkologin war und in der Tagesklinik die ganzen Chemopatienten sah. Mittlerweile fühle ich mich dazu gehörig.
Ich habe ja wie du weisst ein folikaläres NHL ... einerseits dauert die Behandlung ewig, andererseits ´schonender´. Diesen Begriff mit einer Chemo in Zusammenhang zu bringen finde ich etwas makaber.
Ich habe eine junge Füchsin, mit der ich echt Glück habe.

Ich wünschte ich wäre da wo du jetzt im Moment bist.
Ich hoffe du bleibst uns trotzdem hier im Forum erhalten, so zu sagen als ´in den Popo treter´
LG mimi
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  #5  
Alt 25.09.2016, 01:17
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo mimi1979,

schön und danke, daß Du Dich so mit mir freust.

Das mit der weiteren CT sehe ich als "Sicherheits-CT", die gemacht wird, um "scheibchenweise" nachschauen zu können, ob da irgendwo noch etwas Verdächtiges erkennbar ist.
Reine Routine bzw. Kontrolle der Profis, die aus den Bildern entspr. Rückschlüsse ziehen können.

Bisher kann man noch nicht definitiv ausschließen, daß da doch noch etwas ist.
Es ist beruhigend, zu wissen, daß sich unsere Ärzte auf überhaupt nichts einlassen, was mögliche Fehleinschätzungen anbelangt:
Sie kontrollieren nicht nur uns, sondern auch sich selbst.

Denke aber, daß sich bei der CT-Untersuchung nichts Verdächtiges mehr zeigen wird.
Einmal, weil die vorherigen Kontrollen "vollen Erfolg" der Therapie zeigten, und zum Anderen, weil mir mein Körper nichts mehr Abartiges "signalisiert".
Er funktioniert wie gewohnt.
Ist zwar noch geschwächt, aber das wird allmählich schon wieder.
Seine Muskeln erstarken wieder, weil ich sie auch durch Belastung fordere.
Nicht übertrieben, sondern eher in Richtung gleichmäßiger permanenter Belastung.
Dauert halt alles, ist aber nicht verwunderlich, wenn wir uns vor Augen halten, was unser Körper in der extrem schweren Zeit für ihn während der Therapie alles geleistet hat. Für unser bzw. sein Überleben.

Zitat:
Das mit dem ´ich komm mir hier falsch vor´hatte ich als ich das erste Mal bei meiner Onkologin war und in der Tagesklinik die ganzen Chemopatienten sah. Mittlerweile fühle ich mich dazu gehörig.
Ja, wir sind temporär "Teil" einer ganz anderen Welt.
Dazu sind wir aber nur durch die Lymphom-Lotterie gezwungen.
Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt.

Zitat:
Ich habe ja wie du weisst ein folikaläres NHL ... einerseits dauert die Behandlung ewig, andererseits ´schonender´. Diesen Begriff mit einer Chemo in Zusammenhang zu bringen finde ich etwas makaber.
Ich habe eine junge Füchsin, mit der ich echt Glück habe.
Wir sind gezwungen, uns einer Chemo unterziehen zu müssen.
Je nach Erscheinungsform eines Lymphoms wird das entspr. behandelt, damit wir das Drecks-Lymphom überleben können.
In der Chemo können "härteste" Mittel oder auch "schonendere" eingesetzt werden.
Kommt halt darauf an, welches "Los man gezogen hat".

Für makaber halte ich es nur, daß manche Zeitgenossen die "Chemie-Keule" regelrecht "verteufeln".
So, als wäre unser Körper ein Gebilde, das nicht auf Chemie-Zufuhr reagieren würde.
Sowie ferner, als wären nicht nennenswerte Erfolge durch "Chemos" zu verzeichnen.
Mir scheint das zutiefst unlogisch zu sein.

Mag sein, daß auch andere Wege zum Erfolg im Kampf gegen den Krebs führen können.
Wenn es aber darum geht:
Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt - wozu dann lange "herumhampeln"??
Mit irgendetwas, wenn es Mittel gibt, die innerhalb kürzester Zeit nachweisbar das Problem zuverlässig "erledigen" können??

Kannst froh sein, eine junge Füchsin zu haben.
Vertrau ihr:
Die "Chemie muß stimmen".
Nicht nur bei zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern v.a. auch bei unseren Therapien.

Zitat:
Ich wünschte ich wäre da wo du jetzt im Moment bist.
Ich hoffe du bleibst uns trotzdem hier im Forum erhalten, so zu sagen als ´in den Popo treter´
Keine Sorge:
1) Du kommst schon auch noch da hin, wo ich mich derzeit befinde.
(Ob mein Zustand allerdings wünschenswert ist, weiß ich noch nicht so genau. )
Sieht doch tendenziell bei Dir auch ganz gut aus - oder etwa nicht?

2) Als 'in den Popo treter´ bleibe ich noch erhalten.
Dachte zwar ursprünglich, daß das Berichten über meine Situation viel zu subjektiv sei.
Aber wir lernen ja voneinander.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #6  
Alt 26.09.2016, 10:00
mimi1979 mimi1979 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten morgen auch hier noch einmal

Was haben deine Tests für Ergebnisse gebracht? Wann ist deine CT Untersuchung heute? Bitte halte mich auf dem Laufenden.

