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  #181  
Alt 21.07.2009, 21:58
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

oh vielen lieben dank!...
mal sehen die chemo ist heute rein, hoffe es wird alles gut...

dir auch alles gute,

...
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  #182  
Alt 22.07.2009, 11:52
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo
paps ist heute morgen wieder entlassen worden - alles ohne komplikationen verlaufen...total cool
da freut man sich auch darüber...

die nebenwirkungen fangen wahrscheinlich wieder morgen an...wenn...wie die anderen male, denke er wird nicht verschont bleiben.
wer wollte jetzt mit dem hund eine mini runde drehen, ich war gar nicht begeistert, aber er möchte es und ist gegangen, nur so zehn minuten und dirktet um den block aber wer wollte es und ich denke er braucht es auch...
heute ist unser hochzeitstag und habe mir schon das video dazu angeschaut...
paps sah so "gesund aus" vor drei jahren mit vollem haar, total schön...er sah so gut aus, aber in meinem herzen sieht er immer n och so aus, auch wenn jetzt alle sagen, das ihm seine neue "ohne haar frisur" gut steht..mmmhh weiss auch ...meine schwester meint die leute meinen es sieht nicht wegen krankheit aus, dass es ihm gut steht, aber ich finde die haare so schön, volles silbergraues haar...

aber naja, die hauptsache ist ihm geht es heute gut...

ich drück euch lieben gruss
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  #183  
Alt 23.07.2009, 07:01
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica, liebe Frohsinn.
Schön, dass dein Paps die Chemo hinter sich hat.
Und solange er sich - wenns auch nur Mini-Runden sind - das zutraut, dann lass ihn ruhig laufen... er wird sicher merken, was er schafft und was zu viel wird.
Auch stolze, vormals starke Männer mit dieser blöden Krankheit stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Mit dieser Krankheit leider schneller als ohne sie.
Aber das ist wichtig für sie, um zu erkennen, was geht und was nicht. Sie dürfen ihr Selbstbewusstsein, ihre Hoffnung, ihren Mut nicht von 100 auf 0 gekappt bekommen.
Vielleicht sinds kleine Schritte, die er tut - und vielleicht wirds immer einer mehr, wenn er will und kann.

Die fehlenden Haare...
Das war ein "witziges" Thema bei meinem Paps.
Meine ganze Familie ist durch Paps rothaarig. Jeder in einem anderen Ton. Paps und mein großer Bruder haben die gleiche Farbe, meine Schwester hat tizianrotes, ich ganz hellblondes, die restlichen Brüder mittel- bis dunkelblondes Haar.
Als Papa die Haare nach der Chemo verlor, hatte er immer einen kleinen Flaum am Kopf und als die Haare wieder zu wachsen begannen, wurde er richtig hellblond. Das war soooo schön. Ich habe ihm immer gesagt, er könnte die Rolle in einer neuen "Michel aus Löneberga"-Reihe spielen. Mir gefiel das sehr gut. Zumal ich damit auch verbunden habe, dass durch den Haarwuchs wieder einiges normal läuft im Körper.
Und wenn er Glatze getragen hätte, dann wär das auch gut gewesen. Heute ist Glatze (auch bei jungen Leuten) kein Anzeichen für Krankheit - Glatze ist modern

Liebe Frohsinn.
Das mit der Blutzufuhr war eine Studie? Das hab ich gar nicht gewusst...
ich dachte, es wäre normal, wenn die Patienten bei Anämie neues Blut bekämen. Wahrscheinlich war das in Verbindung mit Chemo nicht "Standard", wenn es sich da um eine Studie handelte. Sei's drum.
Mein Papa hat alles mitgemacht, was ihm einen Funken Hoffnung brachte und geschadet hat es sicherlich nichts, auch wenn's nix gebracht hat.
Ich habe leider bei dir nicht nachgelesen, was genau mit deinem Liebsten ist. Ich lese jetzt von verstopfter Harnröhre und nicht Wasser-lassen-können.
Hat er einen Stent in der Harnröhre oder wäre das eine Alternative?

Vielleicht wird dein Paps, liebe Chica, dieses Mal nicht so arg von den NW gebeutelt... ich wünsch es ihm so.

