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  #1  
Alt 21.11.2010, 22:39
Minimaus72 Minimaus72 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich hier die letzten Tage beschrieben hatte in einem Romanartigen Text hab ich ausversehen auf der Mouse die "zurücktaste" gedrückt und mein Text war futsch.

Ich habe keine Lust jetzt gleich alles nochmal zu schreiben, also jetzt nur ein paar Fragen.

Mein Vater bekommt jetzt morgens im Port Ringerlösung zur Flüssigkeitsaufnahme.
Drei Mal am Tag Metperon Neuraxpharm Liquidum gegen die Unruhe.
Bronchoparat Injektionslösung 200mg
Abends damit er schläft bekommt er seit freitag Midazolam 5mg gespritzt, was vor der Narkose zur OP oft gegeben wird. Wenn es nicht wirkt nochmals 5mg. Der Tag-Nachtrhythmus ist im Krhs komplett vertauscht worden, daß wollen sie wieder ins Lot bringen.
Das hält dann aber nur 20 minuten und dann ist er im 20 Minutentakt unruhig und ruhig....die ganze Nacht.
Deswegen bekommt er Metperontropfen durch die PEG.
Heute Abend hat die Pflegerin Midazolam dagelassen, wenn er ins Bett will soll meine Mutter es ihm geben. Die Pflegerin kam immer so früh, da wollte er noch garnicht ins Bett, daß er eh nicht mag, aber er mußte ja gezwungenermaßen. Ich wünsche mir nur für meine Mutter, daß sie endlich mal eine Nacht schläft. Seit er aus dem Krhs entlassen wurde, schlägt sie sich jede NAcht um die Ohren.
Foresemid und Morphiuminjektion liegen auch noch parat. Weil er dicke Füße hat, durch das lange sitzen und liegen, oder vielleicht wegen Flüssigkeit in Lunge??? Das Morphin, weil sie glaube ich das fentanylpflaster wegen der nebenwirkungen absetzen wollen und damit die nacht ruhig ist.

Meine Fragen:
Ist Morphin besser als Fentanyl? Welche Nebenwirkungen?
Hat jemand schon mal Midazolam bekommen, oder kennt jemand die wirkung?

Diese Unruhe fängt an mit Händezucken, meist in der rechten Hand. Dann wird er heftigst unruhig, spürt das im eigenen Körper "hochkommen". Vor einigen Monaten dachten wir an Nebenwirkungen der Chemo. Daher auch die Fußheberschwäche und evtl. andere Nervenschädigungen.
Er zerreißt dann Taschentücher, packt die in den Mülleimer.Sortiert etwas penibelst in eine Tüte, faltet Tücher aus der Tücherbox und legt sie unter die Ecke der Tischdecke. Er macht das dann voll konzentriert.
Wenn man fragt sagt er "er muß das tun", oder das muß so sein und man bekommt auch freche antworten. Widersprechen darf man dann auch nicht, dann wird er böse.
Kann das Anzeichen von Demenz sein? Er macht wirklich komische Dinge.
Abends will er dann rumlaufen, muß aufs Klo. Macht auf dem Klostuhl nicht, läuft weiter und macht in irgendeine Ecke, Mülleimer, trifft die Pinkelflasche nicht usw.
Fragen über Fragen, aber vielleicht kennt jemand diese Situationen und kann Tip geben wie man das bewältigt.

Demnächst werde ich dann im Schreibprogramm den Text den ich vorhin verloren hab nochmal schreiben und ihn dann erst hier reinkopieren.

Einen Schönen Wochenanfang
Liebe Grüße
Mary
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  #2  
Alt 24.11.2010, 00:16
Minimaus72 Minimaus72 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

Hallo Ihr Lieben,

gestern war der Geburtstag vom meinem Paps. Keiner hätte letzte Woche noch daran geglaubt, daß er das schaffen würde.
Er hat sogar ein winziges Stückchen Sahnekuchen gegessen.
Es kamen einige Freunde und Bekannte um kurz zu gratulieren. Nie mehr als wenige Minuten, oder auch Anrufe. Er hat nicht eine Minute geschlafen.
Deshalb dachten wir, daß er sicher schlafen wird wie ein Murmeltier.......
dachten wir!!!
Er hat die ganze komplette Nacht Unruhe gehabt, war sehr verwirrt.Er hat alle Kissen und Decken auf den Boden getan auf einen Haufen usw.
Einen Tag und eine Nacht (davor die Nacht auch schon nicht viel) nicht geschlafen, da müßte er doch im sitzen schon einschlafen. Meine Mutter war die ganze Zeit bei ihm, sie ist ziemlich groggi. Ich mußte gestern Abend wieder nach Hause, mußte heute arbeiten.
Es gibt da eine Initiative die Ehrenamtliche Menschen haben, die sich dann bei ihm hinsetzen, daß meine Mutter schlafen kann....aber er sucht ja jetzt schon ständig nach ihr, wenn ich da bin und sie sich mal 20 min in die Wanne begibt. Sie müßte echt mal 8 Stunden durchschlafen.

