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#1
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Die Not ist gross und doch ist da ein Strahl
warum ist der Weg so schwer ? Ich sehe Dein Gesicht, vertraut und fremd und du sagst "danke" und die Wärme schmelzt die Not hinweg Geändert von Martina2015 (29.11.2015 um 02:10 Uhr) |
#2
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Och Mensch Martina,
Du schreibst, was auch ich genau so erlebt habe. Man hat selbst so viel um die Ohren und kümmert sich selbstlos um seinen Partner. Auch mein Frank sah am Ende nicht mehr so aus, wie vorher. Er war groß und gut genährt.... danach war er nur noch ein Schatten seiner Selbst. Man glaubt immer, der eigene Partner wäre unsterblich, aber plötzlich wird man eines Besseren belehrt. Zu sehen, wie das Leben aus seinem Körper schwindet und nicht helfen zu können ist einfach nur grausam. Wie oft habe ich mir den Kopf zermartert, wie ich ihm helfen kann... wir können es nicht, wir können nur versuchen zu lindern und ihn unterstützen. Aber den Krebs können wir nicht aufhalten. Bei Darmträgheit, gib ihm Flohsamen. Die sind sehr gut für die Verdauung. Die kann man in Joghurt mischen, oder Quark. Martina, es kommen noch harte Zeiten auf Dich zu und dafür wünsche ich dir viel Kraft. Verlier Dich aber bitte nicht selbst aus den Augen !!
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Liebe Grüße aus Hessen, TINA Frank *07.01.1970 - +20.08.2015 Speiseröhrenkrebs mit Lebermetastasen ED: 23.01.2015 |
#3
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Hallo Martina,
ich möchte dir auf diesem Wege auch viel Kraft wünschen für die schwere Zeit, die ihr beide gerade zusammen durchmacht. Und wie auch schon einige davor geschrieben haben, vergiss dich selbst dabei nicht! Du hast es verdient, auch gut zu dir zu sein, bei all den vielen Herausforderungen und Aufgaben, die jeden Tag auf dich warten. Uns allen viel Kraft! Adlumia |
#4
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Ich danke euch von ganzem Herzen. Es ist schön, zu wissen, dass es Menschen gibt, die das aus erster Hand kennen und bei all dem Leid tut das richtig gut. Ich versuche ja immer, möglichst die Mitmenschen nicht zu belästigen.
Die Tiefen, die diese Krankheit mit sich bringt, hätte ich nie nie gedacht, dass die mich so erschüttern. Wenn ich früher mal von Bekannten oder Nachbarn gehört habe, dass da jemand Krebs hat, hat das mich nicht so berührt. Ich konnte auch nicht so recht damit umgehen und es war mir peinlich, darüber zu reden. Jetzt ist alles alles anders und diese Realität haut mich um und macht mich teilweise fassungslos. In unserer Familie hat es keinen Krebs gegeben bisher, der Opa meines Mannes, der vor 30 Jahren daran gestorben ist, da war ich weit weg und nicht so betroffen. Was das für die alte Oma bedeutet hat, konnte ich damals nicht nachvollziehen. Tut mir schon länger leid, weil ich ja auch älter und reifer geworden bin, ich hätte ihr mehr Unterstützung anbieten müssen. Diese Krankheit stellt vieles in Frage, Ziele, Pläne sowieso und auch Vergangenheit. Ich wundere mich darüber, wie stark ich bin, hätte ich nicht gedacht, aber die Grenze schwappt rüber nach fast einem Jahr Unsicherheit, tw. Panik, einer Zukunft die es nie geben wird. Die Zukunft im Alter, was man sich so vorstellt. Häuschen abbezahlt, Kinder und Enkel kommen mal gerne zu Besuch, man kümmert sich um Haus und Garten und genießt das Leben zu zweit als Rentner. Das gibts nicht mehr für mich. Ich arbeite immer noch und wenn ich dann mal endlich in Rente gehen darf, ist mein Mann wahrscheinlich längst tot. Dazu kommen Gedanken, wer kümmert sich um mich, wenn ich mal so krank bin ? Dann ist die Tochter immer noch weit weg und ich bin ganz konkret ganz alleine in dem Haus mit Garten. so eine Scheisse ! Das hat niemand verdient. Oh ich schreibe einfach so drauf los, aber die Grundfesten meines Lebens sind erschüttert. Diese Erschütterung wirkt nach und es ist sehr schwer für mich, damit umzugehen. Danke fürs zuhören/lesen, hoffe, das ist nicht zu egoistisch. Aber nach 11 Monaten mit der Krankheit muss ich einfach mal loswerden, wie ich mich fühle, als Angehörige Mitkranke. |
#5
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Aber du bist doch nicht egoistisch . Es ist einfach nicht schön zu reden PUNKT
Du weißt gar nicht wie stark zu bist , bis stark sein die einzige Wahl ist die du hast ! Ich mag diesen Spruch Lass dich mal
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
#6
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Ach, ich kann immer nur Danke sagen für euer Mitgefühl und das hilft mir so.