Euch beiden für eure Lieben weiterhin Toi Toi Toi!
Ich drück euch!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (23.07.2009 um 07:04 Uhr)
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  #184  
Alt 23.07.2009, 09:58
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

...wollte mich nur kurz melden...noch keinen argen NW!
bin froh.
...bin froh auch hier im forum sein zu dürfen...

danke an euch!

ich denk an euch beide!
ich schicke euch ein portiönchen von meiner energie...zur zeit habe ich glaube ich viel energie (woher diese auch kommen mag....)

drückeuchfest
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  #185  
Alt 23.07.2009, 17:36
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo ihr Beiden...sind ja "ein Glück " nicht so viele Angehörige die diesen Krebs hier zu beklagen haben...In diesem Thread hier unter der Rubrik: PSAwertanastieg nach radik.Op ,letzter Bericht hatte ich gleich zu Beginn hier,die Krankengeschichte meines Mannes aufgeschrieben....

Letzte Woche Freitag konnte er dann plötzlich kein Wasser mehr lassen,wurde mehrfach katheteresiert und verlor, wiedermal Blutklümpchen ...,er bekam einen Noteinweisungsschein mit,für den Fall der erneuten Verstopfung.
Heute ist er dann stationär aufgenommen worden,hat Kontrastmittel injeziert bekommen um abzuklären in wieweit die Harnröhre dicht ist und ob sich zB.Zysten in der Blase und Umgebung gebildet haben....morgen dann die Op.Ich kann,bzw.die Ärzte können erst dann mehr sagen was da los ist........


Für eure Lieben Toi,Toi,Toi das es aufwärts geht...auch die NW nicht schlimmer werden ...

Bin übrigens mit im Thread : Willkommen Angehörige,Betroffene und Hinterbliebene....sind tolle Leute da...und treffen uns öfter im "Abendchat"
macht Spaß ....wird ein bischen rumgeblödelt aber ganz lieb

Wenn ihr Lust habt und ein bischen Abwechslung sucht,schaut mal rein

Dann einen schönen,warmen Abendausklang für euch von Frohsinn
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  #186  
Alt 26.07.2009, 09:40
frohsinn frohsinn ist offline
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Frage AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Chica , Hallo Anika einen schönen,geruhsamen,entspannten für euch beide....

Wie gehts euren Lieben? Mein Mann hat seinen Op-Eingriff gut überstanden und kann heute wieder nach Hause. Es geht ihm gut.

Lasst von euch hören,ein lieber Gruß von mir sagt Frohsinn
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  #187  
Alt 26.07.2009, 21:22
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

...schön das es deinem mann "gut" geht und op überstanden ist...
bei mir ist alles ok, paps war heute im garten, die extremen nw sind nicht da, so irgendwie...halt nicht wie letztes jahr...ganz komisch...
aber naja soll ja auch ok sein
macht mir bisschen angst, manchmal denke ich, ob das noch überhaupt die gleiche chemo ist....aber ist sie wohl....keine ahnung, vielleicht veträgt er es halt echt gut!
halte euch wie immer auf dem laufenden,
kussi und schönen abend euch noch
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  #188  
Alt 28.07.2009, 06:53
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica.
Vielleicht wurde für deinen Paps was in den Cocktail gemixt, was verträglicher ist. Wäre schön, wenn's so wäre. Und falls es eine andere Chemo ist, ist es wichtig, dass er sie überhaupt verträgt. Gib die Hoffnung an die Wirkung nicht auf - dein Paps tut es auch nicht, wenn er immer wieder zum Termin geht.
Hauptsache, es geht ihm gut. Und damit das weiterhin so läuft, halt ich meine Däumchen, aber das weißt du ja.

Liebe Frohsinn.
Von meinem lieben Paps gibt es nichts aktuelles mehr zu berichten. Er ist Silvester 2007 verstorben. Eine furchtbar lange Zeit schon ohne ihn.
Ich habe auch erst nach Papas Tod angefangen, hier zu schreiben und bin dabei auf Chica gestoßen, weil auch mein Papa Prostatakrebs - sowie einem Tumor in der Blase mit anschließendem Nierenstau und folgendem Nephrostoma - hatte.
Ich weiß nicht, ob ich so viel Stärke gehabt hätte, mich während seiner Krankenzeit hier zu beteiligen. Vielleicht hätte es mir geholfen, vielleicht hätte ich gar nicht den Kopf gehabt...
Aber ich weiß, dass es mir danach geholfen hat. Sehr sogar.

