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  #1  
Alt 23.02.2010, 23:09
cup cup ist offline
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Registriert seit: 23.02.2010
Beiträge: 1
Standard Porternährung

Wer weiß darüber Bescheid.
Mein Vater befindet sich im Endstadium einer Krebserkrankung. Bei ihm wurde die Porternährung abgesetzt, weil damit zu 90% der Tumor ernährt werden würde und zu 10% der Körper. Die Porternährung wird zum einem wegen der Psyche des Patienten und der Angehörigen gegeben. Wer weiß darüber Bescheid und kann mir Infos geben ob es tatsächlich so ist, das zu 90% der Tumor damit ernährt wird. Ist das Wahr.
Ich danke Euch.
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  #2  
Alt 23.02.2010, 23:34
der_weg der_weg ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 501
Standard AW: Porternährung

Also ehrlich gesagt, so habe ich das noch nie gehört.

Wer erzählt denn sowas ?

Der Tumor zehrt so und so am Körper... wird keine künstliche Ernährung eingesetzt, denn verliert der Kranke an Gewicht.
Auch ohne die Ernährung braucht der Tumor körpereigene Energien auf.
Mit Ernährung kann man den Abbauprozess insofern abbremsen, als dass mehr Energie zu Verfügung steht, und weniger Substanz abgebaut wird.

An der Sache mit der Psyche ist insofern was dran, als dass es unterernährten Personen (viele haben ja keinen Appetit mehr und essen auch nicht mehr richtig) schlechter geht als ausreichend ernährten. Aber das ist tatsächlich so. Das kann man ja selbst testen, dass die Stimmung in den Keller geht, wenn man sich das essen voreinhält.

Aber dass künstliche Ernähung nur zur "Beruhigung" wäre und keinen Effekt hätte (so hab ich deinen Beitrag aufgefasst), das stimmt so nicht.

Vielleicht mal eine zweite meinung bei einem anderen Arzt einholen.

Ich hoffe ich konnte weiter helfen.

Lg, Sophie
__________________
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  #3  
Alt 25.02.2010, 23:31
prissi09 prissi09 ist offline
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Registriert seit: 22.10.2009
Beiträge: 188
Standard AW: Porternährung

hallo cup,

ich verstehe diese argumentation auch nicht so ganz.
ich kann nur sagen, dass die ernährung über den port meiner mutter wahrscheinlich das leben rettet! sie konnte so wenig essen, dass ohne diese ernährung keine kraft mehr gehabt hätte, die chemo durchzuhalten.
sie hat sogar zugenommen. psychisch hat es ihr auch geholfen, das stimmt. aber insofern, dass sie nicht mehr den ganzen tag druck hatte essen zu müssen. ohne die ernährung hat sie sich gezwungen zu essen, musste brechen und ist daran verzweifelt, weil sie täglich abgenommen hat!
der körper braucht energie und nährstoffe! ich würde den arzt auch nochmal fragen, ob er das tatsächlich so gemeint hat?!
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  #4  
Alt 26.02.2010, 11:48
ulla46 ulla46 ist offline
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Beiträge: 986
Standard AW: Porternährung

Hallo Cup,
du schreibst, dass dein Vater sich im Endstadium seiner Erkrankung befindet. In dieser Phase kann es durchaus sinnvoll sein, die künstlicher Ernährung wegzulassen, um das Leiden nicht künstlich zuverlängern. Die künstlicher Ernährung kann in diesem Stadium für den Körper auch belastend und für deinen Vater quälend sein. Also frage nach, warum die Ernährung beendet wird. SIcherlich will man ihn nicht verhungern lassen! Und was sagt dein Vater dazu oder kann er sich nicht mehr äußern?
Ich selbst habe in meinem Patiententestament ausdrücklich die künstliche Ernährung im Endstadium ausgeschlossen, weil das nichts mehr ändert. sondern nur Leiden verlängert.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #5  
Alt 26.02.2010, 23:25
marzel14 marzel14 ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Porternährung