Der medizinische Dienst war da, ein netter Arzt, der wie erwartet nach den täglichen Verrichtungen gefragt hat. Ich hatte vorher aus dem Internet einen Fragebogen bearbeitet und mit meinem Mann besprochen. Er will ja nicht lügen usw. bla bla. D.h., der Ernst der Lage wurde garnicht klar. 1 x am Tag ein paar Urinflaschen leeren, 3 x am Tag Essen mundgerecht servieren, 1 x am Tag Gebiß reinigen und 2 x pro Woche aus der Wanne raus und reinhelfen, ab und zu mal beim an- und ausziehen helfen, alles ander kann er angeblich ja ganz alleine. Oh mann, ich könnte platzen. Er kann nichts mehr mit der linken Hand halten, die rechte ist auch schon schwer beeinträchtigt, beide Füße sind hochgradig gefühllos, er kann nur noch kurze Wege gehen, die Treppe nur rauf und runter, wenn er sich mit beiden Händen festhalten kann. Ab und zu muss ich ihm die Hose zumachen und alles alles,was feinmotorisch ist, kann er nicht. Wegen der schlechten Blutwerte kann er eh nicht raus, also sämtliche Einkäufe, der ganze Haushalt, alles was anfällt mache ich. Ich glaube nicht, dass er eine Pflegestufe anerkannt bekommt, aber alleine wäre er auf jeden Fall auf eine Pflegekraft/Haushaltshilfe angewiesen. Dazu kommt jetzt, dass er sich darauf versteift, unbedingt zu diesem Institut nach München (ca. 600 km weit weg) zu fahren und sich dort alternativ behandeln zu lassen. Wenns was bringt, ok, aber das kostet einen Haufen Geld und ich weiß auch nicht, ob ich ihn da alleine hinlassen kann. Heute hat er dann mit mir gestritten, weil er meint, das Geld wäre mir wichtiger als sein Leben, weil ich mal vorsichtig angemerkt habe, dass diese Behandlung sicher nicht von der Kasse/Beihilfe übernommen wird und das auch u.U. mehr als finanziell verkraftbar kosten kann. Also kommt jetzt zu der ganzen Sch.... auch noch dazu, dass das mich im schlimmsten Fall sämtliche finanzielle Polster und darüber hinaus mehr kosten kann. Wenn ich jetzt dagegen bin, denke ich nach seiner Denke nur ans Geld und das ist mir dann wichtiger als sein Leben. Na prima ! Geändert von gitti2002 (04.12.2015 um 13:37 Uhr) Grund: NB |
#7
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
liebe martina,
bei uns war es so ähnlich wie bei euch und wir haben ohne probleme pflegestufe 2 bekommen. nebenher habe ich teilzeit gearbeitet. mein mann sass bei dem termin auf dem bett, während er sonst immer lag. und obwohl wir besprochen hatten, dass er nicht so betonen soll, was er noch so alles kann, hat er das dann genau getan. ich sass da und hörte zu und liess die dinge laufen. es ging ja auch gut. ich drücke euch die daumen. allerdings bin ich NACH der Erteilung der stufe in ein loch gefallen, weil mir bewusst wurde, das es wirklich so schlimm ist. wegen geld und alternat. behandlungen: ja, man greift nach jedem strohhalm und als angehörige/r sieht man das eher nüchtern und manchmal als das, was es ist. in "der abschied von meiner schwester" beschreibt ja autorin charlotte link, dass sie auch viel geld für "sowas" rausgeworfen haben. und das geld ist eh schon knapp im normalen haushalt wegen krankengeld, medikamentenzuzahlung, fahrkosten etc. es ist nicht persönlich zu nehmen, ein bißchen müssen sich erkrankte von uns einen abstand schaffen, damit es für sie leichter ist, mit der situation fertig zu werden. viel kraft euch.
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#8
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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Hallo Martina,
ich kann Dir nur raten, einmal Google nach Herrn K. zu befragen. Es liegt mir fern, Euch den letzten Strohhalm zu rauben, aber warnen möchte ich doch. Je nachdem wie lange der Patient noch lebt, kostet eine dubiose Therapie bei Herrn K. zwischen 15.000,- und 35.000,- €. LG Wolfgang Geändert von gitti2002 (04.12.2015 um 13:33 Uhr) Grund: NB |
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