Ich lese bei euch und wenigen, mir persönlich bekannten Personen, weiter und melde mich immer mal zwischendurch - nicht regelmäßig.
Und meine Daumen sind gedrückt, auch für deinen Mann, liebe Frohsinn.
Berichte bitte wie es ihm geht.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #189  
Alt 28.07.2009, 11:42
frohsinn frohsinn ist offline
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Daumen hoch AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo an Beide ich glaube es geht ein bischen aufwärts bei meinem Männe,die Nacht war "trocken" das gibt Hoffnung...wünsche deinem Paps Chika das es so weitergeht und immer besser wird

Und ansonsten eine schöne,entspannte Woche für euch ,LG Frohsinn
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  #190  
Alt 29.07.2009, 20:17
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hey, nur mal so Hallo, es gibt nicht neues, dass es gut so, denn dass heisst auch es gibt nichts negatives zu berichten...
Chemo soweit überstanden...
wird halt immer öfter müde und ist schlapp, man kann sehen wie er halt abbaut...aber wir sind froh, das es "nur" Müdigkeit ist, naja abundzu kann er auch ganz "giftig" werden...aber wir reissen uns alle zusammen, dass wir dies durchstehen...ihr müsst wissen er kann echt mr. super fies zu meiner ma sein, die eh 24stunden um ihn ist..
aber naja...
melde mich, drückeuch*chica*
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  #191  
Alt 30.07.2009, 07:05
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, liebe Chica.
Die Nummer "Mr. Fies" kenn ich auch. Mama musste es auch mitmachen.
Ich war oft genug "Zeuge".
Ich habe mir das dann so erklärt, wie die 5 Thesen von Kübler-Ross das verdeutlichen und dann versucht, meiner Mama das nah zu bringen.
Als jemand, der täglich ein paar Stunden da war und dann nach Hause fährt, ist es wohl leicht zu erklären - Mama hat das 24 Stunden am Tag gehabt.
Aber das ging auch wieder vorbei.

Ich habe beobachtet, dass meine Mama in der fiesen Zeit meinem Papa viel helfen wollte und hat ihn teilweise bevormundet. Das konnte er gar nicht leiden und ich glaube, dass hat ihn auch ein Stück weit fies gemacht.
Aber wie gesagt, das ging auch wieder rum und dann war er der liebste Papa wie immer.

Die Angehörigen können einfach nicht verstehen bzw. nachvollziehen, wie es dem Kranken geht. Die wenigstens lassen ihr Innerstes nach außen, erzählen, was in ihnen vorgeht. Mein Papa hat immer alles für sich behalten, um uns nicht zu beunruhigen und zu ängstigen.
Der Kranke hat irgendwann eine Phase, in der er für sich mit der Krankheit hadert und böse wird.
Wieso ICH? Wieso DAS? Und jetzt? Wie gehts weiter? Was kann ich noch? Wann kann ich die Dinge wieder, die ich jetzt nicht kann?

Ich habe immer versucht, meinen Paps zu verstehen. Aber ich war in dieser Phase nicht 24 h/täglich mit ihm zusammen...

Liebe und Geduld ist hier das Einzige, was man tun kann.
Und vielleicht aufpassen, dass man den Liebsten nicht mit Hilfe "erstickt". Das ist sehr schwer.

Viele Grüße und Toi Toi Toi für euch zum Durchhalten und Daumen-drück für deinen Paps.
Frohsinn, weiterhin alles Gute für deinen Mann. Das hört sich doch schonmal gut an, wenn alles trocken war.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #192  
Alt 01.08.2009, 10:29
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

oh danke liebe daggie, du kannst es gut in worte fassen...
hoffe aber trotz allem, das es DIR auch ein stückweit gut geht, denke an dich
bis bald wieder


PS: paps geht es gut- keine veränderungen...müde, müde müde,fies...müde
aber wir alle hoffen aufs beste...

kussi
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  #193  
Alt 02.08.2009, 11:54
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

heute bin ich etwas gesammelter, aber gerstern hat mich eine angstwelle mitgenommen...