Hallo!
Also ich habe diese Erklärung schon gehört und kann sie auch nachvollziehen, weil ich ich bei meiner Arbeit (ich arbeite als Krankenschwester auf einer Palliativstation) eben auch schon diese Erfahrungen gemacht habe.
Zum einen kann die parenterale Ernährung den sowieso schon stark geschwächten Menschen belasten; andererseits hatte ich schon öfters den Eindruck, dass mit der Ernährung "nur der Tumor gefüttert" wird. Der Mensch wird trotz aller Nährstoffzufuhr immer "weniger" (schwächer, kraftloser,...), aber der Tumor zieht alle Energie aus dem Menschen, um weiter zu "zerstören" und zu seinem letzten großen Schlag gegen das Leben auszuholen.
Meistens haben die Menschen in der letzen Phase ihres Lebens kaum Appetit/ Hunger, so dass sie nicht das Gefühl haben, "verhungern" müssen; nach meinen Erfahrungen empfinden es manche Menschen dann eher als belastend.
Ich meine damit wirklich nur die Menschen, die in der letzten Phase ihres Lebens angekommen sind - nicht auf all diejenigen, die davon (weit) entfernt sind. Da macht es m.E. wirklich Sinn, eine Ernährung über Port o.a. zu starten, um Energie und Kraft zu erhalten oder wieder aufzubauen, ohne den Druck zu haben, essen/ schlucken zu müssen.

Liebe Grüße
Marzel
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  #6  
Alt 02.03.2010, 20:41
angel-100 angel-100 ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Porternährung

hallo cup

ich habe das mitgemacht die wollten das bei meine mutter auch abstellen

ich habe gemeinnt so lange meine mutter es möchte soll sie weiter hin die voll ernährung bekommen 2 tage bevor sie gestorben ist wollte selber sie nichts mehr

so habe ich auch weckgelassen ich würde dein Vater fragen wenn er anschprechbar ist.
Habe meine Mutter 10 Monaten bei mir Zuahause gehabt.

LG Angela

Wünsche dir viel Kraft
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  #7  
Alt 05.03.2010, 19:52
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Beiträge: 884
Standard AW: Porternährung

Hallo,
mein Papa bekam auch parenterale Ernährung. Aus dem Grund, weil er nicht mehr ans Essen dran konnte. Ihm fehlte jeglicher Geschmack und der Hunger nach irgendwelchen nährstoffreichen Lebensmitteln.
Als er 4 Tage vor seinem Tod ins Hospiz einzog, wurde er gefragt, ob er die Nahrung weiterhaben möchte oder nicht.
Es ist richtig, dass sie das Leiden im Endstadium verlängert, aber selbst als Papa im Hospiz war, wollte er die Nahrung nicht absetzen.

Mein Paps war in den letzten 2 – 3 Tagen nicht mehr 100% geistig da, hat viel geschlafen. Aber wenn wir ihn angesprochen haben, hat er reagiert und auch mal was gesagt. Er hat uns bemerkt.
Insofern wurde sein Wunsch berücksichtigt, die Nahrung nicht einzustellen. Sein Wunsch war Gesetz.

Ich bin schon der Meinung, dass ein gesund denkender Mensch sich anders fühlt, wenn er essen kann. Ob er krank ist oder nicht.
Als Kind wurde ein Kinderkrankheitsstadium meist wie folgt bemessen: Die Kleine isst wieder - na, dann wirds auch wieder.
Vielleicht hat ein so schwer kranker Mensch im Endstadium noch diesen einen Hoffnungsschimmer, dass sich was tut, wenn er Nahrung aufnimmt - egal wie. Es ist das einzige, was er für sich noch tun kann, wenn die Kräfte ihn verlassen haben und er sich als "Last" seiner Lieben fühlt.

Ich bin medizinisch nicht so bewandert wie manch anderer, aber als ich las, dass die parenterale Ernährung das Tumorwachstum fördern soll, musste ich stutzen. Niemand konnte es hier bislang widerlegen.
Als mein Paps ¼ Jahr vor seinem Tod im KH war und wir ein Arztgespräch führten, sagte der Urologe, dass die Chemo, die er seit über 3 Jahren bekam, das Tumorwachstum gefördert hat.
Für mich eine unglaubliche Aussage nach regelmäßigen Stagings.
Nunja, umso mehr finde ich es nicht sonderlich unlogisch, wenn die Ernährung – die meinem Paps zu mehr Gewicht verhalf – auch den Tumorhunger gestillt haben könnte. Immerhin schließe ich es nach diesem Beitrag nicht mehr zu 100% aus.

Cup, bitte berichte, was der Arzt zu deinem Nachfragen gesagt hat.
Das interessiert mich auch.

Alles erdenklich Gute.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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