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#1
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AW: la follia della realtà
Wieviele Tränen kann man weinen ohne daran zu ersticken?
(Damaris Wieser) Nur wenn ich mich öffne, kann das, was in mir ist, voll zur Entfaltung kommen. Ich wünsche euch, dass ihr euch nicht verschließt, damit eure verborgenen Schätze ans Tageslicht gelangen können. Danach zu leben ist nicht leicht - aber machbar. Es ist nicht einfach, aber das hat auch niemand jemals behauptet. Es ist schwer aus dem tiefen Loch herauszuklettern. Ich bin lange gefallen und immer tiefer. Es schien als sei es ein endloser Fall, als habe das Loch keinen Boden. Doch irgendwann bin ich aufgeprallt. Hart. Schmerzhaft. Realistisch. Und ich habe aufgegeben. Habe mit mir und dem Leben abgeschlossen. Aber irgendwann, und es dauerte fing ich an zu klettern. Kletterte und fiel, fiel und kletterte, fiel und kletterte und jetzt, jetzt bin ich fast draußen und ich weiß, ich werde wieder fallen. Aber ich erfreue mich an den kleinen schönen Dingen des Lebens; es gibt mehr davon als man glaubt. Ich habe es nicht geschafft und ich werde es nie ganz geschafft haben, aber ich habe einen ersten Schritt gemacht. Das Vergangene ist passiert und wird immer ein Bestandteil meines Lebens sein. In diesem Sinne wünsche ich Euch, dass ihr es schafft zu klettern - fallen gehört nunmal dazu. Ylva |
#2
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AW: la follia della realtà
Ich hab es endlich hinter mir,dass Zwischenexamen.
Ich stand so unter Druck,wollte alles gut machen,wenigstens in diesem Berreich nicht versagen. Das mündliche lief nicht so gut,mit dem schriftlichen bin ich zufrieden und das praktische ist das Sahnehäubchen Endlich kann ich wieder durchatmen und habe diesen Stein aus dem Weg geräumt. Hier zuhause pendelt es sich ein und aus. Momentan geht es meiner Mutter glaube ich,ganz gut. Sie weint weniger und lacht auch ab und zu. Sorgen machen uns ihr Arm,der angeschwollen ist,wir tippen auf ein Lymphödem. Morgen geht sie zum Arzt. Im Juni steht noch die Mammographie an und dann haben wir hoffentlich erstmal wieder ein bisschen Ruhe. In letzter zeit bin ich ständig müde,mir ist übel und ich habe Kopfschmerzen,es wird Zeit das ich Urlaub bekomme Heute bin ich optimistisch Ylva |
#3
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AW: la follia della realtà
So jetzt habe ich 4 Wochen Urlaub und weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll !
Gerade im Moment hatte ich mich so wohl gefühlt auf Station. Ich kam mit allen gut klar und die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht. Ich durfte viel selbstständig machen und habe es genossen. Ich habe mich endlich mal wieder wichtig gefühlt. Jetzt habe ich vier Wochen frei. Wie gerne würde ich nach Island fliegen...aber wie ohne Geld und alleine ist auch nicht gerade die beste Bedingung. Und nach meinem urlaub muss ich die Station wechseln. Ich komm auf die frauen onkologie...ich habe angst das ich das nicht schaffe... es grüßt aus dem regnerischen hessen, ylva |
#4
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AW: la follia della realtà
Morgen ist es mal wieder so weit...
Mama hat ihre naechste Mammographie. Ich fuehle mich so leer und habe Angst. Ich hasse dieses Gefuehl des Wartens und der Hilflosigkeit... Ich kann keinen klaren Gedanken fassen,will mich nicht so verrückt machen aber ich kann es auch nicht einfach so von mir weg schieben. Ich habe meiner Freundin diese Aengste erzaehlt und sie sagte nur "Ach,ist bestimmt alles gut und wenn nicht macht sie eben nochmal ne Chemo" Ich hab gedacht ich hör nicht recht..wie kann man sowas sagen? Ich weiss nicht wie ich den Tag heut und den Vormittag rumkriegen soll... Ylva |
#5
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AW: la follia della realtà
Einen Tag lang durfte ich gluecklich sein..aber dann habe ich gemerkt Glueck ist kein finaler Zustand, keine determinierte Eigenschaft. Glueck erfahren wir nur durch diese kleinen, sinnlichen Augenblicke voller Magie & Zauber, an welche wir uns noch Jahre danach rueckerinnern und die uns mit schmerzlich-sueßer Melancholie laecheln lassen.
Mitunter sind diese Momente so kurz, daß wir sie nicht als solche erkennen, oder erst viel spaeter. Nichts existiert im Leben ohne seinen Widerpart: In welche finsteren Abgruende du gespaeht hast, in gleichem Maße wirst Du in schwindelerregende Hoehen fliegen. Aber das ist doch auch irgendwo perfide. Ich meine,soll das die Grundlage des Lebens sein? Dieses staendige auf und ab? Das greifen und lechzen nach Glueck,wie Wahnsinnge und am Ende kommt nichts dabei raus. Ich hadere wieder viel zu sehr mit meinem Schicksal aber , auch wenn die Frage sinnlos ist,so stelle ich sie mir doch immer wieder.. WARUM ICH ? Jemand in mir sagt dann "Warum du nicht?" Und es stimmt. Aber trotz alldem darf ich nicht weiter in die Abgruende schauen,ich muß vorwaerts gehen und will vorwaerts kommen. Denn,und das waere doch nur fair,irgendwann muß es dochmal eine Belohung geben. Ausserdem darf ich mich nicht so gehen lassen - ich habe doch gar kein Recht zu jammern und zu klagen. Dies steht mir wirklich nicht zu! |
#6
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AW: la follia della realtà
ich vermisse dich so sehr.
ich will wissen was du machst,wie es dir geht,wo du bist,ob die behandlung angeschlagen hat,ob du wieder zuhause bist. ich will wieder mit dir telefonieren und sms schicken und ich will dich wissen lassen das ich an dich denke. aber es ist vorbei - auch wenn ich bis heute nicht weiß was dir an unserer freundschaft nicht gepasst hat - sag mir doch was ich falsch gemacht habe.. vielleicht kann ich es dann akzeptieren... du fehlst mir, ylva |
#7
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AW: la follia della realtà
wieso fühle ich mich bloss so leer?
wieso kommen mir die tränen obwohl nichts ist? wieso habe ich ein schlechtes gewissen wenn ich lache? Ich seh dich an mama und sehe das du verzweifelt bist auch wenn du alle glauben lässt das es dir gut geht. ich beobachte dich,wenn du denkst es sieht dich niemand und ich sehe deinen traurigen blick. ich höre dich nicht mehr lachen,aber ich sehe dich auch nicht mehr weinen. du bist so ruhig mama,wieso? wieso kannst du nicht mit mir reden? |
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