Deine Beiträge hier sind schon subjektiv, aber ich seh dich als Motivation für uns Frischlinge. Deine Erfahrungen sind für alle hier enorm wichtig. Auch dein Popo Treten find ich gut. Nicht jeder kann mit seiner Situation so gut umgehen.

Hoffe bald Neuigkeiten von dir zu lesen.

Drück dir alle Daumen
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  #7  
Alt 27.09.2016, 00:02
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von mimi1979
Was haben deine Tests für Ergebnisse gebracht? Wann ist deine CT Untersuchung heute? Bitte halte mich auf dem Laufenden.
Heute früh sollte ich um 8 Uhr 15 im ABZ sein.
Solche Termine hasse ich ja - mitten in der Nacht aufstehen, hastig frühstücken, dann im Stau stehen und am Schluß noch einen raren Parkplatz suchen/finden, weil alle frühmorgens in die Stadt drängen.
Ist nichts für Nachteulen.

Das mit der CT schleppt sich immer etwas dahin, weil man da erst mal in ca. 90 Minuten 1 bis 1,5 L von einem speziellen (?) Wasser reinsaufen muß.
Das ist richtig fades Zeug - schmeckt wie ewig abgestandenes Wasser.

Unverständlich, warum da nicht etwas Farbstoff und Aroma eingebracht wird.
Denn auf das bißchen Chemie kommt es schließlich auch nicht mehr an.

Im ABZ bekam ich u.a. bei der Anmeldung zwei DIN A4-Blätter mit der Auswertung meiner Blutprobe vom Freitag zur Mitnahme in die CT-Abteilung.
Während der ca. 90 min bleibt genug Zeit, um sich das alles anzusehen.
Erfreulicherweise sind bei mir alle Werte wieder im "grünen Bereich".
Keine "Ausreisser" mehr - alles normal.

Zwar bin ich geborener Optimist, aber auch Realist genug, um auch nach all dem hier im Forum Gelesenen zu wissen, daß eine Blut-Auswertung im Grunde genommen keine (definitive) Aussage darüber zuläßt, ob der Drecks-Krebs tatsächlich komplett plattgemacht wurde.

Ich erinnere mich an die General-Untersuchung bei meinem Internist.
Alle Blutwerte waren auch seinerzeit völlig i.O.
War bei vielen Anderen hier im Forum auch so.
Und dennoch "ernährten" wir bereits den Drecks-Krebs, ohne das zu merken oder zu wissen.

Das Dilemma unserer Ärzte liegt darin, daß sie eigentlich nur nach dem "Ausschluß-Verfahren" arbeiten können.

Sie können nicht hergehen, wie man das in der Technik tut:
Wir machen das so, und dann funktioniert das auch garantiert und todsicher.

Wir "Lymphomiker" sind alle höchst unterschiedliche Individuen.
Auf der ganzen Linie sämtlicher möglicher Varianten unterschiedlich.

Es bleibt unseren Ärzten gar nichts anderes übrig, als herzugehen und das zu tun, was sie nur (ist nicht abwertend gemeint - ganz im Gegenteil) tun können:
Wir wissen, daß in einer überaus hohen Anzahl von Fällen (=>Datenbanken) im Einzelfall eine ganz bestimmte Kombination der uns zur Verfügung stehenden Mittel höchstwahrscheinlich zum Erfolg bei der Krebsbekämpfung führt.
Also versuchen wir es damit.
Schauen uns an, wie der Mitteleinsatz "anschlägt" und modifizieren ihn ggf., damit er auch anschlägt.
Sie hoffen genau so wie wir, daß das auch funktioniert.

Ob es funktioniert, ist eine Frage der ständigen Kontrolle.
Und ob es tatsächlich insgesamt - nach menschlichem Ermessen zweifelsfrei -
funktioniert hat, ist eine Frage der "letzten" CT.
Denn nur die ist letztlich aussagekräftig.
Um dann sagen zu können:
Dann machen wir jetzt (angemessen) so weiter.
Weiterhin in der Hoffnung, daß alles klappt, wie allseits gewünscht.
Läuft ganz anders als in der Technik.

Am Mittwoch telefoniere ich mit meiner Onkologin.
Sie weiß dann, ob schon eine Auswertung der CT vorliegt oder nicht.

Zitat:
Zitat von mimi1979
Deine Beiträge hier sind schon subjektiv, aber ich seh dich als Motivation für uns Frischlinge. Deine Erfahrungen sind für alle hier enorm wichtig. Auch dein Popo Treten find ich gut. Nicht jeder kann mit seiner Situation so gut umgehen.
Naja, eigentlich bin ich auch noch ein Frischling.
Und alle Erfahrungen, die hier beschrieben werden, sind (trotz aller Subjektivität) für andere Hilfesuchende sehr wichtig.
Ich finde es gut, daß Du Dein Versprechen hältst, hier auch weiterhin von Deinen Erfahrungen zu berichten.

Das mit dem Popo-Treten läuft - glaube ich - effektiver eine Etage höher ab.
Aber so meintest Du das wohl auch.

Danke Dir für's Daumen drücken.
Du weißt - ich drück' Dir auch die Daumen für den erfolgreichen Verlauf Deiner Therapie.

Ich mache mir Sorgen um unseren "Mitkämpfer" sekondor.
Lange nichts mehr von ihm gehört.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (27.09.2016 um 01:15 Uhr) Grund: Vergaß, noch etwas zu erwähnen
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