Heute Abend hat er nach Absprache mit Ärztin Valium bekommen 10mg.
Hat man ihm gespritzt.
Danach wurde er in Abständen mehrmals gefragt ob er müde ist. Beim dritten Mal legte er sich dann freiwillig, in das so verhasste Pflegebett (Pflegerin meinte Krhs Phobie hat er entwickelt) Er schlief dann ca. eine Stunde und war dann zwar angeschlagen, aber dennoch voll da.
Ich habe zu der Zeit gerade mit ihr telefoniert und sie freute sich schon darauf ein paar Stunden zu schlafen heute Nacht.....
Ich hoffe, daß das Mittel die Wirkung zeigt und er ruhig und lange schläft.

Kennt jemand dieses Mittel? Im Netz steht, daß es bei Atemproblemen, älteren Menschen usw. nicht verabreicht werden darf.

Hat jemand Erfahrungen mit so extremer Unruhe schon gehabt?
Wir wissen auch nicht woher es kommt.
Fentanyldosiserhöhung auf 75
Schmerzen am Halstumor
andere Medi

Brauchen ganz dringend einen Tip!

Danke und liebe Grüße
Mary
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  #3  
Alt 24.11.2010, 00:55
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Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

Hallo Mary,

woher die Unruhe kommt kann ich auch nicht sagen, bei uns sagten die schwestern es wäre "die Angst vor dem was noch kommt", Papa wollte auch immer aufstehen und weglaufen, weglaufen vor dem Tod oder sich verstecken und alleine irgendwo sterben, hauptsache nicht im KH. Ich kann nicht wirklich etwas hilfreiches sagen. Papa hatte Midazolam nur bekommen als er im künstlichen Koma lag, und Fentanylpflaster und Morphium hatte er auch, davon hatte er auch so merkwürdige Dinge erzählt und wurde fast wie ein Kind, so naiv und kindlich eben. Und still
Er hatte auch dicke Füße, nachher waren es dann auch die Hände, die Beine, die Arme. Es kam von der Leber bei ihm, Bauchwassersucht
Das einzige was ihm geholfen hatte war, dass wir immer da waren, fast rund um die Uhr. Alleinlassen konnte man ihn nicht, im KH schon gar nicht, die haben viel zu selten nach ihm geschaut und auf einmal lag er halb aus dem Bett gefallen, strangulierte sich selbst mit dem Sauerstoffschlauch weil er ihn nicht abnehmen konnte, war verwirrt und nur am "flüchten wollen". Immer wieder wollte er hoch, aus dem Bett, sitzen, obwohl es nicht ging. Ich denke es ist so das letzte Aufbäumen bevor es so weit ist, dass er loslassen kann. Mein Papa konnte auch mehrere Tage lang nicht loslassen

Ich kann Dir nichts hilfreiches mit auf den Weg geben außer dass ich Dir viel Kraft wünsche und Dir anbiete dass Du jederzeit schreiben darfst
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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  #4  
Alt 30.11.2010, 11:22
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

hallo mary,

mein papa war eine zeit lang auch sehr unruhig. er hat auch ständig versucht aufzustehen, hing dann halb aus dem bett. teilweise hat er sich dann auch die windel abgerissen oder den schlauch der morphiumpumpe rausgerissen. er bekam dann auch etwas zur beruhigung gespritzt und so plötzlich wie es mit der unruhe anfing so plötzlich war es dann auch wieder vorbei. woher das kam kann ich dir auch nicht beantworten. jedoch haben wir meinen papa während dieser zeit auch nie alleine gelassen.

mein papa bekam morphium. als nebenwirkung hatte er eine ständige müdigkeit. er hat wirklich viel geschlafen.

ich wünsche euch alles erdenklich gute für die kommende zeit. leider weiss ich wie schwer es ist! viel kraft und viele liebe grüße, nicole
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  #5  
Alt 01.12.2010, 22:04
mplumbum mplumbum ist offline
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Registriert seit: 01.12.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

hallo habe eine gute freundin bei der sieht es auch nicht gut aus hat auch schon sauerstoffmaske und kann auch nicht mehr richtig abhusten. sie bekommt noch jeden morgen bestrahlung und keine chemo mehr. essen kann sie auch nicht mehr viel. sie wurde auch schon nach hause entlassen.

ich denke es geht bei ihr auch schon dem ende zu. sie weiss auch nichts
nur ihr mann. auch die kinder wissen noch nichts. mir tut sie so leid aber sie leidet sehr. kann nicht mehr richtig schlucken. drei oder vier löffel mehr ist nicht mehr drin.

so meine frage wie ist denn das mit der pflegeversicherung. sie hat gearbeitet
aber leider nicht das es von der zeit für die rente reichen würde. krankengeld hat die bzogen und wurde ausgesteuert. jetzt bekommt sie keine leistungen mehr. bekommt sie trotzdem eine pflegestufe, sie hat 100 prozent.

und hätte noch eine frage der mann muss arbeiten gehen. bekommen sie irgendeine art von hilfe.

mfg
mplumbum
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  #6  
Alt 02.12.2010, 10:33
Benutzerbild von Karolinchen
Karolinchen Karolinchen ist offline
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Ort: Heide
Beiträge: 343
Standard AW: Lungenmetastasen haben gewonnen :-(

Da solltet ihr mal im Krankenhaus fragen, dort gibt es Organisationen die einem helfen mit der Pflegestufe, der Hausarzt kann es sonst auch. NOrmal steht einem eine Betreuung zu, wir hatten Krankenschwestern zumindest 2 Mal in der Woche da.
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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