ich war nachmittags mit meinen eltern im garten, und es ist genau das was ihr schreibt, wenn man paps "bevormundet" oder nur "das beste" für ihn möchte, in dem sinne er soll doch nicht so viel machen, da flippt er aus und gibt antworten, das könnt ihr euch echt nicht so vorstellen, so kannte ich papa gar nicht.
meine mama wollte nur sagen, dass er doch schon genug gartenarbeit (auch noch bei der hitzte) gemacht hat und er doch das rasenmähen verschieben sollte, da schnautzt er meine mama an, sie musste mal wieder mit den tränen kämpfen...und meinte nur warum hab ich das denn so verdiehnt...?
sie ist so traurig, das paps so undankbarerscheint, obwohl ich zu ihr meinte, das ist er nicht, er weiss das sie für ihn 24stunden da ist und er sie braucht...

naja daraufhin, habe ich dann auch mal etwas zu papa gesagt...er sollte sich doch etwas in seiner wortwahl bremsen und überlegen was und wie er es sagt...

es tat mir leid, er tut mir leid, meine mama tut mir leid, es ist halt für uns alle nicht einfach, auch paps klar, aber ich glaube ich habe das richtige mal gesagt, obwohl ich sehr traurig darüber bin.
Mein Gott, ist es nicht so das Eltern mit Kinder "schimpfen" und nicht umgekehrt...mein paps geht immerweiter ein stückweit weg....

am abend habe ich ihm fotos gezeigt, neue von seinen enkeln, und als er seine brille wechselte, ganz ohne brille; er sieht ja so müde aus, seine augen, sie sind so müde, ich kann es nicht beschreiben....das war das gefühl und ein eindruck den ich nur für mich hatte, und ich diesen moment mit keinem teilen konnte, aber es machte mir sehr große angst....irgendwie weiss ich seid diesem augenblick, dass es lange nicht mehr dauern wird..., er sah halt so müde aus, seine kleinen augen...ich kann es gar nicht in worte fassen....
beim fotos gucken ist er auch paarmal weggeknickt, das erschreckte mich auch sehr, wenn schon fotos gucken so anstengend ist...

wie gesagt seid gestern hab ich noch mal ein schrecken in mir und so ein seltsames gefühl...hoffe ich täusche mich und dieses schreckliche gefühl geht weg...
gestern konnte ich nur weinen, zum glück war ich alleine und mein kurzer im bett, so hatte ich zeit um über alles nachzudenken, aber es kam auch alles wieder hoch, die momentane situation mit papa....

...habe angst....

ich drückeuchfest
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  #194  
Alt 02.08.2009, 15:33
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Chica...eigendlich wollte ich nicht unbedingt hierdauf antworten...aber es scheint wohl ein Phänomen "alter ,sterbender Männer" zu sein...auch meine Mutter hatte damals sehr unter der tyrannischen Art meines dann am Lungenkarzinom gestorbenen Vaters zu leiden..Sie konnte machen was sie wollte,sein Lieblingsessen kochen ....sich Kopf stellen...ist auch egal...jedenfalls denke ich mir das Männer sich mit solch einer Situation garnicht abfinden können und daher ungerecht zu ihren nahen Angehörigen sind,nichts mehr positives sehen und empfinden können.... Ja so muß es wohl sein....
Kraft und duchrhaltevermögen wünsche ich vor allen Dingen deiner Mutter,achte drauf sie leidet am meisten unter dieser Situation,sie braucht unbedingt eure Hilfe !!!
Trotzdem alles Gute für deinen Paps und auch für dich liebe Chica und deine Familie.
LG von Frohsinn
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  #195  
Alt 02.08.2009, 19:10
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica.
Ach mensch, das tut mir leid, dich so zu lesen...
Auch wenn Frohsinn und ich das schon erlebt haben, muss ich für meinen Teil sagen, dass ich diese Art von Reaktion nicht als Phänomen von "alten, sterbenden Männern" ansehe.

Frohsinn soll ihre Meinung dazu haben, ich habe meine und ich habe es mir erklärt, wie ich es dir auch schon erklärt habe.
Mag jeder darüber denken, wie und was er will, wichtig ist, wie du es für dich erklären kannst, warum dein Paps so reagiert, so verletzend ist.

