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#1
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Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo,
ich schreibe hier für meine Mutter. Sie ist 56 und am 25.5.09 wurde ein Rektumkarzinom mit Lebermetastasen festgestellt (T4, N1, M1). Im Krankenhaus bekommen wir nur unklare Aussagen. Daher wollen wir über die Felix-Burda-Stiftung eine Zweitmeinung einholen...Leider bekommen wir die hierfür benötigten Befunde vom Krankenhaus nicht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen???.......bzw. in einem anderen Krankenhaus nochmal eine Untersuchung machen lassen??...wie muss man vorgehen? Ich mache mir große Sorgen und bin ziemlich verzweifelt. Diese Diagnose kam vollkommen überraschend. Vor zwei Jahren habe ich bereits meinen Schwiegervater an den Krebs verloren. Ich hoffe mir kann jemand einen Rat geben. Anett |
#2
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AW: Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo Anettsi,
Befunde müssen dem Patienten ausgehändigt werden, auch wenn es manche Ärzte nicht gern tun. Der Hausarzt deiner Mutter bekommt aber auch alle notwendigen Unterlagen, sodass du auch da nachfragen kannst. Das Verhältnis zum Hausarzt ist ja in der Regel etwas entspannter. Außerdem könnt ihr da auch mal fragen wer außer der Felix Burda Stiftung in Frage kommt. Ich habe das hier bei mir so gemacht und direkt mehrere Adressen (und Überweisungen) von niedergelassenen Onkolgen bzw. Krankenhäusern mit Fachabteilungen bei uns im Umkreis bekommen.Leider muß ich auch dazu sagen: es wird nach Standartschema behandelt und , zumindest bei mir, waren alle Aussagen und Behandlungesmethoden gleich. Aber versucht es auf jeden Fall - jedes Gespräch macht ein bißchen klüger und man lernt wenigstens es zu akzeptieren. Liebe Grüße Hilde |
#3
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AW: Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo Anett,
das Krankenhaus ist eigentlich verpflichtet ALLE Befunde von euch einsehen und/oder kopieren zu lassen, zur Herausgabe sind sie nicht verpflichtet. Aber ich weiß auch, dass so manches KH diesem Recht nicht nachkommt. Ihr könntet diese über einen Rechtsanwalt einfordern, umständlich und nervend, aber möglich. Fragt beim Hausarzt nach, ob er Unterlagen bekommen hat. Es gibt mehrere Darmzentren welche ohne weiteres Zweitmeinungen durchführen. Dafür benötigt ihr vor allem den genauen histologischen Befund, evtl. Ct/MRTBilder der seitherigen Untersuchungen. Die Aufnahmen, bzw. Kopien auf CD, bekommt ihr gegen einen Obolus von ca. 5 Euro (nicht immer) von der radiologischen Abteilung. Welche Informationen wolltet ihr aus dem behandelnden KH denn erhalten? Was genau haben sie euch nicht vermittelt?
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Jutta _________________________________________ |
#4
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AW: Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo Jutta,
das Problem ist,dass wir das CT und den hist.Befund nicht bekommen. Ich hatte auch angegeben selbstverständliche Kosten zu übernehmen. Dabei habe ich direkt mit der Onkologin gesprochen. Die sagt aber nur es müssten sich alle an die Richtlinien halten, da könnten andere auch nichts anderes machen. Der Hausarzt hat soviel ich weiß nur den Entlassungsbericht vom KH. Verunsichert bin ich hauptsächlich auch durch die Aussagen auf der Inneren und der Chirurgie. Erst wurde gesagt der Tumor wird operiert, dann ist er plötzlich nicht mehr operabel. Es wurde gesagt geniessen sie jeden tag mit ihr den sie noch haben oder ein pfleger äußerte wer weiss ob überhaupt noch Chemo gemacht wird. Auf meine Fragen diesbezüglich sagt die Onkologin, es ist kein einfacher Befund aber so auch nicht. Ich weiss nicht ob wirklich nur in der Leber Metastasen sind, ob es ein aggressiver Tumor ist (gering differenziertes Adenokarzinom) wie grundsätzlich die Prognosen sind. Meine Mutter selbst will von der Krankheit und den Befunden nicht allzuviel wissen. Dass es in diesem Stadium schwierig ist, weiss ich ja---trotzdem machen einem doch viele Berichte hier im Forum Mut. Gruß Anett |
#5
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AW: Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo Anett, habe gerade Deinen Beitrag gelesen, da wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als Dich an einen Rechtsanwalt zu wenden, auch damit Du nicht weitere Zeit verlierst. Warum die Befunde nicht rausgeben ist unklar? Frage doch mal ob sie CT-Befund und Histologie (wenn ihr sie wirklich nicht lesen sollt) in einen verschlossenen Umschlag stecken können mit der Aufschrift z.H. der Felix-Burda-Stiftung. Zur ausführlichen Epikrise an den Hausarzt gehören CT-Befund und Histologie. Es wird aber heute oft so gemacht, dass zuerst ein Kurzbrief geschrieben wird, später die ausführliche Epikrise (Entlassungsbrief)
Liebe Grüße! Elisabethh.1900 |
#6
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AW: Erfahrung mit Zweitmeinung
Hallo Anett,
bitte wendet euch sofort an den Hausarzt deiner Mutter, dass er dem KH mal etwas Dampf unterm Po macht. Es geht nicht an, dass die euch die notwendigen Unterlagen/Befunde verweigern!! Und nicht einmal über irgendwelche schon getätigten oder nicht getätigten Behandlungen Auskunft geben. Was sagt deine Mutter, denn wenn ein T4 etc. festgestellt wurde, dann wurde etwas getan? Wahrscheinlich nur aus einer Gewebsprobe? Bei einem T4 ist eine weitere Behandlung bei multiplen Metastasen auch nicht einfach, meistens bekommen die Patienten dann nur noch eine leichte Chemo zur Erleichterung. Eine große umfangreiche OP könnte der Körper dann nicht mehr verkraften. Besonders wenn die Ärztin die Aussage trifft "genießen sie jeden Tag noch mit ihr". Schaut euch umgehend nach einer anderen guten Klinik/Darmzentrum um, wenn ihr dort deine Mutter nicht gut aufgehoben seht. Wenn du dazu Hilfe brauchst, sage bitte Bescheid.
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Jutta _________________________________________ |
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