Natürlich muss sich deine Mama nicht alles gefallen lassen - aber was tut man nicht alles für seinen geliebten Menschen? Was leidet Frau nicht alles mit, wenn ihr Mann so fertig ist? An keinem der "Parteien" geht die Krankheit, die Aggression so einfach vorüber. Jeder muss seine eigene Art finden, mit der Krankheit klarzukommen.

Da nehme ich mir jetzt das Recht heraus zu sagen, dass es eine liebende Ehefrau, der Ehemann, eine Tochter oder der Sohn - einfach ein/e Angehörige/r - um sooooo vieles einfacher hat als der Kranke, der Betroffene, der, der den Mist in sich drin hat.

Warum darf ein Papa, ein Ehemann, der geliebte Freund, die Mutter, die Schwester - eben der Betroffene - nicht RAUS mit seiner Angst?
Wo und wann soll das mal raus?
Wie soll er sich Luft machen?

Es ist eine Phase, in der die Aggression so stark rauskommt, alles angestaut ist, dass es die Lieben verletzt, weil nur sie in diesem Krankheitszustand um den Kranken herum sind.
Natürlich ist es schwer zu verstehen. Natürlich tut es weh, das mitanzusehen, wo man doch eigentlich alles gibt und helfen will.

Ich gehe von meinem Papa aus:
Er hat sich nie beklagt. Niemals vor uns Kindern. Niemals bei unserer Mutter. Nie beim Arzt, bei anderen. Nie. Nix. Nein.
In seiner "fiesen" Phase, da kam die Angst, die Unsicherheit, der für ihn sichtbar schwindende Kräfteverlust, das nicht-annehmen-Wollen der Fürsorge, der Bemutterung von uns, die deutlichen Zeichen, dass die alte Zeit nie wieder zurückkommt, die Ratlosigkeit, die Perspektivlosigkeit - all das kam raus.

Warum ich? Warum jetzt? Wie hab ich das verdient? Hab ich nicht genug mitgemacht? Was muss ich noch leiden? Wie gehts weiter? Was geschieht, wenn ich nicht mehr da bin? Wer kümmert sich um wen? Was ist mit dem Haus, dem Auto, dem Hund, den Enkelkindern, die ich noch nicht gesehen habe....??????
Fragen über die Existenz der lieben Angehörigen plagen ihn vielleicht.
Die Sorge um die Angehörigen wächst mit der Angst, das eigene bisschen Selbstständigkeit ganz zu verlieren und die Lieben quasi "im Stich" zu lassen.

Sorry, ich will nicht nach Oberlehrer klingen, aber ich hatte das Bedürfnis, meine Sicht der Dinge mitzuteilen.
Ich sah bei meinem Paps die Verzweiflung, seine Angst vor dem, was kommt, wo ihm niemand helfen konnte - wo ich für mich als Erklärung die Phasen benutzt habe.

Frohsinn, vielleicht habe ich deinen letzten Beitrag auch missverstanden - bitte denke nicht, dass ich dich hiermit angreifen wollte.
Die Erfahrungen (alleine schon deine und meine) sind so unterschiedlich, obwohl sie sich irgendwo gleichen. Dazu haben zu viele unterschiedliche Menschen die eigensten Gedanken, Erlebnisse, die ihnen niemand nehmen kann, auch wenn man die Erinnerung an manche Dinge lieber verlieren möchte.

Liebe Chica, meine Antwort ist dir sicher keine Hilfe, aber vielleicht spürst du, dass deine Erlebnisse mit deinem Papa für einige nicht fremd sind. Auch wenn dir da niemand wirklich helfen kann - du bist damit nicht alleine.
Teil dich mit und such dir Erklärungen, damit du deinen Paps vielleicht etwas verstehen kannst, weißt, warum er so reagiert. Du und deine Mama müsst einfach eine große Portion Geduld aufbringen, um das zu packen.

Ich weiß nicht, ob ein kranker Mensch in dieser Phase überhaupt Wert darauf legt, verstanden zu werden. Ich denke eher, er muss dieses Ventil nutzen. Auch wir gesunden Menschen brauchen ein Ventil, um Dampf abzulassen.

Wenn er seinen Zorn (nicht auf dich oder deine Mutter persönlich), seinen Frust, den Ärger, die innere Zerissenheit loswerden kann, dann kommt er auch irgendwann wieder auf sein normales Level zurück.

Ich denk an dich.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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